Verkehrsbranche arbeitet gut zusammen

Eine positive Zwischenbilanz zieht die Allianz pro Schiene nach den ersten Wochen der Corona-Krise für den Eisenbahnverkehr. „In diesen extrem schweren Zeiten ist der Schienenverkehr ein stabilisierender Faktor“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. „Auch verkehrsträgerübergreifend arbeiten die Unternehmen sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr im Interesse der Kunden und des Allgemeinwohls auf beeindruckende Art und Weise zusammen.“:

• So erkennt die Deutsche Bahn AG in ihren ICE- und IC-Zügen Tickets des Konkurrenten Flixtrain an. Dadurch kommen alle Kunden, die nach der Einstellung der Fahrten durch Flixtrain um die Weiterreise bangen mussten, nach Hause.

• Auch bei Rückholaktionen von Touristen aus dem Ausland kooperieren Deutsche Bahn und Lufthansa. Wer ein Flugticket vorweist, kann dies für die Heimfahrt im Inland mit dem Zug nutzen.

Quelle: Allianz pro Schiene

Kulante Standzeiten-Regelung für alle Busse aufgrund des Corona-Virus

Die Dittmeier Versicherungsmakler GmbH – Spezial-Versicherungsmakler für Omnibusunternehmen – hat mit nahezu allen Versicherern, die Busse versichern, eine Regelung erreicht, dass auch ohne amtliche Abmeldung Busse ab sofort von den Kfz-Versicherungskosten weitgehend befreit sind. „Damit reagieren wir auf die Situation, dass aktuell viele Busbetriebe versuchen, bei der Kfz-Zulassungsstelle ihre Busse abzumelden, um dort auf verschlossene Türen zu stoßen“, erläutert Thomas Dittmeier, Geschäftsführer der Dittmeier Versicherungsmakler GmbH für Omnibusunternehmen.

Die wichtigsten Punkte der Regelung:

• Sofern möglich, sollten Busse ab dem Zeitpunkt, zu dem sie nicht mehr eingesetzt werden können, amtlich stillgelegt werden. Bei Reisebussen kommt neben der Einsparung der Versicherung noch die Ersparnis bei der Kfz-Steuer hinzu.
• Falls eine amtliche Abmeldung nicht mehr möglich ist, weil z.B. die Zulassungsstelle geschlossen ist, reicht eine Nachricht per Mail/Fax mit den ruhenden Fahrzeugen und dem Zeitpunkt, ab wann die Fahrzeuge nicht mehr eingesetzt werden können. Diese Fahrzeuge gelten dann als intern stillgelegt.
• Die Regelung für Beitragsgutschriften OHNE amtliche Abmeldung gilt je Versicherung etwas verändert.
• Sowohl amtlich als auch intern stillgelegte Busse erhalten für die Dauer der Standzeit eine Ruheversicherung, so dass diese gegen die wichtigsten Risiken versichert gelten.

Allen Nicht-Kunden rät Dittmeier: Zeigt sich die Versicherung nicht kulant, dann sollten sie sich bei ihren Verhandlungen auf die Regelung beziehen. Damit sollten sie Erfolg haben. Gegebenenfalls hilft ihnen Dittmeier bei der Durchsetzung.

Quelle: Dittmeier Versicherungsmakler GmbH

Solaris liefert E-Busse nach Bolesławiec

Solaris verbuchte einen weiteren Auftrag über Elektrobusse auf dem polnischen Markt. Die Vertreter der Firma Solaris und der Stadtpräsident von Bolesławiec haben einen Vertrag über die Lieferung von zwei 8,9 Meter langen Elektrobussen (Urbino 8,9 LE electric) und zwei stationären Ladestationen unterzeichnet. Der Auftrag im Wert von 4,8 Mio. PLN brutto wird im Februar 2021 abgewickelt.

Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

AVG passt Fahrplanangebot für Stadtbahnen wegen Corona-Pandemie an

Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Coronavirus-Pandemie wird die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) das Fahrplanangebot bei allen Stadtbahnlinien anpassen. Das Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger hatte gestern eine Leitlinie für den Regionalverkehr auf der Schiene bekanntgegeben. Demnach sollen ab dem 23. März alle Eisenbahnverkehrsunternehmen ein ausgedünntes, aber stabiles Grundangebot für berufsbedingt notwendige Fahrten zur Verfügung stellen. Deshalb dünnt die AVG in einer ersten Stufe das Fahrplanangebot auf den Linien S1/S11 ab Montag, 23. März, aus. Die Fahrplanreduzierung ist ein notwendiger Schritt, um die Zuverlässigkeit der verbleibenden Fahrten zu gewährleisten.

Um für einen ausreichenden gesundheitlichen Schutz der Fahrgäste zu sorgen, setzt die AVG zudem längere Züge ein und führt alle Fahrten in Doppeltraktion durch. Durch die damit erweiterten Platzkapazitäten können die Fahrgäste während der Fahrt den von den Gesundheitsbehörden empfohlenen Mindestabstand zu anderen Fahrgästen einhalten.

Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

bdo-Pandemieplan

Während einer Pandemie kann es zu zahlreichen Situationen kommen, die möglichst frühzeitig geklärt werden sollten. Mit einer gründlichen Vorbereitung können gravierende Einschränkungen oder Betriebsunterbrechungen verhindert werden.
Mit Hilfe eines Pandemieplans möchte der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) den privaten Busunternehmen eine Handreichung zur Verfügung stellen, die ihnen bei der frühzeitigen Planung des Ernstfalls und der Bewältigung schwieriger Situationen im Betrieb helfen soll.
Den Pandemieplan finden Sie hier.
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) e.V.

MVB passt Angebot der aktuellen Nachfrage an

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe passen in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Magdeburg ab Montag, den 23. März 2020, ihren Montag bis Freitag Fahrplan auf allen Straßenbahn- und Buslinien an. Die Auslastung der Fahrzeuge ist nach den Maßnahmen der Landesregierung zur Eindämmung des Corona-Virus’ spürbar zurückgegangen.
„Wir merken einen deutlichen Fahrgastrückgang, daher passen wir unser Angebot ab der kommenden Woche an. Alle Magdeburgerinnen und Magdeburger können sich jedoch weiter auf die MVB verlassen: Straßenbahn und Bus fahren weiter, nur etwas seltener als bisher“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel. Trotz der Schul- und Kitaschließungen ist die MVB als eines der wenigen Verkehrsunternehmen deutschlandweit noch die gesamte Woche über den Standardfahrplan gefahren.
Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG

Liquiditätssicherung des ÖPNV in NRW

Das Land NRW stellt den Kreisen und kreisfreien Städten jährlich 260 Mio. € Fördermittel je zur Hälfte allgemein für den öffentlichen Verkehr sowie zur Finanzierung der Schülerbeförderung zur Verfügung. Vorgesehen ist eigentlich, diese Mittel halbjährlich bzw. monatlich auszuzahlen. Nun hat das Verkehrsministerium erklärt, diese Mittel sofort und in einem Betrag an Kreise und kreisfreie Städte auszuzahlen. Kreise und kreisfreie Städte sollen diese Finanzhilfen unverzüglich an die Verkehrsunternehmen weiterleiten, die durch den dramatischen Rückgang der Fahrgastzahlen und den damit verbundenen erheblichen Rückgang der Fahrgeldeinnahmen in Liquiditätsengpässe geraten können. Dazu Ulrich Jaeger, Landesvorsitzender des VDV NRW und Geschäftsführer der Wuppertaler Stadtwerke: „Gerade kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere wenn sie inhabergeführt sind, verfügen nicht über die Rücklagen, eine längere Durststrecke zu überwinden. Für sie ist die Hilfe des Landes essentiell zum Überleben. Es wäre unverantwortlich, wenn sie durch Insolvenz vom Markt verschwinden. Gerade in dieser Krise ist es wichtig, ein verlässliches Grundangebot zu gewährleisten.“ Mit der Entscheidung des Verkehrsministeriums verbinden die Verkehrsunternehmen ebenso wie das Ministerium die Erwartung, dass Kreise und kreisfreie Städte die Mittel unverzüglich an die betroffenen Unternehmen weiterleiten.
Auch die Mitteilung des Landes, gemeinsam mit dem Bund zügig nach generellen und dauerhaften Lösungen für die Einnahmeausfälle, die teils über 90 % betragen, zu suchen, begrüßt der VDV NRW ausdrücklich.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) NRW

Daimler Trucks & Buses will Servicenetz aufrechterhalten

Mercedes-Benz Lkw, FUSO und Daimler Buses setzen alles daran, ihre Kunden in der aktuellen Situation weiterhin mit Ersatzteilen und Instandhaltungsleistungen zu versorgen. Wo immer organisatorisch möglich – und vorbehaltlich der jeweiligen gesetzlichen und behördlichen Auflagen – verfolgen wir das klare Ziel, das Servicenetz in Europa mit bis zu 3.000 Stützpunkten flächendeckend aufrechtzuerhalten. Hierzu werden entsprechende Pläne für die eigenen Betriebe sowie für Partnerbetriebe erarbeitet. Dabei setzen die Teams auf pragmatische und unkomplizierte Lösungen, um die Fahrzeuge unserer Kunden und die Versorgung mit Ersatzteilen am Laufen zu halten.
Quelle: Daimler AG

Keine E-Carsharing-Autos mehr in Köln und Düsseldorf?

Share Now bietet in Köln und Düsseldorf laut einem Medienbericht bis auf Weiteres keine Elektroautos mehr an. Auch bei der Bahn-Tochter Faster sind in den beiden Rhein-Metropolen derzeit keine Elektroautos buchbar.
Wie eine Share-Now-Sprecherin gegenüber „Edison“ angab, sei das Leasing der bisher 45 BMW i3 im Rheinland ausgelaufen. Bis auf Weiteres würden diese in der Region nicht mehr angeboten. „Die operativen Kosten der E-Fahrzeuge waren im Vergleich sehr hoch“, begründet sie den Schritt, „vor allem auch wegen der noch unzureichend ausgebauten Ladeinfrastruktur in Köln und Düsseldorf“. Sollte sich die Situation ändern, würde ShareNow den „Kunden und Kundinnen im Rheinland wieder E-Fahrzeuge“ anbieten.
Quelle: electrive.net

Kein Nachtverkehr mehr mit Bussen und Bahnen in Frankfurt am Main

Der Nachtverkehr mit Bussen und Bahnen in Frankfurt am Main wird ab Freitag, 20. März 2020, aufgrund der Corona-Pandemie eingestellt. Als Orientierungshilfe für die Fahrgäste gilt, dass die letzten Bahnen und Busse gegen 0.30 Uhr an ihrer jeweiligen Starthaltestelle abfahren, sofern sie nicht fahrplanmäßig schon früher enden. Die ersten Fahrten am frühen Morgen starten ab etwa 4.30 Uhr.
Mit dieser Maßnahme will die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ den Tagesverkehr sicherstellen, der seit Mittwoch (18. März) nach dem Ferienfahrplan verkehrt. Den Fahrgästen steht damit ein verlässliches Angebot zur Verfügung und der Betrieb kann mit deutlich weniger Personal aufrechterhalten werden. Für dieses Vorgehen hat sich traffiQ in enger Abstimmung mit der Stadt Frankfurt am Main, der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und den Busunternehmen entschieden.
Der Ausfall weiterer Fahrten oder Linien in den kommenden Tagen ist möglich. Auch stärkere Einschränkungen des öffentlichen Nahverkehrs können nicht ausgeschlossen werden. Aufgrund der Kurzfristigkeit werden auch die Auskunftssysteme nicht immer den aktuellen Stand wiedergeben können.
Quelle: Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main, traffiQ