Rheinbahn und DVG entscheiden sich für Siemens

Zur Modernisierung ihrer Bahnflotten beschaffen die Düsseldorfer Rheinbahn und die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) gemeinsam 109 neue Hochflur-Stadtbahnen. Nach der positiven Entscheidung des Rheinbahn-Aufsichtsrats Anfang September haben nun auch die Gremien der DVG zugestimmt, den Auftrag für die neuen Hochflur-Stadtbahnen an den Hersteller Siemens zu vergeben. Nach Ende der Einspruchsfrist für Mitbewerber soll Siemens den Zuschlag am 12. Oktober erhalten.
Der Aufsichtsrat der Rheinbahn hatte bereits in seiner Sitzung am Dienstag, 8. September, der Vergabe eines Auftrags über die Lieferung von insgesamt 91 Stadtbahnfahrzeugen sowie einem Ersatzteilversorgungsvertrag über 24 Jahre im Wert von rund 340 Millionen Euro zugestimmt. Die DVG bestellt 18 neue Stadtbahnen. Da die Beschaffung gemeinsam durchgeführt wird, mussten die Aufsichtsgremien beider Unternehmen zustimmen, bevor der Hersteller nun offiziell bekanntgegeben werden kann.

Quelle: Rheinbahn AG

Straßburg bestellt 49 Irizar-Busse

Irizar e-mobility baut seine Lösungen zur Elektromobilität in Frankreich weiter aus. Diesmal war es die Eurometropole Straßburg, die Irizar mit der Umsetzung eines völlig nachhaltigen Verkehrs in ihrer Stadt betraut hat.
Der von der CTS (Compagnie des Transports Strasbourgeois) erteilte Auftrag umfasst 49 zu 100 % elektrische, emissionsfreie Stadtbusse des Modells Irizar ie bus der neuen Generation mit einer Länge von 12 Metern. Diese umweltfreundlichen Stadtbusse werden zur Elektrifizierung des Straßburger Busnetzes beitragen. 
Dieses Fahrzeug hat 3 Türen, 23 Sitze (davon 4 für PRM) und 2 Zonen für Rollstühle. Die Stadtbusse werden nachts durch langsame Beladung beladen. Seine Zugänglichkeit wird durch eine elektrische Rampe gewährleistet, die den Zugang für Menschen im Rollstuhl ermöglicht. Es verfügt über ein AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System), das den R138-Vorschriften entspricht. Unter anderem ist der Einbau einer Schutztür für den Fahrer vorgesehen.

Quelle: Irizar

Siemens Mobility liefert 14 Stadtbahnen für Phoenix

Die Valley Metro Regional Public Transportation Authority hat bei Siemens Mobility 14 Stadtbahnen vom Typ S700 (Light Rail Vehicle, LRV) bestellt. Die neuen Fahrzeuge werden in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona verkehren. Gebaut werden sie im Siemens Mobility-Werk in Sacramento, Kalifornien. Bereits 2017 hatte Valley Metro elf Stadtbahnen bei Siemens Mobility bestellt.
“Die zusätzlichen Fahrzeuge unterstützen uns bei unserer Aufgabe, Gemeinden zu verbinden, insbesondere da wir kurz vor der Fertigstellung des South Central Extension/Downtown Hub stehen, die für 2024 geplant ist”, sagte Scott Smith, CEO von Valley Metro. “Da unser Verkehrssystem wächst, muss auch unsere Flotte wachsen und mit weiteren Streckenkilometern zusätzliche Fahrgäste in Phoenix fortbewegen.“
Die Stadtbahnen vom Typ S700 bieten einen geräumigen Innenraum, energieeffiziente LED-Beleuchtung, Stauraum für Fahrräder sowie leistungsstarke Klimaanlagen, die auch bei hohen Außentemperaturen einen angenehmen Aufenthalt an Bord ermöglichen. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über eine verbesserte Leistung sowie optimierte Verfügbarkeit durch zustandsorientierte Überwachung, Datenanalyse und vorausschauende Instandhaltung.

Quelle: Siemens Mobility

VDV: Klimafreundliche Mobilität hat ihren Preis

In seinem neuen Positionspapier zur EU-Strategie für eine nachhaltige und intelligente Mobilität setzt sich der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) für Preise und Wettbewerbsbedingungen ein, die die externen Umweltkosten der einzelnen Verkehrsträger realistisch widerspiegeln. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Man muss mit Blick auf die EU sehen: Bisherige Ansätze, Treibhausgasemissionen im Verkehr zu mindern, zeigen kaum Fortschritte. Die Maßnahmen müssen wirksamer sein und sich aller drei Hebel bedienen: Verkehr vermeiden, verlagern, verbessern. Ziel muss es sein, dass bis 2030 und in einem nächsten Schritt bis 2050 signifikant mehr Verkehr als heute auf den Umweltverbund, also Bahn, Bus, Fahrrad und den Fußverkehr entfällt. Um das zu erreichen müssen wir uns bei den tatsächlichen Umweltkosten der Verkehrsträger ehrlich machen.“ Die Überarbeitung der Energiesteuerrichtlinie biete dafür eine erste Gelegenheit. Die Kosten für fossile Brennstoffe sollten dabei steigen, während der öffentliche Verkehr steuerlich entlastet werden müsse, so das VDV-Papier. Der ÖPNV müsse für die Kunden bei Preis und Qualität noch attraktiver werden.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV)

Mängelbeseitigung an Schwebebahnzug

Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben mit dem Wagen 1411 jetzt den zweiten Schwebebahn-Wagen auf den Weg nach Aachen gebracht. Hier soll in den kommenden Wochen im Werk des Schienenfahrzeug-Spezialisten Talbot Services die Mängelbeseitigung an der Schwebebahn erfolgen.
Hintergrund ist, dass bei den Schwebebahnen der neuen Generation GTW 2014, die seit Dezember 2016 eingesetzt werden, verschiedene Serienmängel aufgetreten sind. Dadurch mussten einzelne Züge in der Vergangenheit immer wieder aus dem Betrieb genommen werden. Diese Mängel, dazu gehören unter anderem fehlerhafte Dachverklebungen, störungsanfällige Verkabelungen und instabile Steckverbindungen, sollen jetzt grundlegend durch Kiepe Electric bei Talbot Services behoben werden. Für den Wagen 1411 erfolgt außerdem ein Teil der routinemäßigen Hauptuntersuchung in Aachen.
In Aachen befindet sich bereits der Schwebebahn-Wagen 1402, im Oktober soll auch der Wagen 1419 für die Mängelbeseitigung nach Aachen transportiert werden. Die Erfahrungen aus dem sogenannten Retrofit-Programm der ersten drei Wagen schaffen die Grundlage, damit Kiepe Electric die Retrofit-Maßnahmen für die gesamte Fahrzeugflotte planen und organisieren kann. Denn die weiteren Wagen folgen dann in einem regelmäßigen Turnus und durchlaufen alle das Programm zur Mängelbeseitigung.

Quelle: Wuppertaler Stadtwerke

Region Paris testet elektrisches Flugtaxi

Im aktuellen Kontext des ökologischen Wandels in der Luftfahrt, des Konjunkturaufschwungs und der zunehmenden Urbanisierung streben die Region Paris, Groupe ADP und die RATP Gruppe die Entwicklung eines neuen Industriezweigs der Urban Air Mobility mit dem Fokus auf elektrisch angetriebenen Senkrechtstartern (eVTOL) an.
Die Partner haben beschlossen, gemeinsam alle Voraussetzungen zu schaffen, um sog. eVTOLs als Ergänzung zum bestehenden Mobilitätsangebot für die Personen und Güter zu ermöglichen. Darüber hinaus bietet die Aussicht auf die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris im Jahr 2024 die Gelegenheit, einen neuen Industriezweig aufzubauen und die Region Paris zu einem führenden Akteur auf dem globalen Markt der Urban Air Mobility zu machen.
Volocopter ist mit seiner Erfahrung und mehreren erfolgreichen öffentlichen Flügen in Singapur, Helsinki und Dubai der erste industrielle Akteur, der Partner wird. In den nächsten 2-3 Jahren plant das Unternehmen die ersten kommerziellen Flugtaxi-Routen zu eröffnen und freut sich darüber, mit Paris die größte Metropole Kontinentaleuropas als potenziellen Startpartner zu haben.

Quelle: Volocopter

Verkehrsunternehmen müssen noch aktiver sein

Die Verkehrsunternehmen befinden sich durch die Covid-19-Pandemie in einer schwierigen Situation. Auf der einen Seite sinken die Einnahmen, da die Kunden seltener zum Arbeitsplatz müssen, oder aus Sorge vor einer Ansteckung den ÖPNV meiden. Auf der anderen Seite steigen die Kosten aufgrund zusätzlicher Hygienevorschriften, die umzusetzen sind und anderer Faktoren. Trotz staatlicher Unterstützung wird immer klarer, dass dadurch der Einbruch nicht vollumfänglich abgefedert werden kann. Die Verkehrsunternehmen müssen also selbst noch aktiver werden. Sie sollten deshalb die Krise als Chance zur Veränderung nutzen und die angestrebte Mobilitätswende weiter als zentrales Ziel verfolgen.

Staatliche Hilfen als erste Unterstützung in der Not
Nach dem Ausbruch der Pandemie im März dieses Jahres gelang es, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Deutschland weitestgehend aufrechtzuerhalten. Auch an Wochentagen wurden Sonn- und Feiertag- oder Ferienfahrpläne gefahren. Dennoch fehlte zumeist das Vertrauen der Fahrgäste vor Covid-19 sicher zu sein – auch ohne bekannte Ansteckungsfälle. Sinkende Fahrgastzahlen waren die Folge. Darüber hinaus verursachte der Verlust der Pendler, unter anderem wegen der Einführung von Homeoffice seitens der Unternehmen oder Kurzarbeit, einen weiteren tiefen Einschnitt.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der aktuellen Sept/Okt-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Den vollständigen Beitrag können Sie in der digitalen Ausgabe hier lesen oder als Einzelheft bzw. als Abo hier bestellen.

Setra MultiClass. Wirtschaftlich auf Ihrer Linie.

Über Land oder übers Wochenende – auf der Linie oder auf Kurzreise: Die MultiClass bietet Ihnen immer genau die Modellvariante, Länge und Wunschausstattung, die zu Ihren Anforderungen und Ihrem Einsatzzweck passt. Eins haben alle Modelle gemeinsam: ihre beispielhafte Wirtschaftlichkeit und ihren hohen Standard bei Komfort und Sicherheit. Als Low-Entry-Busse geben sie zudem überzeugende Antworten, wenn es um barrierefreie Busse auf stadtnahen Überlandlinien geht. Der niederflurige vordere Bereich sichert allen Passagieren einen hohen Einstiegskomfort, während der hochflurige Heckbereich eine hohe Sitzplatzanzahl ermöglicht. Durch ihr zusätzlich vorteilhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis, gepaart mit besonders günstigen Wartungskosten, rechnet sich die MultiClass ein ganzes Busleben lang.

Erfahren Sie mehr hier.


Verdi droht mit weiteren Warnstreiks

Sollten die Arbeitgeber nicht bis Freitagmorgen in Verhandlungen über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag einwilligen, müsse man noch am selben Tag weitere Warnstreiks ankündigen, erklärte die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch (30.9.2020). Die Verdi-Vizevorsitzende Behle rief die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände auf, Verhandlungen in der kommenden Woche zu ermöglichen. Am Tag zuvor hatte es einen bundesweiten Warnstreik im Nahverkehr gegeben.

Quelle: Deutschlandfunk

Toruń bestellt E-Busse bei Solaris

Am 30.09.2020 hat der polnische ÖPNV-Betreiber MZK Toruń sechs elektrisch angetriebene Solaris-Busse angeschafft. Gemäß dem unterzeichneten Vertrag sollen diese hochmodernen und bequemen Elektrobusse die Einwohner von Toruń in 18 Monaten befördern können. Die Fahrzeuge werden während des Tages mittels Schnellladestationen per Pantograf geladen, die an drei Orten in der Stadt aufgestellt werden, nachts hingegen – im Busbetriebshof in der Legionów-Straße. Das sind die ersten Elektrobusse, für die die Stadt sich entschieden hat.
Im Rahmen des Zuschlags liefert Solaris an den städtischen Verkehrsbetreiber (MZK) in Toruń sechs Elektrobusse. Darüber hinaus beinhaltet der Vertrag eine Option zur Erhöhung der Bestellung über zwei weitere E-busse. Die Urbino 12 electric werden mit einer Vielzahl von Annehmlichkeiten für Fahrer und Fahrgäste ausgestattet. Sie werden durchgehend niederflurig sein, wodurch sie für Personen mit eingeschränkter Mobilität als auch für Fahrgäste, die mit Kinderwagen unterwegs sind, leicht zugänglich sein werden. Die klimatisierten Fahrzeuge werden mit einem modernen Fahrgastinformationssystem mit Sprachansagen und einer Videoüberwachungsanlage ausgestattet. An Bord der Busse werden auch Fahrkartenautomaten montiert. Die Fahrgäste von Urbino 12 electric werden während der Fahrt Zugang zum kostenlosen WLAN haben, und ihre Mobilgeräte werden sie mit den an Haltestangen platzierten USB-Ladebuchsen aufladen können. Für mehr Sicherheit und Komfort des Fahrers wird eine Fahrerkabine des geschlossenen Typs sorgen, die sich über die ganze Breite des Fahrzeugs erstreckt und mit zwei Türen ausgestattet ist. Diese Lösung gewinnt besondere Bedeutung in den heutigen Zeiten, wenn während der COVID-19-Pandemie soziale Distanzierung notwendig ist.

Quelle: Solaris Bus & Coach