Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) startet die Planungen für die Verlängerung der U4 von den Elbbrücken auf den Grasbrook. Damit nimmt „der Sprung über die Elbe“ als wichtiger Bestandteil eines flächendeckenden U-Bahn-Netzausbaus in Hamburg Gestalt an. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Mit der U4 machen wir den Sprung über die Elbe und damit gleichzeitig einen riesigen Sprung für die Mobilitätswende in Hamburg. Denn auf dem Grasbrook soll in den kommenden Jahren ein neuer Stadtteil entstehen mit rund 3 000 Wohnungen und 16 000 Arbeitsplätzen, für den mit der Verlängerung der U4 bereits der Grundstein für ein nachhaltiges Mobilitätsangebot gelegt wird. Neben der U-Bahn werden auch von Beginn an Rad- und Fußverkehr mitgedacht und mitgeplant. Das zahlt in dreifacher Hinsicht auf den Klimaverbund ein und ist ein entscheidender Beitrag für die Mobilitätswende.“ Im kommenden Jahr starten die Vorentwurfsplanungen. Hierzu wird ein Realisierungswettbewerb europaweit ausgeschrieben. Konkret geht es dabei um die Planung dreier Bestandteile: Von der U-Bahn-Haltestelle Elbbrücken soll eine neue U-Bahn-Brücke über die Norderelbe führen. Im weiteren Verlauf ist eine Viaduktführung über den Grasbrook geplant. Die neue U4-Haltestelle mit dem Arbeitstitel „Moldauhafen“ soll rund 16 Meter über dem gleichnamigen Hafenbecken liegen und unterhalb der Gleise eine zweite Ebene für Fuß- und Radverkehr umfassen. Sie bindet sowohl den neu entstehenden Stadtteil auf dem Grasbrook als auch den nördlichen Teil der Veddel an das Hamburger Schnellbahnnetz an.
Im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung hat Jena ein neues System für den personenbedienten Verkauf ausgeschrieben. AMCON konnte mit dem modular aufgebauten und hardwareunabhängigen UFHO-System überzeugen und bekam den Zuschlag. Im kommenden Jahr wird der Softwarehersteller aus Cloppenburg vielseitig einsetzbare Vorverkaufsgeräte für Kommissionshändler und Kundencenter liefern. Der Jenaer Nahverkehr ist eine hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Jena GmbH und betreibt den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt. Zum Funktionsumfang gehören neben dem Verkauf von Tickets und Produkten auch die Bezahlung von Rechnungen anderer Stadtwerke-Gesellschaften. Die moderne Arbeitsplatzausstattung wird mit Cash-Recyclern ergänzt, damit das Verkaufspersonal nicht mehr in Berührung mit dem Bargeld der Kunden kommt. Außerdem wird das UFHO-Hintergrundsystem für den Jenaer Nahverkehr mit einer Patris-Schnittstelle ausgestattet. Über das neue Vorverkaufssystem können sämtliche Ticketsorten auf Papier mit VDV-Barcode und als eTicket auf Nutzermedien ausgegeben werden.
Der On-Demand-Service des DB-Tochterunternehmens ioki und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) wird auch im kommenden Jahr weitergeführt. Seit Einführung des Angebots Mitte 2018 setzt der individuelle Shuttle-Service vor allem auf die elektrifizierten London-Taxis von LEVC. Als Ergänzung zum Öffentlichen Nahverkehr sind 20 elektrifizierte ioki-Shuttles in den Stadtteilen Lurup, Osdorf und Billbrook unterwegs. Das soll auch im kommenden Jahr so bleiben. Die 20 E-Taxis des Typs TX5 der Geely-Tochter LEVC bringen täglich rund um die Uhr Fahrgäste auf flexiblen Routen ans Ziel, sind aber vollständig in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbund integriert. Gemäß dem Ridepooling-Ansatz werden Kunden mit ähnlichen Routen mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Rund 40.000 Menschen seien registrierte Nutzer. Mehr als 85 Prozent aller Fahrgäste von ioki Hamburg nutzten den Shuttle-Service regelmäßig, teilen die Kooperationspartner mit.
Seit Mitte 2018 verstärken die On-Demand-Shuttles des DB-Tochterunternehmens ioki und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Hamburg. Mit positiver Bilanz: Über 400.000 Fahrgäste haben den individuellen Shuttle-Service in den Stadtteilen Lurup, Osdorf und Billbrook in den vergangenen zweieinhalb Jahren bereits genutzt. Die 20 emissionsfreien Elektro-Shuttles bringen täglich rund um die Uhr Fahrgäste auf flexiblen Routen ans Ziel und haben dabei schon 1,4 Millionen Kilometer zurückgelegt. Jetzt wurde das Erfolgsmodell um ein weiteres Jahr bis Dezember 2021 verlängert.
„Innovative Mobilitätsangebote wie ioki Hamburg tragen dazu bei, dass mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen und auf ein eigenes Auto verzichten. Wir freuen uns, dass wir den Fahrgästen in Lurup, Osdorf und Billbrook diesen flexiblen Shuttle-Service auch weiterhin ermöglichen können “, sagt Toralf Müller, Geschäftsführer der VHH.
„ioki Hamburg hat sich als fester Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs etabliert und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: Über 250 Tonnen CO2 haben die umweltfreundlichen E-Shuttles bereits eingespart“, erklärt Dr. Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer von ioki.
Fünf Fakten zu ioki Hamburg
Über 400.000 Fahrgäste haben den Shuttle-Service von ioki Hamburg in den letzten zweieinhalb Jahren genutzt. Rund 40.000 Menschen sind registrierte Nutzer.
Rund 50 Prozent der Fahrgäste lassen sich mit ioki Hamburg zu einer größeren ÖPNV-Haltestelle bringen. Dabei sind sie meist nicht alleine, sondern teilen sich ein Fahrzeug mit weiteren Fahrgästen.
Mehr als 85 Prozent aller Fahrgäste von ioki Hamburg nutzen den Shuttle-Service regelmäßig.
Das emissionsfreie Angebot hat über 250 Tonnen CO2 eingespart.
Der barrierefreie On-Demand-Verkehr erleichtert auch Menschen im Rollstuhl den Alltag: Sie haben bereits 20.000 Fahrten gebucht.
Das Erfolgsmodell aus Hamburg wird künftig auch den ÖPNV im Umland stärken: Als Teil des Förderprojektes „RealLabHH“ starten Shuttle-Flotten von ioki Mitte Dezember 2020 in Ahrensburg, Stormarn und Winsen. Denn auch ländlichere Regionen profitieren vom On-Demand-Service: Das nachhaltige Verkehrskonzept entlastet die Straßen und bietet den Menschen eine flexible und umweltfreundliche Mobilitätsalternative zum Auto. Zudem profitieren sie von einer besseren Anbindung an Hamburg.
So funktioniert ioki Hamburg
Das ioki Hamburg Shuttle ist ein öffentliches Verkehrsmittel ohne festen Fahrplan oder Linien, das vollständig in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbund (HVV) integriert ist. Die VHH bringt das Angebot zusammen mit ioki, dem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn für intelligente On-Demand-Mobilität, auf die Straße. Fahrgäste mit ähnlichen Routen werden mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Im Bediengebiet wurden in Abständen von nicht mehr als 200 Metern zusätzliche Haltepunkte eingerichtet. So wird die Fläche optimal abgedeckt und der bestehende ÖPNV sinnvoll ergänzt. 2019 wurde der innovative On-Demand-Service mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet.
Siemens Mobility stellt heute den neuen Mireo-Smart-Zug vor. Er ermöglicht eine schnelle Kapazitätserweiterung, sowie einen profitablen Betrieb durch einen attraktiven Preis, geringe Instandhaltungskosten und einen sehr hohen Grad an Zuverlässigkeit. Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock, Siemens Mobility: „Mit dem Mireo Smart bieten wir Verkehrsbetreibern die Möglichkeit, auf neue Anforderungen agil zu reagieren und ihre Flotten mit einem standardisierten Produkt mit kurzen Lieferzeiten schnell zu erweitern. Dabei können unsere Kunden von einem attraktiven Preis, größter Verlässlichkeit und optionalen Servicepaketen profitieren.“ Der neue Dreiteiler verkürzt die Zeit von Bestellung zur Betriebsaufnahme auf maximal 18 Monate. Der Verkauf erfolgt über ein Datenblatt, mit optimaler Ausstattung und zu festen Konditionen. Verlässliche Komponenten, umfangreiche Tests vor der Auslieferung und hohe Standardisierung sorgen für einen zuverlässigen Betrieb des Mireo Smart vom ersten Tag an. Damit ist der Mireo Smart eine echte Alternative zur Flottenmodernisierung. Desweitern können passende Ersatzteil- und Instandhaltungspakete als auch Serviceverträge erworben werden. Der dreiteilige Zug bietet 214 Sitzplätze, 21 Fahrradstellplätze, zwei Rollstuhlplätze, Zug-Land-Kommunikation, Klimaanlage, Internet an Bord, Fahrgastinformation, große TFT-Monitore im Einstiegsbereich und Sicherheitsüberwachung. Der Mireo Smart basiert auf der erfolgreichen Mireo-Plattform, von der bisher über 180 Fahrzeuge bestellt wurden. Die ersten Mireo-Züge befinden sich seit Juni 2020 im Rheintal im Fahrgastbestrieb.
Im Tarifstreit des ÖPNV in NRW gibt es einen Durchbruch: Für Bus- und Straßenbahnfahrer gibt es einen neuen Tarifvertrag. Streiks sind vom Tisch. Für die rund 30.000 Beschäftigten kommunaler Nahverkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen gibt es einen neuen Tarifvertrag. Die Gewerkschaft Verdi und der kommunale Arbeitgeberverband hätten sich am Samstag nach zweitägigen Verhandlungen auf die Übernahme des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst geeinigt, teilte die Gewerkschaft in Düsseldorf mit. Die Verdi-Tarifkommission habe dem Ergebnis bereits mehrheitlich zugestimmt. Die Beschäftigten erhalten demnach ab dem 1. April 2021 1,4 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 50 Euro. Ein Jahr später sollen die Entgelte dann nochmal um 1,8 Prozent steigen. Auch eine steuerfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 600 Euro wurde vereinbart. Der Tarifvertrag tritt rückwirkend zum 30. März 2020 in Kraft und läuft bis Ende 2023.
„Die rasante Dynamik, von der die Nahverkehrsbranche durch die Digitalisierung erfasst worden ist, betrifft sämtliche Bereiche des ÖPNV – die Verkehrsunternehmen, die das Angebot auf die Schiene oder Straße bringen ebenso wie die Kunden, die gerne so unkompliziert wie möglich via Smartphone mobil sein möchten. Deshalb sind moderne Mobilitätsplattformen das Modell der Stunde, um den berechtigten Ansprüchen der Fahrgäste gerecht zu werden – sonst werden andere Mobilitätsdienstleister diese Lücke füllen. Dies gilt es durch ein eigenes, attraktives Angebot in jedem Fall zu verhindern.
Der KVV hat rechtzeitig die Zeichen der Zeit erkannt und in den vergangenen Jahren bereits intensiv an der Umgestaltung unseres Verkehrsverbunds klassischer Prägung in einen modernen Mobilitätsverbund gearbeitet. Unsere eigene Mobilitätsplattform trägt den klingenden Namen „regiomove“ und soll unseren Kunden bereits in Kürze eine in jeglicher Hinsicht umfassende Mobilitäts-App an die Hand geben. Mit dieser wird es künftig schnell, günstig und unkompliziert möglich sein, sich aus einer Vielzahl an unterschiedlichen Mobilitätsangeboten eine eigene individuelle Reisekette zusammenzustellen.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der November-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der digitalen Ausgabe oder bestellen Sie das Einzelheft hier.
Wie vernetzt man Mobilitätsinseln? Wie kann man für den Nutzer moderner öffentlicher Mobilität maximalen Komfort schaffen? Mobilitätsplattformen sind nicht nur für Metropolen interessant. Groß- und Mittelstädte profitieren durch die digitale Vernetzung von ÖPNV und Mobilitätsanbietern. Der derzeitige Schwerpunkt vieler Mobilitätsanbieter auf große Innenstädte und das unvernetzte Agieren führt zu Insellösungen. Mobilitätsplattformen können diese Mobilitätsinseln vernetzen und nahtlos mit dem ÖPNV verknüpfen. In Aachen kommt der Mobility Broker von Better Mobility mit dem Produktnamen movA zum Einsatz und maximiert den Nutzerkomfort durch eine tiefe Vernetzung der Mobilitätsprovider.
Die Corona-Pandemie hat auch HanseCom, Anbieter von mobilen Ticketing- und Kundenmanagementlösungen für den ÖPNV, einen Strich durch seine Veranstaltungsplanungen gemacht, denn das für den 12. bis 13. November dieses Jahres geplante „HanseCom Forum“ musste auf den 25. und 26. November 2021 verschoben werden. Nahverkehrs-praxis sprach auch darüber mit dem Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung Martin Timmann und mit Sebastian Neil Hölken, Geschäftsführer des Unternehmens.
Nahverkehrs-praxis:Im Gegensatz zu anderen Unternehmen findet Ihre Veranstaltung nicht in digitaler Form statt. Welche Gründe haben dagegengesprochen?
Timmann: Wir haben eine bestimmte Vorstellung, was das HanseCom Forum sein soll, nämlich in erster Linie eine Plattform, auf der wir, unsere Kunden und Anbieter sich untereinander austauschen können. Aber die Vorträge, die man natürlich digitalisieren und auch digital hätte halten können, dienen eigentlich in erster Linie als Anregung für die Kommunikation. Gerade diesen sehr interaktiven Teil des Forums digital abzubilden, hätte unseren Ansprüchen nicht genügt.
Nahverkehrs-praxis:Ticketing-Plattformen haben sich laut HanseCom in den vergangenen Monaten als Schlüssel für die notwendige Digitalisierung des ÖPNV erwiesen und sollen weiteren Spielraum für die Integration zusätzlicher zukünftiger Dienstleistungen bieten. Erläutern Sie das bitte etwas näher.
Timmann: Gerade durch die Pandemie ist ein enormer Druck entstanden, Tickets nicht mehr über menschlichen Kontakt direkt zu verkaufen, sondern weitestgehend digitale Plattformen dafür zu nutzen. Die digitale Plattform, die am wenigsten miteinander getauscht werden muss, ist das Handy. Andere digitale Plattformen wie Automaten sind natürlich auch denkbar, aber die muss ich mit anderen teilen. HandyTicket Deutschland ist die führende Lösung für den Öffentlichen Personennahverkehr, über die man Tickets erhalten kann. In rund einem Drittel Deutschlands sind inzwischen ca. 1,2 Mio Nutzer – mit hinterlegten Zahlungsdaten – registriert. Das System hat gerade für kleine und mittlere Verkehrsunternehmen den entscheidenden Vorteil, dass es investitionskostenfrei genutzt und schnell eingeführt werden kann und geringe Kosten für die Anwendung anfallen. Somit ist es möglich, den eventuell gar nicht mehr vorhandenen Fahrkartenverkauf beim Busfahrer effektiv zu ersetzen.
>>Gerade durch die Pandemie ist ein enormer Druck entstanden, Tickets nicht mehr über menschlichen Kontakt direkt zu verkaufen, sondern weitestgehend digitale Plattformen dafür zu nutzen <<
Martin Timmann, Sprecher der Geschäftsführung, HanseCom Public Transport Ticketing Solutions GmbH
Hölken: Ein ganz wesentlicher Punkt ist, dass ein Umsatzshift in den Vertriebskanälen stattgefunden hat. Einige Vertriebskanäle existieren gar nicht mehr, und bei kleinen Verkehrsunternehmen erleben wir, dass dort der einzige Vertriebskanal komplett weggebrochen ist. Das können wir mit HandyTicket Deutschland auffangen und kompensieren.
Nahverkehrs-praxis:Wie Sie eben schon sagten, hat HandyTicket Deutschland auch während der Coronakrise einen stark wachsenden Zuspruch verzeichnet. Wie kann das Angebot an digitalen ÖPNV-Services weiter vorangetrieben bzw. ausgebaut werden?
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>> In diesem Kontext ist auch wichtig, dass man nicht nur die Gelegenheitskunden und die Ab-und-zu-Fahrer im Blick hat, sondern sich im Zuge der Digitalisierung verstärkt auch um Abo-Kunden kümmert <<
Sebastian Neil Hölken, Geschäftsführer, HanseCom Public Transport Ticketing Solutions GmbH
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der November-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.
Das Ziel haben wir klar vor Augen: Unsere Städte sollen weniger vom individuellen Autoverkehr dominiert werden und mehr Lebensqualität bieten. Dazu setzen Kommunen und Verkehrsdienstleister vermehrt auf smarte Mobilitätskonzepte. Diese verfolgen einen intermodalen Ansatz und kombinieren einen leistungsstarken ÖPNV mit individualisierten Angeboten, die sich am Bedarf des Kunden orientieren. In diesem Zusammenhang spricht man häufig von Mobility-as-a-Service (MaaS). Damit gemeint ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel: Nutzer können alle Mobilitätsformen je nach aktuellem Bedarf als Dienstleistung einkaufen und sind nicht mehr gezwungen, eigene Transportmittel zu besitzen. Der Schlüssel zum Erfolg dieses disruptiven Konzeptes liegt in regionalen Mobilitätsplattformen, die den Zugang zu allen Mobilitätsangeboten einfach und komfortabel ermöglichen.
In vielen Städten arbeitet man aktuell daran, diese Visionen Realität werden zu lassen. Dabei verfolgt man durchaus unterschiedliche Ansätze. Es lohnt sich, diese einer genaueren Betrachtung zu unterziehen.
Unterschiedliche Ausprägungsformen
Auskunftsplattformen verfolgen das Ziel, Informationen über verschiedene Mobilitätsalternativen gebündelt bereitzustellen. Sie stellen die verschiedenen Reisemöglichkeiten einander gegenüber, bieten jedoch keine Buchungsoptionen und damit keine multimodale Verknüpfung der Angebote. Der Nutzer profitiert vom Vorteil, die Reiseinformationen über eine Plattform beziehen zu können und sie nicht über verschiedene Portale alternativ prüfen zu müssen.
Marktplatzplattformen gehen hier einen wesentlichen Schritt weiter. Sie unterbreiten ein multimodales Angebot und weisen Buchungsoptionen aus. Das heißt, verschiedene Mobilitätsalternativen werden parallel angezeigt und sind aus Nutzersicht aus einer App heraus buchbar. Technologisch basieren diese Systeme auf dem Deep-Link-Konzept. Das heißt, der Nutzer wird zur eigentlichen Buchung auf eine entsprechende Unterseite des jeweiligen Mobilitätsanbieters geleitet. Optisch kann dies unmerkbar gestaltet werden. Hinsichtlich der technischen und kommerziellen Möglichkeiten ist dieser Ansatz jedoch mit Einschränkungen verbunden, auf die im Folgenden noch näher eingegangen wird. An dieser Stelle sei zur Abgrenzung lediglich darauf hingewiesen, dass intermodale Reisen durch erforderliche mehrfache Buchungsvorgänge wesentlich unkomfortabler zu realisieren sind als im folgenden Konzept.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der November-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Lesen Sie den vollständigen Beitrag in der digitalen Ausgabe oder bestellen Sie das Einzelheft hier.