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Trends bei Österreichs Treibhausgasemissionen zeigen in die richtige Richtung

„Im Bundesstaat Österreich teilen sich Bund und Ländern die Kompetenzen im Energie- und Klimabereich. Intensive Kooperation ist nötig, um die Klimaziele zu erreichen. Der Trend bei den Treibhausgasemissionen geht in die richtige Richtung, ist aber noch nicht stark genug: Bis 2019 konnten nur 11 Prozent der Treibhausgasemissionen in Österreich eingespart werden“, sagt Günter Pauritsch von der Österreichischen Energieagentur. Er bezieht sich auf erste Ergebnisse einer Analyse der Klima- und Energiestrategien der heimischen Bundesländer, die die Österreichische Energieagentur im Auftrag der IG Windkraft, von Photovoltaic Austria, Kleinwasserkraft Österreich und des Dachverbandes Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) durchgeführt hat. Demnach hat Österreich nur zwei Drittel der angestrebten Ziele bis 2020 (-16 Prozent) und etwas weniger als ein Drittel der derzeitigen Ziele bis 2030 (-36 Prozent gegenüber 2005) erreicht. Die EU hat diese Ziele bis 2030 auf 55 Prozent angehoben, dementsprechend müssen auch die Ziele und Maßnahmen in Österreich angepasst werden.

Wenig positiv sind die Zahlen beim Verkehr: Hier konnten die Emissionen nur in zu geringem Ausmaß von 4 Prozent reduziert werden. Gründe dafür sind unter anderem ein stetig steigendes Verkehrsaufkommen und auch der so genannte Tanktourismus.

„Beim Verkehr besteht der größte Handlungsbedarf. Die Reduktion der Treibhausgasemissionen im Verkehr erfordert unter anderem eine schnelle Elektrifizierung des Pkw-Verkehrs“, betont Pauritsch. Dafür wiederum ist der konsequente weitere Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energieträgern notwendig.

In Summe sind bisher die Stromimporte nach Österreich laufend gestiegen, wenngleich bereits manche Bundesländer mehr erneuerbaren Strom produzieren, als sie verbrauchen.

Eine gute Nachricht ergibt die Analyse der Ausbaupotenziale für erneuerbaren Strom in den heimischen Bundesländern. Die Wasserkraftpotenziale sind in Österreich bereits stark genützt, die noch verbleibenden Potenziale betragen circa 15 TWh, wovon jedoch ein Teil nicht realisierbar ist. In manchen Bundesländern gibt es noch hohe Windkraft-Potenziale, österreichweit handelt es sich um realisierbare Potenziale bis 2030 von 15 TWh.

Zahlreiche Grafiken finden Sie in der Präsentation oder dem Endbericht zum ersten Teil der Studie.

Quelle: Österreichische Energieagentur

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