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VCD begrüßt Reduktion der Trassenkorridore beim Bahnprojekt Hannover–Bielefeld

Die Deutsche Bahn (DB) hat am 5. Dezember 2025 im Rahmen der anstehenden Vorplanung des Bahnprojektes Hannover–Bielefeld eine Reduktion der zuvor bestehenden Trassenkorridore von zwölf auf zwei Varianten bekannt gegeben, welche nun näher für eine mögliche Vorzugsvariante untersucht werden sollen. Der VCD begrüßt diese Entscheidung und fordert nun von der niedersächsischen Politik, sich konstruktiv an der Debatte um eine zukunftsfähige Bahninfrastruktur zu beteiligen.

„Mit der heutigen Entscheidung hat die DB endlich die erforderliche Planungssicherheit hergestellt, welche wir aufgrund der Unübersichtlichkeit der zwölf vorherigen Korridore vermisst haben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass nun sowohl vor Ort im Schaumburger Land, als auch in der Landeshauptstadt die Politik konstruktiv an der weiteren Entwicklung einer möglichen Vorzugsvariante mitwirkt. Planungsprämissen, wie insbesondere der Deutschlandtakt, müssen endlich anerkannt und nicht mehr in Frage gestellt werden.“

Kay Rabe von Kühlewein, Landesvorstand im VCD Niedersachsen

Bei den nun verbliebenen zwei Trassenkorridoren handelt es sich um die Korridore drei und vier, welche bei Seelze aus dem Bestand ausfädeln und Wunstorf umfahren, bei Bad Nenndorf/Lindhorst wieder in die Bestandsstrecke Wunstorf–Minden einbinden und dann bei Bückeburg diese wieder verlassen, um so die engen Gleisbögen in Bückeburg und Minden zu vermeiden. Dabei differieren beide Varianten im niedersächsischen Raum kaum, Unterschiede werden erst in Nordrhein-Westfalen bei der Führung des Korridors entweder durch Herford (V4) oder bei Bad Salzuflen (V3) spürbar.

VCD-Landesvorstand Kay Rabe von Kühlewein weiter:

„Auch wenn nun Korridore, welche z. B. bei Bad Nenndorf oder im Auetal Regionalbahnhöfe und damit eine bessere Anbindung des Großraumes Hannover ermöglicht hätten, aus der weiteren Untersuchung entfernt wurden, bietet das Gesamtprojekt dennoch weiter enorme Chancen, die Verkehrswende voranzubringen. Als eines von wenigen Großprojekten wird es im Rahmen des Deutschlandtaktes in der Lage sein, attraktive Fahrzeiten im Fernverkehr und damit  erwiesenermaßen eine Verkehrsverlagerung vom Straßen- auf den Schienenverkehr zu ermöglichen. Das hilft nicht nur bei der Erreichung der Klimaziele, sondern bietet auch den Regionen vor Ort die Möglichkeit, von einem im Deutschlandtakt besseren Nahverkehr mit einer höheren Taktung sowie einem verbesserten Angebot zu profitieren. Diese sollten im Rahmen der weiteren Planung von den Kommunen und dem Land Niedersachsen genutzt werden, statt das Projekt weiter sinnlos zu blockieren!”

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