Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamtes vom 26. Juni 2023 verstößt die Deutsche Bahn AG gegen das Kartellrecht, da der Konzern seine Marktmacht gegenüber Mobilitätsplattformen missbraucht.

DB will 2022 wieder schwarze Zahlen schreiben

Die Deutsche Bahn (DB) hat beim Umsatz zweistellig zugelegt und damit das Vor-Krisen-Jahr 2019 übertroffen. Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr will die DB operativ wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Bilanz des Jahres 2021 weist dagegen pandemiebedingt mit 1,6 Milliarden Euro noch einen operativen Verlust (EBIT bereinigt) aus. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das Minus aber erheblich (2020: minus 2,9 Milliarden Euro). Das Jahresergebnis inklusive außerordentlicher Effekte, Zinsen und Steuern verbesserte sich noch deutlicher um fast fünf Milliarden Euro auf minus 900 Millionen Euro (2020: minus 5,7 Milliarden Euro).
In den Fernverkehrszügen der DB reisten 2021 mehr Fahrgäste als im Vorjahr. Im Kerngeschäft der Bahn stieg der Umsatz insgesamt an, dabei legte auch DB Cargo wieder zu. Trotz Pandemie investierte die DB so viel wie nie zuvor – für mehr Verkehr auf der Schiene, bessere Angebote für Kunden und klimafreundliches Wachstum.
Die DB setzte 2021 die Erweiterung ihrer Flotte fort und baute das Fernverkehrsangebot weiter aus – unter anderem mit einem Halbstundentakt zwischen Hamburg und Berlin. Rund 82 Millionen Reisende nutzten 2021 die Fernverkehrszüge der DB (2020: rund 81 Millionen). Anfang 2020 waren noch zwei Monate ohne Pandemie und mit Fahrgast-Rekorden in die Vergleichszahlen eingeflossen. Von März bis Dezember 2021 reisten rund 30 Prozent mehr Menschen im DB-Fernverkehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
DB Regio lieferte eine stabile Betriebsleistung. Der DB-Nahverkehr verzeichnet zudem volle Auftragsbücher: Der Auftragsbestand lag zum 31.12.2021 mit einem Volumen von rund 93,6 Milliarden Euro 10,5 Prozent über Vorjahr und ist höher als vor der Pandemie. Die europäische Nahverkehrstochter DB Arriva beförderte 2021 fast elf Prozent mehr Reisende und konnte ihren operativen Verlust deutlich verringern.
Die Pünktlichkeit im Schienenpersonenverkehr sank insgesamt um 1,4 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent. Die Fernverkehrszüge erreichten zu 75,2 Prozent pünktlich ihr Ziel (2020: 81,8 Prozent). Negativ ausgewirkt haben sich Sonderereignisse wie die Flutkatastrophe und Streiks der Lokführergewerkschaft GDL. Fehlende Kapazitäten im Schienennetz und mehr Baustellen bleiben auch in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen. Um Engpässe zu beseitigen, das Netz zu erweitern und zu digitalisieren, investiert und modernisiert die DB so viel wie nie zuvor.

Quelle: Deutsche Bahn

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