Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) treiben mit voller Kraft die Mobilitätswende voran: Nachdem im Sommer der Bau auf dem neuen E-Bus-Betriebshof in Marienfelde gestartet ist, fand am 10. Dezember 2025 weiter östlich das Richtfest der Ladeinfrastruktur eines weiteren E-Bus-Depots statt. An der Minna-Todenhagen-Brücke in Treptow entsteht derzeit auf einer Fläche von insgesamt 6,6 Hektar ein hochmoderner Standort – vollständig ausgerichtet auf den Betrieb von Elektrobussen und ausgestattet mit modernster Lade-, Werkstatt- und Verwaltungstechnik.
„Elektrobusse sind zunehmend ein zentraler Baustein eines klimafreundlichen ÖPNV. Allerdings ist der Umstieg für Verkehrsunternehmen eine Mammutaufgabe. Mit unserer Förderung schaffen wir einen Ausgleich und unterstützen auch beim Aufbau der nötigen Infrastruktur. Die BVG beweist seit Jahren, dass der Umstieg funktioniert und sich lohnt – für das Unternehmen, für Bürgerinnen und Bürger und erst recht für die Umwelt. Das Gesamtprojekt BIG2025 der BVG unterstützt das BMV mit etwa 160 Millionen Euro.“
Patrick Schnieder, Bundesminister für Verkehr
Der neue Betriebshof entsteht auf beiden Seiten der Minna-Todenhagen-Brücke direkt an der Spree. Auf der Uferseite an der Köpenicker Landstraße entstehen Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 Busse, eine Servicehalle mit Waschanlagen, ein Verwaltungsgebäude und Ladebrücken, an denen die Fahrzeuge durch Pantografen auf dem Dach automatisiert laden können. Auf der gegenüberliegenden Uferseite entsteht der Werkstattstandort sowie Abstellmöglichkeiten für weitere 32 Busse. Insgesamt wird der Standort zu einem modernen Arbeitsplatz für etwa 700 Mitarbeiter, die künftig den Berliner Südosten mit noch mehr emissionsfreier Mobilität versorgen werden.
Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin:
„Berlin ist Vorreiter beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und Elektromobilität – für einen attraktiven Nahverkehr und mehr Lebensqualität in unserer Stadt. Dieser Betriebshof ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer emissionsfreien Flotte. Die Verkehrswende ist machbar – wenn Berlin und Bund gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt:
„Der Betriebshof an der Köpenicker Landstraße steht sinnbildlich wie ganz real für Berlins Weg in eine klimafreundliche, moderne und gesunde Verkehrszukunft. Dieser Standort ist nicht irgendein Bauprojekt. Er ist ein Meilenstein in der Dekarbonisierung der Berliner Busflotte. Das ist gelebte Verkehrs- und Umweltpolitik. Bund, Land und BVG haben hier Hand in Hand für das Klima gearbeitet – fachlich, finanziell und organisatorisch. Dafür möchte ich allen Beteiligten ausdrücklich danken.“
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG:
„Wir bauen nach 60 Jahren Pause gleich zwei neue Betriebshöfe auf einmal. Damit sollte jedem klar sein, wie ernst wir es meinen. Und wir brauchen beide Höfe dringend, um unserer Stadt auch in Zukunft ein stabiles Bussystem bieten zu können. Genau wie in der Säntisstraße setzen wir auch hier in Treptow komplett neue Standards für alle künftigen Projekte.”
Auf dem Betriebshof wird ein Betriebshofmanagementsystem zum Einsatz kommen: Ein automatisiertes System, das den Fahrzeugeinsatz, deren Abstellung, Ladevorgänge und Serviceintervalle optimiert. Durchdachte Konzepte für Brandschutz, Wartung und Ladeinfrastruktur gewährleisten Stabilität durch Sicherheit und Betriebseffizienz.
Die Investitionskosten für den Bau des Betriebshofs Treptow belaufen sich auf rund 120 Millionen Euro. Dies ist eines von vielen Projekten, die im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit rund 160 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV) gefördert werden. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Das Projekt wird darüber hinaus durch das Bundesland kofinanziert.
Fundament für emissionsfreien und modernen Berliner Busbetrieb
Schon heute betreibt die BVG mit rund 277 E-Bussen eine der größten Flotten Deutschlands. Bis 2027 soll etwa ein Drittel der rund 1.500 Fahrzeuge umfassenden Gesamtflotte elektrisch unterwegs sein – bis Anfang der 2030er-Jahre die gesamte Flotte emissionsfrei. Mit dem neuen Betriebshof in der Säntisstraße sowie dem Betriebshof Treptow schafft die BVG die notwendigen Kapazitäten für den Süden bzw. Südosten der Stadt. Parallel zur Errichtung der neuen Betriebshöfe treibt die BVG auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet voran – etwa durch Ladesäulen an bis zu 20 Endhaltestellen.









