Autofahrer werden auch nach Corona nicht verstärkt auf den ÖPV umsteigen

Gut 80 Prozent der Autofahrer in Deutschland reagieren auf Staus und überlastete Straßen, indem sie Ausweichrouten suchen. Der Umstieg auf den öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) kommt als Alternative nur für knapp jeden Zweiten in Betracht. So das Ergebnis einer Umfrage unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie im März. Nach dem „Neustart“ wird der öffentliche Nahverkehr voraussichtlich noch weniger Zuspruch bekommen – die Staulage dürfte sich sogar verschärfen. Für die Studie „Kapsch TrafficCom Index“ wurden bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Bundesbürger von einem Marktforschungsinstitut in Deutschland befragt.
Die Autofahrer reagieren auf überfüllte Straßen, indem sie alternative Routen suchen (88 Prozent), Verkehrsinformationen nutzen (85 Prozent) oder nicht unbedingt notwendige Fahrten wegen drohender Staus einfach ausfallen lassen (85 Prozent). Das Auto stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, konnte sich dagegen bisher nur jeder zweite Bundesbürger vorstellen (49 Prozent).
„In Ballungszentren müssen wir damit rechnen, dass öffentliche Verkehrsmittel unter dem Eindruck der Corona-Pandemie noch seltener die erste Wahl der Menschen sein werden, um von A nach B zu kommen“, sagt Gerd Gröbminger, Vice President Sales bei Kapsch TrafficCom. „Nach ersten Lockerungen sehen wir schon heute, dass das Auto verstärkt genutzt wird. Das Verkehrsmanagement wird schnellstmöglich darauf reagieren müssen.“

Kapsch TrafficCom AG

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