On-Demand-Verkehr in Wuppertal

Nach dem Einsatz von Wasserstoffbussen im ÖPNV startet in Wuppertal ein weiteres innovatives Projekt zur Zukunft des Nahverkehrs: Ab Ende Oktober setzt die WSW mobil GmbH elektrisch angetriebene London Taxis im so genannten On-Demand-Verkehr ein. Sechs Fahrzeuge, die Platz für bis zu sechs Fahrgäste bieten, sind dafür in ausgewählten Wuppertaler Quartieren unterwegs. Die „WSW Cabs“ bedienen Uellendahl-Katernberg, Elberfeld und Elberfeld West. In dem knapp 50 Quadratkilometer großen Gebiet leben über 132.000 Menschen.
Im Testgebiet können die WSW Cabs 4000 feste Punkte anfahren, an denen die Fahrgäste ein- und aussteigen. Anders als beim Taxi werden die Kundinnen und Kunden nicht direkt vor der Tür aufgenommen oder abgesetzt, sondern an der nächstgelegenen Haltestelle, welche sich aufgrund der großen Anzahl in unmittelbarer Nähe befindet.
Das Angebot ist vollständig digital, alles läuft über die Hol mich! App, die die Nutzerinnen und Nutzer auf ihr Smartphone laden müssen. Über die App können die Kunden sehen, wo die WSW Cabs gerade unterwegs sind. Wird ein Fahrtwunsch angemeldet, erhält man eine Info über die Ankunftszeit des Fahrzeugs. Im Hintergrund berechnet ein Algorithmus je nach Fahrgastaufkommen, gewünschten Zielen und verfügbaren Fahrzeugen die günstigste Route mit den entsprechenden Haltepunkten.
Auch die Abrechnung des Fahrpreises erledigt die App.

Quelle: Wuppertaler Stadtwerke GmbH

Akasol bezieht neues Headquarter

Nach einer Rekord-Bauzeit von nur 15 Monaten hat AKASOL einen weiteren bedeutenden Grundstein für das dynamische Wachstum gelegt und das neue Headquarter im Südwesten Darmstadts bezogen. Mit dem Einzug ist in der zum AKASOL-Campus gehörenden Gigafactory 1 die Serienproduktion der ersten Batteriesysteme auf den bereits installierten Fertigungslinien gestartet. Ab Mitte 2021 wird dem Unternehmen dort eine Produktionskapazität von 2,5 GWh zur Verfügung stehen, die je nach Geschäftsentwicklung auf bis zu 5 GWh ausgebaut werden kann.

Quelle: AKASOL AG

Fahrpreise im VRN bleiben stabil

Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) wird bis auf Weiteres keine Tariferhöhung vornehmen. Das haben die Verbundunternehmen im VRN beschlossen. Die Fahrgäste profitieren somit weiter von den Fahrpreisen des Jahres 2020.
Der Vorsitzende der Versammlung der Verbundunternehmen, Christian Volz von der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, weist darauf hin, dass die gestiegenen Kosten bei den Verkehrsunternehmen eigentlich eine Tarifanpassung zum Jahresbeginn 2021 erforderlich gemacht hätten. „Dank des Rettungsschirms von Bund und Ländern und der von der Bundesregierung zum 01.07.2020 beschlossenen Absenkung der Mehrwertsteuer, die wir aus vertriebstechnischen Gründen nicht unmittelbar an unsere Fahrgäste weitergeben konnten, ist ein Aussetzen der Tarifanpassung vertretbar.“

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-NeckarGmbH

Resolution zu Trassenkonflikten

Die politischen Gremien der Aufgabenträger haben in ihren Sitzungen Resolutionen verabschiedet, in der die Trassenvergaben der DB Netz AG auf den stark befahrenen Schienenstrecken in NRW und im benachbarten Norden von Rheinland-Pfalz zum Nachteil des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) „scharf“ kritisiert werden. Die bisherige Regelung entfällt nach dem Auslaufen der Rahmenverträge mit der DB Netz AG.
Bei den Trassenanmeldungen des SPNV-Regelverkehrs (d.h. Anmeldung der sog. Fahrlagen, in der die einzelnen Züge verkehren sollen) ist es in den letzten Jahren wiederholt zu konkurrierenden Trassenanmeldungen mit dem Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) gekommen. In der Vergangenheit wurden die Trassen (d.h. Fahrlagen) des SPNV weitestgehend durch Rahmenverträge geschützt. Dieser Rahmenvertragsschutz entfällt zukünftig, ohne dass bislang eine Nachfolgeregelung getroffen wurde.
Aus diesem Grund fordern die nordrhein-westfälischen Aufgabenträger, der Nahverkehr Rheinland (NVR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord), die DB Netz AG auf, den nach dem Eisenbahnregulierungsgesetz bereits zulässigen Vorrang des SPNV in ihre Schienennetznutzungsbedingungen aufzunehmen. Darüber hinaus bitten die Aufgabenträger den Bund und das Land NRW und die DB Netz AG dringend darum, den nötigen Infrastrukturausbau gemeinsam mit ihm und den anderen Aufgabenträgern in NRW weiterhin voranzutreiben und dem Stellenwert des SPNV durch eine gesetzliche Absicherung der speziellen betrieblichen Erfordernisse eines Integralen Taktsystems Rechnung zu tragen.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr

Deutscher Mobilitätspreis 2020

Vom innovativen Hybridfluggerät bis zu einer Software, die autonomes Fahren in greifbare Nähe rückt: Die zehn Sieger des Deutschen Mobilitätspreises 2020 stehen fest. Ganz nach dem Jahresmotto „Intelligent unterwegs: Gemeinsam. Vernetzt. Mobil“ beweisen die ausgezeichneten Projekte, wie digitale Vernetzung dabei hilft, Mobilität noch sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Erstmals wird im Rahmen des Deutschen Mobilitätspreises in diesem Jahr auch ein Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement im Mobilitätsbereich vergeben.
Das sind die zehn Best-Practice-Gewinner:

•             h-aero – rotate.float.fly: Ein innovatives Hybridfluggerät kombiniert die Vorteile einer Drohne und eines Ballons für den vielseitigen Einsatz. (Hybrid-Airplane Technologies GmbH, Baden-Baden /Baden-Württemberg)

•             Fernride – a driverless future through teleoperation: Fernride ermöglicht mit seiner Teleoperationslösung, dass fahrerlose Fahrzeuge Realität werden. (Fernride GmbH, München / Bayern)

•             Intelligente Fußgängerampel – wahrnehmungsbasierte, intelligente Ampelsteuerung: Eine kontaktlose Ampelsteuerung hilft, Menschenansammlungen im Wartebereich von Fußgängerampeln zu vermeiden. (Valeo Schalter und Sensoren GmbH, Driving Assistance Research Kronach / Bayern)

•             Upride – Fahrraddaten für die Planung: Ein Tracker sammelt Radverkehrsdaten zu Nutzung und Zustand der Infrastruktur sowie Verkehrssicherheitsdaten, um Kommunen bei der Instandhaltung und zukunftssicheren Planung der Radverkehrsinfrastruktur zu unterstützen. (betternotstealmybike UG, Dachau / Bayern)

•             Virtual City @ FMS: Die Software Virtual City@FMS ermöglicht die Visualisierung und Simulation von Mobilitätskonzepten und verkehrlichen Schwerpunkten. (FMS Future Mobility Solutions GmbH, Gaimersheim / Bayern)

•             Carré Mobility: Carré Mobility bietet intelligente Mobilitätsangebote von der und für die Quartiers-Community. (Carré Mobility GmbH /Berlin und Rüsselsheim am Main, Hessen)

•             Der RXX – digital und optimal vernetzt: Intelligente Wartung und Instandhaltung verlängern die Lebenszyklen der Rhein-Ruhr-Expresszüge und verbessern den Service für Fahrgäste. (Siemens Mobility / Erlangen, Bayern und Dortmund, Nordrhein-Westfalen)

•             App beschleunigt Zugabfertigung von A-Z: Mithilfe dieser App kann die Zugabfertigung papierlos direkt am Zug erfolgen. (ZEDAS GmbH, Senftenberg / Brandenburg)

•             VMT Check-in/Check-out: Ein Wisch und los! Das Projekt ermöglicht eine unkomplizierte und intuitive Mobilität im öffentlichen Nahverkehr. (Verkehrsgemeinschaft Mittelthüringen GmbH, Erfurt / Thüringen)

•             HubChain – Vernetzung von on demand Shuttle und Linien-ÖPNV: Das Projekt entwickelt und testet eine Software für die Vernetzung von On-Demand- und Takt-ÖPNV im ländlichen Raum. (Stadtwerke Osnabrück, Osnabrück / Niedersachsen)

Den erstmals in diesem Jahr vergebenen Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement im Mobilitätsbereich erhält das Netzwerk Women in Mobility (WIM).

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

DB setzt bundesweite Masken-Kontrollen fort

Die Deutsche Bahn (DB) startet mit Unterstützung der Bundespolizei weitere Präventions- und Kontrollaktionen zur Einhaltung der Maskenpflicht in Zügen und Bahnhöfen. Den ersten Schwerpunkt bildet Norddeutschland. Den Auftakt machte gestern Mecklenburg-Vorpommern, heute finden Kontrollen in Fern- und Regionalverkehrszügen in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen statt. Mit dabei sind auf ausgewählten Bahnhöfen auch Vertreter der zuständigen regionalen Gesundheits- und Ordnungsämter. Die Bundespolizei unterstützt die Anstrengungen der zuständigen Behörden zur Durchsetzung der Maskenpflicht im Bahnverkehr. Bis Dezember finden zahlreiche Aktionen in allen Bundesländern statt.

Quelle: Deutsche Bahn AG

KVV passt seine Beförderungsbedingungen an

Der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) passt mit Start zum 23. Oktober seine Beförderungsbedingungen an und nimmt als einer der ersten Verbünde in Deutschland die Maskenpflicht in den sogenannten „Gemeinschaftstarif“ auf. Wer künftig ohne korrekt sitzenden Mund-Nasen-Schutz in Bussen und Bahnen vom Prüfpersonal angetroffen wird, muss mit einer Vertragsstrafe von 100 Euro rechnen. „In Zeiten steigender Infektionszahlen und vor dem Hintergrund, dass die allermeisten Fahrgäste sich an die Regel halten, möchten wir zeigen, dass es null Toleranz gegenüber Maskenmuffeln gibt“, betont KVV-Geschäftsführer Dr. Alexander Pischon. Die Anpassung der Beförderungsbedingungen bringt den Vorteil, dass die teilnehmenden Verkehrsunternehmen Verstöße gegen die Maskenpflicht nun selbst ahnden können, wozu es bislang keine rechtliche Grundlage gab. Mit dabei sind die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft, die Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Abellio Rail Baden-Württemberg, die Stadtwerke Baden- Baden, die Verkehrsgesellschaft Rastatt, StadtBus Bruchsal sowie die Busunternehmen Omnibus Hassis, Kraichtal Bus und Friedrich Wöhrle. Damit sind die Innenstadtverkehre und die langlaufenden Stadtbahnverbindungen abgedeckt.

Quelle: Karlsruher Verkehrsverbund GmbH

CNG-Stadtbusse für neuen Zehn-Minutentakt in Dachau

Mit der Einführung des Zehn-Minutentakts auf drei von insgesamt acht Linien möchten die Stadtwerke Dachau den öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Kreisstadt noch attraktiver machen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember verkehren darum die Ringlinien 720, 722 und 726 zu den Hauptverkehrszeiten zukünftig alle zehn Minuten. Erstmals kommen dabei auch CNG-Busse zum Einsatz. Die insgesamt zwölf neuen MAN Lion’s City G Stadtbusse bieten in diesem Zusammenhang eine geeignete alternative Antriebstechnologie, um den ökologischen Fußabdruck der Stadtwerke zu verbessern. Die zwölf neuen Busse werden bereits in Kürze auf den städtischen Linien in den Probebetrieb gehen.

Quelle: MAN Truck & Bus

Elektrobusse für Lahti und Kuopio

In den Städten Lahti und Kuopio unternimmt die Koiviston Auto Group gemeinsam mit VDL Bus & Coach einen wichtigen Schritt in der Entwicklung eines elektrischen und damit nachhaltigen öffentlichen Nahverkehrs in Finnland. Mit der Lieferung von insgesamt 31 Citea LLE-115 Electric hat sich laut Sami Ojamo, Geschäftsführer von VDL Bus & Coach Finnland, gezeigt, dass „Elektrobusse auch in mittelgroßen Städten eine praktikable Option sind”.
Es geht um 13 elektrische Citea LLE, die an Kuopion Liikenne Oy geliefert werden. Sie werden in Kuopio, einer Stadt im Binnenland Finnlands, im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt. In Lahti werden 18 Citea LLE Electric verkehren. Koiviston Auto Oy ist für den öffentlichen Nahverkehr in Lahti zuständig, das mehr als hundert Kilometer nördlich der Hauptstadt Helsinki liegt.

Quelle: VDL Group

Energieeffizienz für Stadtbahn und Elektrobusse in Hannover

Die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG treibt den Ausbau der Elektromobilität in Hannover voran. Hierfür errichtet ein Konsortium unter Führung von Alstom im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungsprojekts ein intelligentes Gleichspannungsunterwerk (GUW+). Dieses versorgt sowohl Stadtbahnen als auch Elektrobusse mit Energie. Bereits in wenigen Jahren soll so der öffentliche Nahverkehr in Hannovers Innenstadt nur noch von Stadtbahnen und Elektrobussen bedient werden.
Eine Besonderheit des GUW+* ist der integrierte Batteriespeicher: Er gewinnt Bremsenergie der Stadtbahnen zurück und gleicht Lastspitzen aus. Zudem lassen sich mit diesem Speicher auch Systemdienstleistungen für das Energieversorgungsnetz, wie z.B. der Ausgleich kurzfristiger Belastungsschwankungen im Verbundnetz, erbringen. Langfristig soll dieser Speicher aus gebrauchten Busbatterien bestehen.
Die ÜSTRA hat nun für das GUW+ die notwendigen Kernkomponenten, die sie über das Forschungsprojekt hinaus nutzen wird, bestellt. Der bidirektionale Stromrichter Hesop von Alstom steuert durch aktive Regelung der Ausgangsspannung den Energiefluss. Das Berliner Anlagenbauunternehmen Elpro liefert die Gleichstrom- und Busladetechnik sowie die Softwarelösung EOS zur lückenlosen Messwertaufzeichnung, -analyse und zur Steuerung der Energieverteilungssysteme.

Quelle: Alstom