In wenigen Wochen erwarten die Stadtwerke Tübingen die Lieferung von sechs neuen MAN Elektro-Gelenkbussen. Im Frühjahr sollen sie dann in den Linienbetrieb starten.

Tübingen macht Weg frei für E-Busse und Ladeinfrastruktur

In einer gemeinsamen Sitzung haben die Aufsichtsgremien der Stadtwerke Tübingen (swt) und von TüBus den Weg für die weitere Elektrifizierung des Tübinger ÖPNV frei gemacht. Für insgesamt 40 neue Elektro-Busse gaben die Aufsichtsräte grünes Licht. Parallel zur Beschaffung der Fahrzeuge soll die notwendige Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet aufgebaut werden.

Die umfangreichen Maßnahmen folgen einem Stufenplan. Der erste Schritt umfasst die Beschaffung von insgesamt 29 neuen Elektro-Bussen. In der ebenfalls bereits beauftragten zweiten Ausbaustufe sind weitere elf neue E-Busse vorgesehen. Am Ende des Stufenplans wird die TüBus-Flotte der Zukunft voraussichtlich bis 2025 mit insgesamt 40 neuen Elektrobussen ganz überwiegend aus elektrisch betriebenen Linienbussen bestehen.

Grundvoraussetzung für den Betrieb sind eine passgenaue Ladeinfrastruktur und ein optimales Ladekonzept. Die swt planen dazu mit einer dezentral verteilten Ladeinfrastruktur. Neben einigen zentralen Ladeplätzen sollen an strategisch wichtigen Stellen im Stadtgebiet E-Ladepunkte für die Elektro-Busflotte eingerichtet werden. Um die Busse möglichst schnell laden zu können, sollen die Elektrobusse mit Hilfe von Pantographen aufgeladen werden. Zwischenladungen sind notwendig, weil die Linien-Umläufe ansonsten nicht mit einem einzelnen Elektrobus zu bewältigen wären.

Erste Eckpunkte der Ladeinfrastruktur stehen bereits fest. Abgestellt und geladen werden die 13 vorhandenen und dieses Jahr dazu kommenden 4 Elektrobusse vorerst auf dem TüBus-Betriebshof. Die vorhandenen Kapazitäten zur Unterbringung der bereits feststehenden Neuanschaffungen sind damit bis zum Ende des Jahres nahezu ausgeschöpft. Weil die Mammutaufgabe des ÖPNV-Umbaus keinen zeitlichen Aufschub zulässt, bis möglicherweise mittelfristig ein neuer Bus-Betriebshof mit umfangreicheren Lademöglichkeiten geplant und gebaut ist, sind vorerst pragmatische Lösungen gefragt: Neue Ladepunkte auf bestehenden Betriebsflächen sollen vorerst den Linienbetrieb der geplanten E-Bus-Flotte gewährleisten.

Die für den ÖPNV-Umbau notwendigen Investitionen betragen für beide Stufen zusammen rund 20 Millionen Euro für die Busflotte und rund 7 Millionen Euro für die Ladeinfrastruktur in der ersten Stufe. Die Stadtwerke Tübingen hatten 2022 eine Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr für 44 neue Elektrobusse und Ladeinfrastruktur erhalten. Die ersten vier dieser geförderten Busse sind bereits bestellt und werden bis Jahresende 2023 geliefert.

Quelle: Stadtwerke Tübingen

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