Das Thema der Stadtbahnsanierung in NRW steht heute einmal mehr auf der Tagesordnung im Landtag. Viele Stadtbahnsysteme im Land, die in den 1960er bis frühen 1990er Jahren gebaut wurden, sind in die Jahre gekommen. Die Erneuerungsnotwendigkeiten sind augenfällig, besonders im Ruhrgebiet, aber nicht nur dort. Bereits vor über sechs Jahren hat deshalb die Landesgruppe NRW des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV NRW) den Sanierungsbedarf gutachterlich ermitteln lassen. Demnach müssten jährlich rund 220 Mio. Euro in die Stadtbahnen in NRW investiert werden; Unternehmen und Kommunen können nach gutachterlichen Feststellungen jedoch lediglich gut ein Viertel finanzieren. Für den Rest muss das Land entsprechende Gelder bereitstellen, die gesetzlichen Voraussetzungen dafür wurden längst geschaffen. Was bis heute fehlt ist der finale politische Beschluss. "Wir fordern den Landesverkehrsminister, die Landesregierung und das Parlament auf, dieses seit Jahren diskutierte Thema nun endlich zu entscheiden. Und, was noch viel wichtiger ist, die Mittel zeitnah zur Verfügung zu stellen. Den jahrelangen Diskussionen und Gutachten müssen jetzt Taten folgen, sonst sind die Stadtbahnsysteme in NRW bald nicht mehr zu retten", so Ulrich Jaeger, Vorsitzender des VDV NRW. Der Verband kritisiert, dass es aus der Landespolitik zwar seit Jahren verbale Unterstützung gäbe, konkrete Schritte seien aber bislang ausgeblieben. Heute steht dieses Thema auf der Tagesordnung des Landtags. Allerdings soll ein entsprechender Antrag ohne Aussprache direkt in die Ausschüsse verwiesen werden. Deshalb hat der VDV NRW die Sorge, dass dieses eminent wichtige Thema erneut versanden könnte. Bereits seit 2012 weist der VDV NRW, in dem 137 Unternehmen des Nah- und des Eisenbahnverkehrs organisiert sind, immer wieder auf den wachsenden Sanierungsbedarf hin. Ein unabhängiger Gutachter stellte fest, dass allein zwischen 2012 und 2016 rund 1,1 Mrd. € in Erhalt und Erneuerung hätten investiert werden müssen. Für die folgenden Jahre bis 2025 hatte der Gutachter einen Bedarf von weiteren 2 Mrd. € ermittelt. Finanzieren können Unternehmen und Kommunen jedoch nur gut 25 % des Bedarfs. Die Fahrgeldeinnahmen und die wirtschaftliche Situation der Kommunen lassen nicht mehr zu.
Das Land NRW hat daraufhin im Frühjahr 2016 selbst ein ähnliches, methodisch aber tiefergehendes Gutachten beauftragt. Die ersten Ergebnisse, die für Sommer 2017 erwartet wurden, liegen noch nicht öffentlich vor; dem Vernehmen nach soll dieses Gutachten den vom VDV NRW ermittelten Bedarf "mindestens bestätigt" haben. "Spätestens mit diesem Gutachten sollte nach bald sieben Jahren der Erkenntnisprozess abgeschlossen sein. Jetzt ist politisches Handeln notwendig. Will man generell den Wirtschaftsstandort NRW stärken, Diesel-Fahrverbote vermeiden und die Emissionen im städtischen Verkehr nachhaltig senken, ist ein funktionierendes, leistungsfähiges und attraktives Stadtbahn-Netz – auf dem in NRW täglich übrigens mehr als zwei Millionen Fahrgäste unterwegs sind – unabdingbare Voraussetzung", so Jaeger abschließend.
Quelle: VDV
Mehr Lohn für Fahrpersonal in Brandenburg
Während der Tarifkonflikt bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) weiter schwelt, können sich die rund 3000
Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr in Brandenburg
über
deutlich mehr Geld
freuen. In drei Schritten sollen die Löhne
bis 2020 um zehn Prozent
steigen. Die Tarifkommission habe einem entsprechenden Verhandlungsergebnis zugestimmt, teilte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag mit. Die Arbeitgeber haben noch bis Ende des Monats Zeit, sich zu erklären.
Der neue Tarifvertrag sieht eine Entgelterhöhung für das Fahrpersonal zwischen 1,08 und 1,59 Euro pro Stunde vor. „Dieser Abschluss kann sich sehen lassen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jens Gröger. Gefordert waren anfangs Einkommensverbesserungen von 1,80 Euro pro Stunde. Laut dem Kompromiss sollen die Löhne für die Nahverkehrsbeschäftigten zunächst ab dem 1. April um fünf Prozent, mindestens aber um 110 Euro pro Monat steigen. Zusätzlich soll es im April eine Einmalzahlung von 200 Euro und im Januar 2020 von 100 Euro geben. Ab März 2020 sollen die Entgelte um weitere 3,5 Prozent steigen. Der Tarifvertrag läuft bis Ende Juni 2020.
Quelle: Berliner Morgenpost
Deutschlandpremiere für Elektro-Gelenkbus von Irizar
Nach den Bestellungen ist vor den Ausschreibungen: Während die ersten vier serienreifen
Elektrobusse
schon im
Fahrgastbetrieb in Hamburg unterwegs
sind und in diesem und im kommenden Jahr weitere 56 Elektrobusse nach Hamburg kommen, bleibt der Blick der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) nach vorne gerichtet. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Ausschreibungen für
Elektro-Gelenkbusse
erfolgen. Da ist es nur konsequent, neue Fahrzeugmodelle und Anbieter unter die Lupe zu nehmen.
Das neueste Fahrzeug im Test sieht komplett anders aus als die Linienbusse, die derzeit in der Hansestadt unterwegs sind. Und es ist ein Gelenkbus mit mehr als 100 Plätzen, der elektrisch angetrieben wird – der
Irizar ie-tram 18m
. In Spanien ist er in Barcelona und San Sebastian und in Frankreich in Amien umweltfreundlich unterwegs. Nun wird er in Deutschland erstmals eingesetzt. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) testet das Fahrzeug derzeit im Hamburger Stadtverkehr auf Herz und Nieren.
Die einwöchige Testphase erfolgt ohne Fahrgäste. Getestet wurden der elektrische Antrieb, die Ladefähigkeit sowie das Fahrverhalten im Innenstadtbereich. Die Testergebnisse werden intern ausgewertet.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG
Preisgekrönte Tram-Brücke in Ulm
Die
Kienlesbergbrücke
gilt bei den
Ulmern
als ein ästhetisch gelungenes Bauwerk. Zahlreiche Stimmen aus der Bevölkerung haben das bei unterschiedlichsten Anlässen immer wieder bezeugt. Das Bürgervotum hat nun eine Bestätigung aus berufenem Munde bekommen. Am 12. Februar erhielt das Bauwerk eine
Auszeichnung im Rahmen des Ulrich-Finsterwalder-Ingenieurbaupreises.
Die Siegerprojekte wurden bei einer Feierstunde im Deutschen Museum München bekanntgegeben.
Der renommierte Ingenieurbaupreis wird seit 1987 alle zwei Jahre verliehen. Aus 25 Einsendungen hatte die Jury einen Hauptpreis und zwei
Anerkennungspreise
ausgewählt. Einer davon wurde der Kienlesbergbrücke zuerkannt. In ihrer Begründung hob die Jury die Eigenständigkeit des Bauwerks im städtebaulichen Kontext beim Bahnhof hervor. Die Brücke wirke „ordnend und identitätsstiftend auf das unruhige Umfeld“. Gleichzeitig gehe das Bauwerk in Form und Konstruktion respektvoll auf die benachbarte denkmalgeschützte Neutorbrücke ein. Das Zusammenspiel von Ingenieurleistung, architektonischer Gestaltung und funktionellen Anforderungen ist nach Ansicht der Jury selbstbewusst gelöst. Die trennende Wirkung der Gleisanlagen werde nicht nur überbrückt, sondern biete den Fußgängern Aufenthaltsqualität und neue Ausblicke auf die Stadt Ulm.
Quelle: SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH
Deutsche Bahn stellt Geflüchtete als Busfahrer ein
Vor dem Hintergrund des in Deutschland bestehenden
Fachkräftemangels, auch im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)
, geht
DB Regio Bus
bei der
Nachwuchsgewinnung neue Wege
und bildet mit Unterstützung der Arbeitsagentur und Projektpartnern
geeignete Geflüchtete
zunächst in der Rhein-Main-Region zu
Busfahrern
aus. Die ersten zehn neuen Mitarbeiter haben am 1. Februar 2019 bei der Deutschen Bahn (DB) eine Festanstellung in Frankfurt erhalten.
Um neue Fahrer zu gewinnen und zu qualifizieren, ist auch die umfassende Integration in das DB-Gesamtunternehmen wichtig. Daher bietet DB Regio Bus neben einem Sprachkurs zur berufsbezogenen Deutschförderung und der Busfahrerqualifizierung mit erforderlicher IHK-Prüfung zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen und auch außergewöhnliche Angebote. Mit Kommunikationstraining, Einführung in das deutsche Gesundheitssystem sowie Bewegungs- und Ernährungsworkshops wird die Teamzugehörigkeit genauso gefördert wie mit gemeinsamen Kochaktionen.
Quelle: Deutsche Bahn AG
IVU.rail erfolgreich bei der AVG eingeführt
Seit dem Fahrplanwechsel 2018 plant die
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)
alle Umläufe und Dienste für ihre Tram-Trains integriert mit der
Standardlösung IVU.rail von IVU Traffic Technologies
. Im Führerstand können die Fahrer bei ihrer täglichen Arbeit nun auf Tablets zurückgreifen.
Über 500 Triebfahrzeugführer sind für die AVG in und um Karlsruhe unterwegs. Um sie besser in die Disposition einzubeziehen und Abläufe zu beschleunigen, erhielten alle im Zuge der Einführung neue Tablets mit dem IVU.pad. Damit stehen sie immer in Kontakt mit der Disposition: Dienstantritte melden, Dienste einsehen, Zeitnachweise anzeigen und Dienstwünsche einreichen – das alles funktioniert bei der AVG nun digital. Während der Fahrt unterstützt die App die Triebfahrzeugführer mit tagesaktuellen Buchfahrplänen sowie Angaben zu Langsamfahrstellen und anderen betrieblichen Besonderheiten. Zusätzlich erhalten die Fahrer über das IVU.pad spezifische Diensthinweise und allgemeine Bekanntmachungen.
Das Tablet ist Teil einer umfassenden Gesamtlösung für einen durchgängig digitalen Workflow in Planung und Disposition. Mithilfe zahlreicher Automatisierungen beschleunigt IVU.rail die Abläufe bei der AVG zusätzlich. Planer verfügen nun über eine Integrierte Dienst- und Umlaufplanung, deren Optimierungskern für bessere Dienstpläne sorgt. Um in Bahn- und Betriebshöfen die passenden Gleise zuzuordnen, enthält IVU.rail eine integrierte Gleisbelegungsplanung mit grafischem Editor. Die Automatische Personaldisposition schlägt auf Knopfdruck optimale Dienste für die Fahrer vor – und berücksichtigt dabei die im IVU.pad eingereichten Wünsche.
Quelle: IVU Traffic Technologies AG
Modellieren mit card_1
Mit der neuen
card_1 Bestandsmodellierung
lässt sich
aus zugrunde liegenden Topografiedaten
(Import oder Aufmaß) ein
fachlich attributiertes 3D-Modell der Bestandsinformationen
generieren. Für das Erzeugen der Baugruppen und Bauteile sind frei definierbare, über Kodes differenzierbare Kataloge in der Software hinterlegt. Ein schnelles Anpassen an Vorgaben ist möglich. So entsteht mit dem Generieren von Bauwerken ein BIM-konformes Bestandsmodell, das Planer mithilfe verschiedener Schnittstellen, etwa IFC und CPIXML, zur anschließenden Weiterverarbeitung exportieren.
Schritt für Schritt wird card_1 zu einer marktführenden Lösung für BIM in Vermessung, Straßen-,
Bahn-
und Kanalplanung ausgebaut. Die neue Bestandsmodellierung unterstützt Anwender im BIM-Planungsprozess. Auf dem 6. Oldenburger BIMTag Ende Februar präsentiert der Hersteller, die IB&T Software GmbH, seine Lösung, referiert über Verkehrswegeplanung und stellt gemeinsam mit anderen Firmen einen Open-BIM-Workflow am Beispiel eines Infrastrukturprojektes vor.
Quelle: IB&T Software GmbH
RMV-Fahrgäste auf Buslinie X17 mit GPS-Technik noch besser informiert
Ab sofort sind alle Busse des Unternehmens "Autobus Sippel" auf der
RMV-Linie X17 Hofheim – Frankfurt Flughafen – Neu-Isenburg
mit neuester
Digitaltechnik an Bord
unterwegs. Die Position aller Busse wird permanent über
GPS geortet
und an ein
Daten-Hintergrundsystem gesendet
. An dieses ist nun Autobus Sippel als einer der ersten Nutzer angeschlossen. Das System gleicht den GPS-Standort mit dem Fahrplan ab und errechnet daraus die nächsten Ankunftsdaten, die dann für Fahrgäste beispielsweise in der RMV-App in Echtzeit verfügbar sind. Vorteile des von der RMV-Tochter Rhein-Main-Verkehrsverbund-Servicegesellschaft (rms) zur Verfügung gestellten und für alle Verkehrsunternehmen angebotenen Systems sind gegenüber alternativen und bisherigen Systemen die hohe Systemstabilität und höhere Genauigkeit der GPS-Ortung.
Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund
Bundesumweltministerium fördert Osnabrücker E-Bus-Engagement
Die
Stadtwerke Osnabrück
freuen sich über einen stattlichen
E-Bus-Förderbetrag
. Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Umstellung auf Elektrobusse mit einer
Fördersumme in Höhe von zunächst 14,9 Millionen Euro
. Die Fördersumme fließt in den Aufbau der großen E-Bus-Flotte der Stadtwerke.
Ziel der Stadtwerke ist es, das neue MetroBusliniennetz unter Einbindung der Umlandgemeinden schrittweise zu elektrifizieren und dafür insgesamt mehr als sechzig Elektrogelenkbusse zu beschaffen. Im ersten Schritt hatten die Stadtwerke 13 E-Busse für die neue E-Buslinie M1 zwischen Haste und Düstrup beim dafür ausgewählten Bushersteller VDL Bus & Coach aus den Niederlanden in Auftrag gegeben. „Die 13 Busse sind mittlerweile bei uns auf dem Hof und werden nacheinander in die neue ‚E-Bus-Optik‘ gebracht“, berichtet E-Bus-Projektleiter Joachim Kossow. Zu Beginn des zweiten Quartals sollen die E-Gelenkbusse auf der ersten rein-elektrischen Buslinie M1 (bisher: Linie 41) unterwegs sein.
Ende des vergangenen Jahres hatten die Stadtwerke zudem die europaweite Ausschreibung für weitere 49 elektrische Gelenkbusse gestartet. Den Zuschlag wollen die Stadtwerke in diesem Frühsommer erteilen. „Die 49 Busse werden dann sukzessive bis 2022 auf den Linien M2 bis M5 zum Einsatz kommen“, so Kossow weiter.
Wie bereits für die Linie M1 wurden die E-Busse inklusive der dazugehörigen Ladeinfrastruktur als Gesamtsystem ausgeschrieben. Im Rahmen der ersten Ausschreibung liefert der Systemlieferant VDL gemeinsam mit dem Unternehmen Schaltbau Refurbishment aus Dinslaken die E-Busse sowie jeweils zwei Schnellladestationen an den Bus-Endwenden in Haste und Düstrup sowie einer Schnellladestation plus 14 Ladestationen auf dem Stadtwerke-Busbetriebshof. Für die weiteren E-Buslinien werden ebenfalls Schnellladestationen an den Bus-Endwenden sowie Depotlader benötigt.
Die Gesamtinvestition für die komplette Systemumstellung beträgt rund 70 Millionen Euro, die Förderquote beträgt dabei mehr als 50 Prozent.
Quelle: Stadtwerke Osnabrück AG
PALFINGER erzielte 2018 weiteres Wachstum und richtet sich neu aus
Der Aufsichtsrat der
PALFINGER AG
hat am 18. Februar 2019 den Jahresabschluss festgestellt.
Das Unternehmen wurde im Jahr 2018 von zwei Entwicklungen geprägt:
Erstens konnte PALFINGER den profitablen Wachstumskurs fortsetzen.
Der Umsatz wurde um 9,8 Prozent auf 1,6 Mrd EUR gesteigert.
Dies stellt einen neuen historischen Höchstwert dar. Die operative Profitabilität konnte noch stärker als der Umsatz gesteigert werden. Zweitens wurde nach Amtsantritt des neuen Vorstandsvorsitzenden Andreas Klauser die
neue GLOBAL PALFINGER ORGANIZATION (GPO)
erarbeitet und zum Jahresbeginn 2019 implementiert. Die neue Organisation orientiert sich an Wertschöpfungsprozessen und schafft interne Synergien mit dem Ziel, die Profitabilität zu erhöhen. Die neue Unternehmensstruktur formt die PALFINGER Gruppe zu einem integrierten Konzern und schafft die Grundlage für weiteres profitables Wachstum.
Im Laufe des Jahres 2018 verzeichnete die PALFINGER Gruppe einen weiteren Anstieg des Auftragseingangs. Dies lässt eine Fortsetzung der insgesamt guten Geschäftsentwicklung in den ersten Quartalen 2019 erwarten. Das Management rechnet daher mit einer weiteren Steigerung des Umsatzes und der Profitabilität.
Quelle: PALFINGER AG