Resolution zu Trassenkonflikten

Die politischen Gremien der Aufgabenträger haben in ihren Sitzungen Resolutionen verabschiedet, in der die Trassenvergaben der DB Netz AG auf den stark befahrenen Schienenstrecken in NRW und im benachbarten Norden von Rheinland-Pfalz zum Nachteil des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) „scharf“ kritisiert werden. Die bisherige Regelung entfällt nach dem Auslaufen der Rahmenverträge mit der DB Netz AG.
Bei den Trassenanmeldungen des SPNV-Regelverkehrs (d.h. Anmeldung der sog. Fahrlagen, in der die einzelnen Züge verkehren sollen) ist es in den letzten Jahren wiederholt zu konkurrierenden Trassenanmeldungen mit dem Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) gekommen. In der Vergangenheit wurden die Trassen (d.h. Fahrlagen) des SPNV weitestgehend durch Rahmenverträge geschützt. Dieser Rahmenvertragsschutz entfällt zukünftig, ohne dass bislang eine Nachfolgeregelung getroffen wurde.
Aus diesem Grund fordern die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord), die DB Netz AG auf, den nach dem Eisenbahnregulierungsgesetz bereits zulässigen Vorrang des SPNV in ihre Schienennetznutzungsbedingungen aufzunehmen. Darüber hinaus bitten die Aufgabenträger den Bund und das Land NRW und die DB Netz AG dringend darum, den nötigen Infrastrukturausbau gemeinsam mit ihm und den anderen Aufgabenträgern in NRW weiterhin voranzutreiben und dem Stellenwert des SPNV durch eine gesetzliche Absicherung der speziellen betrieblichen Erfordernisse eines Integralen Taktsystems Rechnung zu tragen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Deutscher Mobilitätspreis 2020

Vom innovativen Hybridfluggerät bis zu einer Software, die autonomes Fahren in greifbare Nähe rückt: Die zehn Sieger des Deutschen Mobilitätspreises 2020 stehen fest. Ganz nach dem Jahresmotto „Intelligent unterwegs: Gemeinsam. Vernetzt. Mobil“ beweisen die ausgezeichneten Projekte, wie digitale Vernetzung dabei hilft, Mobilität noch sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Erstmals wird im Rahmen des Deutschen Mobilitätspreises in diesem Jahr auch ein Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement im Mobilitätsbereich vergeben.
Das sind die zehn Best-Practice-Gewinner:

•             h-aero – rotate.float.fly: Ein innovatives Hybridfluggerät kombiniert die Vorteile einer Drohne und eines Ballons für den vielseitigen Einsatz. (Hybrid-Airplane Technologies GmbH, Baden-Baden /Baden-Württemberg)

•             Fernride – a driverless future through teleoperation: Fernride ermöglicht mit seiner Teleoperationslösung, dass fahrerlose Fahrzeuge Realität werden. (Fernride GmbH, München / Bayern)

•             Intelligente Fußgängerampel – wahrnehmungsbasierte, intelligente Ampelsteuerung: Eine kontaktlose Ampelsteuerung hilft, Menschenansammlungen im Wartebereich von Fußgängerampeln zu vermeiden. (Valeo Schalter und Sensoren GmbH, Driving Assistance Research Kronach / Bayern)

•             Upride – Fahrraddaten für die Planung: Ein Tracker sammelt Radverkehrsdaten zu Nutzung und Zustand der Infrastruktur sowie Verkehrssicherheitsdaten, um Kommunen bei der Instandhaltung und zukunftssicheren Planung der Radverkehrsinfrastruktur zu unterstützen. (betternotstealmybike UG, Dachau / Bayern)

•             Virtual City @ FMS: Die Software Virtual City@FMS ermöglicht die Visualisierung und Simulation von Mobilitätskonzepten und verkehrlichen Schwerpunkten. (FMS Future Mobility Solutions GmbH, Gaimersheim / Bayern)

•             Carré Mobility: Carré Mobility bietet intelligente Mobilitätsangebote von der und für die Quartiers-Community. (Carré Mobility GmbH /Berlin und Rüsselsheim am Main, Hessen)

•             Der RXX – digital und optimal vernetzt: Intelligente Wartung und Instandhaltung verlängern die Lebenszyklen der Rhein-Ruhr-Expresszüge und verbessern den Service für Fahrgäste. (Siemens Mobility / Erlangen, Bayern und Dortmund, Nordrhein-Westfalen)

•             App beschleunigt Zugabfertigung von A-Z: Mithilfe dieser App kann die Zugabfertigung papierlos direkt am Zug erfolgen. (ZEDAS GmbH, Senftenberg / Brandenburg)

•             VMT Check-in/Check-out: Ein Wisch und los! Das Projekt ermöglicht eine unkomplizierte und intuitive Mobilität im öffentlichen Nahverkehr. (Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH, Erfurt / Thüringen)

•             HubChain – Vernetzung von on demand Shuttle und Linien-ÖPNV: Das Projekt entwickelt und testet eine Software für die Vernetzung von On-Demand- und Takt-ÖPNV im ländlichen Raum. (Stadtwerke Osnabrück, Osnabrück / Niedersachsen)

Den erstmals in diesem Jahr vergebenen Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement im Mobilitätsbereich erhält das Netzwerk Women in Mobility (WIM).

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

DB setzt bundesweite Masken-Kontrollen fort

Die Deutsche Bahn (DB) startet mit Unterstützung der Bundespolizei weitere Präventions- und Kontrollaktionen zur Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen und Bahnhöfen. Den ersten Schwerpunkt bildet Norddeutschland. Den Auftakt machte gestern Mecklenburg-Vorpommern, heute finden Kontrollen in Fern- und Regionalverkehrszügen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen statt. Mit dabei sind auf ausgewählten Bahnhöfen auch Vertreter der zuständigen regionalen Gesundheits- und Ordnungsämter. Die Bundespolizei unterstützt die Anstrengungen der zuständigen Behörden zur Durchsetzung der Maskenpflicht im Bahnverkehr. Bis Dezember finden zahlreiche Aktionen in allen Bundesländern statt.

Quelle: Deutsche Bahn AG

KVV passt seine Beförderungsbedingungen an

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) passt mit Start zum 23. Oktober seine Beförderungsbedingungen an und nimmt als einer der ersten Verbünde in Deutschland die Maskenpflicht in den sogenannten „Gemeinschaftstarif“ auf. Wer künftig ohne korrekt sitzenden Mund-Nasen-Schutz in Bussen und Bahnen vom Prüfpersonal angetroffen wird, muss mit einer Vertragsstrafe von 100 Euro rechnen. „In Zeiten steigender Infektionszahlen und vor dem Hintergrund, dass die allermeisten Fahrgäste sich an die Regel halten, möchten wir zeigen, dass es null Toleranz gegenüber Maskenmuffeln gibt“, betont KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Die Anpassung der Beförderungsbedingungen bringt den Vorteil, dass die teilnehmenden Verkehrsunternehmen Verstöße gegen die Maskenpflicht nun selbst ahnden können, wozu es bislang keine rechtliche Grundlage gab. Mit dabei sind die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Abellio Rail Baden-Württemberg, die Stadtwerke Baden- Baden, die Verkehrsgesellschaft Rastatt, StadtBus Bruchsal sowie die Busunternehmen Omnibus Hassis, Kraichtal Bus und Friedrich Wöhrle. Damit sind die Innenstadtverkehre und die langlaufenden Stadtbahnverbindungen abgedeckt.

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund GmbH

CNG-Stadtbusse für neuen Zehn-Minutentakt in Dachau

Mit der Einführung des Zehn-Minutentakts auf drei von insgesamt acht Linien möchten die Stadtwerke Dachau den öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Kreisstadt noch attraktiver machen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember verkehren darum die Ringlinien 720, 722 und 726 zu den Hauptverkehrszeiten zukünftig alle zehn Minuten. Erstmals kommen dabei auch CNG-Busse zum Einsatz. Die insgesamt zwölf neuen MAN Lion’s City G Stadtbusse bieten in diesem Zusammenhang eine geeignete alternative Antriebstechnologie, um den ökologischen Fußabdruck der Stadtwerke zu verbessern. Die zwölf neuen Busse werden bereits in Kürze auf den städtischen Linien in den Probebetrieb gehen.

Quelle: MAN Truck & Bus

Elektrobusse für Lahti und Kuopio

In den Städten Lahti und Kuopio unternimmt die Koiviston Auto Group gemeinsam mit VDL Bus & Coach einen wichtigen Schritt in der Entwicklung eines elektrischen und damit nachhaltigen öffentlichen Nahverkehrs in Finnland. Mit der Lieferung von insgesamt 31 Citea LLE-115 Electric hat sich laut Sami Ojamo, Geschäftsführer von VDL Bus & Coach Finnland, gezeigt, dass „Elektrobusse auch in mittelgroßen Städten eine praktikable Option sind”.
Es geht um 13 elektrische Citea LLE, die an Kuopion Liikenne Oy geliefert werden. Sie werden in Kuopio, einer Stadt im Binnenland Finnlands, im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. In Lahti werden 18 Citea LLE Electric verkehren. Koiviston Auto Oy ist für den öffentlichen Nahverkehr in Lahti zuständig, das mehr als hundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Helsinki liegt.

Quelle: VDL Group

Energieeffizienz für Stadtbahn und Elektrobusse in Hannover

Die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG treibt den Ausbau der Elektromobilität in Hannover voran. Hierfür errichtet ein Konsortium unter Führung von Alstom im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungsprojekts ein intelligentes Gleichspannungsunterwerk (GUW+). Dieses versorgt sowohl Stadtbahnen als auch Elektrobusse mit Energie. Bereits in wenigen Jahren soll so der öffentliche Nahverkehr in Hannovers Innenstadt nur noch von Stadtbahnen und Elektrobussen bedient werden.
Eine Besonderheit des GUW+* ist der integrierte Batteriespeicher: Er gewinnt Bremsenergie der Stadtbahnen zurück und gleicht Lastspitzen aus. Zudem lassen sich mit diesem Speicher auch Systemdienstleistungen für das Energieversorgungsnetz, wie z.B. der Ausgleich kurzfristiger Belastungsschwankungen im Verbundnetz, erbringen. Langfristig soll dieser Speicher aus gebrauchten Busbatterien bestehen.
Die ÜSTRA hat nun für das GUW+ die notwendigen Kernkomponenten, die sie über das Forschungsprojekt hinaus nutzen wird, bestellt. Der bidirektionale Stromrichter Hesop von Alstom steuert durch aktive Regelung der Ausgangsspannung den Energiefluss. Das Berliner Anlagenbauunternehmen Elpro liefert die Gleichstrom- und Busladetechnik sowie die Softwarelösung EOS zur lückenlosen Messwertaufzeichnung, -analyse und zur Steuerung der Energieverteilungssysteme.

Quelle: Alstom

Rennes bestellt 92 eCitaros

Die französische Metropole Rennes hat eine Absichtserklärung über den Erwerb von 92 vollelektrisch angetriebenen Stadtbussen Mercedes-Benz eCitaro unterschrieben. Der geplante Auftrag setzt sich aus 59 Gelenk- und 33 Solobussen zusammen. Sie sollen in den Jahren 2022 bis 2025 ausgeliefert werden.
Die Stromspeicher der Stadtbusse für Rennes bestehen aus jeweils acht leistungsstarken Lithium-Ionen-Batteriepaketen der neuesten Generation. Pantographen ermöglichen Zwischenladungen außerhalb des Depots und vergrößern somit die Reichweite.

Quelle: Daimler AG

München: Neue U-Bahn erstmals im Einsatz

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) setzt ihre neuen U-Bahnen jetzt auch auf der Linie U2 ein: Die Züge fahren ab dem 7. Oktober im regulären Fahrgastbetrieb zwischen Messestadt Ost, Hauptbahnhof und Feldmoching. Die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Regierung von Oberbayern hat die entsprechenden Genehmigungen jüngst erteilt.
Zunächst sind voraussichtlich zwei bis drei Fahrzeuge vom Typ C2 auf der U2 im Einsatz. Die Zahl wird in den kommenden Monaten weiter steigen. Der Hersteller Siemens Mobility liefert nach und nach weitere Züge an die MVG aus. Jedes Fahrzeug wird in der Technischen Basis der U-Bahn in Fröttmaning in Betrieb gesetzt und von der TAB zugelassen.
Die Stadtwerke München (SWM) erneuern die U-Bahnflotte der MVG Zug um Zug: Bis 2024 erhält die MVG insgesamt 67 neue Metrozüge vom Typ C2. Davon sind 28 bereits im Einsatz – bisher ausschließlich auf der U3 und U6.
Als nächstes soll die U1 (Mangfallplatz – Olympia-Einkaufszentrum) für die C2-Züge freigegeben werden. Die dazu erforderlichen Antragsunterlagen werden derzeit erstellt. Die C2-Züge können somit zunächst auf den Linien U1/U2 und U3/U6 eingesetzt werden. Sukzessive folgen die Linien U4/U5.

Quelle: Stadtwerke München

VRR beschließt Förderkatalog 2021 mit 84 Infrastrukturvorhaben

84 Investitionsvorhaben mit einem Zuwendungsvolumen von 86 Millionen Euro wurden vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) grundsätzlich als förderfähig erachtet: Der VRR-Verwaltungsrat hat in seiner Sitzung am heutigen Montag, 5. Oktober 2020, den jährlichen Förderkatalog mit Maßnahmen zur Verbesserung der Nahverkehrsinfrastruktur nach § 12 ÖPNV-Gesetz NRW einstimmig beschlossen. Wie auch in den Vorjahren hatte der VRR Anfang dieses Jahres alle Kommunen und Verkehrsunternehmen im Verbundraum aufgefordert, Investitionsvorhaben zur Verbesserung der Nahverkehrsinfrastruktur anzumelden, die im kommenden Jahr begonnen werden können.
Insgesamt werden verbundweit 84 Investitionsmaßnahmen mit einem Fördervolumen in Höhe von 86 Millionen Euro in den Förderkatalog des VRR aufgenommen. Wie im Vorjahr lag der Fokus bei den Anmeldungen im Halltestellenausbau. Rund ein Drittel der Zuwendungen (26 Millionen Euro) sind zur Herstellung der Barrierefreiheit von Bus- und Straßenbahnhaltestellen und für den Aufzugsbau vorgesehen. Um den Umstieg in den ÖPNV zu stärken und voranzutreiben, werden rund 10 Millionen Euro in die Errichtung weiterer P&R- und B&R-Anlagen und in Mobilstationen investiert. Mit einem Großteil der Gelder (ca. 20 Millionen Euro) werden DB-Projekte gefördert, wie beispielsweise der Bau von Haltepunkten entlang der „Hertener Bahn“.
Zudem sind Zuwendungen in Höhe von 20 Millionen Euro für Elektrifizierungsmaßnahmen auf der Schiene berücksichtigt.
Nun sind die Kommunen und Verkehrsunternehmen aufgefordert, prüffähige Finanzierungsanträge anzufertigen und Baurecht herzustellen, um eine zügige bauliche Umsetzung der Projekte zu gewährleisten.
Die Bewilligung an die antragstellende Gemeinde oder das Verkehrsunternehmen erfolgt nach Festsetzung der endgültigen Zuwendungshöhe. Diese wird durch die zuwendungstechnische Prüfung der konkreten Finanzierungsanträge ermittelt. Danach können die Bauvorhaben vor Ort beginnen. Das Zuwendungsvolumen für sämtliche 84 Maßnahmen ist durch die Förderkatalogaufnahme gesichert.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

Informationen zur Beschlussvorlage und den Förderkatalog 2021 finden Sie hier.