„Geht nicht gibt‘s nicht“ – Hidden Champion setzt auf Künstliche Intelligenz

Neun Jahrzehnte gibt es sie schon, die Carl Wilhelm Cleff GmbH & Co. KG. Sie hat den Krieg und Krisen überlebt und sich als Nischenanbieter im High-End-Segment von Fahrzeugfenstern und -türen etabliert. Für die Zukunft setzt das Unternehmen auf Unterstützung durch KI. Geschäftsführer Andreas Klostermeier über aktuelle Herausforderungen – und Lösungswege mit künstlicher Intelligenz.

NahverkehrsPraxis: Herr Klostermeier, die Carl Wilhelm Cleff GmbH & Co. KG feiert in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen. Ursprünglich als Hersteller von Aluminiumleisten und -beschlägen für den Fahrzeug- und Ladenbau gegründet, hat sich das Unternehmen bald zum Spezialisten für Fenster und Türen im Fahrzeugbau entwickelt. Wie sieht Ihr aktuelles Produktportfolio aus?

Andreas Klostermeier: Wir fertigen maßgeschneiderte Systemlösungen – Fahrzeugfenster sowie Maschinenraum-, Einstiegs- und Trennwandtüren. Es sind rein mechanische Türen. Einfach, zuverlässig, robust. Während der Corona-Zeit haben wir noch einen dritten Geschäftsbereich etabliert: Wir haben Trennwände zur Abgrenzung von Fahrer- und Fahrgastbereichen produziert und nachträglich in bestehende Busflotten eingebaut – rund 5.000 Einheiten in kürzester Zeit. Während andere in Kurzarbeit gingen, konnten wir auf diese Weise – also dank schneller Reaktion und Innovationskraft – die Beschäftigung unserer Mitarbeiter sichern. Und die Trennwände haben die Fahrer nicht nur gegen Viren geschützt, sondern gleichzeitig die Sicherheit vor Übergriffen verbessert. Heute sind sie Standard.

NahverkehrsPraxis: Welche Absatzmärkte bedienen Sie mit Ihren Produkten hauptsächlich?

Andreas Klostermeier: Etwa 30 Prozent unseres Geschäfts entfällt auf den Straßenverkehr, ein weiterer wichtiger Bereich ist der Schienenverkehr. Ergänzend realisieren wir Sonderlösungen, z. B. für Großbagger, küstennahe Schiffe und Binnenschiffe. Unser Fokus liegt dabei ausschließlich auf Lösungen für Nutzfahrzeuge. Wir bewegen uns also in einer klar umrissenen Nische mit begrenztem Produktumfang. Im Premiumsegment, das wir beliefern – mit Fahrzeugpreisen ab 150.000 Euro – produzieren die vier relevanten Hersteller in Deutschland rund 1.000 Fahrzeuge jährlich. Bei zwei Fenstern pro Fahrzeug entspricht das etwa 2.000 Einheiten – hochwertige Speziallösungen mit besonderen Anforderungen, keine Standardprodukte.

Das gesamte Interview finden Sie in der neue Ausgabe der NahverkehrsPraxis: 09-10/2025.

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