Rheinbahn startet Programm „Weiterfahrt“ für Fahrer im Ruhestand

Mit dem neuen Programm „Weiterfahrt“ reagiert die Rheinbahn auf die demografischen Herausforderungen im Fahrdienst: Pro Jahr verlassen durchschnittlich rund 100 Fahrer das Unternehmen in den Ruhestand – und mit ihnen viel Erfahrung, Routine und Ortskenntnis. Um diesen Übergang zu begleiten und gleichzeitig den Betrieb zu stärken, richtet sich das Programm gezielt an Kollegen, die nach dem Renteneintritt weiterarbeiten möchten.

„Viele unserer Fahrerinnen und Fahrer wollen nach dem offiziellen Rentenbeginn nicht abrupt aufhören. Mit ‚Weiterfahrt‘ ermöglichen wir ihnen, im vertrauten Umfeld aktiv zu bleiben – flexibel, wertgeschätzt und mit der Möglichkeit, ihre Erfahrung weiterhin einzubringen und den Fahrdienst zu stärken.“

Antje Gutberlet, Bereichsleiterin Personal, Soziales und Organisation

Flexibel einsetzbar – ein Gewinn für den gesamten Fahrdienst

„Weiterfahrt“ ermöglicht Einsätze ab 15 Stunden pro Monat, die sich individuell planen und flexibel abrufen lassen. Diese Flexibilität hilft, kurzfristige Spitzen abzufedern, Dienste zu schließen und das Stammpersonal zu entlasten. „Das Einhalten unseres Leistungsversprechens verlangt dem Fahrdienst jeden Tag ein hohes Maß an Flexibilität ab“, erklärt Christian Finke, Bereichsleiter Betrieb. „Gerade unsere Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand bringen diese Flexibilität mit – und wir erwarten, dass sie mit ‚Weiterfahrt‘ künftig dort unterstützen können, wo es im Betrieb am dringendsten gebraucht wird. Dieses Potenzial möchten wir gezielt nutzen.“ Der Einsatz von Rentnern schafft zudem zusätzliche Möglichkeiten für Teilzeitmodelle, da Engpässe besser ausgeglichen und Dienstpläne stabiler gestaltet werden können.

„Mit ‚Weiterfahrt‘ schaffen wir im Fahrdienst neue Freiräume für echte Teilzeitmodelle“, ergänzt Gutberlet. „Denn wenn erfahrene Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand flexibel unterstützen, können wir Dienste anders gestalten. Gerade kurze oder ungünstig liegende Dienste, die für Vollzeitkräfte oft schwer machbar sind, passen für viele Ruheständler sehr gut in ihren Alltag. Dadurch gewinnen alle: die Teams, der Betrieb und die Mitarbeitenden selbst.“

Ein weiterer Vorteil: Das Recruiting neuer Fahrer wird maßgeblich durch die Kapazitäten unserer eigenen Fahrschule begrenzt. Jede Qualifizierung benötigt Zeit und Ressourcen. Deshalb ist es besonders sinnvoll, auf Kräfte zu setzen, die den Führerschein bereits besitzen und über langjährige Erfahrung im Fahrdienst verfügen. Sie sind sofort einsatzbereit und bringen die Sicherheit und Routine mit, die im täglichen Betrieb zählt.

Gemeinsam entwickelt mit dem Betriebsrat

Das Programm wurde gemeinsam mit dem Betriebsrat entwickelt: „Mit ,Weiterfahrt‘ haben wir gemeinsam ein Modell geschaffen, das Menschlichkeit, Flexibilität und Verantwortung vereint“, erklärt Daniele Bellusci, Vorsitzender des Betriebsrats der Rheinbahn. „Seit Jahrzehnten prägen unsere Kolleginnen und Kollegen im Fahrdienst die Rheinbahn. Dass sie nun im eigenen Tempo weitermachen und den Betrieb unterstützen können, ist ein starkes Zeichen der Wertschätzung. Dieses Programm bietet eine großartige Möglichkeit für all jene Mitarbeitenden, die auch nach dem Renteneintritt weiterarbeiten möchten und Freude an ihrem Beruf haben. ,Weiterfahrt‘ schafft die Chance, Erfahrung, Motivation und Begeisterung auch über das aktive Berufsleben hinaus einzubringen. Bei uns zählt jedes Engagement – auch nach dem Renteneintritt!“

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