Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben am 8. August 2025 den Grundstein für ihren ersten neuen Bus-Betriebshof seit 60 Jahren gelegt. In der Säntisstraße in Marienfelde entsteht auf einer Fläche von 6,6 Hektar ein hochmoderner Standort – vollständig ausgerichtet auf den Betrieb von Elektrobussen und ausgestattet mit modernster Lade-, Werkstatt- und Verwaltungstechnik.
„Dieser Betriebshof ist Zukunft pur. Hier entsteht nach über 60 Jahren das erste neue Depot. Nach Fertigstellung im Jahr 2027 wird dieser Betriebshof die Basisstation für rund 220 Elektrobusse sein, mit moderner Ladetechnik, IT-Anbindung und Betriebswerkstatt. Gemeinsam mit weiteren E-Busbetriebshöfen an der Köpenicker- und der Rummelsburger Landstraße setzen das Land Berlin und die BVG hier Maßstäbe beim Übergang zur emissionsfreien Mobilität.“
Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt
Der neue Betriebshof bietet Platz für rund 220 Elektrobusse, die durch Pantografen auf dem Fahrzeugdach automatisiert geladen werden. Dazu wird der neue Standort zu einem modernen Arbeitsplatz für etwa 180 Mitarbeitende. Neben großzügigen Abstellflächen für Busse und einer Tiefgarage für Mitarbeitende entstehen zwei Werkstatthallen, ein Verwaltungsgebäude, Ladebrücken und separate High-Power-Charger für schnelles und effizientes Laden.
„Dieser Betriebshof ist ein Meilenstein auf dem Weg, den Anschluss an die Zukunft zu sichern. Endlich schaffen wir die Infrastruktur für stabile Mobilität, saubere Luft und moderne Arbeitsplätze, die Berlin verdient hat. Unser siebter Bus-Betriebshof wird ein wichtiger Pfeiler für Stabilität im Bussystem und eindrucksvoll zeigen, was ein halbes Jahrhundert an technischen Neuerungen gebracht hat. Er wird die Messlatte für künftige Projekte neu definieren.”
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG
Zum ersten Mal bei der BVG kommt auf dem Gelände auch ein Betriebshofmanagementsystem zum Einsatz: Ein automatisiertes System, das den Fahrzeugeinsatz, deren Abstellung, Ladevorgänge und Serviceintervalle optimiert. Durchdachte Konzepte für Brandschutz, Wartung und Ladeinfrastruktur gewährleisten Stabilität durch Sicherheit und Betriebseffizienz.
Infrastrukturelles Rückgrat für die Dekarbonisierung und Automatisierung des Berliner Busbetriebs
Schon heute betreibt die BVG mit rund 280 E-Bussen eine der größten Flotten Deutschlands. Bis 2027 soll etwa ein Drittel der rund 1.500 Fahrzeuge umfassenden Gesamtflotte elektrisch unterwegs sein – bis Anfang der 2030er-Jahre die gesamte Flotte emissionsfrei. Mit dem neuen Betriebshof in der Säntisstraße sowie den Betriebshöfen an der Spree schafft die BVG die notwendigen Kapazitäten für dieses Ziel.
Der Neubau ist nicht nur ein Infrastrukturprojekt, sondern auch ein Beitrag zu mehr Lebensqualität in Berlin: weniger Emissionen, weniger Lärm im Stadtverkehr, mehr klimafreundliche Mobilität. Gleichzeitig setzt die BVG mit modernen Sozialräumen, einem Fitnessstudio, einem Löschwasserteich, der so gestaltet wird, dass er zum Verweilen einlädt, neue Maßstäbe für zukunftsfähige und attraktive Arbeitsplätze.
Parallel zur Errichtung der neuen Betriebshöfe treibt die BVG auch den Ausbau der Ladeinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet voran – etwa durch Ladesäulen an bis zu 36 Endhaltestellen.
Aktuelle Informationen zum Projekt finden Sie hier.