Umsetzung des „9 für 90“ ÖPNV-Tickets

In der Sondersitzung der Verkehrsminister haben Bund und Länder erste Rahmenbedingungen für ein neues ÖPNV-Ticket im Kontext des gestern beschlossenen Energie-Entlastungspakets abgestimmt. Die konkrete Umsetzung dazu wird nun mit den Beteiligten in der Branche und mit den politischen Akteuren vorgenommen. Ziel ist es, das Angebot allen Stammkunden und auch potenziellen Neukunden in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen.
Nach dem auch die für Tarife im ÖPNV zuständigen Länder im Rahmen der Sonderverkehrsministerkonferenz eingebunden wurden und entsprechend beschlossen haben, werden sich die Verkehrsunternehmen und Verbünde, koordiniert über den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und weitere Verkehrsverbände, jetzt unmittelbar an die Realisierung des Angebots begeben. Dafür sind noch zahlreiche Details zu klären und branchenweit sowie mit der Politik abzustimmen. Sobald diese Rahmenbedingungen final geklärt sind und die Angebotsgestaltung finalisiert ist, werden alle Fahrgäste und insbesondere die Stammkundinnen und -kunden über das weitere Vorgehen durch die Verkehrsunternehmen und Verbünde vor Ort informiert. Die Fahrgäste und allen voran die Abonnentinnen und Abonnenten müssen nun zunächst nicht selber aktiv werden.
Der VDV bekräftigt in diesem Zusammenhang auch nochmals die Notwendigkeit einer auskömmlichen Finanzierung für die Angebote im Nahverkehr. Die dafür vom Bund den Ländern bereitgestellten Mittel müssen noch in diesem Jahr, wie auch im Koalitionsvertrag vereinbart und in der Verkehrsministerkonferenz im Februar zwischen Bund und Ländern verabredet, erhöht werden. Nur so sind auch zusätzliche Angebote und Kapazitäten, die im Rahmen der Ticketaktion und der Mobilitätssicherung der Geflüchteten jetzt umgesetzt werden auskömmlich finanzierbar. Auch den aktuell durch den Krieg in der Ukraine steigenden Energiekosten der Branche muss durch einen entsprechenden Finanzausgleich Rechnung getragen werden.

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Energiepaket und Hilfen für den ÖPNV

Die Verkehrsministerkonferenz hat bei ihrer Sondersitzung am 25. März 2022 einstimmig begrüßt, dass die Bundesregierung für drei Monate die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß absenken wird. Hierdurch werden sowohl die Bereiche Transport und Logistik als auch private Pkw-Nutzer, aber auch der ÖPNV entlastet. Die Verkehrsministerkonferenz begrüßt zudem, dass die Bundesregierung Monatskarten für drei Monate auf neun Euro je Monat rabattieren möchte, um die Mobilitätskosten für ÖPNV-Kunden zu senken und durch diese Maßnahme auch zusätzliche Kunden für den Wechsel hin zum ÖPNV zu gewinnen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Rückgewinnung von Fahrgästen für den ÖPNV, heißt es in dem Beschluss. Die Verkehrsministerkonferenz empfiehlt zudem mehrheitlich, um den administrativen Aufwand zu minimieren und das attraktive Angebot zeitnah, verbundweit und bundeseinheitlich einzuführen, anstellte der Neun-Euro-Lösung einen auf drei Monate befristeten Nulltarif vollfinanziert durch den Bund umzusetzen.

Dazu Dr. Maike Schaefer, Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz und Bremer Mobilitätssenatorin: „Die Koalition in Berlin stellt in diesen harten Zeiten verursacht durch den Angriffskrieg Putins auf die Ukraine die richtigen Weichen. Viele Menschen sind hart getroffen – insbesondere durch steigende Kosten im Supermarkt und bei den Energiepreisen. Diese nun zu entlasten ist wichtig. Besonders freut mich, dass der ÖPNV eine tragende Rolle spielen soll. Das ist bezogen auf die energiepolitische Unabhängigkeit Deutschlands und die Klimakrise der richtige Schritt.“

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Mit dem ‘9 für 90’ -Ticket wollen wir die Nutzung des ÖPNV gerade in der jetzigen Zeit besonders attraktiv machen. Für alle, die auf den ÖPNV angewiesen sind, ist es eine echte finanzielle Entlastung – für alle anderen eine Einladung, den ÖPNV als leistungsfähige und kostengünstige Alternative zum eigenen Auto auszuprobieren. Die Kosten wird der Bund den Ländern erstatten. Jetzt muss es darum gehen, die Tickets schnell und unbürokratisch in den regionalen Verkehrsverbünden anzubieten. Eine bundesweit einheitliche digitale Lösung würde dabei Zeit und Kosten sparen. Wir werden in den 90 Tagen genau beobachten, welche Auswirkungen vergünstigte Tickets auf das Nutzerverhalten haben. Die Ergebnisse werden in unsere Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Erarbeitung eines Ausbau- und Modernisierungspaktes für den ÖPNV einfließen, um den ÖPNV auch langfristig zu verbessern.”

In dem gemeinsamen Beschluss der Bundesländer heißt es weiter, es sei sicherzustellen, dass diese Maßnahme gut vorbereitet und kommuniziert wird, um den Aufgabenträgern für den ÖPNV auch die Möglichkeit zu geben, dieses Angebot strukturiert in Abstimmung mit den Tarifstrategien umsetzen zu können. Weiterhin seien die Einnahmeminderungen und deren Bezüge zum ÖPNV-Rettungsschirm zu betrachten und zu klären. Die Verkehrsministerkonferenz hat daher den Bund um Prüfung gebeten, ob den Ländern darüber hinaus eine einmalige finanzielle Hilfe in Höhe von 750 Millionen Euro im Jahr 2022 zur Abfederung der außergewöhnlichen finanziellen Belastungen bei den Verkehrsunternehmen gewährt werden kann.
Die Verkehrsministerkonferenz hat auch festgestellt, dass im Jahr 2022 weiterhin sowohl zusätzliche Regionalisierungsmittel für die Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms des Bundes und der Länder zum Ausgleich der pandemiebedingten Mindereinnahmen als auch weitere zusätzliche Regionalisierungsmittel in Höhe von 750 Millionen Euro erforderlich sind, um hiermit die erheblichen und nicht vorhersehbaren Kostensteigerungen unter anderem im Bereich der Bau-, Energie- und Personalkosten im ÖPNV zu finanzieren, in deren Folge ein zusätzlicher Finanzbedarf abzudecken ist, allein um das aktuelle Angebot aufrecht zu erhalten.

Dazu weiter Dr. Maike Schaefer, Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz: „Die Nutzerentlastung ist die eine Seite, aber auf der anderen Seite steht die dringend benötigte Anhebung der Regionalisierungsmittel ab 2022. Die Länder habe das inzwischen schon zweimal einstimmig gefordert. Wir haben im ÖPNV seit längerem steigende Personal-, Bau- und Energiekosten, die nicht weiter von den Ländern und Kommunen alleine geschultert werden können. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf durch den Bund. Zudem steht der Bund in der Pflicht, seine Klimaziele umzusetzen. Dazu muss der ÖPNV massiv ausgebaut und die Regionalisierungsmittel entsprechend aufgestockt werden.“

Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau der Freien Hansestadt Bremen

Swvl Inc. übernimmt door2door

door2door GmbH gibt die 100%ige Übernahme des Unternehmens durch die Swvl Inc. mit Sitz in Dubai bekannt. Zusammen sind beide Unternehmen in 20 Ländern auf vier Kontinenten tätig. Aktuell laufen die gemeinsamen Vorbereitungen für den Börsengang an der NASDAQ. Bis Ende 2022 ist ein Umsatz von 150 Mio. US-Dollar geplant, ab 2025 über 1 Mrd. US-Dollar, basierend auf einer Expansion in neue Geschäftsfelder und Regionen in Europa sowie Argentinien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Peru und USA.
 Swvl ist mit seinen Angeboten rund um Transportation-as-a-Service (“TaaS”) für Privat- und Geschäftskunden in 115 Städten weltweit vertreten, verzeichnete in 2021 insgesamt 32,2 Mio. gebuchte Fahrten (+92% Vorjahr) bei einer Auslastung der Flotte von 82% (+8% Vorjahr) und erzielt eine Unternehmensbewertung von 1,5 Mrd. US-Dollar.
door2door verfügt über 70 Deployments in 10 europäischen Ländern bei einem Marktanteil von 24% in Deutschland, dem strategisch wichtigsten Markt in Europa. +45% CAGR in der Anzahl der B2B/B2G Kunden 2018-2021, >90% Kundenloyalität und 7.0x Umsatzwachstum von 2017-2021.
door2door und Swvl ergänzen sich strategisch zu 100% komplementär im Produktportfolio, in den Märkten und in den tätigen Geschäftsfeldern. Beide Unternehmen erhöhen signifikant die breite und tiefe der gemeinsamen Wertschöpfungskette durch die Verbindung von Mobility-as-a-Service (“MaaS”) mit Transportation-as-a-Service (“TaaS”).

Dr. Tom Kirschbaum & Maxim Nohroudi, Gründer von door2door, sagen: „Jetzt schlagen wir das nächste Kapitel auf. Gemeinsam mit Swvl bauen wir einen globalen Mobility Champion mit dem Ziel ‘making cities smarter’. Es ist door2door sehr erfolgreich gelungen einen flexiblen Nahverkehr auf Basis neuer On-Demand Technologien in Europa einzuführen. Ein Nahverkehr der nicht mehr starr nach Fahrplan und Haltestellen fährt, sondern völlig dynamisch. Das ist revolutionär und wird unsere Mobilität nachhaltig verändern. Durch den Zusammenschluss beider Unternehmen werden wir die Technologieführerschaft konsequent ausbauen. Die Kombination des MaaS- und TaaS- Geschäftsmodells liefert unseren Kunden breitere und tiefere Wertschöpfung aus einer Hand. Mit dem Börsengang an der Nasdaq haben wir ausreichend Kapital und Schlagkraft für das Wachstum in neue Technologien, neue Märkte und neue Geschäftsfelder. ”

 Quelle: door2door

Verhandlungen zum Eisenbahn-Tarifvertrag bisher ohne Ergebnis

Die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE) endete am 22. März 2022 ohne Ergebnis. ver.di fordert für die rund 6.000 Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt eine Erhöhung von lediglich 3 Prozent angeboten. Um 5 den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, wird ver.di ab Anfang April zu Warnstreiks aufrufen.
„Es braucht eine Zeitenwende bei der Lohnentwicklung“, betont ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. „Nach den Belastungen der Pandemie können die Beschäftigten nicht noch weiter steigende Preise auf sich nehmen. Das Maß ist voll. Deshalb bleibt uns nach drei ergebnislosen Verhandlungen keine andere Möglichkeit, als mit Warnstreiks Druck zu machen.“
Nüsse verwies in diesem Zusammenhang auf den besonderen Stellenwert 15 der Branche. Unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen bundesweit etwa 40 Betriebe, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. „Die Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, verrichten die Arbeit der Zukunft, auf die es jetzt in der Energie- und Klimakrise besonders ankommt. In den Arbeitsbedingungen der 20 Beschäftigten drückt sich die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit jedoch nicht aus. Auch der Personalmangel erfordert in vielen Betrieben deutliche Verbesserungen.“
Der Tarifvertrag läuft noch bis Ende März 2022. Ab Anfang April sind Warnstreiks in den Betrieben möglich. In den kommenden Tagen wird ver.di Aktionen vorbereiten. Da regional mit Beeinträchtigungen im Öffentlichen Nahverkehr zu rechnen ist, wird ver.di rechtzeitig über die Planungen informieren.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. April statt.

Quelle: ver.di

Der 150.000. in Vysoké Mýto produzierte Iveco-Bus

127 Jahre, nachdem das erste Fahrzeug im Werk in Vysoké Mýto produziert wurde, feiert Iveco Bus im März 2022 den 150.000sten Bus, der vom Band rollt. Allein vom Crossway wurden in den letzten 15 Jahren mehr als 50.000 Einheiten produziert.
Das 180 Kilometer östlich von Prag gelegene Werk Vysoké Mýto, das aus den historischen Unternehmen Sodomka und Karosa hervorgegangen ist, blickt mit seiner Gründung im Jahr 1895 auf eine lange Tradition in der Omnibusproduktion zurück.
Viele Modelle aus dem Werk Vysoké Mýto waren und sind weltberühmt und erfreuen sich seit Jahrzehnten großer Beliebtheit: Škoda 706 RTO (14.969 Einheiten bis 1971), Karosa Š 11 (26.769 Einheiten), Karosa 700 (37.166 Einheiten bis 1999) und Karosa 900 (13.071 Einheiten) sowie der CROSSWAY, dessen Produktion 2006 begann und der sich mit mehr als 50.000 verkauften Einheiten zum erfolgreichsten Überlandbus mit Kultstatus entwickelt hat.
Das Iveco Bus-Werk in Vysoké Mýto ist mit über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Tschechischen Republik.

Quelle: Iveco Bus

Nachbesetzung des DB-Infrastrukturvorstands

Der Bundesverband SchienenNahverkehr, der die Interessen der Aufgabenträger des Schienenpersonennahverkehrs vertritt, und die beiden Verbände der Wettbewerbsbahnen für den Personen- und Güterverkehr, mofair und NEE, rufen Bund und DB-Aufsichtsrat auf, derzeit keinen Nachfolger für den ausscheidenden Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla zu benennen. Stattdessen können ein oder mehrere Mitglieder des jetzigen Vorstandes der DB AG das Ressort kommissarisch führen.
Die Eisenbahnverbände plädieren dafür, zunächst Klarheit über die künftige gemeinwohlorientierte Schieneninfrastrukturgesellschaft zu schaffen, die sich die Ampelkoalition vorgenommen hat. Leitungspositionen sollten erst auf dieser Grundlage besetzt werden.
Der Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP sieht vor, die „Infrastruktureinheiten [..] der Deutschen Bahn AG [..] innerhalb des Konzerns zu einer neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte“ zusammenzulegen, deren „Gewinne aus dem Betrieb der Infrastruktur [..] zukünftig in der neuen Infrastruktureinheit“ verbleiben. Zugleich heißt es: „Die Eisenbahnverkehrsunternehmen werden markt- und gewinnorientiert im Wettbewerb weitergeführt” (Koalitionsvertrag, S. 50).
Als Konsequenz sind einige Strukturreformen im Konzerngefüge und möglicherweise auch Änderungen an den gesetzlichen Grundlagen sowie den Rechtsformen und Satzungen der drei Infrastrukturunternehmen der DB AG, die das Netz, die Bahnhöfe, das Energienetz und einige Tochtergesellschaften dieser Unternehmen umfassen, notwendig.
Sofort könnten dagegen die Ergebnisabführungs- und Beherrschungsverträge zwischen den heutigen Infrastrukturgesellschaften und der Konzernholding beendet werden. Die Infrastruktur soll künftig nicht mehr auf die Gewinninteressen des Konzerns und des Bundes verpflichtet werden. Daher ist es besonders wichtig, die Infrastruktureinheiten auf geeignete Weise zusammenzuführen und die Gemeinwohlorientierung in der Satzung einer neuen Infrastrukturgesellschaft festzuschreiben.
Die Geschäftsführung einer solchen Gesellschaft sollte nach der Einschätzung der Verbände nicht mehr im Vorstand der DB AG vertreten sein, da nur so die gesetzlich geforderte Unabhängigkeit der Infrastrukturbetreiber gegenüber einer intransparenten Einflussnahme durch die DB-Transportgesellschaften gesichert werden kann.
In dieser Situation sollte darauf verzichtet werden, einen neuen Infrastrukturvorstand zu bestellen. Stattdessen sollte der Fokus darauf gelegt werden, die Umstrukturierung zu einer gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft zu bewältigen.

Quelle: mofair

90 Tage lang 9 Euro-Monatsticket für den ÖPNV

Mit umfangreichen Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland reagiert die Ampel-Koalition auf die stark gestiegenen Energie- und Spritpreise. Geplant sind eine Energiepreispauschale, eine Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate sowie Hilfen für Familien und Geringverdiener. Das teilten die Spitzen von SPD, Grünen und FDP am Donnerstag in Berlin mit. Vorgesehen sind auch billige Tickets für Busse und Bahnen im Öffentlichen Personennahverkehr – sowie Maßnahmen für mehr Energieeffizienz.
Die Koalition will bundesweit für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro pro Monat für den Öffentlichen Personennahverkehr einführen. Dazu sollen die Länder entsprechende Mittel bekommen. Ob das ÖNPV-Ticket für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs in einer Stadt, in einer Region oder gar im ganzen Bundesgebiet gilt, ist noch unklar.

Quelle: tagesschau.de, politik.watson.de

Erste Stellungnahmen

im Rahmen des von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspakets ist (für den Zeitraum von 90 Tagen) ein auf 9 Euro vergünstigtes Monatsticket für den ÖPNV angekündigt worden. Sobald Details zur Organisation und zum Zeitpunkt der Umsetzung dieses Angebots vorliegen, werden wir Sie informieren.
Der hvv begrüßt den Schritt der Bundesregierung und prüft bereits die Umsetzung. Unsere Kundinnen und Kunden werden vom 9-Euro-Monatsticket profitieren, sie müssen dazu jetzt nicht selbst aktiv werden.

Quelle: Hamburger Verkehrsverbund HVV

Das heute von der Bundesregierung vorgestellte zweite Energie-Entlastungspaket sieht vor, „für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro/Monat („9 für 90“) einzuführen“. Die konkrete Umsetzung wird nun mit allen Beteiligten abgestimmt. Der VBB wird sich mit den Ländern Berlin und Brandenburg und den Verkehrsunternehmen im Verbund verständigen, um die konkreten Rahmenbedingungen zur Umsetzung zu erörtern.
Um das Angebot einheitlich umzusetzen, sind noch umfangreiche Konkretisierungen durch die Bundesregierung erforderlich. Ebenso ist eine deutschlandweite Abstimmung über die entsprechenden Verbände sinnvoll. Sobald die Rahmenbedingungen geklärt sind und die Angebotsgestaltung finalisiert ist, informieren wir unsere Kunden*innen und insbesondere Abonnent*innen über das weitere Vorgehen. Wir versichern, dass wir im Sinne aller Fahrgäste an der zeitnahen Umsetzung des Energie-Entlastungspakets arbeiten. Daher möchten wir alle Kund*innen bitten, ihre Abos nicht zu kündigen, sondern unsere aktive Kommunikation abzuwarten. Wir danken im Voraus für die Geduld.

Quelle: Verkehrsverbund Berlin Brandenburg

Die Bundesregierung hat sich auf Maßnahmen zur Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern angesichts der derzeit stark steigenden Energiepreise verständigt. Bestandteil des Maßnahmenpakets ist auch der Plan der Koalition, für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro pro Monat für den Öffentlichen Personennahverkehr einzuführen. Dr. Alexander Pischon, baden-württembergischer Landesgruppenvorsitzender des VDV und Geschäfts-führer des Karlsruher Verkehrsverbunds (KVV) betont dazu: „Ich begrüße es sehr, dass die Koalition in dieser schwierigen Ausnahmesituation gezielt auf den ÖPNV setzt. Die Verkehrsverbünde und Nahverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg werden mit ihrem attraktiven Angebot selbstverständlich einen wichtigen Beitrag leisten, um diese Krise gesamtgesellschaftlich zu bewältigen.“ Ergänzend fügt Dr. Pischon hinzu: „Der Beschluss der Bundesregierung kommt etwas überraschend. In den kommenden Tagen werden die Details dieser Regelungen und die Umsetzung in der Praxis zu klären sein. Die Nahverkehrsunternehmen haben jedoch bereits in den zurückliegenden Jahren gezeigt, dass sie in Krisen für ihre Fahrgäste als verlässlicher Partner bereitstehen – ganz egal, ob es um die Verkehrswende, den Klimawandel oder die Folgen der Pandemie ging.“

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund, VDV-Landesgruppe Baden-Württemberg

ATM Milano erhält weitere O-Busse mit IMC-Technologie

Der Nahverkehrsbetrieb Azienda Trasporti Milanesi (ATM Milano) sichert sich eine Vertragsoption für den Kauf von weiteren 50 Solaris-O-Bussen mit In Motion Charging-Technologie von Kiepe Electric, einer Konzernmarke der Knorr-Bremse AG. Die Auslieferung der 50 neuen O-Busse ist von Ende 2022 bis zum ersten Halbjahr 2024 geplant. Dann werden insgesamt 125 E-Busse der ATM-Flotte mit Traktionssystemen von Kiepe Electric ausgestattet sein. Bis zum Jahr 2030 soll nahezu die gesamte Busflotte von ATM Milano elektrisch betrieben werden.
Die O-Buslinie ist die zentrale Busverbindung im Mailänder Nahverkehr. Sie ist ringförmig um die Innenstadt angelegt und ein effizienter Zubringer, beispielsweise für die zahlreichen Straßenbahnlinien in die verschiedenen Stadtteile. O-Busse mit IMC-Technologie laden während der Fahrt auf Oberleitungsstrecken ihre Batterien auf. Bei Bedarf können die Busse abseits der Oberleitung im Batteriemodus streckenflexibel weiterfahren.

Quelle: Knorr-Bremse AG

120 Millionen Euro Corona-Hilfe für Niedersachsens Nahverkehr

Niedersachsens Landtag hat den Corona-Rettungsschirm für den öffentlichen Nahverkehr verlängert. „Wir stellen auch für dieses Jahr wieder mindestens 120 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen zur Verfügung. Damit fangen wir die Einnahmeverluste der ÖPNV-Anbieter auf, die durch weniger Fahrgäste während der Pandemie entstanden sind”, sagte der SPD-Verkehrspolitiker Frank Henning am Dienstag. Mit dem Geld werde zudem der Schülerverkehr abgesichert. Der CDU-Abgeordnete Karsten Heineking betonte, es dürften „keine Verbindungen, keine Taktungen und keine Linien” verloren gehen.

Quelle: t-online

Bewerbung für die „European talent in mobility awards“

Die Nahverkehrs-praxis ist Unterstützer der „European talent in mobility awards“, die auf der European Mobility Expo in Paris (7.-9. Juni 2022) verliehen werden. Mit den Preisen werden Frauen und Männer ausgezeichnet, die den öffentlichen Personenverkehr und nachhaltige Mobilität in Europa fördern. Unternehmen sind aufgefordert Talente aus Ihrem Haus vorzuschlagen, deren Arbeit ihrer Meinung nach gewürdigt werden sollte.
Die Preise werden in 5 Kategorien vergeben:
-Best young talent
-Best project manager
-Best manager
-Special career service award
-Internet users‘ award

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