Bundesregierung hat Investitionsbeschleunigungsgesetz beschlossen

Das Bundeskabinett hat heute (12. August 2021) den von Bundesminister Scheuer vorgelegten Entwurf für ein Investitionsbeschleunigungsgesetz beschlossen. Er basiert auf einem Beschluss des Koalitionsausschusses. Das BMVI verstärkt damit seine Maßnahmen für schnelleres Planen und Bauen in Deutschland.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Wir wollen schneller bauen – für eine starke Wirtschaft und klimafreundliche Mobilität. An der Schiene wollen wir einfacher elektrifizieren und digitalisieren, Bahnsteige barrierefrei machen oder Schallschutzwände errichten. Wir beschleunigen Genehmigungen, verkürzen Gerichtsverfahren, sorgen für schnelleres Baurecht, entschlacken die Verfahren. Damit nehmen wir alles in den Blick, wo es bislang klemmt.“

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

55 neue Busse für Ostwestfalen

Nach dem Gewinn von fünf Linienbündeln setzt die Go.on Gesellschaft für Bus- und Schienenverkehr mbH auf 55 neue Fahr­zeuge der Marken Mercedes-Benz und Setra. Seit 1. August sind die 45 Busse der Mercedes-Benz Typen Citaro, Citaro LE und Citaro G sowie zehn Setra Low Entry Busse LE business auf 51 Linien in der Region Hochstift in Südostwestfalen unterwegs. Auftraggeber ist der Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (NPH), dessen Busse den Slogan „fahr mit – Mobil im Hochstift“ tragen und mit neuem Outfit – weißlackiert mit roter Welle und Schmetterlingslogo – vorfahren.
Go.on-Geschäftsführer Dirk Hänsgen freut sich über die Zusammensetzung der neuen Flotte, in der die Fahrzeuge beider Marken – vom 12-Meter-Wagen bis zum 18 Meter messenden Gelenkzug – alle Anforderungen eines modernen und effizienten öffentlichen Nahverkehrs erfüllen: „Ob Mercedes-Benz oder Setra – alle Busse punkten durch abgasarme Antriebe, innovative Einstiegshilfen, große Wendigkeit, durchdachte Niederflur-Konzepte und flexible Ausstattungsvarianten. Mit der neuen Flotte können wir sowohl auf den Überlandstrecken als auch im innerstädtischen Verkehr mit kurzen Haltestellen-Abständen einen reibungslosen Fahrgast­fluss gewährleisten.“ Zudem sind die Fahrzeuge mit freiem WLAN-Zugang, Videoüberwachung und bequemer Sitzpolsterung ausgestattet.

Quelle: Daimler AG

Barrierefreiheit in BVG-Bahnhöfen

Seit dem 11. August 2020 sind die Bahnsteige der U-Bahnlinie 7 im Berliner U-Bahnhof Eisenacher Straße per Aufzug zu erreichen. Mit der Inbetriebnahme des neuen Aufzugs ist der 1971 eröffnete U-Bahnhof ab sofort einer von insgesamt 132 barrierefrei zugänglichen BVG-Bahnhöfen. Die Arbeiten am fertigstellten Aufzug haben im November 2018 begonnen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
Neben dem Aufzugseinbau wurden die Bahnsteige reguliert sowie neue Bahnsteigkanten eingebaut. Des Weiteren wurde der Bodenbelag erneuert und der Bahnhof ist nun mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Zur besseren Erreichbarkeit des neuen Aufzuges wurde die Mittelinsel auf Straßenebene verbreitert und mit neuen Bodenbelägen ausgestattet. Zur Sicherheit der Fahrgäste, wurden Verkehrsschutzgitter mit Spritzschutz angebracht.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR

Ruhrbahn eröffnet dritte Mobilstation in Essen

Mit der Straßenbahn in die Innenstadt, mit dem CarSharing-Auto zum Einkaufen, mit dem Leihfahrrad einen Ausflug machen oder mit dem eigenen Fahrrad von zu Hause zur Haltestelle und mit der Straßenbahn weiter ans Ziel. Nach den Mobilstationen am Landgericht und am Verkehrsplatz Steele nimmt die Ruhrbahn nun ihre dritte Mobilstation an der Florastraße in Betrieb.
Die Zusammenführung der Verkehrsmittel an einem Ort macht den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln für Ruhrbahn-Kunden einfach und komfortabel. Digital unterstützt wird dies durch die Ruhrbahn-App ZÄPP: in der ZÄPP findet der Kunde Informationen zu allen Verkehrsmitteln und hat zudem die Möglichkeit, Tickets zu kaufen und Leihfahrräder, CarSharing-Autos oder eine Radbox für sein eigenes Fahrrad zu buchen. „Der ÖPNV bietet für viele Wege ein gutes Mobilitätsangebot, aber eben nicht für alle. Diese Lücke schließen Leihfahrräder, CarSharing, das eigene Fahrrad oder auch das Taxi. An den Mobilstationen der Ruhrbahn werden die verschiedenen Verkehrsmittel optimal miteinander verknüpft. Für mich sind die Mobilstationen daher ein wichtiger Baustein, um die Ziele des Modal-Splits von 25 % für alle Verkehrsarten zu erreichen“, erklärt Simone Raskob, Umwelt-, Verkehr- und Sportdezernentin der Stadt Essen.

Quelle: Ruhrbahn GmbH

Hamburg: Geldstrafe für das Nichttragen des Mund- und Naseschutzes im ÖPNV

Wer in Hamburg ohne korrekten Mund-Nase-Corona-Schutz im Öffentlichen Nahverkehr erwischt wird, soll Strafe zahlen: 40 Euro sind dafür vorgesehen, wie der Hamburger Senat am Montag mitteilte. Ab wann genau die Strafe fällig wird, ist noch nicht bekannt. Der Chef der Hamburger Hochbahn, Henrik Falk, sagte dem Hamburg Journal: “Wir gehen davon aus, dass es spätestens Anfang der nächsten Woche so weit sein wird.”
Bei Zivilkontrollen am vergangenen Wochenende seien in U-Bahnen zuletzt mehr Nicht-Maskenträger angetroffen worden. “Wir hatten in der Spitze bis zu 15 Prozent Fahrgäste, die keine Maske trugen oder deren Nase nicht bedeckt war. Das sind deutlich mehr als noch in den Vorwochen”, so Falk.
Die 40 Euro soll zahlen, wer die Maske in Bussen und Bahnen sowie im fahrscheinpflichtigen Bereich des HVV nicht ordnungsgemäß über Mund und Nase trägt. Zahlen soll man direkt vor Ort bei den HVV-Kontrolleuren. “Das ist im Prinzip, wie wenn man beim Schwarzfahren erwischt wird”, sagte Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). “Die Hochbahnwache steht da, sammelt die Personalien und hinterher gibt es dann eine Strafe.”

Quelle: ndr.de

Stadtwerke Münster veröffentlichen Busradar

Jederzeit alle bis zu 180 Stadtbusse im Blick – das geht ab sofort auf dem interaktiven Liniennetzplan der Stadtwerke Münster unter www.netzplan-muenster.de. Dort hat der Mobilitätsdienstleiter eine neue Funktion eingerichtet, die in Echtzeit die Position aller „blauen“ Stadtbusse und ihre aktuelle Verspätung anzeigt. Und auch die Fahrplanauskunft auf Google Maps bekommt Live-Daten aus den Bussen, kann bald also ebenfalls Verspätungen einrechnen. „Den Bus zu nutzen muss so einfach wie nur möglich sein. Egal ob Heraussuchen der Verbindung oder des günstigsten Tickets: wir möchten Barrieren abbauen. Die neuen Funktionen sind ein Teil dieser Bemühungen, weitere sind in Arbeit“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. So soll es auch in der münster:app zukünftig möglich werden, schon in der Fahrplanauskunft die aktuelle Position des Busses auf einer Karte zu sehen und so jederzeit im Blick zu haben, wann er an der Haltestelle ist.
Daten zu verwenden, um das Leben der Münsteranerinnen und Münsteraner einfacher zu machen, ist auch als Smart City bekannt. In diesem Bereich sehen die Stadtwerke viele Chancen und haben den Ausbau daher in ihrer Strategie festgeschrieben. „Dabei möchten wir aber nicht auf den Daten sitzen oder sie nur großen Konzernen wie Google zur Verfügung stellen. Wenn möglich, sollen auch Programmierer und Interessierte aus Münster sie frei verwenden können, ganz im Sinne von ‚Open Daten‘“, erklärt Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Stadtwerke-Geschäftsführung. So können findige Programmierer unter http://api.busradar.conterra.de die Dokumentation für viele Daten rund um den ÖPNV aufrufen und diese für eigene Projekte verwenden.

Quelle: Stadtwerke Münster GmbH

NVR fördert 36 neue ÖPNV-Maßnahmen

Einstimmig hat die Verbandsversammlung des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) das ÖPNV-/SPNV-Investitionsprogramm für die Jahre 2020 bis 2024 verabschiedet. Verbandweit werden 36 neue Investitionsvorhaben mit aufzuwendenden Fördermitteln in Höhe von zusätzlich 37,1 Millionen Euro in den Maßnahmenkatalog des NVR aufgenommen. Nun sind die Kommunen und Verkehrsunternehmen aufgefordert, prüffähige Finanzierungsanträge einzureichen und Baurecht herzustellen.
Auf die Stadt Köln entfallen gut 16 Millionen Euro. Unter anderem soll das Geld in die Vergrößerung des Straßenraums im Zuge der Erneuerung der Eisenbahnbrücken an der Deutz-Mülheimer Straße sowie dem Bau eines eigenen Bereichs für die Stadtbahn an dieser Stelle (7,8 Millionen Euro) fließen. Zudem sind 2,1 Millionen Euro für die Verlängerung von Bahnsteigen zur Kapazitätserweiterung auf der KVB-Linie 18 vorgesehen. Maßnahmen im Rhein-Erft-Kreis können mit 7,6 Millionen Euro gefördert werden. Dort steht der Bau von Mobilstationen mit 6,4 Millionen Euro im Mittelpunkt. Im Rhein-Sieg-Kreis stehen zehn neue Projekte an, die mit insgesamt 4,2 Millionen Euro im Maßnahmenkatalog aufgelistet sind. Neben der Erneuerung beziehungsweise Erweiterung der P+R-Anlagen in Windeck-Schladern und Honrath wird vor allem der barrierefreie Ausbau von Haltestellen gefördert.
Weitere Fördermittel für Investitionsvorhaben rund um Bus, Bahn und Schiene sind für Aachen bzw. die Städteregion Aachen (insgesamt 3,6 Millionen Euro), den Kreis Euskirchen (3,2 Millionen Euro), den Kreis Düren (806.400 Euro), den Oberbergischen Kreis (721.700 Euro), die Stadt Leverkusen (269.200 Euro), den Rheinisch-Bergischen Kreis (251.200 Euro)  sowie die Stadt Bonn (64.000 Euro) vorgesehen.

Quelle: Nahverkehr Rheinland GmbH

EU genehmigt deutsche Hilfen für den ÖPNV

Die EU-Kommission hat am 7. August 2020 die Bundesrahmenregelung für ÖPNV-Hilfen genehmigt. Antragsberechtigt sind öffentliche und private Verkehrsunternehmen, die Beförderungsleistungen im öffentlichen Personenverkehr bzw. im Schienenpersonennahverkehr erbringen und direkt durch die Corona-Pandemie entstandene Schäden nachweisen können.
Der Schadenszeitraum erstreckt sich vom 1. März bis zum 31. August 2020. Eine Antragstellung ist bis zum 30. September 2020 möglich. Für die Finanzierung, Durchführung, Überprüfung und Auszahlung der Beihilfen auf Grundlage der Bundesrahmenregelung sind die Länder zuständig.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e.V.

Velotaxi präsentiert erste Akkuwechselstation in Frankfurt am Main

Nach anderthalb Jahren Vorbereitungsdauer, zahlreichen Gesprächen und Anträgen sowie vielen Standortbesichtigungen können die Frankfurter Velotaxi-Fahrer durchatmen. Für sie erfüllt sich ab 10. August der Traum einer citynahen nicht versiegenden Energiequelle. Bisher waren mit einer Batterieladung Einsatzzeiten von bis zu 8 Stunden fahrbar. Vor allem zu Messezeiten und Stadtfesten sind die selbstständigen Fahrer/innen aber gerne noch bis nach Mitternacht aktiv. Der Akkutausch macht das nun ohne Zwischenladung möglich: in weniger als 1 Minute wird nun die leere Batterie gegen eine volle getauscht und die Fahrt kann mit voller Energie weitergehen.
Immer auf der Suche nach neuen kompatiblen Ideen, verbaute Velotaxi im Frühjahr 2019 die ersten GreenPack Akkus in ihren Fahrzeugen. Sie werden derzeit noch ohne die sehnsüchtig erwartete Swobbee-Wechselstation jede Nacht im Bockenheimer Betriebshof mit Ökostrom geladen.
 In Berlin betreibt der Battery-as-a-Service-Provider Swobbee mit Partnern aus verschiedenen Branchen bereits seit 2018 ein stetig wachsendes Netz an Akku-Wechselstationen, das sich in der Praxis bereits bewährt hat. Im Laufe dieses Jahres erfolgte die Aufstellung von Swobbee Stationen in weiteren Städten, darunter Bochum, Freiburg, Stuttgart und jetzt Frankfurt.

Quelle: M3E GmbH

Abkehr von Dieseltriebzügen eingeleitet?

Mit der Inbetriebnahme erster größerer Flotten alternativ angetriebener Züge nimmt die Dekarbonisierung im Schienenverkehr derzeit mächtig an Fahrt auf. Ausgehend von zahlreichen Bestellungen wird in den kommenden Jahren eine Übergangsphase eingeläutet, die den fahrdrahtlosen Schienenverkehr grundlegend transformiert. Die mithilfe von Wasserstoff- oder Batterietechnologie angetriebenen Züge werden bis Mitte des Jahrzehnts den klassischen Dieseltriebzug im Neufahrzeuggeschäft einholen. In der aktuellen MultiClient-Studie „Multiple Units – Global Market Trends“ illustriert die SCI Verkehr GmbH diese und weitere Entwicklungen in einem Marktumfeld, das von der aktuellen COVID-19-Pandemie sehr unterschiedlich betroffen ist und auch mit Entwicklungen wie der einbrechenden Zahl an Fahrgästen im SPNV konfrontiert wird. Trotz der coronabedingten Einflüsse sieht SCI Verkehr in den nächsten Jahren ein Wachstum im Gesamtmarkt der Regionalzüge und S-Bahnen, ausgelöst durch steigende Auslieferungszahlen von Elektrotriebzügen mit einem hohen Anteil an doppelstöckigen Fahrzeugen.
Die Marktstudie „Multiple Units – Global Market Trends“ in englischer Sprache finden Sie hier.

Quelle: SCI Verkehr GmbH