Bild: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, CC BY-SA

Nahverkehrs-Kongress: Land verleiht ersten ÖPNV-Zukunftspreis

Wie kann der Öffentliche Nahverkehr zum Motor für die nachhaltige Mobilität der Zukunft werden? Zu dieser Frage haben sich beim ersten ÖPNV-Zukunftskongress in Freiburg und digital über 500 Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgetauscht. Beim mehrtägigen Kongress wurde auch der erste ÖPNV-Zukunftspreis an den Branchennachwuchs vergeben.

„Für die Verkehrswende braucht es kreative Ideen und Mut zu neuen Wegen. Nur wenn viele am selben Strang ziehen, kann es gelingen, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr bis 2030 zu verdoppeln“, machte Verkehrsminister Winfried Hermann am Mittwoch anlässlich des ersten „ÖPNV-Zukunftskongresses“ deutlich.

Für den Preis konnten sich junge Menschen mit ihren Ideen und Projekten bewerben, auch über Baden-Württemberg hinaus. Das Motto lautete: „Wie sieht der ÖPNV im Jahr 2030 aus?“

Platz 1 – Team Remobility
Das „Team Remobility“ arbeitet unter dem Titel „Teleoperation – Der sichere Weg zum autonomen Fahren“ an einer Software und einem Fernsteuerungssystem, mit dem bestimmte bestehende Shuttlemodelle aufgerüstet werden können. Sensoren warnen vor Gefahrenstellen. Ein Operator im Leitstand kann mit Lenkrad, Pedale und VR-Brille bei Bedarf die Steuerung übernehmen. Das Studentenprojekt des Masterstudiengangs Autonomes Fahren der Hochschule Coburg erhält 2.000 Euro Preisgeld für den ersten Platz.

Platz 2 – nbsw Nahverkehrsberatung
Die nbsw Nahverkehrsberatung Südwest in Heidelberg hat sich mit Ihrem „ÖPNV-Taxi“ als neue Form der On-Demand-Verkehre Platz 2 gesichert. Der Gedanke ist, dass örtliche Taxi-Unternehmen eine Art öffentlichen On-Demand-Verkehr anbieten. Der Clou ist, dass die Fahrgäste nur den ÖPNV-Preis (unter Umständen mit geringen Aufschlägen) zahlen, da es Zuschüsse durch den Aufgabenträger gibt. Eine App überprüft dabei zuvor, ob es eine Verbindung im klassischen ÖPNV-Angebot gibt. Das System der nbsw Nahverkehrsberatung wird seit September 2022 in Freudenstadt und in Horb (Kreis Freudenstadt) betrieben. Der zweite Platz ist mit 1.000 Euro dotiert.

Platz 3 – Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart VVS
Der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart bietet mit seinem VVS-Umweltrechner Transparenz über den eigenen CO2-Verbrauch. Die Berechnungen basieren auf Statistiken seriöser Einrichtungen und Verbände. Für Platz 3 erhält das VVS-Projekt, das bereits seit Anfang 2022 nutzbar ist, 500 Euro.

Unter den drei Siegern hat das Zukunftsnetzwerk zusammen mit bwegt einen Publikumspreis ausgelobt, der per Votum von den Teilnehmenden vergeben wurde. Sieger – und damit Gewinner von Gutscheinen im Wert von 500 Euro – ist das Team Remobility.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM)

Print Friendly, PDF & Email

Comments are closed.