Bundesregierung investiert weiterhin in Verbesserung der Schieneninfrastruktur

Die Allianz pro Schiene beklagt schmerzhafte Einschnitte im nun bereinigten Bundeshaushalt für das Jahr 2024. Der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses, Dirk Flege, kritisierte insbesondere die beschlossenen Kürzungen im Schienengüterverkehr und bei der Digitalisierung des Zugverkehrs. Bei den dringend notwendigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur unternehme die Regierung allerdings weiterhin große Kraftanstrengungen, um die Versäumnisse der vergangenen Jahrzehnte auszugleichen.

Mit Blick auf die Einsparungen im Haushalt des Bundesverkehrsministeriums sagte Flege: „Bei allem Verständnis für die schwierige Haushaltssituation: Wer Lkw-Transporte auf die Schiene verlagern will, darf keine 186 Millionen Euro bei den Güterbahnen streichen. Und wenn die seit Jahren von der Bundesregierung angekündigte Digitalisierung des Zugverkehrs endlich Gestalt annehmen soll, ist eine Kürzung um 250 Millionen Euro beim Europäischen Zugsicherungssystem ein ganz schlechtes Signal.“ So wird die Verkehrswende ausgebremst – und das heißt nichts Gutes für die Klimaziele der Bundesregierung.“

Als positiv bewertet die Allianz pro Schiene das Bemühen der Bundesregierung, den Investitionshochlauf für die Schieneninfrastruktur beizubehalten. „Das Urteil zum Klima- und Transformationsfonds hat alle vor große Herausforderungen gestellt. Daher verdient es Anerkennung, dass die Regierung weiterhin zu ihren zugesagten Milliarden-Investitionen steht, etwa für die Sanierung der Hochleistungskorridore. Jetzt gilt es, für die folgenden Haushaltsjahre die Weichen richtig zu stellen. Ein mehrjähriger Fonds für die Schieneninfrastruktur würde Finanzierungssicherheit für den dringend notwendigen Ausbau und ein in Zukunft zuverlässigeres System Schiene schaffen.“

Quelle Allianz pro Schiene

ÖBB bestellt erste Mireo Nah- und Fernverkehrszüge

Die ÖBB haben die ersten 70 Züge aus der Rahmenvereinbarung bestellt, die Siemens Mobility Ende des Sommers 2023 gewonnen hat. Ab Ende 2027 werden die Züge in drei unterschiedlichen Varianten geliefert. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um eine Weiterentwicklung der in Europa bereits etablierten Mireo-Elektrotriebzüge. Sie sind bis zu 160 km/h schnell und verfügen über zahlreiche Annehmlichkeiten für die Fahrgäste wie etwa Klimaanlage, WLAN, barrierefreie Einstiege, Steckdosen, Ski- und Snowboardhalterungen, Platz für Kinderwagen oder Rollstühle in den Einstiegsbereichen sowie die Möglichkeit zur Mitnahme von Fahrrädern. Speziell für die ÖBB und deren Fahrgäste werden die Wagen im Vergleich zu bisherigen Mireo-Zügen breiter konstruiert, was das Fahrgasterlebnis weiter verbessern wird. Siemens Mobility konstruiert die neuen Züge erstmals mit klassischen, innengelagerten Drehgestellen als Einzelwagenkonzept.
Im Detail besteht der Auftrag aus elf Nahverkehrszügen mit 73 Metern Länge und 28 Zügen mit 106 Metern Länge für den Einsatz in verschiedenen Bundesländern. 31 Garnituren mit 106 Meter Länge für den inneralpinen Fernverkehr vervollständigen den ersten Abruf. Bei der Zugsicherung kommt das European Train Control System (ETCS) von Siemens Mobility zum Einsatz. Dies ermöglicht im Zusammenspiel mit der passenden Infrastruktur deutlich kürzere Zugfolgen, was auf besonders intensiv befahrenen Strecken wichtig sein kann.

Quelle: Siemens

Vorläufige Einigung zu CO2-Standards

Auf dem Weg zu neuen CO2-Standards für Lkw und Busse in der EU haben Rat und Parlament jetzt eine vorläufige politische Einigung erzielt. Die vereinbarten Werte entsprechen im Grunde den Vorschlägen der Kommission. Also müssen die Emissionen von Lkw bis 2040 um 90 Prozent sinken, bei Stadtbussen ist die komplette Elektrifizierung geplant.
Wird die vorläufige Einigung von beiden Institutionen auch formell verabschiedet, müssen die CO2-Flottenemissionen von Lkw über 7,5 Tonnen und Reisebussen ab 2030 um 45 Prozent, ab 2035 um 65 Prozent und ab 2040 um 90 Prozent gesenkt werden. Diese Zielvorgaben entsprechen den Vorschlägen der Kommission.
Bei Stadtbussen sieht die nun getroffene vorläufige Einigung von Rat und Parlament eine Reduzierung der CO2-Flottenemissionen um 100 Prozent bis 2035 vor. Im Ursprungsentwurf der Kommission war hierfür das Jahr 2030 angepeilt. Für 2030 soll nun bei Stadtbussen ein Zwischenziel von 90 Prozent gelten.
Die EU-Kommission soll die Wirksamkeit und Auswirkungen der Ziele im Jahr 2027 überprüfen. In der Überprüfung soll auch die Rolle einer Methodik für die Registrierung schwerer Nutzfahrzeuge bewertet werden, die ausschließlich mit CO2-neutralen Kraftstoffen betrieben werden. Sprich: Eine Hintertür für E-Fuels besteht, da ihr Einsatz noch geprüft wird. Sie sind nicht ganz vom Tisch, aber auch noch nicht beschlossene Sache.

Quelle: electrive.net

FdC bestellt drei weitere Schmalspur-Wasserstoffzüge bei Stadler

Der italienische Bahnbetreiber Ferrovie della Calabria (FdC) bestellt drei neue Schmalspur-Wasserstoffzüge beim schweizerischen Hersteller Stadler. Die Bestellung erfolgt im Rahmen des 2023 unterzeichneten Rahmenvertrags über bis zu 15 wasserstoffbetriebene Züge, die für den Regional- sowie Nahverkehr in der italienischen Region Kalabrien eingesetzt werden. Stadler ist der erste Zughersteller der Welt, der Schmalspur-Wasserstoffzüge fertigt.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres unterzeichnen FdC und Stadler den Zweitabruf über die Lieferung von drei weiteren Wasserstoffzügen für das Schmalspurnetz (950 mm), die innerhalb der italienischen Region Kalabrien für den Regional- und Nahverkehr voraussichtlich ab 2026 zum Einsatz kommen. Die drei neuen Wasserstoff-Fahrzeuge ergänzen die Flotte der FdC, die im Rahmen des im Juli 2023 unterzeichneten Rahmenvertrags beauftragt wurden. Dieser Rahmenvertrag zwischen Stadler und FdC umfasst die Lieferung und Wartung von insgesamt 15 wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen. Der erste Abruf aus dieser Rahmenvereinbarung sieht die Lieferung von sechs Wasserstofffahrzeugen vor. Die bereits bestellten sowie die neuen Fahrzeuge werden am Hauptsitz von Stadler in Bussnang (Schweiz) gefertigt.

Quelle: Stadler Rail Group

2023 U-Bahn Fahrgastrekord in Nürnberg

Im Jahre 2023 nutzten so viele Menschen wie nie zuvor die U-Bahnen der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg. Die Daten von Dauerzählstellen an allen 49 U-Bahnhöfen zeigen, dass in diesem Betriebszweig mit über 111 Millionen Fahrgästen im vergangenen Jahr ein Rekordwert erreicht wurde. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Steigerung um rund 19 Prozent. Gegenüber dem letzten Vor-Corona- und bisherigen Rekordjahr 2019 zählte die VAG rund 1,2 Millionen mehr Fahrgäste auf den drei U-Bahn-Linien.
„Bedenkt man, dass die ersten Monate des Jahres 2023 noch durch die Corona-Folgen geprägt waren und im Vergleich zu Früher deutlich mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, ist der neue Fahrgastrekord umso bemerkenswerter“, stellt VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing fest. Die deutliche Trendwende kam im Mai mit der Einführung des Deutschlandtickets.  „Ab diesem Zeitpunkt haben wir das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht und dann sogar übertroffen.“ Im Juni sorgte der Evangelische Kirchentag für einen weiteren Zuwachs. An fünf Tagen wurden etwa doppelt so viele Fahrgäste wie an vergleichbaren Tagen befördert. Im Vergleich zum Juni 2019 waren das fast 20 Prozent mehr Fahrgäste. 
Den absoluten Rekord hält jedoch der Oktober 2023: Mit 10,4 Millionen auf der U-Bahn gezählten Fahrgästen hat die VAG in diesem Monat den höchsten je gemessenen Wert erzielt. Weitere Monate mit jeweils über zehn Millionen Fahrgästen waren Juli und Dezember. Im Juli wurden dabei erstmals die zehn Millionen Fahrgäste überschritten. „Diese Zahlen legen nahe, dass viele Menschen das Deutschlandticket intensiv genutzt haben – und zwar vor allem in ihrer Freizeit“, so Tim Dahlmann-Resing. Denn der Fahrgastzuwachs verteilte sich über den ganzen Tag und insbesondere auch die Abendstunden.
Der VAG-Vorstand sieht in den gestiegenen Fahrgastzahlen ein deutliches Signal an die Politik, das Angebot weiter auszubauen.

Quelle: VAG Nürnberg

Münchner U-Bahnwache auch 2023 „sehr gut“

Die Kooperation von Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und Securitas erzielt beim sogenannten „Mystery Shopping“ 2023 durchweg sehr gute Ergebnisse. Die MVG betreibt eine der modernsten und sichersten U-Bahnen der Welt. Neben dem Service- und Betriebspersonal sorgt die Münchner U-Bahnwache in Zusammenarbeit mit der Polizei dafür, dass Fahrgäste sich darin wohl und sicher fühlen können. Das Auftreten der U-Bahnwache schuf und bewahrte über die Jahre ein großes Vertrauen der Münchner Bevölkerung in den hohen Sicherheitsstandard der U-Bahn. Auch niedrige Kriminalitätszahlen bei stetig steigenden Fahrgastzahlen sprechen für den Erfolg der Münchner U-Bahnwache.
Im Erhebungszeitraum von Juli bis Oktober 2023 sind durch acht sogenannte „Mystery Shopper“ eines externen Fachunternehmens insgesamt 44 Erhebungen an 18 Tagen durchgeführt worden, um einen Eindruck der eingesetzten Sicherheitsmitarbeitenden zu gewinnen. Auch ihr Verhalten bei unterschiedlichen Szenarien wurde analysiert.
Die Testungen erfolgten dabei stichprobenartig mit einer geschichteten, systematischen Zufallsauswahl der Bewertungstage. Sie deckten vollumfänglich zeitliche und räumliche Lagen ab, sodass die Eindrücke direkt im Dienstgeschehen innerhalb der U-Bahnhöfe zum normalen Dienstbetrieb sowie zu Pausen- und Schichtwechselzeiten erfasst werden konnten.
Bereits seit mehreren Jahren wird der Dienst der U-Bahnwache extern überprüft. Auch bei den Testungen im vergangenen Jahr erzielten die Sicherheitsmitarbeitenden der Münchner U-Bahnwache durchweg sehr gute Ergebnisse. Die Stadtwerke München und insbesondere Securitas als Arbeitgeber der Mitarbeitenden sind stolz auf das positive Testat.

Quelle: Securitas Holding GmbH

DVF fordert Fondsfinanzierung von Verkehrsprojekten

Der Vorsitzende des DVF-Präsidiums Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner mahnte anlässlich der DVF-Jahresauftaktveranstaltung die Bundesregierung, solide finanzielle Strukturen zu schaffen, um den Hochlauf von Zukunftsinvestitionen und der Transformation des Verkehrssektors zu ermöglichen: „Die öffentlichen Reaktionen der Branche auf die widersprüchlichen Signale und Maßnahmen zur starken Schiene, zur Umweltprämie, zum Luftverkehr und zu den Projekten aus dem Klimaschutz- und Transformationsfonds KTF zeigen die große Betroffenheit und Verunsicherung. Deshalb muss die Bundesregierung jetzt den Mut haben, für die Finanzierung der Verkehrsprojekte mittelfristig den Weg eines Fonds zu gehen und diesen im Grundgesetz zu verankern. Denn für die Wirtschaft und Gesellschaft sind Kontinuität und Planungssicherheit sehr wichtig.”
Um Ziele wie Transformation und Digitalisierung zu erreichen, ist laut Klinkner auch eine flankierende Industriepolitik notwendig. So müsse das Deutschlandtempo endlich Wirklichkeit, Innovationskraft und lokale Wertschöpfung honoriert und staatlich verursachte Kostenbelastungen reduziert werden. Klinkner: „Die Politik muss die Transformation ernst nehmen und dazu ihren Beitrag leisten. Es geht hier um den Aufbau der Tank- und Ladeinfrastruktur und deren sichere Energieversorgung. Ich spreche auch von einer Energiewende. Dazu gehören beispielsweise die Zulassung von HVO100 und die Stärkung von e-Fuels. Zudem ist es unerlässlich, dass die Förderkulisse praxisnah, verlässlich und handhabbar wird.”

Quelle: Deutsches Verkehrsforum DVF

Lilium kooperiert mit Flughafenbetreiber Fraport

Das bayerische E-Flugtaxi-Unternehmen Lilium gibt eine strategische Partnerschaft mit Flughafenbetreiber Fraport zur Entwicklung eines kommerziellen eVTOL-Netzes bekannt. Die Partnerschaft wird sich in erster Linie mit den erforderlichen Planungs- und Genehmigungsschritten für den eVTOL-Betrieb befassen, zunächst für Deutschland und anschließend für weitere EU-Länder.
Die Partner werden sich auch mit „zukünftigen Mobilitätskonzepten für Vertiport-Netzwerke, die für Elektroflugzeuge geeignet sind“ beschäftigen. Ziel sei es, so Lilium, herauszufinden, wie Vertiport-Konzepte für elektrische Lufttaxis aussehen könnten, insbesondere in und um Flughäfen.

„Bei dieser Kooperation liegt unser Fokus auf der Untersuchung der Auswirkungen von eVTOLs auf die Flughafeninfrastruktur“, sagt Alexander Laukenmann, Senior Executive Vice President Aviation der Fraport AG. „Als zukunftsweisende und umweltverträgliche Perspektive für den regionalen Luftverkehr haben eVTOLs das Potenzial, in den kommenden Jahren neue Modelle für individuelle Reise- und Mobilitätsbedürfnisse nachhaltig zu adressieren und zu entwickeln. Fraport ist als Deutschlands intermodales Drehkreuz Nummer eins weltweit führend in der nahtlosen Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger. Unser Ziel ist es, diese Führungsposition zu halten und auszubauen.“

Fraport ist an 30 internationalen Flughäfen auf vier Kontinenten aktiv. Die Partnerschaft ergänzt die bestehenden Kooperationen von Lilium mit deutschen Flughäfen, nämlich Stuttgart, München, Nürnberg, Köln-Bonn und Düsseldorf.

Quelle: lilium.de

Neues Förderangebot für eine nachhaltige städtische Mobilität in NRW

Mit einem neuen Förderangebot tragen die Landesregierung und die Europäische Union gemeinsam zur Mobilitätswende vor Ort bei. Für ein modernes und damit zukunftsfähiges Verkehrssystem, sollen dabei neben der Neugestaltung verkehrlich genutzter Infrastrukturen und Flächen auch alternative klima- und umweltfreundliche Mobilitätsangebote sowohl innerhalb städtischer Zentren als auch im jeweiligen Verflechtungsraum gestärkt werden.
Dazu startet das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr das neue Förderangebot „Nachhaltige Städtische Mobilität für alle” im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021-2027. Es stehen zum Start rund 52 Millionen Euro aus dem Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Weitere Mittel sollen folgen.

Verkehrsminister Oliver Krischer: „Die Menschen haben heute andere Erwartungen an ihr Lebensumfeld und die Aufenthaltsqualität als vor einigen Jahrzehnten. Das Ziel der Landesregierung, die Lebensqualität der Menschen in den Städten zu verbessern und die gesetzlich festgelegte Einhaltung der Klimaziele zu erreichen, ist nur mit einer Neuausrichtung der städtischen Mobilität zu erreichen. Die Förderung von Maßnahmen zur Neuorganisation des Verkehrs in städtischen Zentren und im Umland unterstützt nordrhein-westfälische Kommunen bei der Umsetzung kommunaler und regionaler Mobilitätspläne und trägt damit zu weniger Emissionen, besserer Luftqualität und mehr Sicherheit im Straßenraum bei.”

Die Fördermaßnahme „Nachhaltige Städtische Mobilität für alle” richtet sich vor allem an Kommunen, kommunale Einrichtungen und Unternehmen, aber auch in Form von kommunalen Kooperationsvorhaben an Forschungs- und Bildungseinrichtungen, kleine und mittlere Unternehmen, Vereine, Stiftungen und Kammern. Diese können ab sofort über das Antragsportal EFRE.NRW Online-Anträge einreichen. Die jeweils zuständige Bezirksregierung bearbeitet vollständige Anträge in der Reihenfolge des Eingangs. Eine Antragstellung ist vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bis zum 31. Dezember 2025 möglich.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW

Klarheit über künftigen Preis des Deutschlandtickets im Januar?

Kunden könnten bald Klarheit darüber bekommen, ob der Preis des Deutschlandtickets von 49 Euro im Monat noch in diesem Jahr erhöht wird oder nicht. Eine Entscheidung könnte im Januar fallen.
Der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich plädiere dafür, den Preis 2024 da zu belassen, wo er ist. Mit Verlässlichkeit können wir noch mehr Nutzerinnen und Nutzer für das D-Ticket gewinnen.“
Das sächsische Verkehrsministerium erklärte, derzeit liefen Gespräche zwischen den Ländern. Nach Möglichkeit solle eine Verständigung über den Deutschlandticketpreis in der Verkehrsministerkonferenz im Januar herbeigeführt werden.
Lies sagte: „Die ganz aktuellen Zahlen zeigen, dass wir eine Erhöhung des Preises für das D-Ticket in diesem Jahr nicht zwingend brauchen.“ Es brauche keine Preisdiskussion. „Was wir brauchen, ist Vertrauen für die Kundinnen und Kunden in das hervorragende Angebot Deutschland-Ticket.“ Dazu bedürfe es eines klaren Bekenntnisses von allen Beteiligten und klarer Rahmenbedingungen.
„Parallel sollten wir die Zeit nutzen und bis Sommer einen transparenten Mechanismus entwickeln, mit dem wir etwa den ohne Frage notwendigen Inflationsausgleich schaffen und moderate Preisanpassungen vornehmen können“, sagte Lies. „Dieser könnte dann ab dem 01. Januar 2025 greifen. Die Kundinnen und Kunden können sich dann mit gutem Vorlauf darauf einstellen. Das wäre für mich das beste Modell, weil es verlässlich und berechenbar ist.“
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte der dpa: „Zusammen mit den Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern der anderen Länder kämpfe ich für eine dauerhafte Absicherung des Deutschlandtickets. Bei der Finanzierung muss der Bund in der Verantwortung bleiben. Die Kosten müssen auch weiterhin zur Hälfte vom Bund und von den Ländern in gleichen Teilen getragen werden.“ Dies hätten auch die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bei der Ministerpräsidentenkonferenz mit dem Bundeskanzler bekräftigt. „Dieser Kurs darf nicht durch die Sparbeschlüsse der Koalition im Bund aufgeweicht werden.“

Quelle: handelsblatt.com