Bild: HOCHBAHN / Marc-Oliver Schulz

Der neue Zusammenhub auf der Veddel

Jetzt steht fest, wie der neue Mobilitätsknotenpunkt “Zusammenhub” auf der Veddel, in unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Haltestelle, aussehen soll. Der Begriff Zusammenhub steht für den ausgeprägten Zusammenhalt und die große Nachbarschaftssolidarität auf den Elbinseln. Und er steht für das vielfältige Angebot des neuen Komplexes. Gewonnen hat den europaweiten Gestaltungswettbewerb das Kölner Architekturbüros JSWD. In das Ergebnis gingen über 200 Anregungen und Stellungnahmen von Bürgern ein.

„Erstmals bauen wir einen mehrstöckigen Busbetriebshof. Vier Stockwerke mit Rampen schaffen Platz für 160 E-Busse inklusive Werkstatt. Wir schaffen aber auch Platz für unterschiedliche Mobilitätsangebote, die Nahversorgung und weitere Möglichkeiten auf der Veddel. Der Siegerentwurf gibt den ganz verschiedenen Angeboten eine Struktur und verbindet sie architektonisch in einer sehr gelungenen Art und Weise.“

Jens-Günter Lang, HOCHBAHN-Technikvorstand

Auf der rund 20 000 Quadratmeter großen Fläche sind nicht nur ein neuer und leistungsfähiger Busbetriebshof mit 160 Stellplätzen für klimaschonende E-Busse und eine moderne Busumsteigeanlage für die weitere Verbesserung des Nahverkehrsangebots im Hamburger Süden geplant. Vielmehr werden auch alle anderen Verkehrsangebote, wie Carsharing, MOIA, StadtRAD, P+R und Bike+Ride, unter einem Dach angeboten. Baustart soll 2025 sein, die Inbetriebnahme ist für 2029 geplant.

In den Mobilitätshub integriert werden Gewerbeflächen, um die Nahversorgung der Bevölkerung zu verbessern. Busbetriebshof, Busumsteigeanlage und der Gewerbebau sind als eine gestalterische Einheit entworfen. Die fließende Architektur steht für Bewegung und kommuniziert weithin sichtbar Zweck und Inhalt des Gesamtensembles. Die räumliche Anordnung des Gewerbebaus in der Südostecke schafft einen großzügigen Quartiersplatz zwischen den Gebäuden und dem S-Bahnzugang. Ein Gürtel aus Fahrradstation und Drogeriemarkt begleitet die Fahrgäste auf dem Weg zum Haupteingang des Gebäudes. Mit der Rückstaffelung der ersten drei Geschosse entstehen großzügige begrünte Terrassen, die unter anderem für eine Außengastronomie vorgesehen sind.

Besonderes Augenmerk beim Bau wird auf das Thema Nachhaltigkeit gelegt. Soweit wie möglich wird auf Recyclingbeton zurückgegriffen. Die Fassade wird aus recyceltem Aluminium gefertigt, das in der Herstellung 95 Prozent weniger Energie verbraucht. Auf den Dächern werden Photovoltaikanlagen installiert und flächendeckende Grünflächen geschaffen. Regenwasser wird aufgefangen und in den Brauchwasserkreislauf eingespeist. Damit kann unter anderem die Bus-Waschanlage bedient werden. Für die Wärmeversorgung wird Abwärme der E-Bus-Ladetechnik und Erdwärme genutzt.

Bis zum 3. September 2023 werden im Auswanderermuseum, Veddeler Bogen 2, Modelle, Visualisierungen und technische Pläne aller am Architekturwettbewerb teilnehmenden Büros gezeigt. Weiterführende Informationen unter hochbahn.de/zusammenhub.

Quelle: HOCHBAHN

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