Qualitätsbericht SPNV NRW 2014 veröffentlicht

Der Qualitätsbericht SPNV NRW 2014 liegt vor und fasst auf 60 Seiten die Situation der Betriebs- und Infrastrukturqualität in Nordrhein-Westfalen in einem landesweiten Bericht zusammen.
„Der Bericht zeigt wie schon in den Vorjahren die Heterogenität des Zugverkehrs in Nordrhein-Westfalen. Äußerst zuverlässig betriebene Linien gehören ebenso zum Bild des SPNV wie Linien mit erheblichem Verbesserungspotenzial. Allerdings sind es insbesondere die bedeutenden Regional-Express-Linien mit hohen Fahrgastaufkommen, welche sich wie schon in den Vorjahren besonders verspätungsanfällig zeigten“, so Christian Manz, Verbandsvorsteher des Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Das beim NWL ansässige Kompetenzcenter Integraler Taktfahrplan (KC ITF NRW) ist Herausgeber des Berichtes, welcher jährlich im Auftrag des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW (MBWSV) erstellt wird.
In Sachen Pünktlichkeit gibt es über alle Linien des Nahverkehrs betrachtet gegenüber 2013 keine nennenswerten Verbesserungen oder Verschlechterungen. Die messbaren Qualitätsquoten stagnieren bei den Produktgruppen RegionalExpress, RegionalBahn und S-Bahn auf Vorjahresniveau: Die RegionalExpress-Linien stellen nach wie vor die Gruppe mit den durchschnittlich höchsten Verspätungsquoten dar. Die Ursachen sind sehr vielfältig: Neben Trassenkonflikten v. a. mit Zügen des DB-Fernverkehrs führen ebenso Infrastrukturengpässe wie auch verlängerte Fahrgastwechselzeiten bei stark nachgefragten Linien zu Verspätungen. Insbesondere die RegionalExpress-Linien mit langen Laufwegen wie die Linien RE 5 (Koblenz – Emmerich), RE 1 (Aachen – Paderborn) und RE 6 (Minden – Düsseldorf) sind hiervon besonders betroffen.
Mit insgesamt 57 betriebenen Linien im nordrhein-westfälischen Nahverkehr ist die Deutsche Bahn AG weiterhin das führende Verkehrsunternehmen in NRW, mit einem Marktanteil von insgesamt rund 70 Prozent. Beim Blick auf die Produktgruppe der RE-Linien zeigt sich, dass die Pünktlichkeit bei Direktvergaben z.T. deutlich hinter jener aus den wettbewerblich vergebenen Linien zurückfällt. Hier sind in erster Linie die seit Jahren verspätungsanfälligen RE-Linien RE 1, RE 5, RE 6 und RE 7 der DB AG zu nennen. Im Jahr 2014 haben zwei wesentliche Ereignisse dazu geführt, dass die Quote der ausgefallen Züge so hoch war wie lange nicht mehr: Zum einen störte das Pfingstunwetter mit Sturm Ela massiv über mehrere Tage den Bahnverkehr in NRW unternehmensübergreifend. Darüber hinaus haben die Streikphasen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL im Herbst den Betrieb vieler Deutsche Bahn-Linien beeinträchtigt.
Der Bericht zeigt auch die Ergebnisse der landesweiten Stationserhebungen im Jahr 2014. Hier zeigt sich gegenüber ein positiver Trend: 655 der insgesamt 752 erfassten und nach den Kriterien Sauberkeit, Funktionalität und Graffiti bewerteten Stationen weisen ein Erscheinungsbild auf, welches als akzeptabel bzw. noch akzeptabel eingestuft wird (87%). Bei 13% der Stationen besteht jedoch dringender Verbesserungsbedarf.
Hier finden Sie die Lang- und Kurzfassung der Qualitätsberichte zum Download.”
Quelle: Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL)
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