Henrik Falk als BVG-Chef im Amt

Das Führungsteam der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ist seit Jahresbeginn wieder komplett. Nachdem der neue Vorstandsvorsitzende, Henrik Falk, die ersten Tage im Betrieb von Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen unterwegs war und mit Mitarbeitern ins Gespräch gekommen ist, fand am 4.1.2024 die interne Begrüßung des neuen Vorstandsmitglieds in der BVG-Zentrale in Mitte statt. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Jenny Zeller (Personal und Soziales) und Dr. Rolf Erfurt (Betrieb) wird Falk künftig die Geschicke der BVG leiten.

Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

Baden-Württembergs elektrisch angetriebene Regionalzüge fahren komplett mit Ökostrom

Seit Anfang des Jahres 2024 sind alle Regionalzüge in Baden-Württemberg auf den elektrifizierten Strecken mit Ökostrom unterwegs.

Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Bahnfahren ist in Baden-Württemberg in diesem Jahr noch umweltfreundlicher. Unsere elektrischen Züge werden nun zu 100 Prozent mit Ökostrom angetrieben. Das heißt, der Strom kommt nur noch aus Wind-, Sonne- oder Wasserquellen. Das vermeidet viele Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids.“

Seit dem Jahreswechsel fahren auch die Züge der S-Bahn Rhein-Neckar, des Südwest-Express („Süwex“) und der Main-Neckar-Bahn (in Richtung Rheinland-Pfalz und Hessen) auf dem baden-württembergischen Teil mit Ökostrom. Für die Nutzung von grünem Strom hat das Land für 2024 rund 4,5 Millionen Euro investiert.
Pro Kilowattstunde werden nach dem Strommix im DB-Bahnnetz etwa 300 Gramm des Klimagases freigesetzt. Ein moderner Triebzug verbraucht ungefähr 10 Kilowattstunden Strom pro Kilometer Fahrleistung abzüglich der wieder ins Netz eingespeisten rückgewonnenen Bremsenergie (je nach Strecke 30 bis 40 Prozent). Der endgültige Verbrauchswert unterscheidet sich jedoch je nach Topografie, Fahrzeugbauart und weiterer Faktoren wie zum Beispiel Leistung und Auslastung.
Auch bei den Dieselstrecken setzt Baden-Württemberg bis zur Elektrifizierung zunehmend auf alternative Kraftstoffe. Seit Sommer 2022 werden in der Eisenbahn-Tankstelle in Aulendorf Dieselzüge mit Biosprit („Hydrotreated Vegetable Oil“ – HVO 100) betankt. Der Biokraftstoff HVO besteht aus biologischen Rest- und Abfallstoffen und ist frei von Palmöl. Es besteht damit keine Konkurrenz zur Nahrungsmittel- und Futtermittelherstellung.

Der Verkehrsminister erläuterte: „Im Vergleich zu Diesel können wir mit Biosprit 90 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Pro Jahr betrifft dies rund eine Million Liter Kraftstoff. Hier verringern wir unseren ökologischen Fußabdruck merklich. Da HVO teurer als Diesel ist, haben wir 2022 und 2023 die Mehrkosten durch den Biosprit mit 400.000 Euro ausgeglichen. 2024 setzen wir unser Engagement fort.“
Er fügte hinzu: „Nicht nur Autos, auch Züge müssen dieselfrei unterwegs sein. Die Umstellung auf Biokraftstoff ist ein wichtiger Zwischenschritt. Klar ist aber auch, dass wir die Elektrifizierung der Bahnstrecken vorantreiben müssen, damit wir hier konsequent mit Ökostrom und somit klimaneutral fahren.“ Der Anteil der elektrifizierten Bahnstrecken im Land liegt mit 71 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt (56 Prozent). „Wir sind in Sachen Elektrifizierung so aktiv wie kein anderes Bundesland“, betonte Minister Hermann.

Quelle: baden-wuerttemberg.de

GDL-Streik ab dem 8. Januar möglich

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hält weiter an ihren Streik-Drohungen fest. Im Tarif-Streit mit der Deutschen Bahn (DB) kann es vor allem ab dem Montag, 8. Januar, zu Streiks mit Zugausfällen und -verspätungen im Bahn-Verkehr kommen. Ein GDL-Sprecher bekräftigte am 2. Januar den drohenden Arbeitskampf gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, er betonte aber auch, dass es noch kein konkretes Streik-Datum gibt.
Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky kündigte in der Augsburger Zeitung an: „Ab dem 8. Januar sollte man mit längeren Arbeitskämpfen rechnen.“ Und weiter: „Das, was jetzt kommt, wird kräftiger, wird länger, wird härter für die Kunden.“
Die Streikpläne sind jedoch noch nicht endgültig. Zuletzt hob Weselsky auch hervor, dass er bereit sei, von weiteren Aktionen abzusehen, sollten die Arbeitgeber Zugeständnisse machen. „Ein Streik ist immer vermeidbar”.

Quelle: ksta.de, berliner-zeitung.de, chip.de

DB: Gericht muss klären, ob GDL noch tariffähig ist

Die Deutsche Bahn (DB) lässt gerichtlich klären, ob die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) durch ihre Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit verloren hat. Eine entsprechende Feststellungsklage hat der Konzern beim Hessischen Landesarbeitsgericht eingereicht. Hintergrund sind laut DB personelle Verflechtungen und schwere Interessenkonflikte. So haben GDL und Fair Train quasi mit sich selbst einen Tarifvertrag geschlossen. Zudem begünstigen nach Ansicht der DB die GDL-Forderungen der aktuellen Tarifrunde die GDL-Leiharbeiter-Genossenschaft und sollen der DB schaden.

DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Die GDL tritt gleichzeitig als Arbeitgeber und als Gewerkschaft auf. Was ist sie denn nun? Leider verweigerte die Lokführergewerkschaft bisher am Verhandlungstisch die Klärung dieser entscheidenden Frage. Da sie die Verhandlungen für gescheitert erklärt und die weiteren Termine abgesagt hat, sind wir jetzt zu diesem Schritt gezwungen. Wir müssen rechtssicher wissen, ob wir einen handlungsfähigen Tarifpartner haben. Schließlich befinden wir uns in einer laufenden Tarifrunde.“

Die DB geht aktuell davon aus, dass die GDL durch die Gründung ihrer Leiharbeiter-Genossenschaft Fair Train ihre Tariffähigkeit verloren hat. Mehrere rechtliche Stellungnahmen unterstützen laut DB die Auffassung der DB einhellig. Wird die Auffassung der DB vom Gericht bestätigt, dann kann die GDL keine wirksamen Tarifverträge mehr schließen: weder mit der DB noch mit anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Und: Die GDL darf nicht mehr streiken, weil das legitime Streikziel, nämlich der Abschluss eines Tarifvertrags, nicht umsetzbar wäre.
Die Tarifunfähigkeit kommt laut DB unter anderem durch die personellen und organisatorischen Verflechtungen in den Führungspositionen von GDL und Fair Train zustande. Die Gewerkschaft wurde nach DB-Ansicht mit der Gründung ihrer Leiharbeiter-Genossenschaft gleichzeitig auch Arbeitgeber und hat quasi mit sich selbst einen Tarifvertrag verhandelt und geschlossen. Das ist nach Auffassung der DB ein unzulässiges In-sich-Geschäft mit erheblichen Interessenkonflikten, denn die handelnden Personen bei GDL und Fair Train sind größtenteils dieselben. Damit sei die sogenannte Gegnerunabhängigkeit der Gewerkschaft nicht mehr gewahrt.

Quelle: Deutsche Bahn

Verlässliche Förderung für E-Busse und ihre Infrastruktur

„Wir müssen es klar benennen: Wenn der Bund auf EU-Ebene mitbeschließt, bereits für 2030 nur noch klimaneutrale Stadtbusse zuzulassen sowie für die sonstigen Busflotten die CO2-Emissionen um 45 Prozent zu senken, dann sind das klimaschutzpolitische Entscheidungen, die wir mittragen“, so Werner Overkamp, Vizepräsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen VDV. „Gleichzeitig stehen diese Forderungen in einem ausgeprägten Widerspruch zur finanziellen Förderung des Bundes, die erkennbar eingestellt wurde. Gerade kleinere und mittlere Busunternehmen in Deutschland haben so keine Chance, Flotten und Werkstätten umzurüsten. Sie können auch keine Fahrpreise erhöhen oder alternative unternehmerische Entscheidungen treffen. Das führt zu zwei Effekten: Eigentlich ausgediente Dieselbusse werden in der Not der Verkehrsunternehmen viel länger fahren müssen – und wir verpassen vor Ort den technischen Anschluss. Deshalb brauchen wir den Einstieg in eine verlässliche Bundesförderung für E-Busse und ihre Infrastruktur“.

Laut Branchenverband VDV sind die Kosten für die Umrüstung der Flotten, der notwendigen Infrastruktur wie Werkstätten, Lade- und Sicherheitsmanagement sowie für das notwendige, für die Hochvolttechnik geschulte Personal nicht auf kommunaler Ebene zu schultern.
Wenn sich das Europäische Parlament gemeinsam mit der EU-Kommission in den aktuell laufenden Trilogverhandlungen gegenüber den Mitgliedstaaten durchsetzen, dürfen ab dem Jahr 2030 nur noch emissionsfreie Stadtbusse neu zugelassen werden. Diese Regelung ist Teil einer EU-Initiative mit dem Ziel, den Verkehrssektor nachhaltiger zu gestalten und die CO2-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge zu reduzieren. Das EU-Parlament hatte sich dazu am 24. Oktober 2023 positioniert und es wird erwartet, dass die Verordnung noch vor den Europawahlen verbindlich beschlossen wird. Für Überlandbusse soll im Rahmen der EU-Regelung ab 2030 gelten, dass die CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 um 45 Prozent reduziert werden müssen – als eine Maßnahme für das Erreichen der EU-Klimaneutralität bis 2050.

„Die von der EU geforderte Umstellung auf emissionsfreie Stadtbusse bis 2030 und die ambitionierten CO2-Reduktionsziele für Überlandbusse bringen für unsere Verkehrsunternehmen nicht nur die Notwendigkeit neuer Fahrzeuge, sondern auch erhebliche infrastrukturelle Herausforderungen mit sich: Die Investitionen in E-Busse, verbunden mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur, der Anpassung von Betriebshöfen, Werkstätten und Netzanschlüssen, überschreiten bei Weitem die finanziellen Kapazitäten der Verkehrsunternehmen und Kommunen. Ohne signifikante finanzielle Unterstützung durch den Bund – konkret die Wiederaufnahme der Förderung, sowie die Finanzierung für die Umstellung auf E-Mobilität – sind diese wichtigen Schritte für das Erreichen der Klimaneutralität nicht umsetzbar“, so Werner Overkamp abschließend.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Straßen- und U-Bahnen in Frankfurt/M. fahren komplett mit Ökostrom

Seit dem 1. Januar 2024 fahren Frankfurts U- und Straßenbahnen noch umweltfreundlicher: Zum Jahreswechsel hat die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main VGF ihre Stromversorgung komplett auf Ökostrom umgestellt.
Einen Teil ihres Strombedarfs bezieht die VGF nun direkt aus einem der größten Freiflächen-Solarparks Deutschlands. Der Park im Boitzenburger Land in Brandenburg wurde im September 2023 in Betrieb genommen. Für die VGF produziert er jährlich etwa 20.000 MWh – das entspricht circa 13 Prozent des Strombedarfs. Über ein sogenanntes Power Purchase Agreement (PPA) mit der Mainova liefert er der VGF in den nächsten zehn Jahren hochwertigen Ökostrom zu fixen Preisen. Den restlichen Strom bezieht die VGF seit Beginn des Jahres als Ökostrom von der Mainova. Dieser wird zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt und ist durch TÜV SÜD zertifiziert.

Quelle: VGF

Es drohen Warnstreiks in Baden-Württembergs ÖPNV

Der baden-württembergische ver.di-Chef Martin Gross stimmt die Pendler in der anstehenden Tarifrunde bei den kommunalen Nahverkehrsunternehmen auf Warnstreiks der Bus- und Bahnfahrer ein. Für ein gutes Ergebnis seien auch Arbeitsniederlegungen notwendig, teilte Gross der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. „Dies wird natürlich auch Fahrgäste belasten.” Bei den Ende Januar startenden Gesprächen über den Manteltarifvertrag strebt die Gewerkschaft eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit an, ohne sie konkret zu beziffern. Die Arbeitszeit beträgt aktuell 39 Stunden. Unabhängig davon müssen sich Bahnreisende auf weitere Streiks einstellen – auch im Fernverkehr. Mitte Dezember hatte die Lokführergewerkschaft GDL für unbefristete Streiks gestimmt. Gewerkschaft erwartet harte Tarifverhandlungen. Gross erklärte: „Unbezahlte Arbeitszeit bei Verspätungen und unbezahlte Wegezeiten im Betrieb prägen die Arbeit der Fahrerinnen und Fahrer. Dazu kommen geteilte Dienste, die das Familienleben der Beschäftigten erheblich belasten.” Und es gebe eine Bezahlung, die den täglichen Stress am Steuer und die Verantwortung für die Fahrgäste nicht widerspiegele. Die ersten Signale aus dem Arbeitgeberlager lassen nach den Worten des ver.di-Landeschefs eine harte Tarifrunde erwarten. In Baden-Württemberg sind von den Tarifgesprächen mehr als 6.500 Beschäftigte in sieben Nahverkehrsunternehmen betroffen, wie der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) mitteilte. Der lehnte die Forderung schon Anfang Dezember ab. „Eine Reduzierung der Arbeitszeit würde unseren Personalmangel noch verschärfen”, sagte KAV-Vertreterin Stephanie Schulze. Man benötige die Mitarbeitenden, um die Verkehrswende voranzubringen und die verlässliche Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu ermöglichen.

Quelle: tagesschau.de

Einigung zwischen NWO und ver.di

Nach zwei Tarifrunden mit insgesamt 17 Verhandlungsstunden hat sich der Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO) mit ver.di geeinigt: Die Löhne und Gehälter im privaten Omnibusgewerbe in NRW steigen ab 1. Januar 2024 zwischen 9 und 12,5 Prozent. Ab 1. Januar 2025 kommt es zu einer weiteren Steigerung um durchschnittlich 9 Prozent. Hinzu kommen eine Erhöhung der Inflationsausgleichsprämie für 2024, Verbesserungen beim Weihnachtsgeld sowie bei Zuschlägen und Urlaub. Zudem steigen die Ausbildungsvergütungen um mehr als 20 Prozent. Der neu ausgehandelte Tarifvertrag läuft bis 30. September 2025.
„Das ist ein für beide Seiten tragbares Gesamtergebnis, das nur im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld mit hoher Inflation und einer angespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt zu vertreten ist“, erklärt NWO-Geschäftsführer Christian Gladasch. Fast 15 Prozent nur in 2024 an Belastung bei den Personalkosten kämen auf die Busunternehmerinnen und -unternehmer zu. „Das ist ein ordentlicher Schluck aus der Flasche, der sich von den Arbeitgebern nicht so einfach refinanzieren lässt.“ Denn nicht jeder Auftraggeber zeige sich einsichtig und kooperativ, wenn es darum geht, Kostensteigerungen adäquat und auskömmlich auszugleichen. Dass an der Lohn- und Gehaltsschraube gedreht werden musste, sei dagegen allen Beteiligten klar gewesen, unterstreicht der NWO-Geschäftsführer. „Ein fairer Lohn ist ein wesentlicher Faktor dafür, bestehendes Personal zu halten und neues zu gewinnen.“
Nachwuchskräfte oder Quereinsteiger, besonders für den Fahrdienst, zu bekommen, bleibt auf lange Sicht jedoch eine der größten Herausforderungen für den Busmittelstand – trotz Lohnsteigerungen. Fast 35 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer in NRW sind laut Arbeitsagentur bereits 55 Jahre oder älter. Viele Unternehmen in der Branche haben schon jetzt große Probleme, offene Stellen zu besetzen, und es dauert länger, bis freie Stellen besetzt werden können. Aktuell dauert es in NRW statistisch gesehen bei Stellen für Busfahrerinnen und Busfahrern im Durchschnitt bis zu sechs Monate, bis ein passender Kandidat oder eine passende Kandidatin gefunden wird.

Quelle: Verband Nordrhein-Westfälischer Omnibusunternehmen (NWO)

Deutschlandticket bleibt im Landkreis Stendal gültig

Der Landkreis Stendal steigt doch nicht aus dem Deutschlandticket aus. Ein Sonderkreistag entschied am Mittwochabend, dass das Ticket auch über den Jahreswechsel hinaus anerkannt wird, wie Landrat Patrick Puhlmann (SPD) mitteilte. Anfang Dezember hatte der Kreistag anders entschieden. Damit sollte das Ticket in den Bussen dort ab dem 1. Januar nicht mehr gelten.
Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens (FDP), sprach von einer guten Nachricht. Damit behalte das Deutschlandticket seine Gültigkeit überall im Land. „Das ist letztlich einer seiner größten Vorteile.“ Hüskens verwies darauf, dass die Landkreise mit Blick auf den öffentlichen Busverkehr finanziell ausreichend gut ausgestattet seien.

Quelle: Rheinpfalz.de

ZF richtet sein Shuttle-Geschäft neu aus

Der Zulieferer ZF hat angekündigt, nicht länger das Ziel zu verfolgen, autonome Transportsysteme einschließlich Shuttles und deren Flotten-Management anzubieten. Stattdessen verlagert sich der Fokus auf das Bereitstellen von Engineering-Dienstleistungen und die Weiterentwicklung von Komponenten.
„Die hohen Vorinvestitionen sind nicht mehr gerechtfertigt, da sich der Markt langsamer entwickelt als erwartet und die anhaltende, mehrdimensionale Krise sowie der fortschreitende Wandel zur E-Mobilität eine strikte Kostenorientierung in der gesamten Branche erfordert“, teilt der Zulieferer zur getroffenen Entscheidung mit. Nach Abwägung aller Optionen sei ZF zu dem Schluss gekommen, dass die „erfolgversprechendste Strategie für die Zukunft darin besteht, sich auf die Positionierung als Premiumanbieter für autonome Fahrtechnologien und auf Engineering-Dienstleistungen zu fokussieren.“
ZF will daher die ursprüngliche Position als Zulieferer für Fahrzeughersteller beibehalten und gleichzeitig die Technologien weiterentwickeln, die für den Bau von autonomen Transportsystemen sowie Pkw mit Fahrerassistenzsystemen und autonomen Fahrfunktionen benötigt werden. Darüber hinaus teilt der Zulieferer mit, die eigene Systemlösungskompetenz vermarkten zu wollen, indem das Unternehmen seinen Kunden aus der Automobil- und Mobilitätsindustrie entsprechende Entwicklungsdienstleistungen anbietet.
Bestehende Partnerschaften und Projekte mit dem bestehenden Shuttle für den Betrieb auf separaten Fahrspuren sollen fortgeführt werden. Dieses Shuttle-Modell der ZF-Tochter 2getthere ist beispielsweise bereits in Projekten wie in Rotterdam im Einsatz und soll wie vereinbart vom US-Lizenzpartner Oceaneering produziert und vertrieben werden.
Die Lizenz-Vereinbarung kam nicht völlig überraschend. Bereits im Sommer 2022 gab es Berichte, wonach sich der Zulieferer von der Geschäftseinheit trennen will – oder zumindest einen weiteren Anteilseigner sucht. Bei der erst Anfang des Jahres auf der CES vorgestellten zweiten Generation seines People Mover setzt ZF bereits auf eine Partnerschaft mit dem US-Mobilitätsanbieter Beep.

Quelle: electrive.net