Go-Ahead Bayern darf Züge fahren

Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat Go-Ahead Bayern die Lizenz als Eisenbahnverkehrsunternehmen erteilt. Damit liegt jetzt eine Betriebserlaubnis vor, mit der Go-Ahead Bayern als Eisenbahnverkehrsunternehmen tätig werden und Züge betreiben darf.
Das Unternehmen wird Ende 2021 im Auftrag der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums den Zugverkehr von München über Memmingen nach Lindau aufnehmen. Ein Jahr später kommt dann der Regionalverkehr rund um Augsburg mit den Strecken nach München, Ulm, Donauwörth und weiter bis Aalen und Würzburg dazu. Dafür werden derzeit 78 moderne elektrische Triebzüge beschafft, das Unternehmen wird dann für den Betrieb rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben.

Quelle: Go-Ahead Bayern GmbH

RMV startet PrepaidRabatt

Die Corona-Pandemie hat viele regelmäßige RMV-Nutzerinnen und -Nutzer zu Gelegenheitsfahrgästen gemacht. Für alle, für die sich die Zeitkarte nicht mehr lohnt, aber die trotzdem regelmäßig Bus und Bahn fahren, hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nun ein attraktives neues Tarifangebot entwickelt: Der „RMV-PrepaidRabatt“ bietet für Einzelfahrten, die übers HandyTicket gekauft werden, bis zu 20 Prozent Ersparnis.
„Wer in Zeiten von Corona weitestgehend im Homeoffice sitzt und nur noch wenige Tage die Woche ins Büro fährt, für den ist die Monatskarte nicht mehr attraktiv“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Der RMV-PrepaidRabatt ist für diese Lebenslage genau das richtige Angebot. Wie bei einer Einzelfahrt sind Sie damit maximal spontan unterwegs – und sparen dennoch so viel Geld, dass sich das Angebot lohnt, wenn man häufiger fährt. Zudem müssen Fahrgäste beim RMV-PrepaidRabatt nicht mehr darauf achten, für welchen Zeitraum und welche Tarifgebiete ihre vorhandene Zeitkarte gültig ist – Sie laden einfach Ihr Guthaben auf und kaufen für jede Fahrt das passgenaue Ticket mit 20 Prozent Rabatt.“
Einzige Voraussetzung für die Nutzung des PrepaidRabatts ist ein meinRMV-Kundenkonto. Hierüber können ab dem 24. August in der RMV-App 40 Euro Guthaben oder mehr aufgeladen werden. Einzelfahrkarten, Kurzstreckentickets oder Einzelzuschläge, die hiervon bezahlt werden, sind um 20 Prozent rabattiert. Demnach kostet zum Beispiel eine Einzelfahrt Erwachsene von Mainz nach Darmstadt mit dem PrepaidRabatt nur noch 6,96 Euro statt 8,70 Euro.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

530 emissionsfreie Busse für Hamburg bis 2025

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat die entscheidende Stufe für die Beschaffung von bis zu 530 emissionsfreien und klimafreundlichen Bussen für die Jahre zwischen 2021 bis 2025 genommen. In der bislang größten Ausschreibung für Elektrobusse in Deutschland erhielten die Hersteller Daimler Buses (Mannheim), MAN Truck & Bus (München) und Solaris (Posen) den Zuschlag.
Mit allen drei Herstellern werden nun Rahmenvereinbarungen geschlossen, die die Lieferung von emissionsfrei angetriebenen Solo- und Gelenkbatteriebussen regeln sollen. Dabei werden neben Fahrzeugen mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien auch Fahrzeuge mit Feststoffbatterien beschafft. Die Stückzahl, die die HOCHBAHN insgesamt von den einzelnen Herstellern abrufen wird, ist noch nicht final festgelegt. Vertraglich ist über eine Lieferverpflichtung der Hersteller sichergestellt, dass die HOCHBAHN die von ihr benötigten Fahrzeuge in der abgerufenen Höhe und in der festgelegten Ausführung erhält. Schon in den Jahren 2021 und 2022 sollen deutlich mehr als 140 Batteriebusse aus dem Kontrakt abgerufen werden.
Mit dem erfolgten Zuschlag sind auch die technischen Spezifikationen der Batteriebusse festgelegt. So liegt die garantierte Reichweite ohne Zwischen- oder Nachladung je nach Hersteller bei Gelenkbussen zwischen 150-200 Kilometern und bei Solobussen sogar bei bis zu 270 Kilometern. Die aktuell in Hamburg eingesetzten Solobusse haben eine Reichweite von 150 Kilometern. Derzeit gibt es 30 emissionsfrei angetriebene Batteriebusse bei der HOCHBAHN, 30 weitere werden bis zum Ende das Jahres erwartet.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Maskenpflicht im Nahverkehr Dänemarks

Um die Ausbreitung des Coronavirus SARS-COV-2 einzudämmen, führt Däne­mark ab dem 22. August eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr ein. „Wir tun dies, da die Infektionsraten steigen während auch die Aktivität in der Gesellschaft zu­nimmt“, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen vorgestern.
Die Regelung werde für Reisende ab dem Alter von zwölf Jahren sowie die Fahrer und An­gestellten der öffentlichen Verkehrsbetriebe gelten, sagte der dänische Verkehrsminister Benny Engelbrecht. Die Pflicht umfasse Busse, Züge, Straßenbahnen, die Metro, Fähren, Taxis und gelte auch an Bahnhöfen.
Frederiksen zufolge könnte die Maskenpflicht auch noch auf weitere öffentliche Bereiche wie Supermärkte ausgeweitet werden.

Quelle: aerzteblatt.de

1.000 gelbe MOBIbikes für Dresden

Unter dem Namen MOBIbike starten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) heute (17.8.2020) das neue Bikesharing-System in Dresden. Dafür stellen die DVB und ihr Partner, die Leipziger Firma nextbike GmbH, insgesamt 1.000 nagelneue Fahrräder bereit. Die im gelb-schwarzen Design der MOBIpunkte gebrandeten Smartbikes besitzen einen niedrigen Einstieg und können grundsätzlich von allen genutzt werden. Sie sind ideal für die kurzen Wege in der Stadt. Abo-Kunden der DVB dürfen die Räder 30 Minuten kostenlos benutzen. Für alle anderen kostet die Viertelstunde jeweils einen Euro.
Für Umsetzung und Betrieb des MOBIbikes wurde die Firma nextbike GmbH von den DVB beauftragt. Nextbike war bereits Kooperationspartner beim Vorgänger sz-bike. Mit dem neuen MOBIbike wurde die Anzahl der Leihräder in Dresden von 600 auf 1.000 erhöht. Sie sind ab sofort im Stadtgebiet verfügbar. Der Zugang zu den Rädern wurde vereinfacht und ist jetzt mit dem Einsatz der DVB-FAHRKARTE möglich.

Quelle: Dresdner Verkehrsbetriebe AG

Corona-Warn-App funktioniert nicht im ÖPNV

Im öffentlichen Personennahverkehr werden regelmäßig die Mindestabstände unterschritten. Damit stellt das Fahren mit Bahnen und Bussen nach offizieller Lesart eines der größeren Infektionsrisiken dar. Eine funktionierende Corona-Warn-App wäre also gerade an dieser Stelle von potenziellem Nutzen.
Wie eine Forschergruppe um Douglas J. Leith und Stephen Farrell von der Schule für Computerwissenschaften und Statistik des Trinity College in Dublin im Rahmen umfangreicher Versuche nun festgestellt hat, leisten die Apps aber in genau diesen Fällen keine guten Dienste. Vielmehr stellte sich heraus, dass gerade die Unterschreitung des Mindestabstandes dazu führt, dass die Apps nur noch unzuverlässig arbeiten.
Der Mangel erwies sich in den Tests der Forscher als absolut gravierend. In keinem einzigen Fall war unter Verwendung der in den Apps verankerten Erkennungsregeln ein Annäherungsalarm ausgelöst worden. Dieses Ergebnis zeigte sich sowohl unter Verwendung des deutschen wie auch des schweizerischen Erkennungsmodells. Unter Verwendung des italienischen Regelwerks erkannte die App zwar 50 Prozent der Fälle richtig, aber auch 50 Prozent der Fälle falsch.
Das veranlasste die Forscher zu dem wenig schmeichelhaften Urteil, man hätte durch schlichtes Raten eine ähnliche Trefferquote erzielen können wie unter Einsatz der App. Anders ausgedrückt, die Apps sind in Bahnen nutzlos. Die Erkenntnisse lassen sich auf alle Verkehrsmittel mit ähnlichem Aufbau, vor allem also auch auf Busse, übertragen.

Quelle: t3n.de

VRR: Nutzung von Park/Bike+Ride an SPNV-Stationen

In Ballungszentren wie dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sind täglich Hunderttausende mit dem Auto unterwegs. Damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen, stärkt der VRR bereits seit vielen Jahren das Park+Ride- und Bike+Ride-Angebot in der Region und fördert den Neu- und Ausbau. Um Informationen über die Nachfrage bei Fahrgästen und Nutzerinnen und Nutzern der Park+Ride- und Bike+Ride Angebote zu erhalten, führt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten an allen SPNV-Stationen durch.
Die Verkehrserhebung findet vom 17. August bis zum 2. Oktober 2020 an allen SPNV-Stationen (Bahnhöfen und Haltepunkten) im VRR statt und besteht neben der Befragung von Fahrgästen und Nutzern von P+R und B+R auch aus einer Bestandsaufnahme und einer Nachfrageerfassung zum P+R und B+R. Ziel der Befragung ist es, eine ausreichende Planungsgrundlage für die Optimierung des bestehenden P+R- und B+R-Angebots zu erhalten.

Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

MünsterlandExpress

Mit rund 5 Millionen Euro fördert die Landesregierung ein besseres Angebot im öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Coesfeld. MünsterlandExpress heißt das Projekt, mit dem sich der Kreis Coesfeld beim Landeswettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ durchgesetzt hat. Kern des Projekts ist der Expressbus X90, der als zusätzliches Angebot zu bestehenden Schnellbuslinien für eine dichtere Taktung in der ländlichen Region sorgt. Der MünsterlandExpress startet ab 17. August auf der Strecke Olfen– Lüdinghausen–Senden–Münster.
Zwischen Olfen und Münster ergänzt der X90 die Schnellbuslinie S90. Künftig können auf der Strecke deshalb zwei bis vier Fahrten pro Stunde angeboten werden, statt bislang ein bis drei. Jede Fahrt wird dank eines begradigten Linienweges um etwa 15 Minuten kürzer (58 statt 75 Minuten).
Im Rahmen des Projekts sollen die Menschen in der Gemeinde Senden außerdem von mehreren innovativen Mobilitätsangeboten profitieren, damit sie den MünsterlandExpress schnell und komfortabel erreichen können. Für eine bessere Vernetzung werden in Senden On-Demand-Shuttledienste und Mobilstationen mit Car-, Bike- und E-Scooter-Sharing eingerichtet, die über eine barrierefreie digitale Plattform gebucht werden können.
Verkehrsminister Hendrik Wüst hatte im Juni zwei Förderbescheide über insgesamt 4.812.518 Euro an den Kreis Coesfeld übergeben. Das Projekt MünsterlandExpress ist eingebettet in das größere Pilotprojekt Bürgerlabor Mobiles Münsterland (BüLaMo), das gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW

Mobilitätspunkt Kellinghusenstraße in Hamburg

Die Betonsohle für Hamburgs erstes städtisches Fahrradparkhaus ist geschüttet. Ab kommendem Frühjahr, rechtzeitig zur neuen Fahrradsaison, stehen den Hamburgerinnen und Hamburgern weitere 600 überdachte Fahrradstellplätze zur Verfügung. Zusammen mit den Abstellmöglichkeiten an den Fahrradbügeln im Umfeld gibt es dann an der Haltestelle Kellinghusenstraße insgesamt 1 000 Stellplätze. Damit können künftig die Nutzerinnen und Nutzer ihre Fahrräder sicher abstellen und komfortabel auf U-Bahnen und Busse umsteigen.
Rund um die U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße entsteht zurzeit ein neuer Mobilitätspunkt mit zahlreichen attraktiven Angeboten, die eine Alternative zur Nutzung des eigenen Pkw bieten: Neben den Angeboten zur sicheren Fahrradabstellung sind es vor allem die Anbindung an die Veloroute 13, die gerade neu gebaut wird, und der hvv switch-Punkt für Carsharing-Angebote, die das U-Bahn- und Busangebot ergänzen.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

VDV unterstützt die Einführung von Maskenpflicht-Bußgeldern

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) unterstützt die Einführung von Bußgeldern für Maskenverweigerer in Bussen und Bahnen. „Die weit überwiegende Mehrheit unserer Fahrgäste hält sich an die geltende Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr. Für diejenigen, die sich partout weigern eine Maske zu tragen und damit sich und andere gefährden, ist eine entsprechende Sanktionierung durch Bußgelder ein richtiger und notwendiger Schritt“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Für die Durchsetzung dieser Bußgelder seien jedoch nicht die Verkehrsunternehmen zuständig, sondern die Ordnungsbehörden wie Polizei und Ordnungsamt, so Wolff weiter.
Im Laufe der letzten Wochen beobachten die Verkehrsunternehmen, dass die Disziplin zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bei einigen Fahrgästen nachlässt. Auch die Zahl der Maskenverweigerer nimmt zu. „Wir setzen seit Einführung der Maskenpflicht erfolgreich auf Information und Aufklärung unserer Fahrgäste. Bei den Kundinnen und Kunden, die ohne Maske in Bus und Bahn einsteigen oder diese nicht korrekt tragen wird das Problem in den allermeisten Fällen durch freundliche und direkte Ansprache unseres Personals oder durch die soziale Kontrolle der Kundinnen und Kunden untereinander gelöst. Dennoch gibt es auch in unseren Fahrzeugen Maskenverweigerer, die durch ihr Verhalten Mitreisende gefährden. Wenn bei diesen Fahrgästen eine deutliche Ermahnung nicht zur notwendigen Einsicht führt, dann müssen weitere Sanktionen wie der Ausschluss von der Beförderung oder als Ultima Ratio die Verhängung eines Bußgeldes durchgesetzt werden“, so Wolff.
Für die Ahndung einer Ordnungswidrigkeit verbunden mit einem zu zahlenden Bußgeld sei dann allerdings die Unterstützung durch Polizei oder Ordnungsamt nötig. „Das ist eine hoheitliche staatliche Aufgabe, die nur durch die zuständigen Behörden verhängt und durchgesetzt werden darf. Wir empfehlen deshalb mit Blick auf die personellen Ressourcen bei den zuständigen Behörden, auch weiterhin zunächst vor allem auf die Einsicht der Fahrgäste zu setzen. Selbstverständlich stehen unsere Unternehmen aber auch weiterhin für gemeinsame Schwerpunktkontrollen mit Polizei und Ordnungsamt zur Verfügung, um Maskenverweigerer abzuschrecken“, so Wolff abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)