VDV ÖPNV-Bilanz für das Jahr 2020

Die mit der Corona-Pandemie einhergehenden Beschränkungen haben die Unternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) im vergangenen Jahr hart getroffen. So fassten es VDV-Präsident Ingo Wortmann und VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff in der heutigen (4. Februar 2021) virtuellen Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zusammen.

Durch den Rückgang der Mobilität während der Lockdowns, verstärkt durch umfangreiche Kurzarbeit- und Homeoffice-Regelungen, geschlossene Kitas und Schulen, ausgefallene Freizeit- und Großveranstaltungen sowie den Rückgang beim Tourismus sind im Nahverkehr sowohl die Fahrgastzahlen als auch die Ticketeinnahmen eingebrochen. „Die Menschen sind coronabedingt deutlich weniger unterwegs, sowohl beruflich als auch in der Freizeit. Da wir seit Beginn der Pandemie, auch in der Zeit der stärksten Beschränkungen, trotzdem nahezu das volle Bus- und Bahnangebot weiterfahren, sind die Einnahmeverluste – bei etwa gleichen Kosten – immens. Der von Bund und Ländern beschlossene Rettungsschirm hat uns vor dauerhaften wirtschaftlichen Schäden bewahrt. Doch noch ist die Covid-Krise nicht vorbei und wir fahren weiterhin monatliche Verluste in dreistelliger Millionenhöhe ein“, so Ingo Wortmann. Um allen Bürgern, die auch während der Pandemie und im Lockdown auf einen funktionierenden und möglichst sicheren ÖPNV angewiesen sind, ein verlässliches Angebot zu bieten, fahren die Bus- und Bahnunternehmen seit März letzten Jahres fast 100 Prozent ihres Angebots. Und das trotz teilweise bis zu 80 Prozent weniger Fahrgästen (im März und April). Das aktuelle ÖPNV-Angebot wird vor allem von Fahrgästen in systemrelevanten Berufen genutzt, die unbedingt zur Arbeit müssen. „Bei den Fahrgastzahlen haben wir im vergangenen Jahr Wellenbewegungen erlebt: In den ersten beiden Monaten, also vor der Pandemie in Deutschland, stieg die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um vier bis sechs Prozent. Dann kamen die pandemiebedingten Beschränkungen und kurze Zeit später verzeichneten wir bis zu 80 Prozent weniger Kundinnen und Kunden. Während der Lockerungen von Mai bis September erholte sich die Nachfrage wieder auf rund 80 Prozent. Ab dem erneuten Lockdown von Dezember bis heute sanken die Fahrgastzahlen dann unter 50 Prozent, aktuell sind es bundesweit im Schnitt 30 bis 40 Prozent“, so Wortmann.
Die Verluste der Branche bei den Ticketeinnahmen belaufen sich für die neun Monate von März bis Dezember 2020 auf rund 3,5 Milliarden Euro. Während die ÖPNV-Stammkundschaft weit überwiegend ihre Abos nicht kündigte, brachen die Einnahmen bei den Gelegenheitsfahrten größtenteils weg. Der von Bund und Ländern zur Verfügung gestellte Rettungsschirm enthält bis zu fünf Milliarden Euro und wird nach aktuellen Berechnungen des VDV noch etwa bis Ende des ersten Quartals 2021 reichen. „Wir rechnen damit, dass wir auch im gesamten Jahr 2021 noch nicht wieder die sonst übliche Zahl an Fahrgästen befördern werden. Das heißt, dass wir weiterhin Verluste einfahren und dementsprechend mit der Politik zeitnah über einen erneuten Rettungsschirm sprechen müssen“, so Wortmann. Der Branchenverband und seine Mitgliedsunternehmen kalkulieren mit Einnahmeausfällen von weiteren 3,5 Milliarden Euro über das gesamte Jahr 2021. Zu den noch vorhandenen Mitteln aus dem Rettungsschirm 2020 bliebe damit ein zusätzlicher Bedarf von rund zwei Milliarden Euro. „Wir gehen davon aus, dass es erst ab Herbst wieder zu einem deutlichen Anstieg der Fahrgastzahlen kommen wird, wenn die Zahl der Geimpften entsprechend hoch ist und die Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft nach und nach zurückgenommen werden – vor allem mit dem Rückgang bei der millionenfachen Kurzarbeit und dem Arbeiten von zu Hause“, so Wortmann.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV

Neue Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen!

Der klassische, liniengebundene ÖPNV mit Bus & Bahn wird zukünftig nur einen Teil der Mobilitätsbedürfnisse abdecken können. Für das Erreichen der Verkehrswende sind zusätzliche und andere Angebote, wie z.B. on demand (Pooling-) Konzepte, geteilte Mikromobilität und neue Technologien, unabdingbare Voraussetzung. Wir stellen die aktuellen Projekte und Technologien dazu vor.  Lesen Sie außerdem folgende Highlight-Themen:

Stellenausschreibung: Verkehrsplaner (m/w/d)

Beim Landratsamt Heidenheim ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgender Arbeitsplatz zu besetzen:

Verkehrsplaner (m/w/d)

Ihr Profil:

  • abgeschlossenes Hochschulstudium mit dem Schwerpunkt ÖPNV in den Fachrichtungen Verkehrsingenieurwesen, Verkehrsbetriebswirtschaft, Verkehrsplanung oder vergleichbare Qualifikation
  • ÖPNV-Affinität und Interesse für den Linienbusverkehr
  • Berufserfahrung ist von Vorteil
  • selbstständiges, strukturiertes und ergebnisorientiertes Arbeiten
  • praktische Erfahrungen im Bereich der konzeptionellen Planung von Busverkehren ist von Vorteil

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis zum 21.02.2021 über unser Onlineportal.

Für Fragen steht Ihnen beim Stabsbereich Personal Frau Gerstenlauer (07321/321-2216) sowie beim Fachbereich ÖPNV und Straßenbau Herr Kuschel (07321/321-2303) gerne zur Verfügung.

Zweiteilung des Daimler-Geschäfts

Daimler plant einen grundlegenden Wandel der Unternehmensstruktur, um das volle Potenzial seiner Geschäftsfelder in der Zukunft auszuschöpfen, die software-getrieben und emissionsfrei sein wird. Aufsichtsrat und Vorstand von Daimler haben am 3. Februar 2021 beschlossen, einen Spin-Off des Truck & Bus-Geschäfts zu evaluieren und mit den Vorbereitungen für eine eigenständige Börsennotierung von Daimler Truck zu beginnen. Beabsichtigt ist, dass der Mehrheitsanteil von Daimler Truck an die heutigen Daimler-Aktionäre übertragen wird. Daimler Truck wird im Zuge dessen volle unternehmerische Freiheit erlangen sowie eine eigenständige Corporate Governance-Struktur mit einem unabhängigen Aufsichtsratsvorsitzenden besitzen. Zudem wird angestrebt, dass Daimler Truck die Kriterien für eine Aufnahme im DAX erfüllen wird. Nach aktueller Planung soll die Transaktion bis zum Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein, zu diesem Zeitpunkt soll Daimler Truck erstmals an der Frankfurter Börse gelistet sein. Darüber hinaus beabsichtigt Daimler, sich zu einem späteren Zeitpunkt in Mercedes-Benz umzubenennen.
„Dies ist ein historischer Moment für Daimler und der Anfang für eine tiefgreifende Umgestaltung des Unternehmens. Mercedes-Benz Cars & Vans und Daimler Trucks & Buses arbeiten in verschiedenen Branchen mit spezifischen Kundengruppen, Technologiepfaden und Kapitalanforderungen. Mercedes-Benz ist die wertvollste Luxus-Automarke, die anspruchsvollen Kunden die begehrenswertesten Autos der Welt anbietet. Daimler Truck liefert den Kunden eine Vielzahl von branchenführenden Transportlösungen und Dienstleistungen. Beide Unternehmen sind in Industrien tätig, die sich technologisch und strukturell umfassend verändern. Diesen Wandel können sie deutlich effektiver gestalten, wenn sie dabei als unabhängige Einheiten agieren – mit einer starken Nettoliquidität und ohne die Einschränkungen einer Konglomerats-Struktur“, sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Daimler und Mercedes-Benz.
Im Zuge dieser Neustrukturierung ist sowohl bei Mercedes-Benz als auch bei Daimler Truck die Unterstützung durch Finanz- und Mobilitäts-Dienstleistungsgesellschaften geplant. Diese werden den Absatz mit passgenauen Finanzierungs-, Leasing- und Mobilitäts-Lösungen unterstützen sowie Kundenzufriedenheit und -loyalität stärken. Dafür beabsichtigt das Unternehmen, die Kapazitäten und Teams der heutigen Daimler Mobility sowohl Mercedes-Benz als auch Daimler Truck zuzuordnen.
„Wir glauben an die finanzielle und operative Stärke unserer beiden industriellen Geschäftsfelder. Und wir sind überzeugt: Mit einem unabhängigen Management und mit unabhängiger Governance-Struktur werden beide Einheiten künftig noch schneller agieren, ehrgeiziger investieren sowie Wachstum und Kooperationen gezielter vorantreiben können – das alles macht sie deutlich stärker und wettbewerbsfähiger“, fügt Källenius hinzu.

Quelle: Daimler AG

AVV: Mit Bus & Bahn zum Impfzentrum

Busse und Bahnen im Aachener Verkehrsverbund (AVV) sind auch während des pandemiebedingten Lockdowns weiter zuverlässig unterwegs. Die Verkehrsunternehmen im Verbund ergreifen seit Beginn der Pandemie verschiedene Maßnahmen für eine sichere Beförderung der Fahrgäste. In der kommenden Woche, am 8. Februar, öffnen die Impfzentren in NRW ihre Türen. Darauf hat sich auch der AVV eingestellt: Das Auskunftssystem des AVV unter https://auskunft.avv.de sowie die AVV-App avvconnect zeigen den Fahrgästen den direkten Weg zu den Impfzentren der StädteRegion Aachen sowie den Kreisen Düren und Heinsberg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Damit die Fahrgäste schnell und unkompliziert den Weg zum jeweiligen Impfzentrum im AVV-Verbundgebiet finden, wurden deren Standorte mittels eines Updates in das Auskunftssystem des AVV eingepflegt. Mit der Start- oder Zieleingabe „Impfzentrum“ kann das jeweils zugewiesene Impfzentrum über eine Vorschlagsliste ausgewählt werden.
Neben der reinen ÖPNV-Verbindung in Echtzeit zur nächstgelegenen Haltestelle zeigt die AVV-Auskunft auf einer übersichtlichen Karte auch umliegende Haltestellen und einen etwaigen Fußweg zu den Impfzentren an. Die multimodale AVV-Auskunft gibt zudem auch Verbindungen via Car- oder BikeSharing aus, gerade in Tagesrandlagen eine praktische Funktion. So kann sich jeder ganz unkompliziert mit der Auskunft auf www.avv.de oder via der App avvconnect seine passende Verbindung zum persönlichen Impftermin zusammenstellen.

Quelle: Aachener Verkehrsverbund GmbH

Kontaktlos und mobil bezahlen in Oldenburg

Schnell, digital, modern und zudem hygienisch: Die Oldenburger Verkehr und Wasser GmbH (VWG) ermöglicht ihren Fahrgästen nun mithilfe von INIT-Lösungen kontaktloses und mobiles Bezahlen in allen über hundert Fahrzeugen ihrer Busflotte. In der drittgrößten Stadt Niedersachsens können Fahrgäste beim Fahrpersonal seit dem 14. Januar ihre Tickets per Kredit- oder Bankkarte sowie per Smartphone bezahlen. Dies ist möglich, weil die VWG alle bisherigen Bordrechner in kürzester Zeit durch modernste „Contactless“-fähige EVENDpc3-Einheiten abgelöst hat.
Fahrgäste müssen ihre Bankkarte oder ihr Mobilgerät nur vor den Kartenleser dieser neuen PC-basierten Fahrscheindrucker halten, um ihren Fahrschein zu bezahlen. Eine PIN-Eingabe ist nicht erforderlich und alles funktioniert auch im Bus blitzschnell, wie das inzwischen auch im Einzelhandel üblich ist. Die mit der eingelesenen Karte oder Smartphone-App (Apple Pay, Google Pay) vorgenommene Transaktion wird vom Zahlungsterminal online über das Payment Gateway an die die Karte ausgebende Bank übermittelt, und das Zahlungsterminal bekommt sofort die Rückmeldung, ob die Zahlung autorisiert worden ist. Der Fahrgast erhält seinen ausgedruckten Fahrschein.
Bemerkenswert ist die kurze Installations- und Einführungsphase des neuen Systems: Die VWG hat den Rechnertausch während der Weihnachtsferien vorgenommen. Die bisherigen Bordrechner wurden durch die erst im vergangenen Jahr auf den Markt gebrachte neue Generation EVENDpc3 ersetzt. Mit ihren Hybridkartenlesern unterstützen sie die EMV-Kredit- und Bankkartenzahlungen sowie alle aktuellen Ausprägungsformen des E-Ticketings. Zudem ist die Hardwaremigration auch für die in diesem Jahr anstehende Umstellung auf die aktuellen Mobilfunkstandards 4G und 5G ein wichtiger Schritt.

Quelle: INIT GmbH

Monika Alke wird neue Arbeitsdirektorin der BSAG

Monika Alke wird zum 1. Juli dieses Jahres neue Arbeitsdirektorin und Personalvorständin bei der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Die studierte Juristin wurde am heutigen Montag, 1. Februar 2021, vom Aufsichtsrat des Unternehmens in den Vorstand bestellt. Mit Monika Alke erhält die BSAG eine Arbeitsdirektorin mit einer langjährigen Management- und Führungserfahrung. Zuletzt arbeitete sie im Personal-Management der Airbus-Gruppe. Bei der BSAG folgt sie Michael Hünig, der das Amt im Herbst vergangenen Jahres gesundheitsbedingt niederlegte.

Quelle: Bremer Straßenbahn AG

Elektrobusse von Škoda Transportation für Prag

Die Škoda Electric der Škoda Transportation Gruppe erhielt einen Auftrag über vierzehn neue Elektrobusse des Typs E’City für die Prager Verkehrsbetriebe. Der Wert des Gesamtauftrags einschließlich eventueller Optionen beträgt bis zu 207 Millionen Kronen und es handelt sich um die erste Lieferung von Elektrobussen, die von der Firma Škoda in Kooperation mit ihrer türkischen Schwestergesellschaft Temsa ausgeführt wird.
„Ich freue mich, dass Škoda gerade in dieser Ausschreibung erfolgreich war. Wir werden unsere Hauptstadt mit Fahrzeugen beliefern, die keine Umweltbelastung darstellen, über einen geräuscharmen Betrieb sowie niedrige Betriebskosten verfügen, wodurch ihr Betrieb langfristig nachhaltig ist. Es wird sich um neue zwölf Meter lange Niederflurfahrzeuge mit hochwertiger Ausstattung handeln – unter anderem mit voll klimatisierten Räumen, komfortablen Sitzen, leistungsfähigem Informationssystem und fortschrittlichem Energiemanagement der gesamten Flotte,“ so Petr Brzezina, Vorstandsvorsitzender und Präsident der Škoda Transportation Gruppe.
Teil der Lieferung sind auch die eventuelle Option auf technischen Support bei der künftigen Entwicklung weiterer Funktionen des Informationssystems und des Energiemanagements (z.B. Fernüberwachung des Fahrzeugverbrauchs oder Überwachung des Akkustands) sowie die Ersatzakkus für den Austausch während der geplanten Nutzungsdauer der Fahrzeuge. Ferner auch Software und Hardware für die Diagnose von Fehlern an den Fahrzeugen sowie Standladegeräte für Aufladung in der Nacht im Busdepot. Die komplette Elektrobus-Flotte wird die Škoda innerhalb von zwölf Monaten nach Vertragsunterzeichnung liefern. Es handelt sich um den ersten Auftrag über Elektrobusse, an dem die Škoda mit ihrer Schwestergesellschaft Temsa aus der Türkei zusammenarbeiten wird.
Der neue Elektrobus für den Prager Verkehrsbetrieb ist 12 Meter lang und seine Konstruktionsgeschwindigkeit beträgt 80 km/h. E’City ist ein eimissionsfreies Niederflur-Batteriefahrzeug mit einer garantierten Reichweite von mehr als 100 Kilometern bei einer Ladung. Die Ladeleistung beträgt bis zu 150kW und der Ladevorgang erfolgt unter Verwendung von zweipoligem Stromabnehmer, der sich auf dem Fahrzeug befindet, und einem On-Board galvanisch isolierten Ladegerät direkt vom Netzwerk 600V/750V DC. Es ist auch möglich, eine Plug-in-Ladung über Nacht im Depot aus der Steckdose zu nutzen. Die Klimaanlage und die Heizung werden auch rein elektronisch gelöst und die Fahrerkabine ist aufgrund höherer Sicherheitsanforderungen geschlossen.

Quelle: Škoda Transportation a.s

Wiesbadener Batteriebusse mit größerer Reichweite

Auf dem Weg zum emissionsfreien öffentlichen Personennahverkehr ohne Lärm und schädliche Abgase haben Wiesbaden und ihr Mobilitätsdienstleister ESWE Verkehr folgenden Meilenstein erreicht: 21 neue Batteriebusse sowie 56 stationäre Ladesäulen sind auf dem Omnibushof in der Gartenfeldstraße in Betrieb genommen worden. Trotz schwieriger aktueller Rahmenbedingungen schreitet das Projekt zur Elektrifizierung der Busflotte voran.
Die bisherigen zehn Batteriebusse werden nun von 21 weiteren Fahrzeugen vom Typ eCitaro aus dem Hause Mercedes Benz ergänzt. Diese haben eine sogenannte Festkörperbatterie; damit ist der eCitaro laut Herstellerangaben der weltweit erste serienreife Stadtbus eines Großserienherstellers mit Festkörperbatterien. Diese zeichnen sich durch Langlebigkeit und sehr hohe Energiedichte aus. Die Batterie sorgt bei voller Ladung für eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern und eine längere Buseinsatzdauer als bisher. Bei der Batterietechnologie wird das chemische Element Kobalt nicht genutzt. So wird sie besonders umweltfreundlich hergestellt. Für das Laden der Batteriebusse wird zertifizierter und nachhaltiger Ökostrom verwendet. 
Bis Ende des ersten Quartals 2021 werden die 56 Batteriebusse der ersten Bestellung alle auf die Linie gehen. Dann kommt auf jedes der 56 modernen Fahrzeuge eine Ladesäule im Betriebshof. Anfangs hatte der Mobilitätsdienstleister im November 2019 mit mobilen Ladegeräten das Projekt gestartet. Die neuen stationären Ladesäulen sind im Vergleich dazu viel leistungsstärker.
Bis Ende 2021 werden insgesamt 120 Batteriebusse dieses Typs für ESWE Verkehr zur Verfügung stehen. Zugleich werden ebenso viel Ladesäulen im Betriebshof entstehen.
Darüber hinaus werden die neuen Stadtbusse für Wiesbaden mit umfassender Komfort- und Sicherheitsausstattung geliefert. Dazu gehören zum Beispiel auch vergrößerte Mehrzweckflächen in den Bussen im Sinne der Barrierefreiheit und mehr Platz für Rollstühle, Rollatoren und Kinderwagen. Ebenso wird der neue eCitaro für die Landeshauptstadt mit einer Fahrertrennscheibe in Türbreite geliefert, die dem Infektionsschutz dient. Über die umfangreiche Serienausrüstung hinaus haben die Fahrzeuge einen aktiven Brems- sowie Abbiegeassistenten, was auch der Sicherheit von Radfahrenden zugutekommt. Der leise und vollelektrische Batteriebus verfügt zudem über Rückfahrkamera, ein akustisches Rückfahr-Warnsignal sowie eine Fußgängerwarnglocke. Neben dem Ausbau der Ladeinfrastruktur wird bei ESWE Verkehr ein intelligentes Betriebshofmanagementsystem eingesetzt. Das überwacht die Busse automatisch und ordnet ihnen je nach Ladezustand, weiterer Streckenplanung sowie vorhandener Kapazitäten den optimalen Stellplatz an der Ladestation zu. Die Anschaffung der Busse und der Ladeinfrastruktur wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Quelle: ESWE Verkehr GmbH

Depot-Management-System für Hamburger U-Bahnen

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat die PSI Transcom GmbH mit der Lieferung des Depot-Management-Systems PSItraffic/DMS für den Bereich U-Bahn beauftragt. Ziel ist die weitergehende Digitalisierung der Abläufe bei der Fahrzeugzuführung zu den Werkstätten. In der ersten Phase soll das System für die Betriebswerkstätten Farmsen und Billstedt realisiert werden. Der Auftrag umfasst neben der Implementierung des DMS auch die Anbindung bestehender Systeme. Das Projekt wird in einem agilen Entwicklungsprozess umgesetzt.
Mit PSItraffic/DMS wird eine Eigenentwicklung der HOCHBAHN durch eine bewährte Standardlösung abgelöst. Diese enthält neben bestehenden Funktionen zur Sicherstellung des Betriebs darüber hinaus gehend neue Möglichkeiten und Funktionen.
Die Digitalisierung des Workflows über die Fahrzeugzuführung zu den Werkstätten hinweg, wird es der HOCHBAHN ermöglichen, ihre Prozesse weiter zu strukturieren und deren Transparenz deutlich zu erhöhen. Ferner werden die Abläufe harmonisiert und die Fahrzeugverfügbarkeit optimiert.
Bereits seit 2014 steuert die HOCHBAHN mit PSItraffic/DMS automatisiert die Abläufe auf ihren mittlerweile neun Busbetriebshöfen und hat dieses 2019 um ein Lade- und Lastmanagement für E-Busse erweitert.

Quelle: PSI Software AG