Bild: MVG / Kerstin Groh

Tram Münchner Norden bekommt positives Nutzen-Kosten-Verhältnis bestätigt

Die Tram Münchner Norden erreicht bei der aktuellen Standardisierten Bewertung durch die Intraplan Consult GmbH ein Nutzen-Kosten-Verhältnis mit einem deutlichen Nutzenüberschuss. Das vorläufige Bewertungsergebnis von 2,61 ist Bestandteil des Förderantrags und wurde den Fördergebern, dem Bundesministerium für Verkehr, dem Bayerischen Staatsministerium für Bau und Verkehr sowie der Regierung von Oberbayern bereits vorgestellt.

“Das ist einer der besten Werte für Neubauprojekte überhaupt. Die Tram Münchner Norden erschließt das Neubaugebiet der ehemaligen Bayernkaserne. Ich freue mich darüber, dass uns der äußerst hohe gesamtwirtschaftliche Nutzen jetzt auch schwarz auf weiß vorliegt.”

Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München

Weniger Autoverkehr, besser fürs Klima

“Bei der Untersuchung wurden auch Effekte über den unmittelbaren Einzugsbereich der Neubaustrecke hinaus betrachtet. Im Ergebnis sind die Vorteile klar erkennbar: Verlagerungen vom Pkw-Verkehr zum Öffentlichen Nahverkehr sowie positive Klimaeffekte.”

MVG-Chef Ingo Wortmann

Nutzen-Kosten-Untersuchungen für Investitionen im ÖPNV sind standardisierte Verfahren. Sie berücksichtigen nicht nur die volkswirtschaftlichen Aspekte, sondern gesamtgesellschaftliche und umweltökonomische Folgen. Auf diese Weise wird die gesamtwirtschaftliche Rentabilität ermittelt. Ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von größer 1,0 ist Voraussetzung dafür, dass die Neubaustrecke öffentlich gefördert werden kann. 

Zeitplan und Kosten

Für den ersten Planfeststellungsabschnitt der Tram Münchner Norden, die Verlängerung der Tram 23 von Schwabing Nord bis zum Kieferngarten besteht Baurecht. Derzeit laufen erste vorbereitende Maßnahmen. Der eigentliche Bau beginnt im Herbst. Für den zweiten Planfeststellungsabschnitt, die Erschließung von Neufreimann bis Am Hart, berät der Stadtrat in den kommenden Wochen über die Planung die weiteren Schritte.

Die Gesamtkosten für das Neubauprojekt sind mit rund 360 Millionen Euro veranschlagt. Nach dem Ergebnis der Nutzen-Kosten-Untersuchung ist somit eine Förderung von Bund und Freistaat nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten und damit etwa 220 Millionen Euro möglich.

Weitere Infos gibt es auf mvg.de/tmn.

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