NRW als Modellregion für die Mobilität der Zukunft

Die Chancen der Digitalisierung nutzen, damit Mobilität für die Menschen in Nordrhein-Westfalen besser, sicherer und sauberer wird. Darum geht es beim heute (10. Februar 2021) stattfindenden 2. Bündnis-Tag des Bündnisses für Mobilität. 1.500 Konferenz-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer und 70 Referentinnen und Referenten aus der ganzen Welt haben sich angemeldet, darunter Expertinnen und Experten aus der Verkehrsbranche, Startup-Unternehmer, Programmierer, Forscher, Publizisten und Politiker. Gastgeber: Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst.
„Wir nutzen die Chancen der Digitalisierung und veranstalten einen komplett digitalen Bündnis-Tag – das passt zum Thema Mobilität der Zukunft. Denn auch die ist digital und vernetzt“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Ich bin von der enormen Resonanz auf den Bündnis-Tag Digital begeistert. 1.500 Teilnehmer sind unserer Einladung gefolgt. Nordrhein-Westfalen hat sich zur Modellregion der Mobilität 4.0 entwickelt und geht bei den Zukunftsthemen voran. Das hat sich herumgesprochen.“
Unter dem Titel „Miteinander vorankommen – Heute die Mobilität für morgen schaffen“ loggten sich in diesem Jahr 1.500 Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer an ihren Desktops, Smartphones und Laptops ein. Das Programm: 28 Veranstaltungspunkte in fünf Themenforen und unterschiedlichen Formaten aus drei parallel sendenden TV-Studios, Live-Schalten nach Kopenhagen, Wien, London und ins Silicon Valley.
Die hohe Resonanz in der Fachwelt belegt, dass sich der Bündnis-Tag als Quelle für neue Themen rund um die Mobilität 4.0 etabliert hat. Prominente Experten an der Seite von Verkehrsminister Wüst waren zum Beispiel Pascal Finette, Dozent an der Singularity University im Silicon Valley, DB-Cargo-Chefin Dr. Sigrid Nikutta, der ehemalige Google-Deutschland-Chef Christian Baudis und die Direktorin des Instituts für Verkehrsforschung am Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt, Prof. Dr. Barbara Lenz.
Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker brachten sich im interdisziplinären Austausch gegenseitig auf den neuesten Stand der Entwicklungen, berichteten von Erfahrungen und Best-Practice-Lösungen aus aller Welt. In Nordrhein-Westfalen ist die Mobilität der Zukunft mit Unterstützung der Landesregierung teilweise schon erlebbar:

•             In Monheim sind deutschlandweit die ersten autonom fahrenden Busse im Linieneinsatz.

•             Digital buchbare eTarife haben den Praxistest bestanden und werden Ende des Jahres zu einem landesweiten eTarif ohne Verbundgrenzen ausgerollt.

•             In Duisburg wird an automatisierten Binnenschiffen und automatisiertem Be- und Entladen geforscht.

•             Den Flughafen Merzbrück haben wir zum Forschungsflughafen ausgebaut, um das hybride Starten und Landen von Flugzeugen zu entwickeln.

•             Die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn haben sich mit Flugtaxi-Hersteller Lilium in einem Memorandum of Understanding verständigt, Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.

•             An der Grenze zwischen Aachen und den Niederlanden wurde Ende 2020 zum ersten Mal der grenzüberschreitende Flug einer autonom fliegenden Rettungsdrohne gestartet.

•             Zwischen Jülich und Linnich geht in diesem Jahr das Projekt „Brain Train“ aufs Gleis. 2022 könnte der Testbetrieb des autonom fahrenden Zuges beginnen.

„Wir haben in Nordrhein-Westfalen gezielt Kompetenzen in neuer Mobilität aufgebaut und gebündelt. Im Verkehrsministerium beschäftigt sich eine neugeschaffene Abteilung mit der Mobilität der Zukunft“, sagte Verkehrsminister Wüst. „Eine digitale Konferenz mit dieser Informationsdichte ist in dieser Form einmalig und setzt Maßstäbe. Wir bringen Akteure neuer Mobilität zusammen – und lernen dabei selbst dazu. Wir bleiben am Puls der Zeit, um die Chancen der Digitalisierung für bessere Mobilität so schnell wie möglich für die Menschen in Nordrhein-Westfalen nutzbar zu machen“, sagte Wüst.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW

Nähere Informationen zu der Veranstaltung, den Themenforen und Referenten

Impfzentren der Region Braunschweig in einer App

In dieser Woche starten die Impfzentren in der Region Braunschweig. Wer mit dem ÖPNV zu den Impfzentren fährt, kann das ganz einfach mithilfe der neuen App des Verkehrsverbundes Region Braunschweig (VRB) „VRB Fahrinfo & Tickets“ planen. Ebenso einfach geht es mit der elektronischen Fahrplanauskunft unter www.vrb-online.de. Alle acht Impfzentren in den drei kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie in den Landkreisen Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel sind in der Auskunft hinterlegt. Nutzer können in der Verbindungssuche einfach als Ziel das entsprechende Impfzentrum eingeben, z.B. „Impfzentrum Braunschweig“ oder „Impfzentrum Landkreis Gifhorn“. Alternativ kann man auch einfach „Impfzentrum“ in die Suchmaske eingeben und dann werden alle Impfzentren der Region angezeigt. Die Fahrplanauskunft schlägt Verbindungen mit dem ÖPNV vor und zeigt auch den Fußweg von der Haltestelle bis zum Eingang des Impfzentrums. Über die App können Nutzer online ihre Tickets kaufen.

Quelle: Verkehrsverbund Region Braunschweig

Neues Gesetz zum autonomen Fahren

Deutschland soll eine Führungsrolle beim autonomen Fahren einnehmen. Um das große Potenzial des autonomen und vernetzten Fahrens optimal zu nutzen, will die Bundesregierung die Forschung und Entwicklung vorantreiben und damit die Mobilität der Zukunft vielseitiger, sicherer, umweltfreundlicher und nutzerorientierter gestalten. Das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) arbeitet intensiv daran, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern: Am 21. Juni 2017 trat bereits das Gesetz zum automatisierten Fahren (Änderung des Straßenverkehrsgesetzes) in Kraft. Kern waren hierbei veränderte Rechte und Pflichten des Fahrzeugführers während der automatisierten Fahrphase. Das heißt: Automatisierte Systeme (Stufe 3) dürfen die Fahraufgabe unter bestimmten Voraussetzungen übernehmen. Ein Fahrer ist dabei aber weiterhin notwendig.
Nun folgt der nächste Schritt: Mit dem neuen Gesetz zum autonomen Fahren soll der Rechtsrahmen geschaffen werden, damit autonome Kraftfahrzeuge (Stufe 4) in festgelegten Betriebsbereichen im öffentlichen Straßenverkehr im Regelbetrieb fahren können – und das bundesweit.
Damit würde Deutschland der erste Staat weltweit, der Fahrzeuge ohne Fahrer aus der Forschung in den Alltag holt. Ziel ist es, bis zum Jahr 2022 Fahrzeuge mit autonomen Fahrfunktionen in den Regelbetrieb zu bringen.
Flexibilität steht bei dem Gesetz im Vordergrund: Der Betrieb führerloser Kraftfahrzeuge soll für eine maximale Zahl von Einsatzszenarien ermöglicht werden. Lediglich örtlich begrenzt auf einen festgelegten Betriebsbereich, sollen die unterschiedlichen Anwendungsfälle vorab nicht abschließend geregelt werden. Einzelgenehmigungen, Ausnahmen und Auflagen wie z.B. die Anwesenheit eines ständig eingriffsbereiten Sicherheitsfahrers wären fortan unnötig.
Zu den Einsatzszenarien zählen u.a.:
• Shuttle-Verkehre,
• People-Mover,
• Hub2Hub-Verkehre,
• nachfrageorientierte Angebote in Randzeiten,
• die Beförderung von Personen und/ oder Gütern auf der ersten oder letzten Meile,
• „Dual Mode Fahrzeuge“ wie zum Beispiel beim Automated Valet Parking (AVP).
Das BMVI wird die Auswirkungen des Gesetzes nach Ablauf des Jahres 2023 evaluieren – insbesondere mit Blick auf die zwischenzeitlichen Entwicklungen auf dem Gebiet des autonomen Fahrens und die Fortschreibung internationaler Vorschriften sowie der Vereinbarkeit mit Datenschutzbestimmungen. Der Deutschen Bundestag wird über die Ergebnisse unterrichtet.

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI)

Link zum Gesetzesentwurf

Stellungnahme des Verbandes der Automobilindustrie (VDA):

„Dass die Bundesregierung jetzt den Weg für den Einstieg in das autonome Fahren frei macht, ist gut für den Standort Deutschland. Die Beratungen im Bundesrat und Bundestag müssen nun zügig vorangehen und das Gesetz muss alsbald beschlossen werden. Nur dann kann Deutschland eine internationale Führungsrolle erreichen. Ich baue auf Bundestag und Bundesrat, damit die Innovationskraft der Automobilindustrie auch in diesem wichtigen Zukunftsthema rasch auf die Straße kommen kann”, betont Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Die notwendigen Rechtsverordnungen, die das Gesetz flankieren, können nun durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) schnell erlassen werden. Der VDA begrüßt zudem, dass im Gesetz eine fundierte Evaluierung der Vorschriften vor Ablauf des Jahres 2023 verankert wurde.
Die Technologie für automatisierte Funktionen im Verkehr wird sich in den nächsten Jahren weiterhin dynamisch entwickeln. Der VDA schlägt vor, dass der bereits bestehende Runde Tisch “Automatisiertes Fahren (RTAF), den das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) seit 2013 als beratendes Gremium etabliert hat, eine geeignete Plattform ist, um die Einführungsphase zu begleiten.
Die Erkenntnisse und Erfahrungen, die bei diesem Prozess in Deutschland gewonnen werden, bieten bei einem entschlossenen Vorgehen auch die Chance, als Grundlage für einen europäischen Rechtsrahmen und eine internationale Regulierung zu dienen. 

Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA)

Stellungnahme des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV):

Der VDV, Branchenverband für über 600 Unternehmen des öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, befürwortet den heute beschlossenen Gesetzesentwurf der Bundesregierung zum autonomen, also fahrerlosen Fahren: „Wir begrüßen den vorliegenden Gesetzesentwurf zum Autonomen Fahren in wesentlichen Teilen. Um schnellstmöglich Rechtssicherheit für Hersteller und Verkehrsunternehmen zu schaffen, um einen innovativen Zukunftsmarkt in Deutschland mit Exportperspektive zu schaffen, ist es dringend notwendig, dass dieses Vorhaben noch in dieser Legislaturperiode umgesetzt wird“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Die Verkehrsunternehmen treiben bereits jetzt die Entwicklung des fahrerlosen Fahrens, mit allen technischen organisatorischen und technischen Fragen, zusammen mit den Herstellern, voran.  „Durch das hohe Vertrauen der Menschen in ihre lokalen und regionalen Verkehrsunternehmen schaffen wir Akzeptanz für diese neue Technologie, die man sonst internationalen Großkonzernen überlassen müssten. Wir wissen aus Studien, dass die Menschen das Angebot nutzen möchten“, so Oliver Wolff. Der Branchenverband erkennt in der neuen Technik, die zwar fahrerlos, aber deshalb nicht ohne Personal funktioniert, große Chancen für die Erhöhung des klimafreundlichen ÖPNV-Anteils bei der Verkehrsmittelwahl – gerade in Stadtrandlagen und darüber hinaus, in ländlichen Räumen. Es ist auch eine Chance für Neukonzeption und Umwandlung von öffentlichen Straßenraum.
Die vorhandenen ÖPNV-Testfelder müssten im großen Stil ausgebaut und für die Menschen erlebbar gemacht werden. Oliver Wolff: „Wir müssen beim autonomen Fahren schnellstmöglich in den Regelbetrieb kommen. Der Entwurf geht zutreffend von einem hohen finanziellen Mehrbedarf aus, dem aber auch ein hoher volkswirtschaftlicher und klimapolitischer Nutzen gegenübersteht – hier sind bei der finanziellen Unterstützung von weiteren Projekten zum autonomen Fahren im ÖPNV neben den Ländern auch der Bund gefordert.“ 
Der Branchen- und Fachverband VDV warnt jedoch vor einer aus seiner Sicht unnötigen Überregulierung an einer Stelle im vorliegenden Gesetzesentwurf: „Ein*e Ingenieur*in grundsätzlich als ‚Technische Aufsicht‘ für Autonomes Fahren vorauszusetzen ist aus unserer Sicht nicht notwendig. Auch heute haben wir in den Leitstellen der Verkehrsunternehmen bereits sehr gut ausgebildetes Fachpersonal ohne Ingenieursstudium. Diese Mitarbeitenden leisten hervorragende Arbeit bei der täglichen Koordination und Kontrolle des gesamten Betriebs. Das wäre auch bei autonom fahrenden Angeboten nicht anders. In Nürnberg etwa, wo es seit Jahren die autonom fahrende U-Bahn gibt, funktioniert das mit dem vorhandenen Fachpersonal sehr gut“, so Wolff abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV

Studie OpinionTRAIN: Mobilität nach Corona

Bahnfernverkehr: Das Mobilitätsverhalten nach Corona ist reversibel, aber nicht in allen Kundensegmenten

Durch den ersten Lockdown sind sowohl Bahn- und Fernbus- als auch der Flugverkehr innerhalb Europas ab März 2020 im Prinzip zum Erliegen gekommen, um sich danach kurzzeitig wieder zu erholen. Die Untersuchungsergebnisse der ersten Erhebung von OpinionTRAIN (Apr./Mai 2020) ließen vermuten, dass es in den Folgemonaten nicht nur zu Nachfrageverschiebungen zugunsten des Pkw kommt, sondern auch zu einer Reduzierung der Gesamtmobilität. Die zweite Studienwelle (Nov./Dez. 2020) wirft zum einen den Blick zurück auf die Mobilitätsentwicklung seit dem Frühjahr, zum anderen wird der Fokus auf zukünftige Nachfrage-Entwicklungen im Bahnfernverkehr (nach Ende der Corona-Pandemie) gelegt.
„Je länger die Pandemie andauert und Kontaktbeschränkungen wirken, desto größer ist die Sorge der Bahnunternehmen, dass sich nach der Krise die Nachfragevolumina aus der Vor-Corona-Ära nicht mehr erreichen lassen. Die Deutsche Bahn hatte z.B. vor der Krise zuletzt Rekordergebnisse bei den Fahrgastzahlen erreicht. Fraglich ist, ob angesichts der Krise das ambitionierte Ziel der Verdopplung der Kundenzahlen bis 2030 noch realistisch ist“, betont Johannes Hercher, Vorstand der Rogator AG und Co-Autor der Studie OpinionTRAIN.
In der Studie wurde zunächst erfasst, wie die Befragten die Verkehrsmittel Pkw, Bahn, Fernbus und Flugzeug bezüglich ihrer Attraktivität für Reisen ab Entfernungen von 50 km seit Ausbruch der Corona-Krise bewerten (Skala von 0 = sehr unattraktiv bis 10 = sehr attraktiv). Diese Ergebnisse können mit Werten aus der Vorstudie verglichen werden, die die Situation vor Corona beleuchtete. In der Krisensituation verliert die Bahn an Attraktivität. So ist die mittlere Attraktivitätsbewertung der Bahn in Deutschland von ø 5,3 auf aktuell ø 3,9 gesunken. Flugreisen trifft es noch schlimmer (Rückgang von ø 4,3 auf ø 2,3). Der Verlust an Attraktivität betrifft den Bahnfernverkehr in allen untersuchten Ländern. Die Schweiz stellt aber insofern eine Besonderheit dar, als die Bewertung der Bahn vor Ausbruch der Krise am besten war und der Verlust an Attraktivität durch die Krise weniger stark ausgefallen ist als in den Vergleichsländern. Immerhin ein Viertel der Schweizer bewertet die Attraktivität der Bahn während der Pandemie mit Top-Werten (8-10), deutlich mehr als in den Nachbarländern Österreich und Deutschland.

Quelle: Rogator AG

Kostenfreier Download des kompletten Studienberichts  

Corona-Gipfel der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin

Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten treffen sich am 10.02. 2021 zum Corona-Gipfel und diskutieren die Corona-Regeln. Dabei wird auch über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns entschieden. Bild liegt der Beschlussentwurf eigenen Angaben vom Dienstag, 09.02., nach vor. Unter anderem zitiert die Zeitung aus der Beschlussvorlage wie folgt: „Die Maßnahmen sollen bis zum XXX März’ verlängert werden. Heißt: Ein genaues Enddatum steht noch aus – aber der Lockdown soll definitiv bis in den März hinein gelten.“ Und weiter schreibt Bild in dem Bericht, dass „Öffnungsschritte vor dem Hintergrund der Virusmutanten vorsichtig und schrittweise erfolgen“ müssen.
Ein den Verkehrsbereich betreffendes Thema wird „Inzidenz und Risikogebiete: Urlaub und Reisen“ sein.

Quelle: SüdwestPresse

HVB erhält neun neue MAN Lion´s City

Quedlinburg bildete die perfekte Kulisse für eine Rundfahrt mit dem neuen MAN Lion´s City. Anlass war die Übergabe von insgesamt neun der MAN-Busse an die Harzer Verkehrsbetriebe (HVB). Angetrieben werden die neun MAN Lion´s City 12 vom 330 PS (243 kW) starken Motor D1556 LOH, der den Abgasstandard Euro 6d erfüllt. „In Kombination mit dem MAN EfficientHybrid Modul können die Dieselmotoren noch wirtschaftlicher und umweltfreundlicher betrieben werden – ein wichtiger Punkt für die HVB”, sagt Steffen Eimer. Die serienmäßige Stopp-Start-Funktion des MAN EfficientHybrid sorgt zudem für flüsterleise und abgasfreie Stoppphasen an Haltestellen und Ampeln. Davon profitieren Anwohner und Fahrgäste. Auf knapp über 12 Meter bieten die Stadtbusse Raum für 101 Passagiere. Diese nehmen Platz auf besonders komfortablen Sitzen, da die MAN Lion´s City über eine Überland-Bestuhlung verfügen. Die zwei Außenschwenktüren sorgen für einen schnellen Fahrgastfluss. Komfort verspricht zudem die leistungsstarke Klimaanlage, die zu jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturen im Fahrgastraum und im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes sorgt. Dank Klapprampe und Kneeling-Funktion können auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Passagiere mit Kindern so bequem wie möglich ein- und aussteigen. Die Sondernutzungsfläche bietet ausreichend Platz zum Abstellen von Gehhilfen, Rollstühlen und Kinderwagen. Damit die HVB jederzeit einen Überblick über die Passagierzahlen hat, sind die Busse zusätzlich mit einer Fahrgast-Zählanlage ausgerüstet.
Aber auch an die Fahrer wurde gedacht: Dank des ergonomisch gestalteten Fahrerarbeitsplatzes und der durchdachten Anordnung der Bedienelemente können sich Fahrer voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentrieren. Um Fahrer und Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, sind die Stadtbusse der Harzer Verkehrsbetriebe zudem mit einer Schutzscheibe ausgerüstet. Die bis zur Decke reichende Scheibe trennt die Fahrerkabine hin zum Fahrgastraum.
In allen Fahrzeugen ist ein Abbiegeassistent verbaut, welcher im Stadtverkehr zur Sicherheit beiträgt. Die Weitwinkelkamera des Abbiegeassistenten registriert jedes sich bewegende Objekt, welches sich im Gefahrenbereich befindet. Ein 10-Zoll-Monitor zeigt dem Fahrer optisch den Gefahrenbereich an.
Sicherheit gewährleistet auch das Lichtkonzept: Sowohl die Beleuchtung im Innenraum als auch die Außenlichter sind komplett in LED ausgeführt – was die Sichtbarkeit deutlich erhöht.

Quelle: MAN Truck & Bus

Erster Digitalgipfel des VDV

Unter dem Motto „Digitalisierung als Schlüssel für Wachstum im öffentlichen Verkehr“ nahmen über 150 Fachleute von öffentlichen und privaten Unternehmen, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft am 9. Februar 2021 am ersten Digitalgipfel des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) teil und diskutierten die Chancen der digitalen Transformation von Bus und Bahn.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, eröffnete den Gipfel und betonte: „Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen.”
Anlässlich des Digitalgipfels erklärte Präsident Ingo Wortmann: „Ob im städtischen Verkehr oder in ländlich geprägten Regionen, ob bei den Fernbahnen oder im ÖPNV: Wir wollen die Potenziale der Digitalisierung noch stärker nutzen, um den Kundinnen und Kunden eine attraktivere Mobilität anbieten zu können, neue Kapazitäten auf vorhandenen Trassen zu schaffen sowie die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu steigern und damit selbst wettbewerbsfähiger gegenüber dem Motorisierten Individualverkehr zu werden. Die digitalen Möglichkeiten sind ein wesentlicher Hebel für das Erreichen der Klimaschutzziele und der dafür notwendigen Mobilitätswende.“ Dabei müsse die digitale Infrastruktur für diese Entwicklung Schritt halten.
„Unsere Kundinnen und Kunden erwarten maßgeschneiderten digitalen Service, Informationen in Echtzeit und individuelle, auf ihre Mobilitätsbedürfnisse zugeschnittene Angebote auf Abruf – also zum Beispiel per Buchung in einer Mobilitätsapp. Wir stellen uns diesen Wünschen mit dem Ziel, allen ein Angebot aus einer Hand zu liefern“, so Wortmann, und weiter: „Bei dieser Transformation ist es wichtig, a die gesamte Branche mitzunehmen und mit ihr die Prozesse zu verbessern. Es ergeben sich zudem Chancen für neue Beschäftigte mit Kenntnissen aus der digitalen Welt und vor allem Kooperationen – etwa mit Neuunternehmen und innovativen Mobilitätsangeboten“, so Wortmann.
Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe und Mitglied im VDV-Präsidium, betont die Chancen der digitalen Neuentwicklungen für die Betriebsqualität und das Kundenerlebnis: „Neben der gesamten Customer Experience ist Digitalisierung auch ein Vehikel für operative Exzellenz und damit für Qualitätsgewinne. Erst die Kombination von beiden Aspekten ergibt digitale Transformation im öffentlichen Verkehr.“
Von BerlKönig in Berlin bis IsarTiger in München schaffen die Verkehrsunternehmen und Verbünde an zahlreichen Orten bedarfsgerechte Angebote, die den klassischen Linienverkehr ergänzen und erproben bereits automatisierte Shuttles im öffentlichen Verkehr. Auch bei einem anderen Thema, dem Autonomen Fahren des öffentlichen Verkehrs, sind die Erwartungen der Branche an BMVI und Industrie formuliert: „Sobald der dringend notwendige gesetzliche Rahmen für das autonome Fahren in bestimmten Anwendungsfällen des öffentlichen Verkehres geschaffen ist, erwarten wir von der Industrie Fahrzeuge, die es uns ermöglichen, erste Anwendungen sicher und fahrerlos auf die Straße zu bringen“, so VDV-Präsident Wortmann. Dabei sei künftig in einem betreiberbasierten Ansatz die steuernde Rolle der Kommunen zu beachten.
Beim Vertrieb sei es buchstäblich „höchste Eisenbahn“, dass die Branche ihre Zusammenarbeit so vertiefe, dass die Verkehrsunternehmen langfristig die Beziehung zu ihren Kunden festigen könne. Mit der Brancheninitiative Mobility Inside zum gegenseitigen Ticketverkauf – seit Dezember 2020 verstärkt um die Deutsche Bahn AG und VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg – seien erste Voraussetzungen geschaffen worden. „Mobility Inside deckt bereits 40 Prozent des ÖPNV-Marktes ab – und den kompletten deutschen Fernverkehr. Zum Ende des Jahres geht voraussichtlich der Plattform-Prototyp an den Start. Der Bund kann uns hier unterstützten, in dem er die flächendeckende Anbindung an die Mobilitätsplattform mit Echtzeitinformationen und digitale Tickets fördert“, so Wortmann.
Die digitale Transformation des öffentlichen Verkehrs ist sowohl Titel als auch Inhalt der Veranstaltung und des neuen (digitalen) Buchs der „Blauen Reihe“ in der Branchenverband und VDV–Industrieforum aktuelle Entwicklungen dokumentieren. Der im digitalen Raum ausgetragene Gipfel untergliedert sich in drei Blöcke mit jeweils schließenden Diskussionsrunden. Zu Beginn steht thematisch der Kundennutzen im Mittelpunkt, der durch digitale Wertschöpfung gestiftet werden soll. Dabei geht es einerseits um die digitale Transformation von Unternehmen und andererseits um moderne Mobilitätsangebote in einem sich verändernden Markt. Im Anschluss wird zur Herausforderung der digitalen Schiene diskutiert: Hier werden Beiträge zu Maßnahmen und Zielen von Akteuren der Eisenbahn sowie vom BMVI erwartet. Im letzten Block geht es um die Digitalisierung des Vertriebes und der Fahrgastinformation. Verschiedene Akteure aus dem ÖPNV und der Industrie sprechen hier zur Bedeutung der branchenweiten Vernetzung sowie der dafür notwendigen gemeinsamen Standards. Der nächste VDV-Digitalgipfel ist für Anfang 2022 geplant.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Mehr über die Themen und Diskussionen des VDV-Digitalgipfels lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 3-2021.

Bus auf Bestellung im Landkreis München

Der sogenannte „On-Demand“-Verkehr soll dem Landkreis München helfen, Mobilitäts- und Klimaziele zu erreichen. Die Fortentwicklung des klassischen Rufbusses funktioniert via App. Die Busse fahren nur bei Bedarf, setzen die Kundschaft passgenau ab ohne an Fahrpläne gebunden zu sein. Das Landratsamt lässt das Konzept erproben, Ende 2022 starten zwei Pilotversuche.
Vor eineinhalb Jahren bereits sind die Fraktionen im Kreistag übereingekommen, für den Landkreis Nutzen aus dem vielversprechenden „On-Demand“-Angebot zu ziehen. Das andernorts als bedarfsgesteuerter Flächenbetrieb bezeichnete Nahverkehrssystem wird bundesweit mit durchweg positiven Ergebnissen getestet. Der Bus auf Abruf gilt nicht nur als sinnvolle Variante der Erschließung des ländlichen Raums. Der nach wie vor überwiegend sternförmig auf München ausgerichtete Nahverkehr soll um tangentiale Routen erweitert werden.
Während das Landratsamt „On-Demand“ im Landkreis-Norden mit den Nachbarkreisen Dachau und Freising erprobt, beschlossen die Fraktionen im April 2019 zwei Testläufe im Süden. Im weniger dicht besiedelten, vom Nahverkehr vernachlässigten Gebiet zwischen Sauerlach, Aying und Brunnthal soll ein Pilotprojekt das Angebot tagsüber erforschen. Den Akteuren geht es vor allem darum, via App georderte Busse an die S-Bahn anzubinden. Die verbesserten Angebote sollen zudem helfen, hartnäckige ÖPNV-Verweigerer zu überzeugen.
Der zweite Pilot befasst sich mit den Bedingungen des stadt-nahen Umfelds. Das Projekt untersucht den Effekt gut ausgebauter „On-Demand“-Verkehre auf den ÖPNV. Untersucht wird der Nachtverkehr im Hachinger Tal West (Taufkirchen, Unterhaching, Oberhaching).
In einem nächsten Schritt könnte die Gemeinde Neubiberg dazu dienen, das Konzept innerorts zu testen. In Anlehnung an die Projekte mit Dachau und Freising im Landkreis-Norden denkt man außerdem darüber nach, das Pilotprojekt in der Region Sauerlach, Aying und Brunnthal über die Grenzen des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen hinaus auszudehnen. Wie es heißt, befasst sich auch der südliche Nachbar ernsthaft mit der „Möglichkeit des Einsatzes von On-Demand-Verkehren“.

Quelle: merkur.de

Bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, eröffnete am 9. Februar 2021 den VDV-Digitalgipfel und betonte dabei auch die Bedeutung von On-Demand-Verkehren: „Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen.”

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV

On-Demand ÖV-Service in Zürich

Am 11. November 2020 startete der Betrieb von Pikmi, Zürichs erstem On Demand-Angebot für den Öffentlichen Verkehr (ÖV). Mit Pikmi, einem 18-monatigen Pilotprojekt, testen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich und ViaVan, Anbieter für On-Demand-ÖV Lösungen, erstmals ein nachfragegesteuertes ÖV-Angebot in der Stadt Zürich.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 1-2/2021.