MaaS-Plattform von Siemens für die Niederlande

Siemens Mobility wird mit dem niederländischen Joint Venture RiVier (NS, HTM und RET) einen Vertrag über die Entwicklung einer intelligenten „Mobility as a Service“ (MaaS)-Plattform für den landesweiten Einsatz schließen. Das System, das ab Herbst zur Verfügung stehen soll, ermöglicht Mobilitätsanbietern, die Planung, Buchung und Bezahlung von intermodalen Reisen in einer App zu vereinen. Das technologische Herzstück der MaaS-Plattform wird von Hacon und eos.uptrade – Tochtergesellschaften von Siemens Mobility – bereitgestellt.
„Die Pandemie verändert unsere Verhaltensmuster“, erklärt Maurice Unck, Director von RET, im Namen von RiVier. „Arbeit, Lernen und Reisen erfordern eine höhere Flexibilität. Dies bezieht sich nicht nur auf zeitliche und räumliche Aspekte, sondern gilt auch für die Wahl der Transportmittel. Daher investieren wir jetzt in die Optimierung des Reiseerlebnisses. Wir erleichtern die Planung, Buchung und Bezahlung von Reisen mit mehreren Verkehrsmitteln.“
„Intelligente Anwendungen zur Integration und Koordination verschiedener Transportmodi lassen die Idee vom nahtlosen Reisen Wirklichkeit werden – von der ersten bis zur letzten Meile. Die Möglichkeit, bei der Reiseplanung auf ein ganzes Spektrum von Mobilitätsoptionen zurückzugreifen und dabei Planung, Buchung und Bezahlung über nur eine Anwendung abzuwickeln, verbessert das Reiseerlebnis ungemein – und wirkt sich so positiv auf die Lebensqualität aus. Wir freuen uns, intelligente Lösungen bereitstellen und ein MaaS-System anbieten zu können, das für eine komfortablere, nachhaltigere und effizientere Mobilität in den Niederlanden sorgt“, sagt André Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure bei Siemens Mobility.
Als offenes Ökosystem lässt sich die Plattform mit bestehenden Apps der MaaS-Anbieter NS, RET und HTM verbinden. Die Initiatoren möchten auch weitere Mobilitätsdienstleister für ihr Projekt gewinnen und so das Reisen per öffentlichem Verkehr, Bikesharing, Auto, Scooter oder Taxi noch zugänglicher und komfortabler gestalten.
Über die MaaS-Plattform können Mobilitätsanbieter die Aufmerksamkeit auf ihre Services lenken, ihre Angebote besser an die Bedürfnisse der Reisenden anpassen und gleichzeitig ihr Flottenmanagement optimieren. Neben Effizienz und Reisekomfort bietet MaaS auch unter Umwelt- und Nachhaltigkeits-Aspekten Vorteile, denn durch die zunehmende Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch Sharing-Angeboten dürften sich immer mehr Menschen dafür entscheiden, ihr Auto nun gezielter zu nutzen.

Quelle: Siemens AG

Neues Schaeffler-Zentrallabor

Im Rahmen der im vergangenen Jahr verkündeten Roadmap 2025 investiert Schaeffler rund 80 Millionen Euro in ein neues Zentrallabor in Herzogenaurach. Die Investition zielt auf die Sicherung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Schaeffler Gruppe sowie die Stärkung des Technologiestandorts Herzogenaurach. Das Zentrallabor, das jetzt in der konkreten Planungsphase ist, soll im Jahr 2023 fertiggestellt werden.
Am Stammsitz des Konzerns entsteht ein divisionsübergreifendes Zentrallabor, das auf einer Bruttogesamtfläche von rund 15.000 Quadratmetern zukünftig 15 Laboren und mehr als 360 Mitarbeitenden Platz bietet. Das Zentrallabor bündelt Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien der Schaeffler Gruppe, vor allem in den Bereichen Mess-, Prüf- und Kalibriertechnik, Materialwissenschaft, Werkstoffgestaltung und Elektrochemie sowie Optimierung von Lebensdauer, Belastung und Zuverlässigkeit. Außerdem wird ein Elektroniklabor aufgebaut. Mit der Konsolidierung der Aktivitäten unter einem Dach soll der spartenübergreifende Wissens- und Technologietransfer intensiviert sowie Performancesteigerung durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen erreicht werden.
Im neuen Zentrallabor werden bereichsübergreifende Grundlagentechnologien bereitgestellt, um damit zum Beispiel Produktentwicklungen für nachhaltige und CO2-neutrale Mobilitäts- und Energie-Ökosysteme zu ermöglichen. Um Lösungen für die großen Zukunftstrends wie zum Beispiel CO2-Neutralität, neue Mobilitätskonzepte oder Automatisierung zu gestalten, sollen übergreifende Grundlagenkompetenzen in den Bereichen der Material- und Oberflächentechnologien, der Elektrochemie, der Elektronik oder der Digitalisierung immer schneller erweitert werden. Das Zentrallabor soll dabei auch Kunden zugänglich gemacht werden. Dazu wird auch ein Labor- und Präsentationsbereich für Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz etabliert.
Das Zentrallabor in Herzogenaurach soll neben seinem weitreichenden Leistungsangebot Maßstäbe im Bereich der Klimatisierung und Vibrationsfreiheit der Labore setzen, um unter anderem hochauflösende Messtechniken zu ermöglichen. Das Gebäude, das zu Beginn des Jahres 2024 bezogen werden soll, wird zudem nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards realisiert und als sogenanntes „Green Building“ nach dem „DGNB Gold“-Standard betrieben.

Quelle: Schaeffler AG

Baustart für den Netzausbau der U4 in Hamburg

Der U-Bahn-Netzausbau in Hamburg erreicht einen weiteren wichtigen Meilenstein. Im März starten die offiziellen Bauarbeiten für die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest. Traditionell wird ein solches Ereignis mit einem gemeinsamen Spatenstich von Politik, Bauherrin und Bauunternehmen gefeiert. Diese Tradition muss allerdings in diesem Frühjahr Pandemie-bedingt ausfallen.
Bislang bindet die U4 die HafenCity an die Innenstadt an und fährt danach auf der Strecke der U2 über die Haltestelle Horner Rennbahn weiter in Richtung Billstedt. Künftig wird die U4 hinter der Haltestelle Horner Rennbahn in Richtung Nordosten ausfädeln und auf einer 2,6 km langen Strecke rund 13 000 Hamburgerinnen und Hamburger mit zwei neuen Haltestellen „Stoltenstraße“ und „Horner Geest“ erstmalig an das U-Bahn-Netz anbinden.
Im Februar 2020 erhielt die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) den Planfeststellungsbeschluss für die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest. Seitdem werden im Stadtteil bereits bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Hierzu zählen insbesondere Leitungsverlegungen, Straßenbauarbeiten sowie die Schaffung von Baustelleneinrichtungsflächen. Im März beginnen nun die offiziellen Bauarbeiten für die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest.
Für die Realisierung des ersten Bauabschnitts hat die HOCHBAHN das Bauunternehmen BeMo Tunnelling GmbH (BeMo) mit Sitz in Dortmund beauftragt. Das Unternehmen hatte sich in einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren durchgesetzt. BeMo ist ein erfahrener und international agierender Spezialist im Bereich Tief-, Ingenieur- und Tunnelbau.
Der erste Bauabschnitt befindet sich rund um die Horner Rennbahn und umfasst die Erweiterung der Bestandshaltestelle um einen neuen Bahnsteig für die stadtauswärtsfahrenden U2- und U4-Züge, einen eingleisigen Tunnel sowie die Anschlüsse an das Bestandsnetz und ein Kreuzungsbauwerk für die Ausfädelung der U4 auf die Horner Geest.
Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt werden voraussichtlich Ende 2024 fertiggestellt. Parallel dazu startet bereits ab Sommer 2022 die Herstellung der Baugruben für den künftigen U4-Tunnel unterhalb der Manshardtstraße. Die Tunnelstrecke sowie die Haltestellen werden in offener Bauweise erstellt. Dabei handelt es sich um ein sicheres und erprobtes Verfahren, das auch bei der U4 vom Überseequartier bis zu den Elbbrücken zum Einsatz kam.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Ausbremsung innovativer Fahrdienste

Am 22. Februar 2021 beriet der Verkehrsausschuss des Bundestags erneut über das Personenbeförderungsgesetz. Dazu erklärt Bitkom-Präsident Achim Berg:

„Die Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes droht ins Groteske abzugleiten. War im vorliegenden Entwurf mit einem Festhalten an der historisch überholten Rückehrpflicht für auftragslose Mietwagen bereits eine staatliche verordnete Leerfahrtenpflicht vorgesehen, so wird jetzt ernsthaft über eine gesetzliche Wartezeit für digital vermittelte Mietwagen diskutiert. Das heißt: Wer seine Fahrt per Smartphone-App bei einem entsprechenden Dienst bucht, kann aufgrund der sogenannten Vorausbuchungspflicht nicht sofort losfahren, sondern der Anbieter darf seinen Fahrer erst mit Verzögerung losschicken. Darunter leiden die Anbieter, alle Kunden, aber auch der Standort Deutschland, in dem Innovationen nicht gefördert und vorangetrieben werden – freuen können sich allein diejenigen, deren tradiertes Geschäfts- und Preismodell geschützt werden soll. Ebenso gut hätte man versuchen können die Postkutsche zu retten, indem man die Höchstgeschwindigkeit aller anderen Verkehrsmittel staatlich auf 10 km/h beschränkt.“

Quelle: Bitkom

Digitalbasierte Angebote für gebündelten Bedarfsverkehr dürfen laut dem Gesetzentwurf ausschließlich den Bestellmarkt bedienen. Sie sollen nicht der Betriebs- und Beförderungspflicht unterliegen und grundsätzlich auch keine Pflicht zur Rückkehr zum Betriebssitz haben. “Um die öffentlichen Verkehrsinteressen vor Ort zu schützen, erhalten die Kommunen die notwendigen Steuerungsmöglichkeiten sowie die Möglichkeit, die von den neuen Angeboten zu erfüllenden Standards selbst festzulegen”, schreiben die Koalitionsfraktionen. Festgehalten werden soll an der Rückkehrpflicht für auftragslose Mietwagen zum Betriebssitz. Es solle jedoch die Möglichkeit geschaffen werden, die Rückkehrpflicht durch Festlegung weiterer Abstellorte ab einer bestimmten Distanz zum Hauptbetriebssitz näher auszugestalten.

Quelle: beck.aktuell.Heute im Recht, vom 28.1.2021

Aktualisierung:

Der Gesetzentwurf zur Modernisierung des Personenbeförderungsgesetzes trifft bei Sachverständigen überwiegend auf Kritik. Das zeigte sich bei der öffentlichen Anhörung des Verkehrsausschusses am 22. Februar 2021 deutlich.

Quelle: Deutscher Bundestag, Link 

Ein-Jahres-Fazit Jenaer Elektrobusse

Der Jenaer Nahverkehr will seinen Anteil für eine umweltfreundliche und lebenswerte Stadt beitragen. Nachdem die Straßenbahnen bereits seit fast 120 Jahren mit Strom fahren, startete das Unternehmen daher genau vor einem Jahr (20. Februar 2020) damit, die ersten drei vollelektrisch angetriebenen Stadtbusse in den Linienverkehr aufzunehmen. Andreas Möller, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs, sagt dazu: „Der Anfang ist gemacht. Mit den drei eCitaros begann unser Flottenumbau auf neue Antriebe. Diese Busse sind ein wichtiger Baustein, klimafreundliche und für alle nutz- und bezahlbare Elektromobilität in Jena voranzutreiben.“
Die Busse entwickelte, fertigte und lieferte die EvoBus GmbH, ein Tochterunternehmen der Daimler AG. „Mit dem eCitaro haben wir ein durchdachtes und ausgereiftes Stadtbuskonzept entwickelt, das die Elektromobilität in Städten entscheidend vorantreibt“, sagt Dr. Jens Heinemann von EvoBus. Das neuartige Thermomanagement reduziere den Energieverbrauch und erhöhe damit die Reichweite. Ein Dieselbus des Jenaer Nahverkehrs ist durchschnittlich 45.000 Kilometer pro Jahr im Einsatz. Dabei verbraucht er ca. 20.000 Liter Diesel. Je verbrauchtem Liter Diesel emittiert er wiederum 2,65 Kilogramm CO2, also insgesamt 53.000 Kilogramm CO2. Für jeden Dieselbus, der durch einen E-Bus ersetzt wird, können also 53.000 Kilogramm CO2 pro Jahr eingespart werden. Die E-Busse des Jenaer Nahverkehrs werden mit zertifiziertem Ökostrom aus 100 % regenerativer Stromerzeugung betrieben.
Die E-Busse stoßen keine verbrennungsmotorischen Feinstaubpartikel und Stickoxide aus. Durch den Einsatz von E-Bussen entstehen deutlich weniger Lärm-Emissionen. Für die klimafreundliche Mobilität steht nicht nur das „E“ im Kennzeichen der eCitaros, sondern auch der „Blaue Engel“ – das Gütezeichen, mit dem die vollelektrischen Stadtbusse ausgezeichnet worden. Vor der Erteilung des Gütezeichens „Blauer Umweltengel“ stehen hohe Hürden. So müssen vollelektrisch angetriebene Omnibusse beispielsweise eine Mindestkapazität der Traktionsbatterien nachweisen, eine Garantie von mindestens fünf Jahren oder 200.000 Kilometer Laufleistung auf die Batterien haben, einen zerstörungsfreien Austausch bei einem Batteriewechsel und die Lieferfähigkeit von Ersatzkomponenten bis zehn Jahre nach Produktionseinstellung garantieren. Darüber hinaus ist der Anteil von Schwermetallen in den Batterien streng begrenzt. Die Anforderungen umfassen ebenfalls die Umweltkriterien des Gesamtfahrzeugs. In Lacken und Beschichtungen etwa sind keine Blei-, Chromoxid- und Cadmiumverbindungen zulässig.
Eine Umfrage unter den Fahrern, die bereits mit den E-Bussen unterwegs waren, hat ergeben, dass nahezu allen (mehr als 95 %) der Umstieg auf den elektrischen Antrieb leicht viel. Als besonders positiv werteten die FahrerInnen die geringere Geräuschkulisse, das Beschleunigungs- und Bremsverhalten sowie den Fahrkomfort insgesamt. Ebenso ergab eine Umfrage unter mehr als 200 Fahrgästen ein positives Fazit. Auch diese lobten den geringen Geräuschpegel sowie das angenehme Fahrgefühl. Der Wunsch nach mehr E-Bussen wurde geäußert.
 Bereits für das Jahr 2022 ist die Beschaffung weiterer E-Busse eingeplant. Eine für die Fördermittel notwendige Studie ist bereits beantragt. Diese erarbeitet das Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme.

Quelle: Stadtwerke Jena GmbH

Bilanz 2020 der Wiener Linien

Die Wiener Linien halten Wien stets mobil. Das haben die MitarbeiterInnen der Wiener Öffis im vergangenen Jahr mit Bravour bewiesen. Trotz Coronakrise haben sie Fahrgäste weiterhin sicher und schnell durch die Stadt gebracht sowie wichtige Modernisierungs- und Ausbauprojekte auch unter erschwerten Bedingungen abgeschlossen. Mit schnellstmöglich umgesetzten und stets transparenten Sicherheitsmaßnahmen für MitarbeiterInnen und Fahrgäste leisten die Wiener Linien einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie. Internationale Studien belegen: es konnte bisher keine einzige Infektionskette auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgeführt werden. Die im April bei den Wiener Linien eingeführte Mund-Nasen-Schutz-Tragepflicht – im Jänner 2021 folgte die FFP2-Tragepflicht – zählt dabei als wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Auch intern haben die Sicherheitsmaßnahmen gut gegriffen und es kam zu keiner einzigen Clusterbildung. Die Öffis waren durchgehend und bis auf wenige Wochen zu Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 auch in den dichtesten Intervallen unterwegs, um alle, die auf die Öffis angewiesen waren, an ihr Ziel zu bringen.
Das Mobilitätsverhalten hat sich mit den gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung und den Einschränkungen im vergangenen Jahr maßgeblich verändert und auch bei den Wiener Linien deutliche Spuren hinterlassen: Es kam im vergangenen Jahr zu einem starken Einbruch der Fahrgastzahlen. Mit den ersten von der Bundesregierung angeordneten Ausgansbeschränkungen waren bis zu 80 Prozent weniger Fahrgäste mit Bus, Bim und U-Bahn unterwegs. Mit den Lockerungen im Sommer waren wieder mehr Menschen mit den Öffis unterwegs, mit dem „Soft-Lockdown“ im November kam es schließlich wieder zu einem deutlichen Minus von 60 Prozent. Im Jahresschnitt sind die Fahrgastzahlen um 40 Prozent gesunken. Insgesamt waren 2020 rund 574 Millionen Fahrgäste mit U-Bahn, Bim und Bus unterwegs.
2020 haben sich auch die Nutzungszwecke verändert. Wege, die bisher zumeist mit den Öffis zurückgelegt wurden, entfielen letztes Jahr teilweise sogar gänzlich: Schulen und Universitäten wurden mehrheitlich auf Distance Learning umgestellt und viele Unternehmen stellten auf Kurzarbeit oder Home Office um. All das hat auch Auswirkungen auf den Modal Split. Im vergangenen Jahr nutzten rund 27 Prozent die Öffis auf ihren täglichen Wegen. Wie auch 2019 bleibt der Anteil der PKW-Nutzung bei 27 Prozent. Durch die stark eingeschränkten Bewegungsradien wurden 2020 die Wege vermehrt mit dem Fahrrad bzw. zu Fuß zurückgelegt. Die Wiener Linien investieren weiter in das Angebot für die kurzen Wege mit dem weiteren Ausbau der WienMobil-Stationen und dem neuen stationären Bikesharingangebot WienMobil Rad, das im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen soll.
Trotz der Ausnahmesituation im vergangenen Jahr weiß der überwiegende Großteil der WienerInnen ihre Öffis zu schätzen und nutzt das Angebot auch weiterhin. Obwohl sich die Arbeitsumstände etwa durch Kurzarbeit oder Home Office stark gewandelt haben und auch der Schulbesuch über viele Monate nicht möglich war, sind die StammkundInnen den Wiener Linien weiterhin treu geblieben: Die Wiener Linien freuen sich über mehr als 1 Million Jahreskarten-, Semesterkarten- und Jugendticketbesitzern im Jahr 2020.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Carsharing für den ländlichen Raum

Stationäres Carsharing spart Platz, Geld und CO2. Doch die Vorteile von Gemeinschaftsautos nutzen bislang hauptsächlich Menschen in den Städten. Das möchte das Zukunftsnetz Mobilität NRW ändern, denn gerade in ländlichen Gebieten sind die Strecken lang und andere Verkehrsmittel mitunter rar. In dem landesweiten Wettbewerb „Teil.Land NRW“ wurden nun gemeinsam mit dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen acht Städte und Gemeinden ausgewählt, die mit professioneller Unterstützung ein Carsharing-System im ländlichen Raum aufbauen werden. Sie sind gegliedert nach ihrer Zugehörigkeit zu den jeweiligen Verkehrsverbünden.

Im Bereich Nahverkehr Westfalen-Lippe:

• Zusammenschluss aus den Städten Sendenhorst, Beckum, Oelde und Ahlen sowie den Gemeinden Everswinkel und Beelen

• Hochsauerlandkreis

• Kreis Höxter

• Stadt Rietberg

Im Bereich Verkehrsverbund Rhein-Ruhr:

• Stadt Meerbusch

Im Bereich Verkehrsverbund Rhein-Sieg:

• Stadt Euskirchen

• Stadt Lohmar

• Zusammenschluss aus den Gemeinden Marienheide, Engelskirchen und Lindlar sowie den Städten Radevormwald und Wipperfürth

Das eigene Auto ist statistisch gesehen eher ein „Stehzeug“ als ein Fahrzeug, weil es im Durchschnitt 23 Stunden am Tag nicht bewegt wird. Stationäres Carsharing verändert das Mobilitätsverhalten, weil der allgemeine Pkw-Besitz reduziert wird und Kunden sich häufiger umweltfreundlich fortbewegen – mit dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß.
Kern des Projekts ist die Ausgestaltung eines eigenen Carsharing-Angebots, das gemeinsam mit den teilnehmenden Gebietskörperschaften erarbeitet wird. Das Arbeitspaket umfasst neben der Sensibilisierung aller Ebenen der Verwaltung und der Kommunalpolitik auch die Steuerung abteilungsübergreifender Arbeit und einheitliche Kommunikation, um die Bürger für die Sinnhaftigkeit und Vorteile des Angebots zu gewinnen.
Um die Erfahrungen des Pilotprojekts optimal für weitere Städte, Kreise und Gemeinden nutzen zu können, werden die Arbeitsschritte und Ergebnisse zudem im Anschluss ausgewertet. Landesweit sind insgesamt 18 Bewerbungen beim Wettbewerb Teil.Land.NRW eingegangen.
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW hilft Kreisen, Städten und Gemeinden mit konkreten Unterstützungsangeboten dabei, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für lebendige, sichere und gesunde Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen. 236 Kommunen im Land sind bereits Mitglied.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH

Daimler-Geschäftsjahr 2020 und Ausblick auf 2021

Die Daimler AG (Börsenkürzel: DAI) hat am 18. Februar 2021 die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht, das am 31. Dezember 2020 abgeschlossen wurde. In einem von der COVID-19-Pandemie geprägten Umfeld lag der Konzernabsatz mit 2,84 (2019: 3,34) Mio. Pkw und Nutzfahrzeugen um 15% unter Vorjahresniveau. Der Umsatz ging um 11% auf 154,3 (2019: 172,7) Mrd. € zurück. Das EBIT des Daimler-Konzerns stieg aufgrund strenger Kostendisziplin und umfangreicher Maßnahmen zum Erhalt der Liquidität sowie einer starken Entwicklung in allen Geschäftsbereichen um 53% auf 6,6 (2019: 4,3) Mrd. €. Das bereinigte EBIT reflektiert das laufende Geschäft und betrug 8,6 (2019: 10,3) Mrd. €. Die vorgelegten Zahlen basieren auf geprüften Finanzabschlüssen. Die Berichtsstruktur entspricht den neu geschaffenen Geschäftsfeldern, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Der Absatz des Geschäftsfelds Daimler Trucks & Buses ging um 27% auf 378.500 (2019: 521.100) Fahrzeuge zurück. Der Umsatz betrug 34,7 (2019: 44,4) Mrd. €. Das EBIT lag bei 525 (2019: 2.672) Mio. €, die Umsatzrendite bei 1,5% (2019: 6,0%). Das bereinigte EBIT betrug 678 (2019: 2.672) Mio. €, die bereinigte Umsatzrendite 2,0% (2019: 6,0%). Der Cash Flow vor Zinsen und Steuern (CFBIT) lag bei 2.513 (2019: 2.654) Mio. €. Der bereinigte CFBIT betrug 2.513 (2019: 2.654) Mio. €., die bereinigte Cash Conversion Rate (CCR) 3,7 (2019: 1,0). Daimler Trucks verkaufte 358.300 (2019: 488.500) Lkw – ein Minus von 27%. Der Absatz von Daimler Buses ging um 38% auf 20.100 (2019: 32.600) Einheiten zurück.
„Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere positive Dynamik beibehalten können, wenn die Marktbedingungen so bleiben. Wir wollen die Umsetzung unserer strategischen Pläne beschleunigen und unsere finanzielle Robustheit weiter verbessern. Die beabsichtigte Aufteilung unserer Industriegeschäfte soll das ganze Potenzial freisetzen – von Mercedes-Benz als weltweit herausragendem Hersteller von Pkw im Luxus-Segment mit dem Führungsanspruch bei elektrischen Antrieben und Fahrzeugsoftware und von Daimler Truck als weltweit größtem und technologisch führendem Lkw- und Bushersteller“, sagte Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG sowie der Mercedes-Benz AG.
Daimler beabsichtigt, Daimler Truck abzuspalten und an die Börse zu bringen. Angestrebt wird die Übertragung einer bedeutenden Mehrheitsbeteiligung an Daimler Truck an die Daimler-Aktionäre. Daimler Truck wird die volle unternehmerische Freiheit erlangen sowie eine eigenständige Corporate Governance-Struktur mit einem unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden besitzen. Zudem wird angestrebt, dass Daimler Truck die Kriterien für eine Aufnahme in den bedeutendsten deutschen Aktienindex DAX erfüllen wird.
Die Transaktion und die Notierung von Daimler Truck an der Frankfurter Wertpapierbörse sollen voraussichtlich vor Jahresende 2021 abgeschlossen sein. Darüber hinaus beabsichtigt Daimler, sich zu gegebener Zeit in Mercedes-Benz umzubenennen. Alle weiteren Einzelheiten zur geplanten Abspaltung werden den Aktionären auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im dritten Quartal 2021 vorgestellt, um ihre erforderliche Genehmigung für den Plan einzuholen.

Quelle: Daimler AG

Referent Eisenbahnbetriebsleiter (m/w/x) in Stuttgart oder Augsburg

Du

  • unterstützt den EBL (m/w/x) bei der Ausführung seiner Aufgaben in den Bereichen Bahnbetrieb und Fahrzeugtechnik
  • verantwortest das Sicherheitsmanagement und entwickelst es kontinuierlich weiter
  • wirkst bei der Auswertung von Betriebsstörungen mit und ermittelst deren Ursachen
  • unterstützt den EBL (m/w/x) im Bereich der Aus- und Fortbildung von Triebfahrzeugführern (m/w/x)
  • entwickelst Maßnahmen zur Erhöhung der Betriebsqualität und Betriebssicherheit
  • hast eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst (m/w/x) oder eine vergleichbare Ausbildung
  • bringst mehrjährige Berufserfahrung in einem Eisenbahnverkehrsunternehmen mit
  • bist ausgebildeter Triebfahrzeugführer (m/w/x)