Europäische Batterie-Allianz

Die

EU-Kommission

hat nun ihren Fahrplan für die geplante

Batterie-Allianz

vorgestellt. Mit der European Battery Alliance (EBA) soll es gelingen, in Europa eine

konkurrenzfähige Batterie-Produktion

aufzubauen – und die Vormachtstellung von Unternehmen aus Fernost zu brechen.
Der 20-Punkte-Aktionsplan umfasst eine Timeline

bis 2023

und beinhaltet auch Sicherheits- und Umweltstandards sowie Fragen zur Finanzierung. Beteiligt sind zahlreiche namhafte Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Rohstoffen über Akku-Zellen und -Paketen bis hin zum Recycling und der Zweitnutzung von Batterien. Erklärtes Ziel dieser „European Battery Alliance“ (EBA) ist es, sich von der starken Konkurrenz aus Asien abzusetzen, die den Batteriemarkt weltweit beherrschen. Deshalb sollen die Batterien des EU-Konsortiums besonders umweltschonend hergestellt und mit einem entsprechenden Label gekennzeichnet werden. Die Rede ist von einer „grünen Batterie“. Selbst für die Herkunft der kritischen Rohstoffe soll es verbindliche Vorgaben geben.
Quelle: electrive.net

Entscheidung über Diesel-Fahrverbote in Städten verschoben

Das

Bundesverwaltungsgericht

hat am Donnerstag die Rechtsgrundlage für

Diesel-Fahrverbote

geprüft. Die Entscheidung soll am 27. Februar verkündet werden. Hintergrund der Verhandlung ist die schlechte Luft in vielen deutschen Städten. Die Stickstoffdioxid-Werte übersteigen oft die gesetzlich festgelegte Grenze. So zum Beispiel in Stuttgart oder Düsseldorf. Dort müssen die Städte dann einen Luftreinhalteplan zur Verringerung der Schadstoffbelastung aufstellen. Die Deutsche Umwelthilfe findet, dass die Maßnahmen in den aktuellen Plänen nicht ausreichen. Deshalb hat sie gegen zahlreiche Städte geklagt.

Erstes CO2-neutrales ICE-Werk der DB

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe wurde heute das

komplett CO2-neutrale ICE-Instandhaltungswerk

in Köln-Nippes feierlich in Betrieb genommen. Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn (DB), eröffnete mit Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes NRW, sowie Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, und zahlreichen Vertretern von Bahn und Politik das

23 Hektar große Werk

.
Die DB hat in das grüne ICE-Werk rund 220 Millionen Euro investiert. Verbaut wurden vornehmlich regionale Baustoffe. Im laufenden Betrieb ist das grüne Werk CO₂-neutral und spart jährlich somit 1.000 Tonnen Kohlendioxid ein. Alle ICE-Baureihen, auch der ICE 4, werden demnächst hier gewartet. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werkes in Köln-Nippes werden

Instandhaltungskapazitäten am Standort Köln vervierfacht

. Bundesweit steigt die Kapazität um 12 Prozent. Das soll für noch mehr Qualität und Zuverlässigkeit im Fernverkehr sorgen.
Quelle: Deutsche Bahn

IVU präsentiert Neuheiten auf der IT-TRANS 2018

Die

IVU.suite

, das Standardsystem der IVU für den öffentlichen Personenverkehr, erleichtert Planern und Disponenten den effizienten Einsatz von Elektro-Bussen. Der leistungsfähige Optimierungskern der IVU.suite plant Umläufe und Dienste dabei automatisch so, dass E-Busse maximal genutzt und Mitarbeiter optimal eingesetzt werden. Besonderen Fokus legte die IVU auf die integrierte Verwaltung von E-Bussen und Verbrennern: Das System vereint alle Fahrzeuge in einer Oberfläche und ermöglicht eine gemeinsame Planung und Disposition.

Mobile Ticketing und digitale Workflows

Erstmals stellt die IVU bei der IT-TRANS die neue

IVU.ticket.app

für mobiles Ticketing vor. Die schlanke Software kommt komplett mit einer Verbindungssuche und erzeugt VDV-KA-konforme Barcodetickets für die Fahrt mit Bus und Bahn. Das

IVU.pad

, die jetzt auch offline-fähige Tablet-Software der IVU für die digitale Kommunikation mit mobilen Mitarbeitern, kommt mit zahlreichen Neuerungen ebenfalls zur IT-TRANS. Unter anderem enthält es jetzt einen vollwertigen digitalen Dienstfahrplan, der Triebfahrzeugführer durchgängig begleitet.

Weitere” Informationen

Solaris-Hybridbusse für Szczecin

Die Vertreter von

Solaris Bus & Coach S.A.

haben mit den Behörden der Stadt

Szczecin

einen Vertrag für die Lieferung von 16 Bussen Solaris

Urbino mit seriellem Hybridantrieb

unterschrieben. Der Auftrag umfasst

8 Gelenkbusse und 8 Busse in 12-Meter-Ausführung

. Das ist, nach Pabianice, der diesjährige zweitgrößte Auftrag in Polen für Hybridbusse aus Bolechowo.
Der umweltfreundliche Antrieb ermöglicht eine maßgebliche Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen. Möglich ist das dank des E-Motors, der Strom aus einem Energiespeicher bezieht. Dieser wiederum wird über einen Stromgenerator geladen, der durch einen Selbstzündungsmotor mit einem Hubraum von lediglich 4,5 l für die 12 Meter lange Variante betrieben wird.
Quelle: Solaris Bus & Coach S.S.

BVG: Sichtprüfung bei der fahrCard entfällt

Wer regelmäßig in den Bussen der

Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)

unterwegs ist, kennt die kleinen

Kontrollgeräte im Einstiegsbereich

schon länger. Stammkunden, die einen elektronischen Fahrschein, die

fahrCard

, haben, konnten sie in vielen Fahrzeugen auch bisher schon nutzen, um die Gültigkeit des scheckkartengroßen Plastiktickets zu überprüfen. In wenigen Tagen wird der bisher freiwillige Testbetrieb beendet und aus dem „Kann“ wird ein „Soll“.
Ab dem 1. März entfällt nämlich bei den fahrCards die Sichtprüfung durch die Busfahrerinnen und -fahrer. Diese Kontrolle übernehmen nun wie geplant die automatischen Kartenkontrollgeräte an der aen Haltestange der vorderen Tür. Das kleine Gerät quittiert mit einem kurzen Pieps und einer grünen LED, dass die fahrCard für den Tarifbereich und die Tageszeit gültig ist. Wenn die Karte zu kurz an das Gerät gehalten wird, leuchtet eine orangefarbene LED, dann muss der Vorgang wiederholt werden. Wenn die fahrCard ungültig ist, leuchtet eine rote LED, und die Fahrgäste werden gebeten, sich an den Fahrer oder die Fahrerin zu wenden.
Fast alle Busse sind mittlerweile mit mindestens einem Lesegerät ausgestattet, man erkennt am Logoaufkleber vorne rechts am Bus, welche Busse ein Lesegerät haben. Bei Bussen, die bisher noch nicht mit der Technik ausgestattet sind, sollten die Fahrgäste ihre fahrCard wie bisher dem Fahrer oder der Fahrerin zeigen. Im Laufe des Jahres soll in den Bussen jeweils ein zweites Lesegerät in Betrieb genommen werden, und zwar oben am Fahrscheindrucker des Fahrers, um eine fahrCard-Kontrolle auch im rechten Eingangsbereich zu ermöglichen.
Bei den automatischen Kontrollen in den BVG-Bussen werden übrigens – abweichend vom deutschen Branchenstandard – keine Daten auf die Karten geschrieben.
Quelle: BVG

MAN TopUsed: Geprüfte Qualität bei gebrauchten Bussen

MAN TopUsed

bietet sein

Gütesiegel

nun auch

für gebrauchte Busse

. Durch diese Kennzeichnung umfassend geprüfter Gebrauchtbusse sollen Kunden von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Transparenz beim Fahrzeugkauf profitieren. Ziel der Kennzeichnung von geprüften Gebrauchtbussen in drei Kategorien mit dem neuen MAN TopUsed Gütesiegel soll den Kunden Orientierung bei der Fahrzeugauswahl geben.
Den tatsächlichen Zustand eines Gebrauchtbusses auf den ersten Blick erkennen? Bis ins Detail eher schwierig. „Die Auszeichnung erhalten ausschließlich Fahrzeuge, die von unseren Bus-Experten auf Herz und Nieren geprüft wurden und zahlreiche Kriterien garantiert erfüllen“, erklärt Erik Boere, Head of Used Bus & Coach bei MAN Truck & Bus. Bei den technischen Prüfungen werden strenge Standards zugrunde gelegt. Die Käufer können damit ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit sowie hochwertige und wertbeständige Gebrauchtfahrzeuge erwarten.
Für Transparenz sorgen zudem die unterschiedlichen Kategorien: Die Auszeichnung gibt es für Ein-, Zwei- und Drei-Sterne-Fahrzeuge. „Die Einteilung nach Kategorien vereinfacht es Interessenten, die verschiedenen Busse miteinander zu vergleichen. Zudem erhalten sie einen schnellen Überblick über die Fahrzeuge, die zu ihren Zielen und ihrem Budget passen“, sagt Boere. So werden drei Sterne ausschließlich an Gebrauchtbusse von MAN und NEOPLAN vergeben, die maximal vier Jahre alt sind, deren Laufleistung 400.000 Kilometer nicht übersteigt und deren Reifen ein Profil von mindestens sechs Millimeter aufweisen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen (Hauptuntersuchung bzw. Sicherheitsprüfung) sind hierbei neu. On top gibt es eine zwölfmonatige MAN TopUsed Kaufgarantie auf den Antriebsstrang und wo verfügbar eine MAN bzw. NEOPLAN Card. Eine Inspektion bzw. Wartung und die Premiumaufbereitung runden das Drei-Sterne-Paket ab.
Zwei Sterne erhalten Fahrzeuge von MAN und NEOPLAN, die nicht älter als sechs Jahre sind, maximal 600.000 Kilometer gefahren sind und über ein Reifenprofil von mindestens vier Millimeter verfügen. Auf Wunsch können Käufer eine zwölfmonatige MAN TopUsed Kaufgarantie auf den Antriebsstrang abschließen. Zudem ist – sofern verfügbar – eine MAN bzw. NEOPLAN Card inkludiert und die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen sind noch mindestens drei Monate gültig. Die Zwei-Sterne-Busse erhalten darüber hinaus eine hochwertige optische Aufbereitung.
Fahrzeuge sämtlicher Hersteller, die verkehrssicher sind und grundgereinigt wurden, werden – sofern sie die MAN TopUsed Standards erfüllen – mit einem Stern ausgezeichnet.
Quelle: MAN Truck & Bus

VDV schlägt Sofortprogramm zur Luftreinhaltung vor

Der

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

(VDV) schlägt mit Blick auf die drohenden Fahrverbote in den Kommunen ein

Sofortprogramm zur Luftreinhaltung und für mehr Klimaschutz im Verkehr

vor. Der VDV, der als Branchenverband über 600 Unternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr vertritt, hat dazu

sieben Maßnahmen identifiziert

, die nach Ansicht der Experten kurz- und mittelfristig die Schadstoffbelastung im Verkehr nachhaltig verbessern könnten. „Wir benötigen jetzt wirksame und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen, wenn Fahrverbote vermieden werden sollen. Die letzten Wochen, angefangen vom Koalitionsvertrag bis zum Vorschlag eines kostenlosen ÖPNV, haben gezeigt, dass die politischen Entscheider willens sind, den öffentlichen Nahverkehr als Problemlöser zu unterstützen. Es ist aber wichtig, dass trotz des Zeitdrucks die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Allem voran braucht der ÖPNV zunächst ausreichende Kapazitäten und Fahrzeuge für ein attraktives und umweltfreundliches Angebot“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Die Maßnahmen, die der VDV vorschlägt, sind eine Mischung aus kurzfristig wirkenden Verbesserungen beim Emissionsausstoß und mittelfristigen Finanzierungs- und Steuerungsmaßnahmen, um den ÖPNV nachhaltig zu stärken und die Menschen vom Umstieg zu überzeugen. Folgende sieben Maßnahmen hat der Verband dazu ausgearbeitet:
1. Förderung zur Beschaffung von Diesel Euro VI – Bussen zur schnellen Schaffung zusätzlicher Busangebote. Zusammen mit der Nachrüstung älterer Dieselbusse, der E-Bus – Einführung, die bekanntlich nicht „über Nacht“ erfolgen kann, ist der Einsatz der schadstoffarmen Diesel Euro VI – Busse das geeignetste Mittel, um kurzfristig zusätzliche ÖPNV-Angebote zu realisieren. Im ersten Schritt sollten 1.000 Euro-VI-Busse beschafft werden, um die Emissionen bei Linienbussen auf den am stärksten belasteten innerstädtischen Hauptachsen zu senken.
2. Finanzierungsbeteiligung des Bundes an höhere Betriebs- und Instandhaltungskosten für zusätzliche ÖPNV-Kosten.
3. Beschleunigung von Schienenprojekten durch vereinfachte Genehmigungsverfahren und Flexibilisierung des Kosten Nutzen Faktors nach der Standardisierten Bewertung des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG), insbesondere für Städte mit signifikanter und dauerhafter Überschreitung der europäischen Grenzwerte zur Luftreinhaltung. Insbesondere Maßnahmen zum modal shift (Umstieg vom Individualverkehr zum ÖPNV) sollen förderfähig werden.
4. Förderung von Schienenfahrzeugen für zusätzliche Angebote.
5. Förderung von Erneuerungsinvestitionen im ÖPNV zur Steigerung der Betriebsqualität nach dem Vorbild der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) mit der DB AG.
6. Senkung der Trassenentgelte für den Schienenpersonenverkehr, insbesondere  als Beitrag für zusätzliche SPNV-Angebote  in hoch belasteten Pendlerräumen.
7. Befreiung von steuerlichen Sonderlasten für den Schienenverkehr, Senkung der Stromsteuer für Schienenfahrzeuge auf den EU-Mindestsatz und steuerliche Anreize für Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie die steuerliche Befreiung von JobTickets.
„Mit diesem Sofortprogramm und seinen kurz- und mittelfristig wirkenden Maßnahmen wird ein spürbarer und dauerhafter Beitrag zur Luftreinhaltung geleistet. Das Risiko von Fahrverboten kann damit gesenkt werden. Aber erst wenn mit entsprechendem Kapazitätsausbau attraktive Angebote für die Kunden geschaffen wurden, steigen die Menschen um und der Anteil des öffentlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen wächst. Das zeigen erfolgreiche internationale Beispiele wie in Wien, Zürich oder Kopenhagen. Im nächsten Schritt können dann auch über rabattierte Ticketpreise neue Fahrgäste gewonnen werden. Außerdem braucht es weitere Steuerungsmaßnahmen der Politik und der Kommunen, um den innerstädtischen Verkehr insgesamt effizienter und nachhaltiger zu organisieren. Im Ergebnis ist es notwendig, dass weniger Autos in den Städten und Ballungsräumen fahren und dafür mehr ÖPNV, Fahrrad- und Fußverkehr“, so Fenske abschließend.
Quelle: VDV

Elektrifizierungsziel von 70 Prozent bei der Schiene „erreichbar“

Der

Elektrifizierungsgrad des deutschen Schienennetzes

ist im Vergleich zu den Nachbarn Schweiz, Belgien oder Österreich deutlich zu niedrig. Dieser von der Allianz pro Schiene seit Jahren angemahnte Missstand könnte von der Politik nun bald angepackt werden. „Es gibt eine gute Nachricht: Das

Elektrifizierungsziel von 70 Prozent bis 2025

steht fest im Koalitionsvertrag von Union und SPD“, sagte der Geschäftsführer der

Allianz pro Schiene

, Dirk Flege auf einem parlamentarischen Frühstück vor Mitgliedern des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag am Mittwoch in Berlin. „Und es gibt noch eine zweite gute Nachricht:

Das Ziel ist tatsächlich erreichbar

.“ Am ersten Sitzungstag des Verkehrsausschusses präsentierte die Allianz pro Schiene den Parlamentariern eine Elektrifizierungskarte, die konkrete Strecken für einen Oberleitungsbau in ganz Deutschland auflistet.
„Die Politik ist inzwischen über die Parteigrenzen hinweg davon überzeugt, dass es klimapolitisch und volkswirtschaftlich vorteilhaft ist, das Schienennetz verstärkt unter Strom zu setzen“, sagte Flege. Dabei reichten die Elektrifizierungsprojekte aus dem Bundesverkehrswegeplan nicht aus, um in nur acht Jahren auf die angepeilte Quote von 70 Prozent zu kommen.  „Wir haben uns gefragt: Wo kann der Bund sofort anfangen? Welche Strecken gibt es in den Bundesländern, die nicht im Bundesverkehrswegeplan stehen und die trotzdem verkehrspolitisch sinnvoll sind.“ Flege verwies auf die Elektrifizierungs-Karte der Allianz pro Schiene, die Orientierung für ein „Beschleunigungsprogramm“ bieten könne. „Mit einer raschen Realisierung von Projekten aus dem Bundesverkehrswegeplan und zusätzlichen regionalen Strecken ist das 70-Prozent-Ziel erreichbar. Wenn der Bund jetzt mit seiner angekündigten Förderinitiative für die ausreichende Finanzierung sorgt, gelingt uns an vielen Stellen des Netzes der Lückenschluss.“
Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundestag, Cem Özdemir, nannte die Elektrifizierungsziele der Bundesregierung ehrgeizig, aber machbar. Während des parlamentarischen Frühstücks sagte Özdemir, der Verkehrssektor sei die Nagelprobe dafür, ob wir Wirtschaft und Umwelt erfolgreich zusammenbringen können. „Das riesige Modernisierungspotential des Verkehrsträgers Schiene gehört abgerufen.“ Das angekündigte Elektrifizierungsziel von Union und SPD sei ein positives Signal, und der Verkehrsausschuss werde dazu beitragen, dass den Worten auch Taten folgen. „Der Ausbau elektrischer Oberleitungen im Schienennetz kann sofort angepackt werden. Deshalb brauchen wir zusätzliche Mittel zur Elektrifizierung von Bahnstrecken“, sagte Özdemir.
Quelle: Allianz pro Schiene

Vergleichsstudie alternative Antriebe: Gasbusse besonders ökologisch und ökonomisch

Um durchschnittlich 63 Prozent könnten die

Umweltemissionen der Busse

des ÖPNV reduziert werden, wenn

Gasbusse statt Diese

l

eingesetzt würden. Die Kosten des Busbetriebes würden sich durch die Umstellung nur unwesentlich erhöhen. Das ist das Ergebnis einer

ökologischen und ökonomischen Vergleichsstudie

des Instituts für angewandte Nutzfahrzeugforschung und Abgasanalystik (BELICON GmbH) an der Hochschule Landshut und der Beraterfirma PricewaterhouseCooopers (PwC) im Auftrag von Zukunft Erdgas. Auch gegenüber den strombasierten Antriebsalternativen (Batterie, Brennstoffzelle) konnten sich Gasbusse im Vergleich durchsetzen.
Die Berechnungen wurden so aufgebaut, dass sie reale Emissionen (ermittelt durch so genannte PEMS-Messungen im Fahrbetrieb) und aktuelle Kosten (Total Cost of Ownership) möglichst praxisnah abbilden. Messungen im Realbetrieb stellen dabei die Grundlage dar: Sie wurden von Prof. Dr.-Ing. Ralph Pütz von Belicon – ein An-Institut für angewandte Nutzfahrzeugforschung und Abgasanalytik der Hochschule Landshut ermittelt. Eine Besonderheit: Auch die Umweltauswirkungen der Busherstellung und der Kraftstoff- bzw. Energiebereitstellung wurden in die nun vorliegende Untersuchung einbezogen. Im Ergebnis hat ein Gasbus, der mit nachhaltig erzeugtem Biomethan betrieben wird, das mit weitem Abstand beste Kosten-Nutzen-Verhältnis für Busse des ÖPNV. „Die Studie belegt eindrucksvoll, wie die Emissionen bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz reduziert werden können: Gasbusse mit Biomethan sind die beste Alternative zum Diesel“, kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand der Brancheninitiative Zukunft Erdgas.
Auch im Vergleich zu anderen alternativen Antrieben konnte der Gasbus punkten. Während Elektrobusse und Brennstoffzellenhybrid-Busse im Umweltvergleich einschließlich Herstellung sogar schlechter abschnitten als der konventionelle Dieselbus, bringt ein mit Biomethan betriebener Gasbus deutliche Umweltvorteile:

25 Prozent weniger Stickoxide und 80 Prozent weniger CO2

. Und auch bei den Kosten hat der Gasbus die Nase unter den Diesel-Alternativen vorn: Die Mehrkosten gegenüber dem Diesel sind mit knapp 4 Prozent unter Berücksichtigung der großen Umweltvorteile vernachlässigbar, während die Elektro-Antriebe mit 61 bis 156 Prozent Mehrkosten zu Buche schlagen. Kehler fasst zusammen: „Gas statt Diesel kostet kaum mehr, bringt aber viel für die Umwelt. Elektrobusse hingegen kosten viel, sind aber meistens reine Symbolik. Wer als Aufgabenträger wirklich ein Interesse an kosteneffizientem und wirksamem Klima- und Umweltschutz hat, setzt auf Gasbusse.“
Die jährlich verfügbare Menge Biomethan von 10 TWh würde ausreichen, um nahezu den gesamten deutschen ÖPNV-Busbestand versorgen zu können. Grundlage der Studie bildet eine Busflotte von modernen Standardbussen mit verschiedenen Antrieben: Diesel, Diesel-Hybrid, Erdgas/Biomethan, Brennstoffzellen-Hybrid sowie batterieelektrische Antriebe (Overnight-Charger & Opportunity Charger) sowie Trolley-Hybrid. Dabei wurde als Referenz die technische Leistungsfähigkeit von 20 Dieselbussen zugrunde gelegt.
Quelle: Brancheninitiative Zukunft Erdgas