HVB erhält neun neue MAN Lion´s City

Quedlinburg bildete die perfekte Kulisse für eine Rundfahrt mit dem neuen MAN Lion´s City. Anlass war die Übergabe von insgesamt neun der MAN-Busse an die Harzer Verkehrsbetriebe (HVB). Angetrieben werden die neun MAN Lion´s City 12 vom 330 PS (243 kW) starken Motor D1556 LOH, der den Abgasstandard Euro 6d erfüllt. „In Kombination mit dem MAN EfficientHybrid Modul können die Dieselmotoren noch wirtschaftlicher und umweltfreundlicher betrieben werden – ein wichtiger Punkt für die HVB”, sagt Steffen Eimer. Die serienmäßige Stopp-Start-Funktion des MAN EfficientHybrid sorgt zudem für flüsterleise und abgasfreie Stoppphasen an Haltestellen und Ampeln. Davon profitieren Anwohner und Fahrgäste. Auf knapp über 12 Meter bieten die Stadtbusse Raum für 101 Passagiere. Diese nehmen Platz auf besonders komfortablen Sitzen, da die MAN Lion´s City über eine Überland-Bestuhlung verfügen. Die zwei Außenschwenktüren sorgen für einen schnellen Fahrgastfluss. Komfort verspricht zudem die leistungsstarke Klimaanlage, die zu jeder Jahreszeit für angenehme Temperaturen im Fahrgastraum und im Bereich des Fahrerarbeitsplatzes sorgt. Dank Klapprampe und Kneeling-Funktion können auch mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und Passagiere mit Kindern so bequem wie möglich ein- und aussteigen. Die Sondernutzungsfläche bietet ausreichend Platz zum Abstellen von Gehhilfen, Rollstühlen und Kinderwagen. Damit die HVB jederzeit einen Überblick über die Passagierzahlen hat, sind die Busse zusätzlich mit einer Fahrgast-Zählanlage ausgerüstet.
Aber auch an die Fahrer wurde gedacht: Dank des ergonomisch gestalteten Fahrerarbeitsplatzes und der durchdachten Anordnung der Bedienelemente können sich Fahrer voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentrieren. Um Fahrer und Fahrgäste vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, sind die Stadtbusse der Harzer Verkehrsbetriebe zudem mit einer Schutzscheibe ausgerüstet. Die bis zur Decke reichende Scheibe trennt die Fahrerkabine hin zum Fahrgastraum.
In allen Fahrzeugen ist ein Abbiegeassistent verbaut, welcher im Stadtverkehr zur Sicherheit beiträgt. Die Weitwinkelkamera des Abbiegeassistenten registriert jedes sich bewegende Objekt, welches sich im Gefahrenbereich befindet. Ein 10-Zoll-Monitor zeigt dem Fahrer optisch den Gefahrenbereich an.
Sicherheit gewährleistet auch das Lichtkonzept: Sowohl die Beleuchtung im Innenraum als auch die Außenlichter sind komplett in LED ausgeführt – was die Sichtbarkeit deutlich erhöht.

Quelle: MAN Truck & Bus

Erster Digitalgipfel des VDV

Unter dem Motto „Digitalisierung als Schlüssel für Wachstum im öffentlichen Verkehr“ nahmen über 150 Fachleute von öffentlichen und privaten Unternehmen, aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft am 9. Februar 2021 am ersten Digitalgipfel des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) teil und diskutierten die Chancen der digitalen Transformation von Bus und Bahn.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, eröffnete den Gipfel und betonte: „Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen.”
Anlässlich des Digitalgipfels erklärte Präsident Ingo Wortmann: „Ob im städtischen Verkehr oder in ländlich geprägten Regionen, ob bei den Fernbahnen oder im ÖPNV: Wir wollen die Potenziale der Digitalisierung noch stärker nutzen, um den Kundinnen und Kunden eine attraktivere Mobilität anbieten zu können, neue Kapazitäten auf vorhandenen Trassen zu schaffen sowie die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit zu steigern und damit selbst wettbewerbsfähiger gegenüber dem Motorisierten Individualverkehr zu werden. Die digitalen Möglichkeiten sind ein wesentlicher Hebel für das Erreichen der Klimaschutzziele und der dafür notwendigen Mobilitätswende.“ Dabei müsse die digitale Infrastruktur für diese Entwicklung Schritt halten.
„Unsere Kundinnen und Kunden erwarten maßgeschneiderten digitalen Service, Informationen in Echtzeit und individuelle, auf ihre Mobilitätsbedürfnisse zugeschnittene Angebote auf Abruf – also zum Beispiel per Buchung in einer Mobilitätsapp. Wir stellen uns diesen Wünschen mit dem Ziel, allen ein Angebot aus einer Hand zu liefern“, so Wortmann, und weiter: „Bei dieser Transformation ist es wichtig, a die gesamte Branche mitzunehmen und mit ihr die Prozesse zu verbessern. Es ergeben sich zudem Chancen für neue Beschäftigte mit Kenntnissen aus der digitalen Welt und vor allem Kooperationen – etwa mit Neuunternehmen und innovativen Mobilitätsangeboten“, so Wortmann.
Eva Kreienkamp, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe und Mitglied im VDV-Präsidium, betont die Chancen der digitalen Neuentwicklungen für die Betriebsqualität und das Kundenerlebnis: „Neben der gesamten Customer Experience ist Digitalisierung auch ein Vehikel für operative Exzellenz und damit für Qualitätsgewinne. Erst die Kombination von beiden Aspekten ergibt digitale Transformation im öffentlichen Verkehr.“
Von BerlKönig in Berlin bis IsarTiger in München schaffen die Verkehrsunternehmen und Verbünde an zahlreichen Orten bedarfsgerechte Angebote, die den klassischen Linienverkehr ergänzen und erproben bereits automatisierte Shuttles im öffentlichen Verkehr. Auch bei einem anderen Thema, dem Autonomen Fahren des öffentlichen Verkehrs, sind die Erwartungen der Branche an BMVI und Industrie formuliert: „Sobald der dringend notwendige gesetzliche Rahmen für das autonome Fahren in bestimmten Anwendungsfällen des öffentlichen Verkehres geschaffen ist, erwarten wir von der Industrie Fahrzeuge, die es uns ermöglichen, erste Anwendungen sicher und fahrerlos auf die Straße zu bringen“, so VDV-Präsident Wortmann. Dabei sei künftig in einem betreiberbasierten Ansatz die steuernde Rolle der Kommunen zu beachten.
Beim Vertrieb sei es buchstäblich „höchste Eisenbahn“, dass die Branche ihre Zusammenarbeit so vertiefe, dass die Verkehrsunternehmen langfristig die Beziehung zu ihren Kunden festigen könne. Mit der Brancheninitiative Mobility Inside zum gegenseitigen Ticketverkauf – seit Dezember 2020 verstärkt um die Deutsche Bahn AG und VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg – seien erste Voraussetzungen geschaffen worden. „Mobility Inside deckt bereits 40 Prozent des ÖPNV-Marktes ab – und den kompletten deutschen Fernverkehr. Zum Ende des Jahres geht voraussichtlich der Plattform-Prototyp an den Start. Der Bund kann uns hier unterstützten, in dem er die flächendeckende Anbindung an die Mobilitätsplattform mit Echtzeitinformationen und digitale Tickets fördert“, so Wortmann.
Die digitale Transformation des öffentlichen Verkehrs ist sowohl Titel als auch Inhalt der Veranstaltung und des neuen (digitalen) Buchs der „Blauen Reihe“ in der Branchenverband und VDV–Industrieforum aktuelle Entwicklungen dokumentieren. Der im digitalen Raum ausgetragene Gipfel untergliedert sich in drei Blöcke mit jeweils schließenden Diskussionsrunden. Zu Beginn steht thematisch der Kundennutzen im Mittelpunkt, der durch digitale Wertschöpfung gestiftet werden soll. Dabei geht es einerseits um die digitale Transformation von Unternehmen und andererseits um moderne Mobilitätsangebote in einem sich verändernden Markt. Im Anschluss wird zur Herausforderung der digitalen Schiene diskutiert: Hier werden Beiträge zu Maßnahmen und Zielen von Akteuren der Eisenbahn sowie vom BMVI erwartet. Im letzten Block geht es um die Digitalisierung des Vertriebes und der Fahrgastinformation. Verschiedene Akteure aus dem ÖPNV und der Industrie sprechen hier zur Bedeutung der branchenweiten Vernetzung sowie der dafür notwendigen gemeinsamen Standards. Der nächste VDV-Digitalgipfel ist für Anfang 2022 geplant.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Mehr über die Themen und Diskussionen des VDV-Digitalgipfels lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 3-2021.

Bus auf Bestellung im Landkreis München

Der sogenannte „On-Demand“-Verkehr soll dem Landkreis München helfen, Mobilitäts- und Klimaziele zu erreichen. Die Fortentwicklung des klassischen Rufbusses funktioniert via App. Die Busse fahren nur bei Bedarf, setzen die Kundschaft passgenau ab ohne an Fahrpläne gebunden zu sein. Das Landratsamt lässt das Konzept erproben, Ende 2022 starten zwei Pilotversuche.
Vor eineinhalb Jahren bereits sind die Fraktionen im Kreistag übereingekommen, für den Landkreis Nutzen aus dem vielversprechenden „On-Demand“-Angebot zu ziehen. Das andernorts als bedarfsgesteuerter Flächenbetrieb bezeichnete Nahverkehrssystem wird bundesweit mit durchweg positiven Ergebnissen getestet. Der Bus auf Abruf gilt nicht nur als sinnvolle Variante der Erschließung des ländlichen Raums. Der nach wie vor überwiegend sternförmig auf München ausgerichtete Nahverkehr soll um tangentiale Routen erweitert werden.
Während das Landratsamt „On-Demand“ im Landkreis-Norden mit den Nachbarkreisen Dachau und Freising erprobt, beschlossen die Fraktionen im April 2019 zwei Testläufe im Süden. Im weniger dicht besiedelten, vom Nahverkehr vernachlässigten Gebiet zwischen Sauerlach, Aying und Brunnthal soll ein Pilotprojekt das Angebot tagsüber erforschen. Den Akteuren geht es vor allem darum, via App georderte Busse an die S-Bahn anzubinden. Die verbesserten Angebote sollen zudem helfen, hartnäckige ÖPNV-Verweigerer zu überzeugen.
Der zweite Pilot befasst sich mit den Bedingungen des stadt-nahen Umfelds. Das Projekt untersucht den Effekt gut ausgebauter „On-Demand“-Verkehre auf den ÖPNV. Untersucht wird der Nachtverkehr im Hachinger Tal West (Taufkirchen, Unterhaching, Oberhaching).
In einem nächsten Schritt könnte die Gemeinde Neubiberg dazu dienen, das Konzept innerorts zu testen. In Anlehnung an die Projekte mit Dachau und Freising im Landkreis-Norden denkt man außerdem darüber nach, das Pilotprojekt in der Region Sauerlach, Aying und Brunnthal über die Grenzen des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen hinaus auszudehnen. Wie es heißt, befasst sich auch der südliche Nachbar ernsthaft mit der „Möglichkeit des Einsatzes von On-Demand-Verkehren“.

Quelle: merkur.de

Bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, eröffnete am 9. Februar 2021 den VDV-Digitalgipfel und betonte dabei auch die Bedeutung von On-Demand-Verkehren: „Wir brauchen einen guten öffentlichen Nahverkehr – nach Corona mehr denn je. Wer Bus oder Bahn fährt und sein Auto stehen lässt, trägt enorm zu einer höheren Lebensqualität in unseren Kommunen bei. Deshalb investieren wir in den nächsten vier Jahren mehr als 250 Millionen Euro in Modellprojekte, bei denen Kommunen zum Beispiel eine Taktverdichtung, neue Tarifmodelle, On-Demand-Dienste oder intelligente Apps mit Echtzeitdaten ausprobieren. Denn nur ein gut ausgebauter, bezahlbarer und attraktiver Nahverkehr kann die Menschen überzeugen, auf Busse und Bahnen umzusteigen.”

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV

On-Demand ÖV-Service in Zürich

Am 11. November 2020 startete der Betrieb von Pikmi, Zürichs erstem On Demand-Angebot für den Öffentlichen Verkehr (ÖV). Mit Pikmi, einem 18-monatigen Pilotprojekt, testen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich und ViaVan, Anbieter für On-Demand-ÖV Lösungen, erstmals ein nachfragegesteuertes ÖV-Angebot in der Stadt Zürich.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 1-2/2021.

Was bringt das neue PBefG

Der seit einigen Wochen vorliegende Entwurf zur Modernisierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG), der u.a. auch große Bedeutung für die Organisation von On-Demand-Verkehren hat, sorgt für teils gegensätzliche Reaktionen. Wir haben nachgefragt und stellen Statements des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), des Ridepooling-Anbieters MOIA sowie des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. gegenüber.

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Nahverkehrs-praxis 1-2/2021.

Alternative Mobilitätsangebote für einen optimierten ÖPNV

Definition und Ziele
Als On-Demand-Verkehr werden Mobilitätsangebote auf Bestellung bezeichnet. Beim On-Demand-Verkehr kommt der Fahrdienst nur auf Bestellung und wird in der Regel mit Pkw oder Kleinbussen betrieben. Die Abholung kann dabei fahrplan- oder haltestellengebunden oder über eine Tür-zu-Tür-Bedienung erfolgen. Ziel ist es, durch flexible Mobilitätsangebote auf Bestellung Lücken im öffentlichen Nahverkehrsnetz zu schließen, insbesondere die „erste und letzte Meile“ sowie in dünn besiedelten Räumen und zu Tagesrandzeiten. „Die Fahrgäste rufen das Fahrzeug telefonisch oder per Smartphone-App und geben an, wohin sie gefahren werden möchten. Ein Algorithmus berechnet die optimale Route, um die Fahrgäste möglichst günstig an ihr Ziel zu bringen. Werden auch noch weitere Fahrgäste mit ähnlichen Wegen, die sonst einzeln gereist wären, im selben Fahrzeug befördert, spricht man von Pooling.“

Probleme und Herausforderungen
Sinnvoll sind On-Demand-Angebote, wenn sie als Teil des Öffentlichen Verkehrs dazu beitragen, eine attraktive Alternative zum privaten Auto zu werden. Deswegen ist eine enge Verknüpfung mit dem klassischen ÖPNV notwendig. Flexible On-Demand-Angebote sind allerdings nur schwer in das Finanzierungssystem für den ÖPNV zu integrieren. Das gilt insbesondere für digital basierte Pooling-Dienste. Aufgabenträger sind äußerst zurückhaltend, diese auszuschreiben. Lediglich große Verkehrsunternehmen sind in der Lage – und manchmal auch bereit – innovative On-Demand-Angebote als zusätzliche Dienstleistungen zu offerieren. Sie begeben sich zudem in einen rechtlichen Graubereich, wenn sie Teil des öffentlichen Verkehrs werden und dann auf eine Anwendung und Genehmigung nach der Experimentierklausel des PBefG angewiesen sind. Die Herausforderung besteht darin, zum einen eine Novelle des PBefG mit dem Ziel einer größeren Rechtssicherheit für innovative digitale On-Demand-Angebote auf den Weg zu bringen. Zum anderen muss es eine Möglichkeit geben, die Finanzierung im Rahmen der durch Bundesmittel mit Überweisung an die Länder geleisteten Regionalisierungsmittel abzusichern. Denkbar ist beispielsweise ein „Ein-Prozent-Fond“, mit dem Regionalisierungsmittel und rund 90 Millionen Euro von den Aufgabenträgern und zuständigen Bestellern für diese Angebote ausgelobt werden können.

Mögliche Auswirkungen und möglicher Beitrag zu einer klimafreundlichen Mobilität
Noch gibt es erst wenige Erfahrungen dazu, welche Effekte ein durch flexible On-Demand-Angebote erweiterter ÖPNV tatsächlich haben kann. Die bisherigen Versuche waren entweder zu kurz oder räumlich zu sehr eingeschränkt. Grundsätzlich ist jedoch zu erwarten, dass ein mit vielfältigen flexiblen Zusatzangeboten ergänzter ÖPNV die gesamte Wegekette besser abdeckt und daher erheblich an Attraktivität gewinnen kann. Voraussetzung sind jedoch eine volle Integration in das Dienstleistungsangebot des ÖPNVs sowie ein gleichzeitiger Abbau der Privilegien des privaten Pkw.

Quelle: Verkehrswendebüro

Auf der Webseite des Verkehrswendebüros finden Sie Links zu aktuellen Positions-, Grundlagen- und Diskussionspapieren sowie abgeschlossenen und laufenden Projekten.

Citea SLF-120 Electric für deutsche Verkehrsunternehmen

Drei deutsche Verkehrsunternehmen bündeln ihre Kräfte und setzen ab Ende 2021 auf 12 Citea SLF-120 Electric von VDL Bus & Coach. Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig, Verdener Verkehrsgesellschaft mbH und Stadtbus Goslar GmbH unterstreichen so ihre Nachhaltigkeitsambitionen bei der Elektrifizierung des öffentlichen Regionalverkehrs.
“Wir betrachten die aktuellen Entwicklungen in Deutschland als sehr positiv”, sagt Managing Director Boris Höltermann von VDL Bus & Coach Deutschland GmbH. “Dass immer mehr Subventionen zur Verfügung stehen, erleichtert die Entscheidung, emissionsfreie Busse anzuschaffen. Wenn Verkehrsunternehmen gezielt zusammenarbeiten, ist die Schlagkraft natürlich noch größer, und Städte können den angestrebten ökologischen Umbau schneller und effektiver vorantreiben. Als europäischer Vorreiter bei der Elektrifizierung des öffentlichen Personenverkehrs und als nachhaltiger Kooperationspartner können wir diese Projekte unterstützen.”
VDL Bus & Coach liefert insgesamt 12 Citea SLF-120 Electric an drei Verkehrsunternehmen: 9 Citea-Busse an Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig, 2 an Verdener Verkehrsgesellschaft mbH und 1 an Stadtbus Goslar GmbH.
“Die regionsweite Einführung von Elektromobilität ist ein großes, zukunftsgerichtetes Projekt für unsere Regionen Verden, Goslar und Braunschweig”, erklärt Axel Gierga, Geschäftsführer von Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig im Namen der kooperierenden Verkehrsunternehmen. “Erreichen können wir dies nur mit starken, erfahrenen Partnern. Deshalb freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit VDL Bus & Coach. Dieses Unternehmen hat einen großen Erfahrungsschatz und eine Expertise, die für die Ausführung dieses Zukunftsprojektes sehr wichtig ist. Mit leisen, sauberen und emissionsfreien Bussen in unserem Fuhrpark können wir zur Verwirklichung der Ziele der europäischen Richtlinie für saubere Fahrzeuge und zur Verbesserung der Lebensqualität in unseren Regionen beitragen.”
Die 12 VDL-Citeas sollen im Dezember dieses Jahres geliefert werden. Die Fahrzeuge sind die Lösung für den elektrischen ÖPNV auf Buslinien mit hohem Fahrgastaufkommen. Die Citea SLF-120 Electric haben einen CCS-Ladestecker und werden hauptsächlich im Busdepot geladen. Ihre Batterien haben eine Kapazität von 350 kWh. Die bestellten Elektrobusse sollen vorrangig im Stadtverkehr der drei Verkehrsunternehmen eingesetzt werden. So plant die Verdener Verkehrsgesellschaft mbH den Einsatz der E-Busse hauptsächlich auf den getakteten Stadtverkehrslinien in Verden (Aller) sowie zu Zeiten der Hauptverkehrslast in den Verdener Ortschaften bis in die angrenzende Gemeinde Kirchlinteln.
Die Stadtbus Goslar GmbH wird den bestellten Elektrobus auf Linien im Stadtverkehr Goslar einsetzen und somit u.a. auch durch die Innenstadt bzw. Fußgängerzone fahren. Die KVG Braunschweig wird die 9 Citea-Busse ebenfalls primär im Stadtverkehr der Verkehrsgebiete Salzgitter, Helmstedt und Wolfenbüttel zum Einsatz bringen.

Quelle: VDL Bus & Coach bv

Auch in 2021 im Fokus: Stärkung des ÖPNV-Angebots durch On-Demand-Technologie von Via

Auch im noch jungen neuen Jahr 2021 bauen ÖPNV-Unternehmen basierend auf der Via-Technologie neue On-Demand Angebote auf oder bestehende Projekte aus: 

  • “Bussi” in Kooperation mit der Ruhrbahn in Essen: 5 vollelektrische Fahrzeuge stehen im Testbetrieb zunächst für Mitarbeiter und vstl. ab März für alle Fahrgäste in den Abendstunden zur Verfügung
  • “SSB Flex 2.0” in Kooperation mit der SSB in Stuttgart: Deutschlands erstes größeres On-Demand ÖPNV- Projekt wird seit Januar durch die Via-Technologie unterstützt und hat bereits neue Funktionen: bessere Nutzbarkeit für sehbehinderte Passagiere, oder Buchbarkeit über eine Web-Maske
  • “Revierflitzer” in Kooperation mit der STOAG in Oberhausen: Seit Anfang Februar ist der Revierflitzer nun im gesamten Stadtgebiet in Oberhausen verfügbar.

Melden Sie sich bei Via, um auch über Ihr On-Demand Angebot zu sprechen.

ÖBB Postbus bestellt Busse bei Solaris

Solaris und die Österreichische Postbus AG, größtes Busunternehmen Österreichs sowie Marktführer im regionalen Buslinienverkehr, unterschrieben kürzlich drei Rahmenverträge über die Lieferung von bis zu 182 Bussen. Die Verträge sollen in den Jahren 2021-2023 realisiert werden. Unter den Bussen, die der Kunde anzuschaffen plant, befinden sich bis zu 40 emissionsfreie Urbino 12 hydrogen. Die restlichen Fahrzeuge werden mit Antrieben ausgestattet, die die strenge Abgasnorm Euro 6 erfüllen. Darunter werden sich bis zu 45 Urbino 18, bis zu 60 Urbino 12 und bis zu 17 Urbino 8,9 LE Einheiten befinden.
Die im Rahmenvertrag angebotenen Wasserstoffbusse sind äußerst leise im Betrieb, niedrige Vibrationen und vor allem keine lokalen Schadstoffemissionen werden zu mehr Fahrkomfort der Fahrgäste in Österreich beitragen. Die Energie, mit der die Busse angetrieben werden, wird in den 70 kW starken Brennstoffzellen hergestellt. Der Strom wird in einer umgekehrten Elektrolyse erzeugt und dann dem Antrieb direkt zugeführt. Der Antrieb besteht aus einer Achse mit E-Motoren. Die einzigen Nebenprodukte dieses Prozesses sind Wärme und Wasserdampf. Darüber hinaus wird jedes der bestellten Fahrzeuge mit einer Solaris High Power-Batterie ausgestattet. Der für den Antrieb notwendige Wasserstoff wird gasförmig in Tanks mit einer Gesamtkapazität von 1.560 l gespeichert, die auf dem Dach platziert sind.
Die Rahmenverträge sehen auch die Beschaffung der Urbino vor, die mit den Euro 6-Motoren ausgestattet werden. Die größten, 18 Meter langen Busse werden eine Türanordnung 2-2-2-0 besitzen. Dank dieser werden mindestens 140 Fahrgäste zügig in den Bus einsteigen können. Davon werden 51 auf Sitzplätzen reisen. Die Solaris Urbino 12 bieten für 37 Personen, die Urbino 8,9 LE für 26 Passagiere einen Sitzplatz. Sowohl die Gelenk- als auch die Solobusse werden mit 270 kW starken Motoren angetrieben, das kürzere Modell mit Motoren mit einer Leistung von 204 kW.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.