bdo-Präsident Hülsmann im Amt bestätigt

Die Mitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am 12. November Karl Hülsmann einstimmig in seinem Amt als Präsident des Verbands bestätigt. Neben Hülsmann an der Spitze wurden auch die bisherigen Vorstandsmitglieder Ulrich Rau (WBO), Karl Reinhard Wißmüller (LHO) und Hans Gassert (LVS) erneut gewählt. Als neues Mitglied rückt Mario König in den Vorstand. Der Vorsitzende des Verbands Mitteldeutscher Omnibusunternehmer (MDO) folgt auf Lothar Kastner, der sich nach langjähriger Tätigkeit in dem Gremium nicht mehr zu Wahl gestellt hatte.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

Wiener Linien testen Augmented Reality für Wartungsarbeiten

Augmented Reality kennt man bisher eher von Gaming-Apps. Die Wiener Linien arbeiten seit einigen Monaten daran, die Technologie in Zukunft auch für Wartungsarbeiten nützlich zu machen. Nun ist der erste Prototyp fertig, der schon in den kommenden Monaten für hausinterne Schulungen eingesetzt werden soll. “Wir sind noch ganz am Anfang der Reise. Augmented Reality birgt für uns wahnsinnig viele unterschiedliche Anwendungsgebiete. Wir sind gerade dabei auszuloten, wohin die Reise gehen soll”, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien. „Jugendliche wachsen mit diesen Technologien auf. So müssen auch wir Maßnahmen ergreifen, damit wir ein attraktiver Arbeitgeber für zukünftige Talente sind.“

Bei Instandhaltungsarbeiten an Fahrzeugen kommt es immer wieder zu Tätigkeiten, die nicht alltäglich sind. Bei solchen Arbeiten müssen die MitarbeiterInnen derzeit diverse Handbücher und Arbeitsanweisungen zur Lösungsfindung durchlesen. Mit der Brille wird das Objekt fotografiert. Die App erkennt dieses und leitet Schritt für Schritt durch die richtige Montage. Während man die reale Umgebung durch die Kamera sieht, werden im 3D-Modus virtuell Schrauben, benötigte Drehmomente etc. angezeigt und Arbeitsschritte vorgeführt. Der Vorteil ist, dass Mitarbeiter beide Hände für die Arbeit frei haben und einen Arbeitsschritt beliebig oft ansehen können. Durch die leichte Anleitung kann außerdem Zeit gespart werden.
Die Technologie steht noch ganz am Anfang. Im nächsten Schritt soll ein zweiter Prototyp gebaut werden, in dem erweiterte Anwendungsfälle und zusätzliche Technologien erprobt werden sollen.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Inklusionspreis für den BerlKönig

Der BerlKönig, das gemeinsame Ridesharing-Angebot von BVG und ViaVan, zählt zu den Preisträgern des erstmals verliehenen Bundesteilhabepreises. Dieser wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales vergeben und von der Bundesfachstelle Barrierefreiheit ausgeschrieben. In diesem Jahr lautete das Thema „Inklusive Mobilität“.
Die Fachjury sprach dem BerlKönig mit seinem unkompliziert nutzbaren, barrierefreien Angebot den mit 5000 Euro dotierten zweiten Platz des Bundesteilhabepreises zu. Valerie von der Tann, General Manager Berlin bei ViaVan, und Dr. Henry Widera, Leiter des Vorstandsstabes Digitalisierung bei der BVG, nahmen den Preis am heutigen Dienstag (12.11.2019) von Bundesminister Hubertus Heil entgegen. Das Preisgeld wird an eine gemeinnützige Einrichtung im Bereich Inklusion gespendet.

Der BerlKönig ergänzt mit seinen aktuell fünf Rolli-gerechten Vans das barrierefreie Angebot mit Bussen und Bahnen im Berliner Nahverkehr. So haben Rollstuhlfahrer über die BerlKönig-App die Möglichkeit, individuelle Fahrten ohne lange Wartezeiten zu buchen und zu bezahlen. 17 Minuten betrug die durchschnittliche Wartezeit für barrierefreie Fahrten beispielsweise im September. Wie bei allen BerlKönig-Fahrten wird – ganz im Sinne der Inklusion –auch bei diesen Touren versucht, Fahrtwünsche zu bündeln und Fahrgäste mit und ohne Handicap auf optimalen Routen gemeinsam ans Ziel zu bringen.Neben der Inklusion von Menschen im Rollstuhl steht auch die Zugänglichkeit des Angebots für Menschen mit Sehbehinderung im Fokus. Hierfür kann die App bereits per Voice-Over Funktion bedient werden. Noch in diesem Jahr werden vereinfachte Buchungs- und Kontaktmöglichkeiten für seheingeschränkte Kunden eingeführt.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR

EuGH entscheidet über steuerlichen Querverbund

Der EuGH muss entscheiden, ob der steuerliche Querverbund eine unzulässige Beihilfe ist (BFH, 13.03.2019, I R 18/19).

Vorlage des BFH

Der BFH hat dem EuGH den steuerlichen Querverbund zur Vorabentscheidung vorgelegt. Nach deutschem Recht dürfen kommunale Gesellschaften die Verluste einiger dauerdefizitärer Betriebe (z. B. Schwimmbäder und Nahverkehr) steuerlich verrechnen. Damit zahlen sie eine geringere Körperschaftsteuer als private Gesellschaften.

Verdeckte Gewinnausschüttung als unzulässige Beihilfe?

Der steuerliche Querverbund sei eine Form der verdeckten Gewinnausschüttung. Diese Anrechnung der verdeckten Gewinnausschüttungen ist nach Auffassung des BFH eine unzulässige Beihilfe nach Art. 107 Abs. 1 AEUV. Kommunale Gesellschaften würden so gegenüber Privaten begünstigt. Für Private wäre diese Minderung des Gewinns durch verdeckte Gewinnausschüttungen nicht zulässig.

Weitreichende Folgen für Kommunen

Nun muss der EuGH entscheiden. Kippt der EuGH den steuerlichen Querverbund, hätte dies weitreichende Folgen für die Zukunft und die Vergangenheit. Kommunale Unternehmen müssten die Verluste von Schwimmbädern und aus dem Nahverkehr als Entgelt zahlen.

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Autor ist Herr Dr. Christopher Marx, Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek

ITS-Weltkongress in Hamburg

Vorstände und Geschäftsführer der deutschen Mobilitäts- und Logistikwirtschaft haben ihre Unterstützung des Weltkongresses 2021 für Intelligente Verkehrs- und Transportsysteme (ITS) in Hamburg angekündigt. In der Landesvertretung in Berlin kamen am 11.11.2019 erstmalig die Mitglieder des sogenannten „Host Committee“ unter Leitung von Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Jürgen Rittersberger, Leiter des Generalsekretariats und der Konzernstrategie der Volkswagen AG, zur konstituierenden Sitzung zusammen. Das Gastgeber-Gremium, an dem auch der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann teilnahm, fungiert wie ein Kuratorium bis zum Weltkongress und umfasst hochrangige Vertreter der Automobil-, Luftfahrt- und Logistikwirtschaft und des öffentlichen Verkehrs sowie aus der Forschung.

Die Freie und Hansestadt Hamburg ist vom 11. bis 15. Oktober 2021 Gastgeberin des ITS-Weltkongresses, dem größten Fachkongress mit Messe für die Digitalisierung von Mobilität und Logistik. Mehr als 400 Unternehmen aus der ganzen Welt stellen in Hamburg die neusten Trends und Innovationen vor, unter anderem zu den Schwerpunktthemen automatisiertes und vernetztes Fahren, intelligente Infrastruktur, urbaner Luftverkehr, nachhaltige Mobilität, digitale Hafen- und Logistiklösungen sowie Mobilitätsdienstleistungen. Unter dem Titel „Experience Future Mobility Now“ werden neue Mobilitätslösungen im realen Betrieb erlebbar gemacht, zum Beispiel auf der Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren rund um die Hamburger Messe und und in der HafenCity. Veranstalter ist der europäische Industrie- und Interessenverband ERTICO – ITS Europe aus Brüssel in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Freien und Hansestadt Hamburg.

Quelle: Senatskanzlei Freie und Hansestadt Hamburg

Weitere Informationen hier und hier

ÖPNV-Transparenzregister ist online

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat gemeinsam mit seinen Partnern aus den Reihen der privaten Verkehrsunternehmen sowie dem beteiligten wissenschaftlichen Projektteam das ÖPNV-Transparenzregister für Deutschland gestartet. Die neue Plattform ging am 12. November zunächst in einer Beta-Version online. Diese zeigt bereits alle entscheidenden Funktionen, die ab Januar 2020 dann auch im Regelbetrieb verfügbar sein werden. Zu finden sind im ÖPNV-Transparenzregister wesentliche Informationen über die vergebenen Leistungen im öffentlichen Straßenpersonenverkehr. Nutzerinnen und Nutzer können sich somit erstmals zentral an einer Stelle diesbezüglich informieren, beispielsweise über gefahrene Kilometer und die damit verbundenen Kosten für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler in verschiedenen Regionen.

Das wissenschaftliche Projektteam der Hochschulen Heilbronn und Worms hat dafür die öffentlich verfügbaren Informationen über die zugrundeliegenden Leistungen zusammengetragen, die von Seiten der mehr als 400 ÖPNV-Aufgabenträger in Deutschland in den Berichten nach Art. 7 der VO (EG) Nr. 1370/2007, in den Haushaltsplänen und -abschlüssen der zuständigen Gebietskörperschaften, in den Vergabebekanntmachungen und in Nahverkehrsplänen bereitgestellt werden. Bislang sind die entsprechenden Angaben jeweils nur einzeln – oder mitunter nur lückenhaft – zu finden und sehr unterschiedlich aufbereitet, sodass sich eine wirkliche Markttransparenz nicht einstellen konnte. Das ändert sich nun. Mit Hilfe von verschiedenen Sortierfunktionen können gezielt Werte gesucht und einander gegenübergestellt werden. Auch die Qualität der jeweiligen Datenlage wird im Transparenzregister offengelegt.
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

„Hubi“ macht sich bereit für den Wissenschaftspark in Osnabrück

Der autonom fahrende Shuttlebus „Hubi“ macht sich bereit für Testphase Zwei: Ab Dezember wird der vollautomatisierte Minibus seine Runden am InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) drehen – erstmals auch im öffentlichen Straßenraum. Bevor „Hubi“ startet, müssen die Stadtwerke zunächst den 1,1 Kilometer langen Rundkurs einlesen.
Mitte Juni war „Hubi“ erstmals öffentlich aufgetreten: Mehr als vier Monate hatte der erste autonom fahrende Minibus Osnabrücks regelmäßig einen gut 800 Meter langen Rundkurs auf dem zentralen Betriebsgelände der Stadtwerke zurückgelegt – und sich dabei an einer virtuellen Linie orientiert, den „Hubi“ zuvor erlernt hatte. In dem Zeitraum der ersten Testphase hat der vollelektrische Kleinbus mehr als1.000 Kilometer zurückgelegt und dabei mehr als 1.000 Fahrgäste chauffiert – darunter nicht nur „Stadtwerker“, sondern viele interessierte Gäste und Besuchergruppen.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG

Solinger Batterie-Oberleitungsbusse im Alltagseinsatz

Seit wenigen Tagen verkehren auf der Linie 695 in Solingen vier Batterie-Oberleitungs-Busse im regulären Einsatz. Auf der stark frequentierten Pilotlinie zwischen Meigen und Gräfrath soll das Quartett nun im Alltagseinsatz erprobt werden.

Bereits im März 2018 hatten die Stadtwerke Solingen den ersten Batterie-Oberleitungs-Bus des Typs Solaris Trollino vorgestellt. Bei den Modellen handelt es sich um 18,75 Meter lange Batterie-O-Busse, die dank Akku auch Teilstrecken ohne Oberleitung bewältigen können. Rückenwind für das groß angelegte Elektrifizierungsvorhaben gibt ein vom Bund mit 15 Millionen Euro gefördertes Pilotprojekt namens „Mit dem Batterie-Oberleitungs-Bus (Bob) und der intelligenten Ladeinfrastruktur zum emissionsfreien ÖPNV“, in dessen Zuge Solingen eine Buslinie von Diesel auf den Betrieb mit Batterie-O-Bussen umstellt.

Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt, inzwischen nimmt es aber längst größere Dimensionen an. So hat der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen dieses Frühjahr bereits zwei Förderbescheide für die Beschaffung von 32 weiteren Batterie-Oberleitungs-Bussen erhalten. Die ersten dieser neuen Busse sollen Anfang 2020 ihren Probe-Dienst aufnehmen.

Quelle: electrive.net

Die Rolle des Radverkehrs für die Mobilitätswende

Rund 270 Fachleute aus mehr als 80 Kommunen, Landkreisen und Landesbehörden treffen sich am 11. Und 12. November 2019 zur alljährlichen Fahrradkommunalkonferenz. Die bereits zum 13. Mal stattfindende Konferenz tagt in diesem Jahr in der Lutherstadt Wittenberg. Die von der Fahrradakademie am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) konzipierte und durchgeführte Veranstaltung widmet sich 2019 vorrangig der Rolle des Radverkehrs für die Mobilitätswende.
Die Fachleute diskutieren unter anderem in verschiedenen Arbeitsgruppen, welche Chancen der Radverkehr für ländliche Räume, kleine und mittlere Städte bietet und wie erfolgreiche Projekte finanziert werden können. Die Teilnehmenden werden in “Walkshops” durch den Ort geführt, im “Planungs-Design-Pitch” messen sich deutsche und niederländische Studierende und an einem exemplarischen Straßenraum Wittenbergs stellen sie ihre Ergebnisse für eine Umgestaltung vor. Das Publikum entscheidet live über das Gewinnerteam.

Seit 2007 findet die Fahrradkommunalkonferenz an jährlich wechselnden Orten statt und hat sich zu einer der bedeutsamsten Veranstaltungen der Radverkehrsförderung für die Kommunen entwickelt. Gefördert wird die Konferenz vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, konzipiert und durchgeführt von der Fahrradakademie am Difu. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützen die Veranstaltungen als Kooperationspartner. Die Lutherstadt Wittenberg, der Landkreis Wittenberg und das Land Sachsen-Anhalt sind in diesem Jahr Gastgeber.

Quelle: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu)

Länder fordern höhere Bundesmittel für Nahverkehr

Die Bundesländer wollen mehr Geld vom Bund für regionalen Nahverkehr mit Bahnen und Bussen. Der Bundesrat nahm am Freitag einen entsprechenden Antrag von Mecklenburg-Vorpommern an. Darin heißt es, das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr müsse erheblich erweitert werden – damit Bürger auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen. Die geplante Erhöhung der Regionalisierungsmittel bis zum Jahr 2031 reiche dafür aber nicht aus.

Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Länder von 2020 bis 2023 insgesamt 1,2 Milliarden Euro extra aus Berlin bekommen, um Bus- und Zuglinien bei Verkehrsanbietern zu bestellen. Derzeit gibt der Bund jährlich rund 8,6 Milliarden Euro. Festgelegt ist außerdem, dass die Summe generell jährlich um 1,8 Prozent steigt. Insgesamt sollen die Mittel so bis 2031 um zusätzliche 5,2 Milliarden Euro erhöht werden. Die Pläne sind Teil des Klimaschutzprogramms.
Die Länder kritisieren in dem Antrag außerdem, das sogenannte Regionalisierungsgesetz enthalte keine Finanzierungsregelung ab dem Jahr 2032. Diese sei jedoch vor dem Hintergrund des langfristig verfolgten Ziels der Treibhausgasneutralität bis 2050 notwendig.

Quelle: welt.de