Nachhaltige urbane Mobilität mit Seilbahnen

Die stetig wachsende Urbanisierung stellt Städte vor große Herausforderungen. Themen wie Umweltschutz, Inklusion oder Infrastruktur rücken immer mehr ins Bewusstsein, denn sie betreffen Bewohner, Pendler und Besucher gleichermaßen wie Entscheidungsträger. Mobilität als wesentlicher Faktor für Wirtschaftswachstum und Lebensqualität erfordert neue Konzepte, insbesondere für die Verkehrsbewältigung. Denn attraktive Städte mit hoher Lebensqualität zeichnen sich durch ein leistungsfähiges Mobilitätsangebot aus. Seilbahnen erfüllen essentielle Funktionen für innovative Mobilitätskonzepte. Die Vielseitigkeit und Möglichkeiten, die Seilbahnen bieten, verdeutlichen zahlreiche Beispiele in La Paz, Portland, London, Koblenz oder Mexico City. Als wesentlicher Bestandteil eines multimodalen Verkehrsangebotes steht die Seilbahn für Mobilität in einer unabhängigen Dimension – The Next Level of Mobility.

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Zahlreiche Messen und Branchenveranstaltungen, die 2020 geplant waren, mussten verschoben oder ganz abgesagt werden. Stellvertretend sprießen jetzt digitale und hybride Veranstaltungsformate aus dem Boden und gewinnen immer mehr an Bedeutung. In unserem Online-Veranstaltungskalender finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Branchentermine. Sie vermissen Ihre Veranstaltung in unserem Veranstaltungskalender? Teilen Sie uns gerne Ihre Branchenveranstaltung mit!

Neues Nahverkehrsgesetz für Rheinland-Pfalz

Mit dem neuen Nahverkehrsgesetz erhält der öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Rheinland-Pfalz eine neue Organisationsstruktur. Dies ermöglicht erstmals eine landesweite, integrierte Verkehrsplanung aus einem Guss. Darauf hat Verkehrsminister Dr. Volker Wissing in der Landtagsdebatte zur Verabschiedung des Gesetzes hingewiesen.
„Das neue Nahverkehrsgesetz ist die Basis für einen zukunftsorientierten, nachhaltigen und attraktiven ÖPNV. Das neue Herzstück des Nahverkehrs, der Landesnahverkehrsplan, wird ein landesweites Gesamtangebot über alle Verkehrsträger hinweg ermöglichen“, sagte Verkehrsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes im Landtag.
Ein moderner leistungsfähiger öffentlicher Personennahverkehr diene nicht nur der Mobilität, er entlaste auch die Umwelt und erhöhe die Lebensqualität gerade auch im ländlichen Raum, so der Minister.
„Die neue Organisationsstruktur bringt eine höhere Schlagkraft und eine bessere landesweite Koordinierung. Bus und Bahn werden als Gesamtsystem betrachtet“, sagte der Verkehrsminister. Die Kreise und kreisfreien Städte blieben Aufgabenträger. „Die Verkehrsverbünde werden in ihrer Rolle als regionale Partner gestärkt. Die Kommunen entscheiden in den Zweckverbänden über die landesweit für den ÖPNV zu setzenden Mindeststandards mit, in den Regionalausschüssen treffen sie grundsätzliche Entscheidungen über das operative Geschäft in der jeweiligen Region“, bekräftigte Wissing.
Die Finanzierungsgrundlagen des ÖPNV werden mit diesem neuen Gesetz auf einer soliden, verlässlichen Grundlage aufgebaut, so Wissing. „Erstmals erhalten die Kommunen die adäquate Einstufung dieser Aufgabe der Daseinsvorsorge als Pflichtaufgabe! Das gibt ihnen den Freiraum und die Unterstützung, die sie brauchen“, sagte der Minister.
Mit dem Landesnahverkehrsplan werde erstmals ein zentrales Steuerungsinstrument eingeführt, an dem sich die Kommunen orientieren können und in dem das Finanzierungskonzept festgelegt wird. „Hier wird sich das Land stärker als bisher einbringen. Das dient auch dazu, die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in urbanen wie in ländlichen Räumen nachhaltig zu unterstützen“, sagte Wissing.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Stellungnahme der Landesgruppe Südwest des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen:
Gerade noch geschafft – die Novellierung war für den Beginn der Legislaturperiode angekündigt. Das Gesetz aus dem Jahre 1995 wurde von Grund auf erneuert und an die heutigen und vor allem zukünftigen Anforderungen an einen attraktiven Nahverkehr angepasst. Nun ist das Gesetz an diesem Donnerstag im Plenum des rheinland-pfälzischen Landtags verabschiedet worden. Die Landesgruppe Südwest des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV) hat sich von Beginn an in die Novellierung einbracht und einen eigenen Gesetzentwurf der Landesregierung vorgelegt.
Die Einführung der Pflichtaufgabe für den gesamten ÖPNV, die Erstellung eines Landesnahverkehrsplanes und Vorrang für den ÖPNV beim Ausbau und der Finanzierung, waren zentrale Forderungen des VDV, wofür das neue Nahverkehrsgesetz nun den Weg ebnet. „Wir freuen uns, dass die Landesregierung das Nahverkehrsgesetz ins neue Zeitalter holt und so den öffentlichen Personennahverkehr mit Bus, Bahn aber auch alternativen Mobilitätsangeboten, für die Zukunft stärkt. Mit der Einführung der Pflichtaufgabe ist ein Meilenstein erreicht und die VDV Landesgruppe begrüßt diese Weiterentwicklung“, so der Landesgruppen Vorsitzende Uwe Hiltmann.
Ein Landesnahverkehrsplan, der in den nächsten Jahren erstellt werden soll, wird das Herzstück des Gesetzes sein und festlegen, wie der Mindeststandard des ÖPNV im Land aussehen wird. Dann zeigt sich, mit welchen Mittel die Pflichtaufgabe hinterlegt sein wird. „Der ÖPNV im Land muss attraktiver werden. Dafür benötigt es eine verlässliche und auskömmliche Finanzierung. Die jetzigen Landesmittel reichen nicht, um eine Mobilitätswende im Land zu realisieren. Wir hoffen, dass die neuen und richtigen Ansätze im Gesetz umgesetzt werden und ein guter Dialog mit den Akteuren der Branche stattfindet“, so Marie-Theres Wölki, Geschäftsführerin des VDV Südwest.

Quelle: Landesgruppe Südwest des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen e.V.

Vertrauen in den ÖPNV stärken

Die Nachfrage im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erleidet durch die Corona-Krise einen massiven Einbruch. Ein wichtiger Grund dafür ist das geringe Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in Bussen und Bahnen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Umfrage von forsa im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv). Der vzbv kritisiert, dass in Bussen und Bahnen bisher zu wenige Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Fahrgäste umgesetzt wurden. „Um den ÖPNV nicht nur in der Krise, sondern auch langfristig zu stärken, sind zusätzliche, kundenorientierte Maßnahmen notwendig“, sagt Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen beim vzbv.
„Die Corona-Krise ist zwar eine besondere Herausforderung für Fahrgäste und Verkehrsunternehmen. Gleichzeitig wirft sie ein Schlaglicht auf altbekannte Probleme und Defizite“, so Jungbluth. Nach Einschätzung des vzbv würden Fahrzeuge jetzt viel früher als zu voll wahrgenommen und die Bereitschaft auf vollen Bahnsteigen auf verspätete Verkehrsmittel zu warten, nehme noch mehr ab. „Verkehrsunternehmen und Politik müssen jetzt das Vertrauen in die Sicherheit von Bus und Bahn wiederherstellen.“

Sorgen ernst nehmen und Bedürfnisse berücksichtigen
Laut Umfrage stimmt gut jeder zweite Befragte (51 Prozent) eher nicht oder überhaupt nicht der Aussage der Verkehrsunternehmen zu, dass die Ansteckungsgefahr in den Fahrzeugen gering sei. Neben mehr Verbindungen und Fahrzeugen (89 Prozent) schätzen Verbraucherinnen und Verbraucher auch das konsequente Aussprechen von Geldbußen bei Nichtbeachtung der Maskenpflicht (87 Prozent), eine bessere Belüftung der Fahrzeuge (81 Prozent) oder die stärkere Lenkung von Fahrgästen an Bahnhöfen (81 Prozent), um die Kontakte zu minimieren, als eher oder sehr wichtige Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsrisikos ein.
„Alle Maßnahmen, die den Gesundheitsschutz im ÖPNV erhöhen, müssen jetzt geplant und schnell umgesetzt werden. Plakate, die an die AHA-Regeln erinnern, reichen schon lange nicht mehr aus“, so Jungbluth.

ÖPNV stärken und Kundenorientierung verbessern
Unabhängig von den besonderen Herausforderungen der Corona-Krise sehen viele Verbraucher bei der ÖPNV-Nutzung nach wie vor Probleme. Unübersichtliche Tarifsysteme (56 Prozent), zu hohe Ticketpreise (54 Prozent) oder zu volle Verkehrsmittel (52 Prozent) sehen die Befragten eher oder voll und ganz kritisch. Die Wahrnehmung zur Unpünktlichkeit der Verkehrsmittel hat sich im Vergleich zu einer Umfrage aus dem Jahr 2018 verbessert, auch wenn es immer noch jeder zweite Verbraucher (50 Prozent) als Ärgernis ansieht.

Anschluss Mobilität muss kommen
Um langfristig den öffentlichen Verkehr zu stärken, sprechen sich drei Viertel (75 Prozent) eher oder voll und ganz für die Einführung bundeseinheitlicher Standards aus, wie häufig Orte mit Bus und Bahn erreicht werden müssen. Dieser „Anschluss Mobilität“ würde aus Sicht des vzbv insbesondere in den Gebieten, die heute nur noch einen rudimentären Nahverkehr haben, eine massive Steigerung der Lebensqualität der Bewohner nach sich ziehen.
„Wie der öffentliche Verkehr von morgen aussieht, muss heute entschieden werden. Neue Ansätze wie Mindesterreichbarkeitsstandards oder unabhängige Qualitätstests sind notwendig, um einen zukunftsfähigen ÖPNV zu gestalten, der seine Fahrgäste in den Mittelpunkt rückt. Dafür braucht es neben einer ernsten politischen Absichtserklärung auch einen entsprechenden gesetzlichen Rahmen“, so Jungbluth.

Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband

bdo fordert Nachbesserung bei PBefG-Novelle

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am Mittwoch (27.1.2021) in Berlin vor möglichen Fehlentwicklungen und Unklarheiten in Folge der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) gewarnt. Anlässlich der in dieser Woche beginnenden Befassung des Bundestags mit dem vorliegenden Kabinettsentwurf hat der bdo seine offizielle Stellungnahme zum Thema aktualisiert. Hierin kritisiert er unter anderem die Einbeziehung von klassischen Reiseverkehren mit geschlossenen Reisegruppen unter das Regime der Datenpreisgabe.
Konkret drängt der bdo darauf, dass private Busunternehmen nicht dazu gezwungen werden dürfen, hoch sensible und wettbewerbsrelevante Echtzeitdaten preisgeben zu müssen. Dies würde zusätzliche Bürokratie schaffen, einen schwerwiegenden und teuren Eingriff in die betrieblichen Abläufe darstellen und ist zum Teil schlicht nicht in der Praxis umsetzbar. Der klassische ÖPNV sowie Gelegenheits- und Reiseverkehre mit Bussen dürfen mit dem neuen PBefG nicht den Regelungen unterworfen werden, die für digitale Pooling-Dienste aufgesetzt werden. Der bdo fordert grundsätzlich, Fragen zum Umgang mit Daten in einem eigenständigen Regelungssystem in einem transparenten Verfahren unter Einbeziehung der Verkehrsunternehmen zu ordnen. Diese sollten nicht im ohnehin schon hochkomplexen PBefG abgedeckt werden. Der bdo bemängelt weiter, dass mit dem Begriff „Verkehrseffizienz“ eine Rechtsunsicherheit geschaffen würde. Und im Fernlinienverkehr drohen als Folge der Novelle zudem verlängerte Genehmigungsverfahren. Hier wären stattdessen Erleichterungen notwendig.
Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des bdo, sagte zum vorliegenden Stand der PBefG-Novelle: „Das neue Personenbeförderungsgesetz muss Schub bringen für die weitere Entwicklung des öffentlichen Personenverkehrs. Mit dem aktuellen PBefG-Entwurf drohen schwerwiegende Fehlentwicklungen für die mittelständischen Busunternehmen. Die Erfahrungen der zurückliegenden acht Jahre seit der letzten PBefG-Novelle haben deutlich und schmerzlich gezeigt, dass unklare Begriffe wie „Verkehrseffizienz“ unbedingt verhindert werden müssen, da sie Rechtsstreitigkeiten nach sich ziehen. Die Verpflichtung zur Weitergabe von wettbewerbsrelevanten Daten würde einen dramatischen Nachteil für mittelständische Busunternehmen nach sich ziehen. Wir appellieren an den Deutschen Bundestag, wichtige Verbesserungen am PBefG-Entwurf im Sinne des öffentlichen Personenverkehrs zu schaffen.“

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer

ESWE Verkehr bestellt zehn Brennstoffzellenbusse

Der Mobilitätsdienstleister der Landeshauptstadt Wiesbaden, ESWE Verkehr, hatte im Juni 2020 eine europaweite Ausschreibung von zehn Brennstoffzellenbussen gestartet. Hierzu gingen Angebote ein, die anhand eines vorher festgelegten Kriterienkatalogs bewertet wurden.
Nach erfolgter Bewertung und Abschluss des Vergabeverfahrens erhielt der portugiesische Fahrzeughersteller CaetanoBus S.A. mit seinem Modell „H2.City Gold“ den Zuschlag. Das erste Fahrzeug soll im dritten Quartal 2021 geliefert werden, die restlichen Fahrzeuge folgen bis Ende November 2021. Diese emissionsfreien Brennstoffzellenbusse sind ein weiterer wichtiger Baustein in der Umsetzung des Luftreinhalteplans der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Die Fahrzeuge werden durch das EU-Projekt „JIVE“ (Joint Initiative for Hydrogen Vehicles across Europe) mit 1,95 Mio. Euro und speziell im Rahmen des EU-Programms „Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking“ (FCH JU) gefördert. Eine weitere Förderung erfolgt mit insgesamt 1,685 Mio. Euro durch das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und vom Projektträger Jülich (PTJ) umgesetzt.
Andreas Kowol, Verkehrsdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, sieht die Busse als Baustein für noch bessere Stadtluft an: „Die Wasserstoff-Technologie ist in aller Munde. Wir sind hier technologieoffen und setzen bei der Fahrzeugflotte von ESWE Verkehr sowohl auf batterieelektrische als auch auf Brennstoffzellenbusse. Unseren Zielen, die Stadtluft sauberer und den Busverkehr klimafreundlicher und leiser zu machen, werden wir mit den neuen Bussen ein großes Stück näher kommen“.
Der Geschäftsführer von ESWE Verkehr, Jörg Gerhard, fasst die Auftragsvergabe so zusammen: „Dank der Förderung, kommen wir einem emissionsfreien Umbau unserer Busflotte und der dazugehörigen Infrastruktur mit großen Schritten näher. Unsere batterieelektrischen Busse werden durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Die gemeinsam mit Mainzer Mobilität auf dem Gelände von ESWE Verkehr erstellte Wasserstofftankstelle ist fertig und erfolgreich in Betrieb. Sie wurde gefördert durch die Länder Hessen und Rheinland-Pfalz. Unser Unternehmen wandelt sich auch dadurch von einer Verkehrsgesellschaft zum modernen und nachhaltigen Mobilitätsdienstleister“.

Quelle: ESWE Verkehr GmbH

VDV-Mitglieder beim ÖPNV-Weltverband UITP nominiert

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und UITP-Vizepräsident: „Die deutsche Gruppe der UITP-Mitglieder ist beim Weltverband wegen ihrer umfassenden Expertise in vielen Fachthemen sehr geachtet, der VDV nimmt hier eine koordinierende Rolle ein. Wir fördern bereits seit langem den Wissensaustausch zwischen internationalen Branchenvertretern und Entscheidungsträgern, um den Aufbau und die Entwicklung von ÖPNV-Systemen weltweit zu unterstützen. Es geht auf internationalem Parkett jetzt vor allem darum, als Branche unser Gewicht in die Waagschale zu werfen, um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen und die dafür notwendige Mobilitätswende mit mehr ÖPNV voranzutreiben.“ Darüber hinaus schicke der VDV weiterhin auch Kolleginnen und Kollegen seiner Mitgliedsunternehmen als Fach-Beobachter in die UITP-Gremien.

Für den UITP-Lenkungsrat (Policy Board) sind nominiert:

-Henrik Falk, Hamburger Hochbahn AG

-Andreas Kerber, Bochum-Gelsenk. Straßenbahnen AG

-Eva Kreienkamp, Berliner Verkehrsbetriebe AöR

-Dr. Alexander Pischon, Karlsruher Verkehrsverbund GmbH

-Martin Röhrleef, üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG

-Ulrich Weber, Stuttgarter Straßenbahnen AG

-Oliver Wolff, UITP-Vizepräsident, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Ingo Wortmann, Münchner Verkehrsgesellschaft mbH

Die UITP ist der Weltverband für den Öffentlichen Personennahverkehr mit Sitz in Brüssel. In der UITP sind sowohl nationale Verbände, zum Beispiel der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, als auch einzelne Verkehrsgesellschaften, die Zulieferindustrie, öffentliche Träger und Verkehrsforscher organisiert. Die Aktivitäten der UITP umfassen u. a. regelmäßige Foren, Arbeitsgruppen und Publikationen. Dabei findet eine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, der Weltbank oder Institutionen der Europäischen Union statt.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV

Deutscher Nahverkehrstag auf 2022 verschoben

Auch der 13. Deutsche Nahverkehrstag ist dem Virus zum Opfer gefallen und musste ausfallen, obwohl die Branche gerade jetzt den größten Gesprächsbedarf gehabt hätte. Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz hofft, im Frühling 2022 wieder eine Präsenzveranstaltung, den 14. Deutschen Nahverkehrstag, anbieten zu können.
Vom 28. bis 30. März 2022 werden die Teilnehmer, sofern die Situation es bis dahin wieder zulässt, in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz wieder die Möglichkeit haben, sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen der Branche bei spannenden Vorträgen, einer Fachmesse sowie abwechslungsreichen Abendveranstaltungen zu vernetzen und fachlich auszutauschen.
Die Fragen der Branche sind derzeit drängender als je zuvor. Die Corona-Pandemie entwickelt sich so unvorhersehbar, dass hierzu ständig neue Fragen entstehen, oft bevor die vorherigen Fragen gelöst werden konnten. Aber auch die Zeit danach wird spannend: Wie wird es weitergehen mit der Branche, wenn das Virus eingedämmt werden konnte? Werden sich langjährige Verhaltensmuster dauerhaft ändern? Was wird aus der Verkehrswende? Wo stehen wir im Bereich der Digitalisierung? Werden wir nach Corona genug Personal finden, um unseren Fahrgästen einen perfekten Neustart bieten zu können?
Es wird daher nicht reichen, auf Antworten im kommenden Jahr zu warten. Der Deutsche Nahverkehrstag möchte schon jetzt seinen Teil dazu beitragen, Antworten, Ideen und Konzepte zu entwickeln und diese in die Branche zu tragen. Daher sollen die Möglichkeiten digitaler Vernetzung und Kommunikation genutzt werden, um die spannenden Diskussionen und Gespräche, die den Nahverkehrstag für Viele so attraktiv machen, virtuell anzubieten. Teilen Sie Ihre Fragen mit der ÖPNV-Community, erhalten Sie Antworten aus dem Schwarm und regen Sie jetzt schon Ideen an, die beim 14. Deutschen Nahverkehrstag im kommenden Jahr thematisiert werden könnten.

Ideen-Forum
Ab sofort können Sie im Ideen-Forum Themenwünsche für die nächste Veranstaltung einreichen! Dies kann wie im Vorfeld des letzten Nahverkehrstags in Worten erfolgen. Oder Sie gestalten Ihren Themenwunsch in einer kreativen Form, beispielsweise als Bild, Audiodatei, Video, oder Mindmap-Datei. Denn hier haben alle angemeldeten Nutzer die Chance, Ihre favorisierten Programmpunkte für den 14. Deutschen Nahverkehrstag zu nennen. Die besten und kreativsten Ideen präsentieren wir im Anschluss auf der Webseite.

DNT Digital – der Branchen-Blog
DNT Digital ist Ihr Nahverkehrstag auf dem Bildschirm. Sie repräsentieren ein Unternehmen, das seine jüngsten Entwicklungen präsentieren will? Sie arbeiten an einer Hochschule und haben neueste Forschungserkenntnisse erlangt, die Sie teilen möchten? Oder Sie möchten eine aktuelle Herausforderung mit Expertinnen und Experten aus der Branche diskutieren?
Dann können Sie den neuen und branchenspezifischen Blog nutzen. Nach kurzer Registrierung können Sie Ihren Beitrag einstellen oder kommentieren.

Link zur Webseite

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz

Neuaufstellung von MAN Truck & Bus

Der Vorstand der MAN Truck & Bus SE hat sich mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall auf ein Eckpunktepapier zur konsequenten und nachhaltigen Neuaufstellung des Unternehmens geeinigt. Es berücksichtigt sowohl die notwendige Restrukturierung des Unternehmens als auch die Interessen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Inhalte dieses Eckpunktepapiers sollen mit einem Zukunftstarifvertrag sowie in betrieblichen Vereinbarungen umgesetzt werden.

Andreas Tostmann, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden: „Wir freuen uns, dass wir nach intensiven Gesprächen mit diesem Eckpunktepapier eine gemeinsame Basis gefunden haben. Jetzt haben wir die Möglichkeit, MAN wirtschaftlich robust, innovativ und zukunftsfähig neu aufzustellen. Gemeinsam werden wir die Neuausrichtung von MAN konsequent umsetzen und in die Zukunftsfelder Digitalisierung, alternative Antriebe und Automatisierung sowie in die Qualifizierung unserer Mitarbeiter investieren. Das wird ein langer und steiniger Weg. Aber wir werden ihn jetzt mutig gemeinsam gehen und alles dafür tun, damit MAN in die Gewinnzone zurückkehrt und auch in Zukunft zu den führenden Anbietern moderner Transportlösungen zählt.”

Um mittelfristig weiter in wichtige Zukunftstechnologien investieren zu können, ist zunächst eine deutliche Verbesserung der Ertragskraft von MAN Truck & Bus nötig. Im Einzelnen sollen beispielsweise durch zusätzliche Vertriebsleistungen jährlich rund 450 Mio € erwirtschaftet werden. Durch innovative Kooperationen mit unseren Zulieferern, die bereits in der Konzeptphase unserer Produkte beginnen, sollen Einsparungen auf der Materialkostenseite in Höhe von rund 700 Mio € erreicht werden. Darüber hinaus ist eine Verbesserung der Sachgemeinkosten und Personalkosten von bis zu 550 Mio € geplant.

„Unser Anspruch ist nichts weniger als eine Revolution des Güter- und Personenverkehrs: MAN steht vor einem gewaltigen Wandel. Schon in fünf Jahren wird die Hälfte unserer neuen Busse mit alternativen Antrieben unterwegs sein. Bis 2030 werden mindestens 60% der Verteiler-Lkw emissionsfrei fahren. Bei den Fernverkehrs-Lkw werden es dann schon 40% sein. Automatisierung und Digitalisierung werden unsere Branche umkrempeln. Das alles kostet viel Geld, das wir zuerst haben müssen, um es in die Zukunft des Unternehmens zu investieren”, so Tostmann.

Einen wichtigen Beitrag zur Kosteneffizienz leistet die Neuaufstellung des Produktions- und Entwicklungsnetzwerks mit starkem Fokus auf Zukunftstechnologien:

München bleibt die weltweite Unternehmenszentrale von MAN Truck & Bus. Zudem ist München weiterhin das Hauptproduktionswerk für Lkw mit Fahrerhausausstattung und Montage sowie das Zentrum der MAN-Entwicklung. Hier ist das MAN-Kompetenzzentrum für die Gesamtfahrzeugentwicklung Truck, für Software und Elektrik/Elektronik sowie für die Elektromobilität. Ende 2022 werden 7.500 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.

Nürnberg wird das MAN-Kompetenzzentrum für die Entwicklung neuer Antriebstechnologien (z.B. E-Mobilität, Wasserstoffantrieb). Es bleibt zudem verantwortlich für die Weiterentwicklung konventioneller Antriebe. Nürnberg ist zudem das Leitwerk für die Produktion konventioneller und alternativer Antriebe. Ende 2022 werden 3.100 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.

Salzgitter bleibt der Montagestandort für nichtangetriebene Achsen der TRATON GROUP in Europa. Zudem ist es der MAN-Standort für die globalen Logistikaktivitäten. Ende 2022 werden 1.900 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.

Wittlich wird verkleinert, bleibt aber für die Modifikation von Lkw erhalten. Ende 2022 werden 60 unbefristete Stammmitarbeiter am Standort beschäftigt sein.

Plauen und Steyr stehen als MAN-Standorte nach wie vor zur Disposition. Hier prüft der Vorstand alle Optionen, inklusive die eines Verkaufs oder einer Schließung.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort Plauen wurde ein Angebot zur Weiterbeschäftigung im Volkswagen Werk Zwickau unterbreitet.

Im Rahmen der Restrukturierung haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite auf den Abbau von rund 3.500 Stellen in Deutschland geeinigt. Diese Zahl umfasst neben der Stammbelegschaft auch Leiharbeitnehmer und Mitarbeiter mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Der sozialverträgliche Stellenabbau soll durch die verstärkte Nutzung von Altersteilzeitregelungen, das Auslaufen befristeter Beschäftigungsverhältnisse, den Abbau von Leiharbeitnehmern sowie durch freiwillige Abfindungsangebote erzielt werden. Zudem bietet das Unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wechselmöglichkeiten innerhalb des Volkswagen Konzerns an.

Das Eckpunktepapier ist die Basis eines noch zu schließenden Zukunftstarifvertrages, der den Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen regelt.

Dr. Martin Rabe, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von MAN Truck & Bus, sagt: „Das vereinbarte Eckpunktepapier ist eine wertvolle Basis für den nun zu schließenden Zukunftstarifvertrag. Mit der Einigung haben wir einen wichtigen Meilenstein für MAN erreicht. Wir hoffen, mit diesen sozialverträglichen Vereinbarungen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Planungssicherheit geben zu können.

Darauf werden wir aufbauen, um gemeinsam die besten Lösungen für Unternehmen und Belegschaft zu erzielen. Jetzt packen wir unsere Zukunft mit Zuversicht, Kontinuität und Verlässlichkeit an.”

Quelle: MAN Truck & Bus

Versorgung mit COVID-19-Impfstoffen

Der Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) fordert die Priorisierung der systemrelevanten Berufsgruppen des Öffentlichen Personenverkehrs bei der Versorgung von COVID-19-Impfstoffen.
In Niedersachsen sind über 1.700 Verkehrsunternehmen, die im GVN zusammengeschlossen sind, im Öffentlichen Personenverkehr tätig. Diese Unternehmen befördern die Bevölkerung in Bussen, Kleinbussen, PKWs und Spezialfahrzeugen.
„Sei es im ÖPNV, im Schülerverkehr, in der Kranken- oder Behindertenbeförderung oder die Fahrten von Dialyse-, Chemo- oder Strahlenpatienten. Diese Berufsgruppen stehen im ständigen, teilweise direkten Kontakt zu wechselnden Personengruppen – häufig Hoch-Risikogruppen – und müssen daher bei der Impfung zum Selbst- und Fremdschutz dringend priorisiert werden“, sagt Benjamin Sokolovic, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes.
Ohne den Einsatz dieser systemrelevanten Berufsgruppen wäre der flächendeckende Zugang der Bevölkerung zur lebensnotwendigen Mobilität höchst gefährdet.

Quelle: Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e. V.