Autonome E-Shuttles werden im Schweizer ÖPNV getestet

In Sitten startet bald ein spannender Testlauf: Die PostAuto Schweiz AG wird im Auftrag der Post zusammen mit weiteren Partnern wie der Stadt Sitten, dem Kanton Wallis sowie der ETH Lausanne zwei autonome Fahrzeuge testen. Es ist das erste Mal, dass ein Transportunternehmen in der Schweiz diese Technologie im öffentlichen Raum einsetzt, um Passagiere zu befördern. PostAuto möchte als Anbieter ganzheitlicher Mobilitätslösungen herausfinden, ob und wie diese intelligenten Fahrzeuge neue Formen der Mobilität in Gebieten ermöglichen, die derzeit vom öffentlichen Verkehr nicht bedient werden.
Im Rahmen des Mobilitätslabors (Mobility Lab Sion-Valais) werden Tests mit zwei autonomen Shuttles durchgeführt. Die zwei vom französischen Unternehmen Navya entwickelten Fahrzeuge werden zu 100 % elektrisch angetrieben. Falls der Testbetrieb von den zuständigen Behörden bewilligt wird, befördern die beiden Shuttles bis zu neun Personen bei maximal 20 Kilometern pro Stunde durch die Strassen des Walliser Hauptorts. Dabei sind sie zwar immer von instruierten Personen begleitet, verkehren aber vollautomatisiert und verfügen weder über ein Lenkrad noch über Brems- und Gaspedale. Im Bedarfsfall steht jedoch ein Notfallknopf zur Verfügung, um das Fahrzeug anzuhalten. Dank modernster Sensoren können die Fahrzeuge tagsüber wie auch nachts auf den Zentimeter genau fahren und sämtliche Hindernisse und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Ein Programm des Schweizer Start-up-Unternehmens BestMile überwacht und steuert die beiden autonomen Fahrzeuge.

Der Start des Pilotversuchs im öffentlichen Raum (Zentrum der Stadt Sitten) ist geplant für Sommer 2016. Beim Pilotversuch in der Altstadt der Walliser Hauptstadt Sitten sollen die beiden Shuttles dann auf zwei Strecken eingesetzt werden. Der Praxistest läuft insgesamt anderthalb Jahre. Die Shuttles verkehren aktuell zu Testzwecken nur auf einem abgesperrten und öffentlich nicht zugänglichen Areal.

Mit Hilfe der Fahrzeuge wurde die Strecke elektronisch vermessen und sogenannte 3D-Karten wurden erstellt. Mit den dadurch gewonnenen elektronischen Daten wählen die Shuttles ihre Route und weichen Hindernissen aus. Dank Sensoren können sie auf den Zentimeter genau fahren und Menschen, Gegenstände und Signalisierungen auf der Strasse erkennen. Der Strom für die beiden Elektrofahrzeuge wird aus erneuerbaren Energien gewonnen.
Ein Video dazu finden Sie” hier.

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