Pikmi am Hardplatz (Bild: VBZ / Patrick Mattes)

Ein digitaler Rufbus für Altstetten und Albisrieden

Am Abend des 10. November 2020 startet der Betrieb von Pikmi, Zürichs erstem «On Demand»-Angebot für den ÖV. Die Kleinbusse stehen jeden Abend von 20 bis 24 Uhr im Einsatz. Das Betriebsgebiet schließt neben den Zürcher Quartieren Altstetten und Albisrieden ebenfalls die Verkehrsknoten Triemli und Hardplatz ein. Inner­halb dieses Gebietes er­mög­licht Pikmi neue Verbindungen sowie kurze Wege zum ÖV. Gebucht wird das neuartige Angebot über die Pikmi-App. Der Abend­bus ist vollständig in den ÖV-Zonentarif inte­griert, so dass die Fahr­gäste kein zusätzliches Ticket für die Fahrt lösen müssen.

Eine Fahrt wird über die Pikmi-App gebucht, die von ViaVan entwickelt wurde. Die App zeigt den Fahrgästen die voraussichtliche Wartezeit bis zur Abholung und den Laufweg zur nächstgelegenen Haltestelle an. Das System fasst Buchungs­anfragen mit einer ähnlichen Fahrtrichtung in einem Fahrzeug zusammen und berechnet dabei die effizienteste Route in Echtzeit. Da die Kleinbusse geteilt werden besteht in den Fahrzeugen Maskenpflicht. Zusätzlich werden maximal drei der fünf Sitzplätze genutzt.

Im Unterschied zum regulären ÖV verkehrt Pikmi nicht auf vordefinierten Routen oder nach einem fixen Fahrplan. Zusätzlich zu den bestehenden Haltestellen der VBZ im Betriebsgebiet wurden etwa 150 weitere Haltepunkte für die Pikmi-Fahr­zeuge definiert. Diese sogenannten «virtuellen Haltestellen» kommen ohne zu­sätz­liche Infrastruktur aus.

Während die Fahrzeuge tagsüber für Mobility im Einsatz stehen, fahren sie zwisch­en 20 Uhr und 24 Uhr für Pikmi. Da die Kleinbusse nach Ab­schluss des Pilot­pro­jektes in die Flotte von Pikmi-Fahrzeugpartner Mobility inte­griert werden, sind sie wegen der beschränkten Nutzungszeit nicht ausgerüstet für den Transport für Menschen im Rollstuhl. Die VBZ arbeiten aus diesem Grund mit der Stiftung Behinderten-Trans­porte Zürich (BTZ) zusammen, um die Buchungs­anfragen aller Kunden be­dienen zu können.

Der Pilot­betrieb mit Pikmi soll aufzeigen, welche An­forderungen an die Infrastruktur und die Fahrzeuge bei einem allfälligen zu­künftigen Betrieb eines solchen Services bestehen. Zudem können Fahrgäste ohne Smart­phone ihre Fahrten telefonisch über den Kunden­dienst bu­chen. Bei der Auswertung der gesamten Be­triebs­er­fah­rung arbeiten die VBZ mit dem Institut für Verkehrsplanung und Trans­port­systeme der ETH Zürich zusammen.

Quelle: VBZ

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