Reaktivierung der Lumdatalbahn

Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat in Butzbach Förderbescheide für Maßnahmen der Schienengrunderneuerung im Netz der Hessischen Landesbahn (HLB) und zur Wiederinbetriebnahme der Strecke Lollar – Mainzlar (Lumdatalbahn) für den Schienengüterverkehr an die HLB übergeben. Zeitgleich unterzeichnete er eine Planungsvereinbarung mit der HLB für die Reaktivierung der Lumdatalbahn von Lollar bis Londorf für den Schienenpersonennahverkehr.

„Mit der Reaktivierung der Strecke für den Güterverkehr leisten wir bereits einen aktiven Beitrag zu der Verkehrswende, die das Land Hessen anstrebt. Unser nächstes Ziel ist, künftig auch den Schienenpersonennahverkehr zu reaktivieren. Damit möchten wir die HLB als kompetentes Unternehmen bei der Reaktivierung und dem Betrieb von Eisenbahninfrastrukturen etablieren. Bei der Reaktivierung der Lumdatalbahn können wir auf unsere Erfahrungen bei Projekten in Nordhessen zurückgreifen, etwa bei den Strecken nach Baunatal, ins Lossetal oder nach Eschwege.“

HLB-Geschäftsführer Veit Salzmann

Ein Fördermittelbescheid in Höhe von 1,2 Mio. Euro sowie die Unterzeichnung einer Planungsvereinbarung betreffen die Reaktivierung der Lumdatalbahn sowohl für den Schienengüterverkehr bis Mainzlar als auch für den Personennahverkehr bis Londorf. Die HLB hat sich bereit erklärt, die Wiederinbetriebnahme zu übernehmen und im Anschluss den Betrieb der Strecke zu gewährleisten. Hierfür hat sie die Lumdatalbahn im Frühjahr dieses Jahres von der Deutschen Bahn erworben. Die Kosten für die Wiederinbetriebnahme der Strecke betragen rund 1,3 Mio. Euro. Davon fördert das Land 1,2 Mio. Euro, während sich der Landkreis Gießen und die Stadt Staufenberg mit rund 100.000 Euro beteiligen.

Darüber hinaus werden die Planungen für die Reaktivierung der Lumdatalbahn im insgesamt etwa 13 km langen Abschnitt von Lollar bis Londorf für den Schienenpersonennahverkehr weitergeführt. Das Land fördert die vereinbarten Planungsleistungen, die mit ca. 4,5 Mio. Euro veranschlagt sind.

Auf den Strecken Frankfurt-Höchst – Königstein und Kassel-Wilhelmshöhe – Baunatal-Großenritte werden verschiedene Grunderneuerungsmaßnahmen von Gleisen und Weichen durchgeführt. Bei der Grunderneuerung wird ein Neubau der Schieneninfrastruktur im Bestand vorgenommen. Die Gesamtkosten betragen rund 15,9 Mio. Euro bei zuwendungsfähigen Kosten von rund 11 Mio. Euro. Davon übernimmt der Bund 5,6 Mio. Euro, während das Land 3,9 Mio. Euro als Komplementärfinanzierung bereitstellt. Zusätzlich werden Kosten auf Grundlage von drei Eisenbahnkreuzungsvereinbarungen in Höhe von rund 1,1 Mio. Euro durch das Land getragen.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

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