VRR-FlexTicket

Mit dem neuen FlexTicket hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) ein Ticketmodell entwickelt, das die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs flexibler macht. Damit trägt der Verbund dem Wunsch vieler Fahrgäste nach Ticketmodellen für eine flexiblere Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs Rechnung. Das neue Angebot ist ab dem Januar 2022 in den Varianten Flex25 und Flex35 verfügbar.
In Kombination mit einem festen Grundbetrag von 3,90 Euro (Flex25) bzw. 8.90 Euro (Flex35) haben Ticketinhaber an 30 aufeinander folgenden Tagen Zugriff auf rabattierte EinzelTickets. In der Variante Flex25 erhalten Fahrgäste 25 Prozent Rabatt auf EinzelTickets und das FahrradTicket. Die Variante Flex35 bietet 35 Prozent Rabatt auf EinzelTickets und eine kostenlose Fahrradmitnahme. Kunden können die Preisstufe der EinzelTickets jederzeit frei wählen: Das FlexTicket gilt in den Preisstufen A1, A2, A3, B, C und D. Beide Tarifmodelle sind ausschließlich digital verfügbar. Kunden, die eine der bei-den Ticket-Varianten nutzen möchten, benötigen ein digitales Kundenkonto in einer App. Der Grundbetrag verlängert sich automatisch oder kann jederzeit. bequem zum Ende eines je-den 30-Tage-Zeitraums ohne Frist kostenlos gekündigt werden.‘
„Auch wenn sich in vielen Fällen die Flatrate-Produkte wie das übertragbare Ticket2000 nach wie vor lohnen, haben wir vorausschauend an Tarifen gearbeitet, die neue Arbeitsmodelle stärker berücksichtigen“, sagt VRR-Vorstand José Luis Castrillo. „Mit dem FlexTicket-Modell für Einzelkunden kommen wir dem Wunsch der Fahrgäste nach, neben dem Bartarif und den Abonnements einen weiteren, flexiblen Tarif für regelmäßigere Nutzer anzubieten“, so Castrillo. Mit den Wahlmöglichkeiten der verschiedenen Tarife soll es gelingen, den ÖPNV in vielen Fällen auch zur wirtschaftlich günstigeren Alternative zum eigenen Auto zu machen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie, die neue Arbeitsmodelle mit Auswirkungen auf die Arbeitsplatzmobilität etablierte, sondern schon seit einiger Zeit beobachtet der Verbund ein verändertes Konsumentenverhalten mit dem Wunsch der Nutzer, Tickets variabler einsetzen zu können. Auf diese Marktentwicklung reagiert der VRR nun mit einem weiteren flexiblen Ticket Modell.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Erste App-Version von Mobility Inside

Erstmals in Deutschland und vermutlich auch Europa steht Fahrgästen eine unternehmens- und verkehrsmittelübergreifende App zur Verfügung, die „Informieren, Buchen und Bezahlen“ aus einer Hand anstrebt: Ab heute, 4. April 2022 stellt Mobility inside nach intensiver Vorbereitung die erste App-Version in die Stores. Den Fahrgästen stehen vom Namen her verschiedene, aber technisch identische Anwendungen zur Verfügung, die ab sofort genutzt und ausgiebig getestet werden können. Ziel ist, deutschlandweit nur eine einzige App für alle Reisen mit Bus und Bahn, Bike- und Carsharing zu benötigen. Die Apps der in der ersten Phase teilnehmenden Partner heißen:

•             RMV.Deutschland           (Rhein-Main-Verkehrsverbund) 

•             MVG Deutschland           (Münchner Verkehrsgesellschaft)

•             dTicket (BOGESTRA)

•             DOplus (DSW21)

Zum Marktstart mit dabei sind die Tarife von Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV), Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sowie Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Jede App kann Fahrkarten der jeweils anderen verkaufen, umfasst also alle vier Tarife.
Schrittweise wird diese App-Version um zusätzliche Funktionen, Tarife und Partner erweitert und kontinuierlich optimiert, um schließlich auf die komplette ÖPNV- und Mobilitätsbranche ausgerollt zu werden. Gerade auch kleinere Verkehrsunternehmen können bei Mobility inside mitmachen – dafür sorgt die technische wie organisatorische Gestaltung des Projekts. 
Mit der nun gelaunchten App können Fahrgäste Einzel- und Tageskarten für Erwachsene zum Regeltarif erwerben, im MVV-, RMV- und VRR-Gebiet auch Kurzstrecken-Tickets. Der Verkauf des Tarifs im Schienennahverkehr sowie von DB-Fernverkehr erfolgt vorerst per Link zum DB-Navigator.  Die deutschlandweite Verbindungsauskunft zu Bus und Bahn umfasst die Angabe von Echtzeitdaten und ist zudem multimodal: Mit dabei sind die Sharing-Angebote von ShareNow, Miles, Tier, Call a Bike, nextbike und MVG Rad. 
Fahrgäste müssen sich vor Nutzung der App registrieren, da die Anwendung in dieser Form neu ist. Dies gilt auch, wenn sie bereits bei einem der Partner einen Account haben. Die Abrechnung erfolgt nach Buchung der Fahrkarten per Lastschrift. 
Maßgeblich unterstützt wurde die Realisierung der Mobility inside-App vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, welches mit 10,3 Millionen Euro die Hälfte der Kosten im Rahmen des Förderprojekts „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ förderte.
Bei Mobility inside handelt es sich um die erste vergleichbare App überhaupt in Deutschland. Der Erfolg dieses Launches hängt auch von einer regen Nutzung durch die Fahrgäste ab. Denn so können technische Hürden schneller erkannt und beseitigt werden und die Nutzerfreundlichkeit weiter verbessert werden: Die bei der ersten Produktivversion erwarteten Anregungen von Nutzerinnen und Nutzern für die Optimierung von technischen Funktionen und Handling werden gesammelt und bei der Weiterentwicklung berücksichtigt. Gleichzeitig sind diese ersten App-Versionen auch ein Aufruf an alle Unternehmen der ÖV-Branche, sich an diesem Leuchtturmprojekt zu beteiligen. 

Quelle: Mobility Inside

Sanierung des ÖPNV

Der Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner will im Bemühen um eine klimafreundlichere Mobilität den Bund stärker in die Pflicht nehmen. Auf den Kosten der Sanierung des für die Verkehrswende so wichtigen öffentlichen Nahverkehrs dürften die Kommunen nicht sitzen bleiben. „Die Städte haben riesige Bestandsstrecken, die erhalten, saniert, modernisiert und barrierefrei umgebaut werden müssen – doch für die erforderlichen gewaltigen Ausgaben gibt es keine Förderung des Bundes mehr”, monierte Würzner. Die Kommunen könnten das alleine nicht stemmen. Er plädiert auch für deutlich reduzierte Tarife.
Zwar würden neue Haltestellen noch mitfinanziert, sagte Würzner, der Erster Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetags, Markus Lewe (Münster), ist, der Deutschen Presse-Agentur. Doch das gelte nicht für die in die Jahre gekommenen Fahrwege dorthin. Die neue Bundesregierung müsse ihren Förderschwerpunkt von der Beteiligung an neuen Strecken, für deren Kosten der Bund bis zu 70 Prozent beisteuere, auf die Ertüchtigung bestehender Straßenbahngleise verschieben. „Da muss es rasch ein Umdenken geben, denn einige Kommunen bauen mangels Mitteln für den Unterhalt Infrastruktur zurück.” Nach Auskunft des Landesverkehrsministeriums gibt es bereits solche Programme.
Nicht nur die Substanz des ÖPNV müsse verbessert werden, so Würzner, sondern auch das Preisgefüge. „Der Nahverkehr muss günstiger werden.” Eine Schülerjahreskarte für 550 Euro stelle für manche Eltern, zumal bei zwei oder mehr schulpflichtigen Kindern, eine hohe Belastung dar. In einem Stufenmodell will Würzner von Gratis-Tagen über Nulltarif für Kinder und Heranwachsende sowie Menschen über 60 Jahren zur kostenlosen Nutzung von Bussen und Bahnen für alle kommen.

Quelle: sueddeutsche.de

63 Züge mit alternativem Antrieb für das Niederrhein-Münsterland-Netz

Am 4. April 2022 ist der Vertrag für die Produktion, Lieferung und die langfristige Instandhaltung von 63 lokal emissionsfreien Triebfahrzeugen unterzeichnet worden. Vertragspartner sind der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der spanische Fahrzeughersteller Contrucciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A. (CAF). Vorab hatten VRR und NWL nach einem europaweiten Vergabeverfahren dem Unternehmen den Zuschlag erteilt und setzen damit auf innovative Antriebstechnologien im Regionalverkehr. Ab 2025 stellen die SPNV-Aufgabenträger den Dieselbetrieb im Niederrhein-Münsterland-Netz (NMN) auf lokal emissionsfreie Fahrzeuge um und bieten den Fahrgästen zusätzliche Sitzplatzkapazitäten. Ein wichtiger Schritt, um bis zum Jahr 2030 90 Prozent der SPNV-Leistungen im Verbundgebiet elektrisch erbringen und die Emissionen von CO2, Feinstaub und Lärm weiter reduzieren zu können. Das Netz umfasst die sieben Regionalverkehrslinien RE 10, RE 14, RE 44, RB 31, RB 36, RB 37 und RB 43 mit jährlichen Verkehrsleistungen von über sechs Millionen Zugkilometern.
Die Lieferung der Fahrzeuge von Typ „Civity BEMU“ erfolgt in zwei Größen mit einem Sitzplatzangebot von je 120 beziehungsweise 160 Sitzplätzen, was deutliche Kapazitätssteigerungen auf vielen Linien des Niederrhein-Münsterland-Netzes ermöglicht. Es handelt sich bei den Fahrzeugen um batterieelektrische Fahrzeuge.
Bevor die neuen Fahrzeuge ihren Betrieb aufnehmen können, muss die Eisenbahninfrastruktur entsprechend ausgebaut werden: So müssen beispielsweise die Stellwerkstechnik erneuert, Bahnsteige verlängert und für einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg erhöht, der Bahnhof Coesfeld elektrifiziert, in Geldern eine Wendeanlage für die neue RB 37 errichtet sowie Abstellanlagen erweitert und ertüchtigt werden. In Kleve baut die DB Netz AG eine Oberleitungsinselanlage (OLIA) an der die neuen BEMU-Fahrzeuge aufgeladen werden können. Darüber hinaus wird die ehemalige Zechenbahn nach Kamp-Lintfort reaktiviert und verlängert, so dass der Hochschulstandort künftig an das SPNV-Netz angeschlossen wird.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR)

Neue Doppelstock-Züge für die Kinzigtalbahn

Alstom hat mit der DB Regio AG einen Liefervertrag über 29 elektrische Doppelstocktriebzüge des Modells Coradia Stream High Capacity (HC) geschlossen. Die Züge werden ab Dezember 2025 auf den Linien der RE50 (Frankfurt – Fulda – Bebra) und RB51 (Frankfurt – Wächtersbach) eingesetzt. Die DB Regio betreibt die Strecken nach einer Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds und des Nordhessischen Verkehrsverbunds über den Fahrplanwechsel am 14.12.2025 hinaus mit Neufahrzeugen.
Alstom wird die Züge für die Kinzigtalbahn in Salzgitter produzieren. Das Projektbüro mit Projekt- und Vertragsmanagement, Validierung und Inbetriebnahme, Dokumentation und Schulung wird in Deutschland sein.

„Die neuen elektrischen Doppelstocktriebzüge beschleunigen schneller. Dies ermöglicht einen engeren Takt: So verkürzt sich die Fahrzeit des RE50 zwischen Frankfurt und Fulda im Schnitt um acht Minuten. Künftig fährt der RE50 in der Hauptverkehrszeit sogar stündlich bis nach Bebra. Mehr Angebot und hoher Reisekomfort in Neufahrzeugen – wir freuen uns darauf, mit diesen Verbesserungen den Nahverkehr im Kinzigtal für die Fahrgäste deutlich attraktiver zu machen“, so Maik Dreser, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte.

„Mit den neuen Zügen bieten wir zwischen Frankfurt und Osthessen zu Stoßzeiten künftig über 1080 Sitzplätze und zu den anderen Fahrtzeiten 840 statt bisher 720 Sitzplätze“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Zudem bieten die Züge mehr Komfort mit Steckdosen am Platz und Tischen sowie kostenlosem WLAN. Mit der Kombination aus mehr Platz, mehr Komfort und schnelleren Fahrzeiten profitieren unsere Fahrgäste ganz erheblich von den neuen Alstom-Fahrzeugen. Im Kinzigtal ab Dezember 2025 und zwischen Frankfurt, Mittelhessen und Kassel sogar bereits ein Jahr früher.“

Quelle: Alstom

Berufskampagne der NRW-Bahnen

Ob in den Zügen, der Werkstatt oder der IT: Die Bahnbranche in Nordrhein-Westfalen bietet in den kommenden Jahren hunderte spannende und zukunftssichere neue Jobs sowie eine starke Gemeinschaft. Mit einer gemeinsamen Kampagne macht die Bahnbranche in NRW auf die Vielfalt der qualifizierten Berufe aufmerksam. Das Ziel: noch mehr Menschen für einen Job bei den Bahnen im Land begeistern. Nachdem die Unternehmen in der Vergangenheit bereits massiv für die Lokführer*innen-Ausbildung geworben hatten, rückt die Initiative mit der neuen Kampagne weitere Berufsfelder in den Fokus. Die Website www.bahnen.nrw stellt sechs Profile näher vor: Triebfahrzeugführer, Werkstattmitarbeiter, Disponent, Kundenbetreuer, Betriebsplaner und IT-Spezialist. Neben Hintergründen und Fakten zum Tätigkeitsfeld und den Anforderungen gewähren Videos einen lebendigen und authentischen Einblick in den Berufsalltag.
Für Interessierte erleichtert ein Bewerberpool auf den einzelnen Berufsbildern der Kampagnenseite den Berufseinstieg als Bahner. Per Klick können sie sich unkompliziert bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen vorstellen. Aber auch bei Fragen rund um den beruflichen Start stehen bei den Bahnen in NRW die Türen offen: So findet beispielsweise am 26. April um 11 Uhr ein Live-Dialog statt. Personaler und Triebfahrzeugführer laden zum persönlichen Austausch ein: www.bahnen.nrw/dialog

Quelle: Landesprogramm Fokus Bahn NRW

Neue Rolltreppen der Haltestelle „Akazienweg“ in Köln

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben an der U-Bahn-Haltestelle „Akazienweg“ zwei neue Rolltreppen in Betrieb genommen, mit denen die Bahnsteigebene der Stadtbahn-Linien 3 und 4 erreichbar ist. Die beiden Anlagen ersetzen zwei Rolltreppen aus dem Jahr 1991, die nach über 30 Jahren Betrieb zu störanfällig waren.
Der Austausch der Rolltreppen gehört zu einem umfangreichen Programm, mit dem bis einschließlich 2023 insgesamt 39 Anlagen an zwölf U-Bahn-Haltestellen in der links-rheinischen Innenstadt und im Stadtbezirk Ehrenfeld erneuert werden. Die neuen Rolltreppen weisen den neuesten Stand der Technik auf und bieten den Fahrgästen wesentliche Verbesserungen hinsichtlich Sicherheit und Verfügbarkeit. So sind die Rolltreppen in der Lage, abhängig von der Frequentierung in den Aufwärts- oder Abwärtsbetrieb zu wechseln. Bei einer versehentlichen Betätigung des Nothalt-schalters können die Anlagen automatisiert den Störungsgrund überprüfen und ggf. selbsttätig wieder in Betrieb gehen. Die neuen Trittstufen weisen gelb markierte Hinter- und Seitenkanten auf, womit insbesondere sehbehinderte Menschen besser geschützt werden. Sockelbürsten an Treppenenden reduzieren die Einklemmgefahren. Die neuen Anlagen arbeiten energieeffizienter und werden durch eine geringere Störanfälligkeit weniger Ausfälle haben.
Zudem sind die neuen Rolltreppen mit einer besonderen Beleuchtung ausgestattet. Die Illumination führt zu interessanten Lichteffekten, mit denen die Aufenthaltsqualität in den Haltestellen verbessert werden kann. Die Einrichtung war ohne Mehrkosten möglich.

Quelle: Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB)

Bund fördert Elektromobilität in Hamburg

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert die Umstellung des öffentlichen Nahverkehrs auf Elektromobilität in Hamburg mit rund 160 Millionen Euro. Bundesverkehrsminister Volker Wissing überreichte heute den Förderbescheid im Beisein des Senators für Verkehr und Mobilitätswende Anjes Tjarks an die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN), vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Henrik Falk und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), vertreten durch den Geschäftsführer Toralf Müller. Mit dabei sind Schülerinnen und Schüler der Stadtteilschule Walddörfer, die diesen „Scheck für die Zukunft“ stellvertretend entgegennahmen.
Die Fördermittel werden für die Anschaffung von insgesamt 472 E-Bussen (Solo- und Gelenkbusse) sowie rund 700 Ladestationen zur Versorgung der Batteriebusse auf den Betriebshöfen der beiden Verkehrsunternehmen eingesetzt. Die HOCHBAHN kann von diesen Fördermitteln 289 emissionsfreie Busse (194 Solo- und 90 Gelenkbusse sowie 5 Brennstoffzellenbusse) und 481 Ladestationen finanzieren. Bei der VHH werden 183 E-Busse (117 Solo- und 57 Gelenkbusse sowie 9 Kleinbusse) und rund 210 Ladestationen gefördert. Weitere Fördermittel entfallen auf den Umbau der Werkstätten und die Erweiterung von Management-systemen für die Betriebssteuerung. Die HOCHBAHN wird mit 97,3 Millionen Euro gefördert, die VHH mit 59,7 Millionen Euro. Grundlage ist die „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personennahverkehr“ vom 7. September 2021.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „472 weitere Hamburger Stadtbusse fahren künftig elektrisch – dafür investieren wir rund 160 Millionen Euro. Denn Klimaschutz beginnt vor der Haustür – beim Einsteigen in den öffentlichen Nahverkehr. Wir brauchen eine klimaneutrale Mobilität für die Menschen. Das gelingt uns nur mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen, um die Emissionen im Verkehr nachhaltig und dauerhaft zu senken. Denn gerade Busse haben eine enorm hohe Fahrleistung in unseren Innenstädten, da setzen wir mit unserer Förderung gezielt an. Unsere Unterstützung trägt dazu bei, dass in den kommenden Jahren bis zu 40 Prozent der Hamburger Stadtbusflotte elektrifiziert werden kann.“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Hamburg macht Tempo bei der Elektrifizierung des ÖPNV. Bis 2030 wollen wir alle Dieselbusse auf lokal emissionsfreie Antriebe umgestellt haben. Die Förderung durch das Bundesverkehrsministerium gibt uns dafür deutlichen Rückenwind – darüber freue ich mich sehr. Die Umstellung auf Elektrobusse ist dabei nicht nur ein wichtiger Beitrag für den Klima- und Gesundheitsschutz, sondern steigert auch den Komfort für alle Fahrgäste. Das macht den ÖPNV in Hamburg noch attraktiver und ist so auch ein Baustein für die Mobilitätswende in unserer Stadt.”

Hamburg setzt auf einen emissionsfreien und klimafreundlichen Nahverkehr im hvv. Während die U- und S-Bahnen seit Jahren mit zertifiziertem Ökostrom unterwegs sind, wird nun auch die Hamburger Busflotte kontinuierlich auf emissionsfreie Antriebe umgestellt. Ziel der Freien und Hansestadt Hamburg ist die Umstellung der kompletten Busflotte von knapp 1 800 Fahrzeugen auf emissionsfreie Antriebe in dieser Dekade. Seit 2020 bestellen die HOCHBAHN und die VHH für Hamburg ausschließlich E-Busse.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

WienMobil Rad bald in ganz Wien

Angebotserweiterung bei den Wiener Linien: Neben Bus, Bim und U-Bahn kommen jetzt Leih-Fahrräder zum Fuhrpark hinzu. Pünktlich zu Frühlingsbeginn sind bereits ab 1. April die ersten 1.000 Räder im Einsatz. Die stufenweise Ausrollung ist im Herbst abgeschlossen, dann können die Wiener 3.000 Rädern nutzen und besonders umweltbewusst von A nach B kommen. Im Vollausbau ab Herbst werden flächendeckend in ganz Wien über 200 WienMobil Rad-Stationen – rund 185 physische Stationen und rund 50 virtuelle Stationen – zu finden sein. Neben der Errichtung der Stationen wird auch die Bereitstellung der Räder und der Betrieb, inklusive Servicierung, Wartung und Verteilung der Räder, von der Firma nextbike übernommen. Das bisherige Leihradsystem Citybike Wien wird damit abgelöst.
Der Standardtarif beträgt 60 Cent für 30 Minuten. Viel-Radler profitieren vom Jahresabo um 49€, wo bei jeder Fahrt die erste halbe Stunde kostenlos mit dabei ist. Wer bereits umweltfreundlich mit den Öffis unterwegs ist und zu den Wiener-Linien-Stammkunden zählt, kann auch die Leihräder zu einem günstigeren Preis nutzen: Den WienMobil Mix Standardtarif für Stammkunden gibt es um 30 Cent pro 30 Minuten, das WienMobil Mix Jahresabo um 25€.
Einfach über die nextbike-App oder die Homepage registrieren und los geht’s. Für das Ausleihen nur den QR-Code am Fahrrad mit der nextbike App scannen oder bei der WienMobil Rad Hotline 01/ 385 01 89 anrufen. Bis zu vier Räder gleichzeitig können mit einem Account für Freunde und Familie ausgeborgt werden. Die Räder können 15 Minuten vorher über die App reserviert werden.
Um das Rad zurückzugeben, wird es an der Station abgestellt und das Rahmenschloss verschlossen. Bei einer Rückgabe an virtuellen Stationen mit Fahrradbügeln wird das Rad zusätzlich zum Rahmenschloss mit dem Zahlenschloss abgeschlossen. Der passende Code findet sich am Rad selbst.

Quelle: Wiener Linien

DB will 2022 wieder schwarze Zahlen schreiben

Die Deutsche Bahn (DB) hat beim Umsatz zweistellig zugelegt und damit das Vor-Krisen-Jahr 2019 übertroffen. Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2021 gegenüber dem Vorjahr um 18,4 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Im laufenden Jahr will die DB operativ wieder schwarze Zahlen schreiben. Die Bilanz des Jahres 2021 weist dagegen pandemiebedingt mit 1,6 Milliarden Euro noch einen operativen Verlust (EBIT bereinigt) aus. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das Minus aber erheblich (2020: minus 2,9 Milliarden Euro). Das Jahresergebnis inklusive außerordentlicher Effekte, Zinsen und Steuern verbesserte sich noch deutlicher um fast fünf Milliarden Euro auf minus 900 Millionen Euro (2020: minus 5,7 Milliarden Euro).
In den Fernverkehrszügen der DB reisten 2021 mehr Fahrgäste als im Vorjahr. Im Kerngeschäft der Bahn stieg der Umsatz insgesamt an, dabei legte auch DB Cargo wieder zu. Trotz Pandemie investierte die DB so viel wie nie zuvor – für mehr Verkehr auf der Schiene, bessere Angebote für Kunden und klimafreundliches Wachstum.
Die DB setzte 2021 die Erweiterung ihrer Flotte fort und baute das Fernverkehrsangebot weiter aus – unter anderem mit einem Halbstundentakt zwischen Hamburg und Berlin. Rund 82 Millionen Reisende nutzten 2021 die Fernverkehrszüge der DB (2020: rund 81 Millionen). Anfang 2020 waren noch zwei Monate ohne Pandemie und mit Fahrgast-Rekorden in die Vergleichszahlen eingeflossen. Von März bis Dezember 2021 reisten rund 30 Prozent mehr Menschen im DB-Fernverkehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.
DB Regio lieferte eine stabile Betriebsleistung. Der DB-Nahverkehr verzeichnet zudem volle Auftragsbücher: Der Auftragsbestand lag zum 31.12.2021 mit einem Volumen von rund 93,6 Milliarden Euro 10,5 Prozent über Vorjahr und ist höher als vor der Pandemie. Die europäische Nahverkehrstochter DB Arriva beförderte 2021 fast elf Prozent mehr Reisende und konnte ihren operativen Verlust deutlich verringern.
Die Pünktlichkeit im Schienenpersonenverkehr sank insgesamt um 1,4 Prozentpunkte auf 93,8 Prozent. Die Fernverkehrszüge erreichten zu 75,2 Prozent pünktlich ihr Ziel (2020: 81,8 Prozent). Negativ ausgewirkt haben sich Sonderereignisse wie die Flutkatastrophe und Streiks der Lokführergewerkschaft GDL. Fehlende Kapazitäten im Schienennetz und mehr Baustellen bleiben auch in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen. Um Engpässe zu beseitigen, das Netz zu erweitern und zu digitalisieren, investiert und modernisiert die DB so viel wie nie zuvor.

Quelle: Deutsche Bahn