IT-TRANS 2020 nicht als live-Fachmesse

Die rapide steigende Zahl von Corona-Infektionen, die weltweite Ausweitung von Risikogebieten und die Tatsache, dass auch die Region Karlsruhe kürzlich zum Risikogebiet erklärt wurde, haben die Organisatoren der IT-TRANS, der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen (UITP) und die Messe Karlsruhe, veranlasst, die IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember 2020 nicht als Live-Veranstaltung vor Ort abzuhalten. Die Organisatoren zu ihrer gemeinsamen Entscheidung: „Wir haben die Entwicklungen der vergangenen Wochen sehr genau verfolgt und standen in ständigem Austausch mit den zuständigen Behörden. Deren aktuellste Einschätzung hat uns deutlich gemacht, dass eine Absage der Vor-Ort-Veranstaltung leider unumgänglich ist”, erklärten Mohamed Mezghani, Generalsekretär der UITP, und Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe.

„Unser ausgereiftes Hygiene- und Sicherheitskonzept, das von den Behörden bereits für seine hohe Qualität gelobt wurde, haben wir immer wieder angepasst. Es erfüllt alle derzeit geltenden Vorschriften. Wir haben somit alles getan, damit die IT-TRANS unter Corona-Bedingungen stattfinden kann“, berichten Mohamed Mezghani und Britta Wirtz. „Nichtsdestotrotz hat die Eindämmung der Pandemie höchste Priorität. Diese Entscheidung trägt dem übergeordneten Schutz der Bevölkerung Rechnung. Das erkennen wir mit der Umwandlung der IT-TRANS in eine rein digitale Fachmesse und Konferenz an.“

Eine interaktive Event-Community-Plattform wird den Informations- und Wissensaustausch aller Akteure der IT-TRANS ermöglichen.

Starker Bedarf an digitalen Lösungen für urbane Mobilität

„Die Notwendigkeit der Digitalisierung des öffentlichen Personenverkehrs hat sich in den vergangenen Monaten nochmals verdeutlicht. Deshalb ist die IT-TRANS für die weltweite Mobilitäts-Community ein dringend benötigter Netzwerkknotenpunkt und Wirtschaftsmotor, aber vor allem eine wichtige Austausch-Plattform, um gemeinsam digitale Tools für die künftige urbane Mobilität zu diskutieren und zu erarbeiten“, so Mohamed Mezghani und Britta Wirtz. „Wir sind deshalb froh, dass die IT-TRANS ihre Funktion als Innovations-Hub zumindest rein digital im Dezember erfüllen kann und wir die Branche in dieser herausfordernden Zeit unterstützen können.“
„UITP und Messe Karlsruhe bedauern die Umstände, die aus der andauernden Pandemie entstanden sind, von der alle unsere Aussteller, Messebesucher und Konferenzteilnehmer betroffen sind. Wir wissen ihre Loyalität in diesen schwierigen Zeiten zu schätzen.“

Bundesländerindex Mobilität und Umwelt 2020 veröffentlicht

Mit inhaltlicher Unterstützung der Bundesländer hat Allianz pro Schiene die fünfte Ausgabe des „Bundesländerindex Mobilität und Umwelt“ vorgelegt. Um festzustellen, ob die Bundesländer beim Thema Mobilität und Umwelt gut unterwegs sind, wurde ein Index entwickelt, der aus diesen fünf Themenbereichen (inkl. Gewichtung) zusammengesetzt ist:
Verkehrssicherheit (20%)
 Lärmminderung (20%)
Flächenverbrauch (20%)
Klimaschutz (20%)
Luftqualität (20%)
Wo in Deutschland leiden die Bürger am wenigsten unter Verkehrslärm? In welchen Bahnhöfen fühlen sie sich am sichersten? Was planen Länder mit vielen Verkehrstoten gegen die hohen Opferzahlen? Welche Regierungen sind besonders ehrgeizig in Richtung »nachhaltige Verkehrspolitik« unterwegs?
Das Ergebnis: Baden-Württemberg liegt auf Platz 1, Thüringen auf Platz 2 und Rheinland-Pfalz auf Platz 3. Die drei letzten Plätze belegen Hamburg (Platz 14), Schleswig-Holstein (Platz 15) und Bayern (Platz 16).

Den Link zum Bundesländerindex mit den Ergebnissen und Länderportraits finden Sie hier.

Quelle: Allianz pro Schiene

Starker Nachfragerückgang im Fern- und Nahverkehr

Im 1. Halbjahr 2020 waren in Deutschland nur gut halb so viele Fahrgäste im Fernverkehr mit Bussen und Bahnen unterwegs wie im 1. Halbjahr 2019. Bedingt durch die Corona-Pandemie war das Fahrgastaufkommen mit 45 Millionen Personen um 46 % geringer als im Vorjahreszeitraum. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, reisten im Eisenbahn-Fernverkehr mit 41 Millionen Fahrgästen 43 % weniger als im 1. Halbjahr 2019. Im Linienverkehr mit Fernbussen ging die Fahrgastzahl sogar um zwei Drittel (-67 %) auf 3,5 Millionen zurück.
Im Nahverkehr, der im 1. Halbjahr 2019 einen Anteil von fast 99 % am gesamten Linienverkehr hatte, sind die Rückgänge im 1. Halbjahr 2020 noch nicht endgültig zu bemessen. Nach vorläufigen Ergebnissen waren im Eisenbahn-Nahverkehr mit 874 Millionen Fahrgästen mehr als ein Drittel (-37 %) weniger Menschen unterwegs als im 1. Halbjahr 2019. Bei den derzeit gemeldeten Daten für den Liniennahverkehr mit Bussen (-22 %) und Straßenbahnen (-24 %) ist jedoch davon auszugehen, dass diese die tatsächlichen Rückgänge nicht vollständig abbilden – unter anderem deshalb, weil im Nahverkehr viele Fahrgäste Zeitkarten besitzen, diese aber vermutlich aufgrund der Pandemiesituation vergleichsweise selten nutzten. Daher ist hier mit Revisionen der Meldewerte durch die Verkehrsunternehmen zu rechnen.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Open-Data-Portal auf der VRN-Homepage

Mit dem Open-Data-Portal leistet der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) einen zusätzlichen Beitrag für mehr Transparenz und Wertschöpfung – für alle. Durch die öffentliche Bereitstellung von Daten, die heute im Laufe des Tages auf der VRN-Homepage Live geschaltet werden, verspricht sich der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) u.a. eine Verbesserung der Verkehrsplanung hinsichtlich der Gestaltung und Abstimmung von Fahrplänen in Echtzeit.
Das Open-Data-Portal bietet hierbei IT-Entwicklern, versierten Kunden bzw. den registrierten Benutzern Zugang zum Open-Data Forum, für die Möglichkeit des inhaltlichen Austausches und der Vernetzung sowie ein Austausch sämtlicher ÖPNV-Daten etwa zu Haltestellen, Fahrplänen oder Echtzeitinformationen im VRN-Gebiet. Hier können Privatpersonen, Mitarbeiter von Organisationen und Firmen oder auch Partner aus Forschung und Entwicklung aktiv sein, die in der Lage sind, auf Basis der Daten eigene digitale Anwendungen zu entwickeln.
Optimiert werden sollen durch die Bereitstellung und den Austausch von Echtzeitdaten nicht nur die Fahrgastinformation innerhalb von Verkehrsmitteln, sondern es kann auch ein wesentlicher Mehrwert für das Verkehrsmanagement geschaffen werden. Dabei sind z.B. Anschlusssituationen, Erhöhung der Pünktlichkeit, energiesparende Fahrweise oder auch Reduzierung der Fahrtgeschwindigkeit, die direkt kommuniziert werden, ein wesentlicher Bestandteil.
In den News wird über neue Möglichkeiten berichtet und im Showroom Projekte vorgestellt. Des Weiteren soll es Anfang des nächsten Jahres, eine Community für Registrierte Benutzer geben. Diese soll eine Kollaborations-Ebene für gemeinsame Projekte und die Weiterentwicklung von Usern, bieten.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN)

Hypermotion 2020 wird rein digitales Event

Die Hypermotion, die vom 10. bis 12. November auf dem Frankfurter Messegelände als erstes hybrides Format der Messe Frankfurt geplant war, wird aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Partnern rein digital stattfinden.
Gespannt sein darf die Community auf zahlreiche Online-Sessions und -Talks in mehreren Konferenzen, denen man über Laptop, Tablet oder Handy von zuhause aus folgen kann. Darüber hinaus präsentieren rund 50 Unternehmen, Sponsoren, Start-ups und Universitäten aus den Bereichen Smart Logistics, Supply Chain und Future Mobility ihre Produkte und Lösungen, teilweise auch live in Form von Pitches und Präsentationen.
Live-Streaming, Video-Chat, Speed-Networking sowie KI-gestütztes Matchmaking unterstützen den Austausch aller Teilnehmer. Außerdem präsentieren teilnehmende Unternehmen zusätzliche Inhalte in ihren Unternehmensprofilen.
Zu dem digitalen Event lädt die Messe Frankfurt kostenfrei ein. Alle Vorträge, Sessions und Start-up Pitches stehen bis zum 10. Dezember als Videos on demand zur Verfügung sowie die Möglichkeit, über das intelligente Matchmaking-Tool neue Geschäftskontakte zu knüpfen.

Quelle: Messe Frankfurt Exhibition GmbH

Fahrrad-Reparaturstationen in Freiburg

Die vier ersten vor etwa 15 Monaten durch die Freiburger Verkehrs AG (VAG) aufgestellten öffentlichen Reparaturstationen für Fahrräder haben sich bewährt, werden gut angenommen und haben mittlerweile Zuwachs bekommen. Sechs weitere der schlanken roten Säulen sind jetzt neben den Frelo-Stationen Haslach Bad, Sandfangweg, Tullastraße / Zähringerstraße, Killianstraße, beim Betzenhauser Torplatz und beim Studierendendorf Vauban zu finden.
Die Stationen sind mit allem ausgestattet, was man für eine schnelle Reparatur brauchen kann. Mit dabei ist natürlich auch eine Luftpumpe mit Adapter für jede Ventilart und einem Druckmesser der verlässlich anzeigt, wie weit der Reifen bereits aufgepumpt ist.  Die Erfahrung mit bisherigen Anlagen haben gezeigt, dass die Stationen und deren Ausstattung ebenso zweckmäßig wie robust sind. Einzig die Dichtungen der Luftpumpen-Adapter für die verschiedenen Ventilarten müssen hin und wieder erneuert werden. Die VAG investierte je Station etwa 1.000 Euro in einen kleinen aber sinnvollen Baustein der Freiburger Verkehrswende.

Quelle: Freiburger Verkehrs AG

EUMO 2020 findet nur digital statt

Die Organisatoren der European Mobility Expo haben aufgrund der momentan in Frankreich stark steigenden Corona-Infektionszahlen und der daraus resultierenden Einschränkungen beschlossen, die Veranstaltung rein digital durchzuführen. Die Gesundheit und Sicherheit der Besucher und Aussteller könne unter den aktuellen Bedingungen auf der Messe nicht gewährleistet werden. Wie die digitale Variante der Veranstaltung aussehen soll, wird in Kürze bekannt gegeben.

Quelle: GIE Objectif transport public

Die neuen Linzer Hybridelektrobusse

Vor knapp drei Jahren, am 27. November 2017, startete der erste 24 Meter lange O- bzw. E-Bus den Linienbetrieb in Linz. Nun steht wieder eine Businnovation der LINZ AG LINIEN vor ihrem Linieneinsatz. Seit der Ankunft der ersten MAN Lion’s City EfficientHybrid-Busse im Sommer fanden die umfassenden Schulungen für das Werkstatt- und Fahrpersonal statt. Seit dem 26. Oktober 2020 nehmen die ersten fünf Fahrzeuge schrittweise ihren Linienbetrieb auf. Die Autobus-Erneuerung soll bis 2024 abgewickelt werden. Bis dahin sollen alle 88 Autobusse der Flotte auf moderne Hybridelektrobusse umgestellt sein.
Zu den Highlights der neuen Autobusse zählen das umweltfreundliche EfficientHybrid-System sowie die Komfortausstattung von Niederflurtechnik und Klimatisierung über LED-Beleuchtung und ergonomisch hochwertige Ledersitze bis zu WLAN und USB-Anschlüssen im Sitzbereich. Eine vom Fahrgastraum ab-getrennte hochwertige Fahrerkabine und eine moderne Kameraausstattung in-nen und außen inkl. Abbiegeassistenz ergänzen das neue Buskonzept. Das EfficientHybrid-System mit Ultracap-Speichertechnologie trägt zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen bei. Die Start-Stopp-Funktion sorgt für flüsterleises Halten an den Haltestellen und Ampeln.

Quelle: LINZ AG LINIEN

Studie: Carsharing in der Corona-Pandemie

SHARE NOW, Anbieter von free-floating Carsharing, und das Beratungs- und Forschungsunternehmen Mobility Institute Berlin, kurz mib, durchleuchten in einem gemeinsamen Papier die Rolle des Carsharing in den ersten Monaten der Corona-Pandemie. Das Papier ist eine Fortsetzung der vom mib im April 2020 durchgeführten Studie Wie weiter nach dem Lockdown? und spricht sich für multimodale Verkehrssysteme aus. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Carsharing-Nachfrage weniger stark von der Krise betroffen war als die ÖPNV-Nachfrage. Grund hierfür ist, dass Menschen durch Carsharing kurzfristig Zugang zu einer als risikoarm empfundenen Mobilitätsoption – dem Auto – erlangen, ohne sich langfristig an einen privaten PKW binden zu müssen. Zudem wurde eine Verlagerung der Carsharing-Nutzung in städtische Randgebiete und weg von Stoßzeiten ersichtlich.
„Carsharing bietet den Bürgerinnen und Bürgern kurz- oder mittelfristig ein als risikoarm wahrgenommenes Verkehrsmittel – das Auto”, sagt Olivier Reppert, CEO von SHARE NOW. „Zudem entlastet Carsharing Städte nachweislich von Emissionen und verringert den Verkehr in urbanen Räumen. Damit hilft Carsharing, das Dilemma zwischen individueller Risikovorsorge und gesellschaftlicher Stauproblematik zu lösen.“
Ferner betrachtet das Papier, inwiefern sich die Carsharing- und ÖPNV-Nachfrage in der anfänglichen Corona-Krise verändert hat und zieht einen Vergleich zwischen den Städten Berlin und Hamburg. Deutlich wird hierbei, dass die Nachfrage nach Carsharing weniger stark von der Krise betroffen war. So kehrte die Nutzung von SHARE NOW bereits Mitte Juni zu rund 90% der Vorkrisennachfrage zurück. Bei nachlassenden Infektionsrisiken kann jedoch mit einer vermehrten Rückkehr zu öffentlichen Verkehrsmitteln gerechnet werden.

Quelle: MIB Mobility GmbH

Die vollständige Kurzstudie finden Sie hier.

Hoher Luftwechsel erhöht Sicherheit in Omnibussen

Daimler Buses setzt in seinen Fahrzeugen bei der Bekämpfung des Coronavirus und zum Schutz der Insassen auf einen hohen Frischluftanteil, auf raschen Luftwechsel und auf antivirale Hochleistungspartikelfilter. Die Wirksamkeit dieser Schutzmaßnahmen bestätigt auch der Untersuchungsbericht des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin in einer Studie.
Die serienmäßig verbauten, vollautomatischen Klimaanlagen tragen wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit der Insassen in den Bussen der Marken Mercedes-Benz und Setra bei. Denn sie verringern durch einen raschen Luftaustausch die Ansteckungsgefahr an Bord. Durch die Entlüftung über den Fußraum entsteht in Hochboden-Fahrzeugen und Hochdecker-Reisebussen ein stetiger Luftaustausch, der so vor einer erhöhten Aerosole-Konzentration schützt.
Neue Aktivfilter steigern die Wirkung in den Klimasystemen der Omnibusse von Mercedes-Benz und Setra erheblich. Diese mehrlagig progressiv aufgebauten Hochleistungs-Partikelfilter verfügen zusätzlich über eine antivirale Funktionsschicht, die feinste Aerosole filtert. Den Nachweis für die antiviralen Eigenschaften gemäß ISO 18184 liefern physikalische Prüfungen und mikrobiologische Untersuchungen.
Die neuen Aktivfilter werden sowohl für die Dachklimaanlage, für die Umluftfilter als auch für die Front-Klimabox verwendet. Auf diese Weise werden bis zu 99 Prozent der Aerosole herausgefiltert Prof. Dr. Martin Kriegel: „Durch den Einsatz von Hochleistungspartikelfiltern ist die Konzentration dadurch auch im Umluftbetrieb sehr niedrig. Der angenommene kritische Wert von 3.000 Aerosolen, die zu einer Infektion führen können, wird auch nach vier Stunden im Bus nicht erreicht.“

Quelle: Daimler AG