Profitester sollen Qualität im NVR-Gebiet sichern

Durch den Einsatz von

Profitestern

will der

Nahverkehr Rheinland (NVR)

die

Qualität im Schienenpersonennahverkehr unabhängig kontrollieren und auf Probleme zeitnah reagieren

. Im heutigen (8. März 2019) Hauptausschuss des NVR wurde mitgeteilt, dass die Umsetzung eines solchen Profitester-Systems weiter vorangetrieben und die Ausschreibung entsprechender Dienstleistungen vorbereitet werden soll.
Bislang basiert das Qualitätscontrolling im NVR auf den von den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) eingereichten Liefernachweisen. Diese dokumentieren die Nichtleistungen auf den einzelnen Linien und sind auch Basis für die vertraglich vereinbarten Strafzahlungen, die sogenannten Pönale. Dass die EVU korrekt über Nichtleistungen informieren, wird durch die Androhung hoher Pönale für den Fall falscher Liefernachweise sichergestellt. Zudem nutzt der NVR das hauseigene Qualitätscontrolling, bei dem Mitarbeiter festgestellte Mängel melden, sowie Kunden-Eingaben zur Kontrolle der Liefernachweise. Die Arbeit mit Qualitätsscouts, in der SPNV-Branche auch Profitester genannt, würde aber immer bedeutsamer, betont NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober: „Der Einsatz eines funktionierenden Scout-Systems ermöglicht ein unabhängigeres und schnelleres Erfassen von Qualitätsproblemen. Zudem können wir auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen flexibler reagieren.“
Die Aufgaben der Profitester sind sehr vielfältig. Im NVR-Gebiet könnten sie punktuell Pünktlichkeit, Kapazität, Ausfall und den Zustand technischer Elemente in den Regionalexpress- und Regionalbahnlinien sowie bei den S-Bahnen kontrollieren. Hinzu kommen die Überprüfung von Fahrplaninformationen im Regel- und Störfall, des Fahrzeugzustands und der Sauberkeit sowie die Erfassung von Vandalismusschäden. Zudem könnten die Qualitätsscouts Kunden Orientierung bei Beschwerden bieten, Zählungen oder Umfragen durchführen und auch die Qualität der rund 200 Stationen im NVR-Gebiet im Auge haben. Ein weiteres mögliches Tätigkeitsfeld wäre die Überprüfung der Vertriebsqualität und der Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen von Förderungen durch den NVR. Auf einigen Linien, die sowohl im Gebiet des NVR als auch dem des Nachbarverbundes Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) unterwegs sind, laufen bereits Qualitätsüberprüfungen durch Profitester. Dort hat der NVR bereits positive Erfahrungen mit dem Profitester-Systems gemacht.
Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH

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