Immer mehr Busse in Hessen fahren mit Strom oder Wasserstoff

Beim eBus-Workshop der Landesinitiative „Strom bewegt“ im Auftrag des Hessischen Verkehrsministeriums haben sich am 5. Juni 2025 Experten über alternative Antriebstechnologien im ÖPNV ausgetauscht. Hessen fördert die Branche seit 2017 mit 52 Millionen Euro.

„Unser Ziel ist ein verlässlicher, bezahlbarer und zukunftsfähiger öffentlicher Nahverkehr. Und Zukunft lässt sich ohne klimafreundliche, innovative Lösungen nicht denken. Aktuell sind auf Hessens Straßen über 200 Busse mit verschiedenen alternativen Antriebstechnologien unterwegs. Über 90 Prozent dieser Busse fahren elektrisch mit Batterie, einige wenige mit Wasserstoffantrieb. Für Bürgerinnen und Bürger bedeutet besonders der Einsatz von elektrifizierten Bussen nicht nur bessere Luft vor Ort, die Fahrzeuge sind auch leiser ­– so verbessern sich die konkreten Lebensbedingungen, während Menschen weiterhin komfortabel ihr Ziel erreichen können.“

Verkehrsminister Kaweh Mansoori

Im Fokus der Veranstaltung stehen Busse mit elektrifizierten Antrieben – sowohl batterieelektrisch als auch mit Wasserstoff als Energiespeicher. Der Workshop ist Teil der hessischen Strategie zur Umsetzung der europäischen Clean Vehicle Directive (CVD), die Mindestquoten für emissionsarme und -freie Fahrzeuge bei öffentlichen Beschaffungen vorschreibt. Diese Quoten setzen klare Ziele: Zwischen 2021 und 2025 sollen mindestens 45 Prozent der neu beschafften Busse im ÖPNV emissionsarm oder -frei sein. Ein Ziel, das Hessen mit Nachdruck verfolgt und seit 2017 fördert. Betreiber profitieren unter anderem von geringeren Betriebskosten, staatlicher Förderung und einem zukunftssicheren Fuhrpark. 

Hessen übernimmt eine Vorreiterrolle

„Die Erfahrungen aus ganz Hessen zeigen: Beide Technologien sind praxistauglich“, so Minister Mansoori. So setzen beispielsweise die ICB Frankfurt und die LNVG Groß-Gerau diese Busse bereits im regulären Linienbetrieb ein. Weitere Anschaffungen sind geplant, um die Flotten sukzessive umzustellen.

Das Hessische Verkehrsministerium unterstützt die Einführung alternativer Antriebe mit gezielten Förderprogrammen – unter anderem über die E-Bus-Förderrichtlinie. Die Umsetzung der Förderung läuft über die Innovationsförderung Hessen der landeseigenen Wirtschaftsförderungsgesellschaft HA Hessen Agentur GmbH. Seit 2017 wurden 66 Elektrobusse mit Batterie oder Brennstoffzelle sowie 90 Ladepunkte und eine Wasserstofftankstelle gefördert. Interessierte Kommunen und Verkehrsbetriebe können auch in Zukunft eine Förderung für Elektrobusse über die Innovationsförderung Hessen beantragen:  www.innovationsfoerderung-hessen.de/elektrobusse

Begleitung durch die LEA Hessen

Die Geschäftsstelle der Landesinitiative „Strom bewegt“ und die Landesstelle Wasserstoff – beide angesiedelt bei der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen – begleiten Verkehrsunternehmen und -verbünde auf dem Weg zur emissionsfreien Busflotte mit einem umfangreichen Angebot. Neben persönlicher Beratung durch das eCoach-Programm bietet die LEA Hessen praxisnahe Fachveranstaltungen wie den eBus-Workshop sowie Netzwerke für den Informations- und Erfahrungsaustausch. Der eBus-Workshop am 5. Juni zeigt: Hessen gestaltet die Verkehrswende aktiv und setzt dabei auf Innovation, Vernetzung und gezielte Förderung. Das Ziel: ein sauberer, moderner und zukunftsfähiger öffentlicher Nahverkehr.

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