VDV-Jahrespressekonferenz in Berlin

Im Rahmen der diesjährigen Jahrespressekonferenz des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) heute in Berlin präsentierten VDV-Präsident Jürgen Fenske und VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff folgende Themen:

ÖPNV-Bilanz 2017: Fahrgastzuwachs hält an, erneutes Rekordergebnis für Busse und Bahnen

2017 sind die

Fahrgastzahlen

im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) erneut gestiegen. Insgesamt nutzten im vergangenen Jahr 10,32 Milliarden Kunden die Angebote des Nahverkehrs und sorgten im zwanzigsten Jahr hintereinander für einen

Fahrgastrekord

bei den Mitgliedsunternehmen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Der

Fahrgastzuwachs liegt bei  1,4 %

im Vergleich zum Vorjahr und fällt damit etwas geringer aus als im bisher absoluten Rekordjahr 2016, als die Fahrgastzahlen um 1,8 % stiegen. „Auf diesem hohen Gesamtniveau nochmal 140 Millionen Kunden mehr zu befördern als im Vorjahr ist eine starke Leistung der gesamten Branche. Doch wir könnten noch weiter und stärker wachsen, wenn wir nicht vielerorts bereits an Kapazitätsgrenzen stoßen würden. Wir brauchen die

Verkehrswende

und mehr

Investitionen

in den Kommunen und Ballungsräumen. Die bisherigen Verhandlungen von CDU/CSU und SPD machen uns Hoffnung, dass die Bundespolitik das auch endlich erkannt hat“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske. mehr
Als Anreiz zum Umstieg: VDV fordert Steuerbefreiung für Jobtickets
Der VDV setzt sich für die Wiedereinführung

steuerfreier Jobtickets

im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Der Verband sieht darin eine wirksame und relativ schnell umsetzbare Maßnahme, um die Emissionen vor allem im innerstädtischen Verkehr erfolgreich und nachhaltig zu mindern. „Durch die Befreiung der ÖPNV-Jobtickets von der Einkommensteuer kann der Gesetzgeber einen wichtigen Anreiz setzen, um noch mehr Berufspendler zum

Umstieg auf den umweltfreundlichen Nahverkehr

zu bewegen. So würden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die den ÖPNV nutzen, nicht nur Emissionen sparen indem sie ihr Auto stehen lassen, sondern auch gleichzeitig bei ihrer Einkommensteuer entlastet. Kleinere Unternehmen hätten außerdem weniger bürokratischen Aufwand, wenn sie ihren Angestellten ein solches Angebot unterbreiten wollen. Das ist attraktiv für Pendler, hilft bei der Bewältigung der

Luftreinhalteprobleme

in den Städten und kann damit zur Vermeidung von Fahrverboten beitragen“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. mehr
VDV stellt klar: Schwarzfahren muss eine Straftat bleiben
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) stellt sich vehement gegen die Forderung, wegen angeblicher Überlastung der Justiz

Schwarzfahren

zur

Ordnungswidrigkeit

herabzustufen. „Schwarzfahren muss eine Straftat im Sinne des Strafgesetzbuches bleiben. Eine Herabstufung zur Ordnungswidrigkeit käme für notorische Schwarzfahrer einem Freifahrtschein gleich. Für diejenigen, die permanent Leistungen in Anspruch nehmen ohne dafür zu bezahlen, muss es

klare und abschreckende Konsequenzen

geben. Eine am Ende eventuell drohende Gefängnisstrafe ist daher dringend nötig. Das gilt bei Betrug und Diebstahl ebenso wie bei der Erschleichung von Leistungen, also zum Beispiel beim Schwarzfahren. Das Argument der durch Schwarzfahren angeblich überlasteten Justiz ist zudem so nicht belegbar, da pro Jahr überhaupt nur etwa 3 % der angezeigten Schwarzfahrer tatsächlich eine Freiheits- oder Ersatzfreiheitsstrafe verbüßten“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
Quelle: VDV

DriveNow wird hundertprozentige Tochter der BMW Group

Mit dem Erwerb der Anteile der Sixt SE an

DriveNow

setzt die

BMW Group

konsequent ihre Entwicklung hin zu einem kundenzentrierten Mobilitätsunternehmen fort. Die gestrige Vertragsunterzeichnung erfolgte vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden. Das Zukunftsfeld der

Mobilitätsdienstleistungen

zählt zu den Eckpfeilern der Unternehmensstrategie. Daher baut die BMW Group ihre Angebote in den Bereichen On-Demand Mobilität (DriveNow und ReachNow), Parken (ParkNow) und Laden (ChargeNow) nachhaltig weiter aus. Der Erwerb der Sixt-Anteile ist laut BMW Group somit der nächste logische Schritt nach der Übernahme von Parkmobile LLC Anfang Januar dieses Jahres, mit der das Unternehmen zum weltweit führenden Anbieter digitaler Parklösungen wurde.

Mögliche Fusion mit Car2go

Mit der Übernahme hat sich BMW zudem Spielraum für eine angestrebte

Fusion mit

Car2Go

von Daimler eröffnet. Sixt hatte in der Vergangenheit eine Fusion stets abgelehnt. Zu einer möglichen Zusammenlegung der Carsharing-Dienste wollte sich BMW jedoch nicht äußern.
Quelle: BMW Group

IVECO BUS liefert 450 Busse an die Elfenbeinküste

IVECO BUS hat einen Auftrag zur Lieferung von 400 Crossway Low Entry- und 50 Crealis 18m CNG Bussen erhalten. Die Fahrzeuge werden ab Mitte 2018 in Abidjan an die dortige Transport Company SOTRA ausgeliefert. Die Crealis Busse sind für das erste Hochleistungs-System für den Personentransport in Afrika vorgesehen und fahren mit umweltfreundlichem Erdgas.
Der 18 m Crealis Gelenkbus ist für die schweren Einsätze in der gesamten Metropolregion Abidjan adaptiert, ohne am Komfort und der Funktionalität Abstriche gemacht zu haben. Dazu zählen Fenster über die gesamte Fahrgastraumhöhe genauso wie ein ansprechender Innenraum in widerstandsfähigen Materialien.

MAN mit markanter Steigerung bei Absatz und Marktanteil

MAN Truck & Bus Deutschland blickt auf ein besonders erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Mit 22.653 Lkw (+1.183) wurde der höchste Absatz seit Jahren erzielt und in der Zulassungsstatistik mit 26,8% in Deutschland der höchste Marktanteil über 6 t seit 2011 erreicht. Damit heißt der Sieger im Rennen um die größte Steigerung (0,9 Prozentpunkte) des Marktanteils eindeutig MAN. Im Segment der schweren Lkw über 16 t konnte MAN den Marktanteil um 1,5 Prozentpunkte auf 26,7% steigern, bei Fahrgestellen sogar auf 30%.
Die Zahlen belegen, dass die 2016 gestartete Neuorganisation des MAN Vertriebs in Deutschland der Schritt in die richtige Richtung war. Der Start in das Jahr 2018 erfolgte mit gut gefüllten Auftragsbüchern. MAN rechnet aber weiterhin mit einem sehr stark umkämpften deutschen Markt.
Auch die weiteren Bereiche Bus, After Sales und Gebrauchtfahrzeuge absolvierten 2017 sehr erfolgreich und blicken erwartungsvoll auf 2018. Im Bereich After Sales gelang es MAN, neue Impulse zu setzen. So wurde u.a. in das Servicenetz und in Serviceprozesse investiert. Im Ergebnis wurden sowohl die Kundenzufriedenheit als auch Kundenbindung weiter deutlich verbessert und neue Bestwerte erzielt. Das Deutsche Institut für Servicequalität honorierte die MAN-Initiative Customer First mit dem Deutschen Exzellenz Preis 2018 in der Kategorie Kundensupport.
Die Markteinführung des neuen MAN Lion’s Coach Reisebusses und die Vorstellung der neuen Stadtbusgeneration MAN Lion’s City im Frühjahr sind die Highlights 2018 für den Bereich Verkauf Bus.
Quelle: MAN Truck & Bus

BVG testet E-Bus aus Tschechien

Zum ersten Mal testen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen E-Bus des tschechischen Herstellers SOR Libchavy. Seit dem heutigen Montag, 29. Januar 2018 ist dieser auf der Linie 204 zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten (Hertzallee) unterwegs – zusätzlich zum Fahrplan. Der Tscheche ist bereits der siebte E-Bus den die BVG testet, er bleibt voraussichtlich bis zum 9. Februar 2018 in Berlin. Die Batterien des Test-Busses werden über Nacht per Stecker auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße geladen. Basierend auf den Herstellerangaben erwarten die Fachleute der BVG im Linieneinsatz eine Reichweite von circa 160 Kilometern. Derzeit läuft der Beschaffungsprozess von E-Bussen. Die ersten elektrisch betriebenen 12-Meter-Busse sollen bis Ende des Jahres an die BVG ausgeliefert werden.
Quelle: BVG

Erstes Testzentrum für autonome Fahrzeuge in Singapur

Singapurs erstes Testzentrum für autonome Fahrzeuge geht an den Start. Die Technische Universität von Nanyang, Singapur eröffnete – gemeinsam mit der Verkehrsbehörde LTA und der staatlichen Immobiliengesellschaft JTC – Ende 2017 die neue, zwei Hektar große, Versuchsanlage. Sie unterstützt das Test- und Forschungszentrum CETRAN, das die Entwicklung von Testverfahren für autonome Fahrzeuge vorantreiben möchte.  Die PTV Group aus Karlsruhe gehört zu den strategischen Technologiepartnern. So wird beispielsweise das Simulationstool PTV Vissim realistische Szenarien erstellen. Zudem ermöglichen es die Softwarelösungen von PTV, Tausende von Anwendungsfällen für unterschiedliche Mobilitätsszenarien in virtuellen Umgebungen zu definieren, zu testen und zu bearbeiten.
Quelle: PTV Group

DB putzt Bahnhöfe per WhatsApp

Die Deutsche Bahn (DB) bietet Kunden ab sofort verstärkt die Möglichkeit, Hinweise zur Sauberkeit am Bahnhof durch den Kommunikationsdienst WhatsApp zu geben. Das Reinigungspersonal vor Ort beseitigt die Verschmutzung anschließend so schnell wie möglich. Das neue Reinigungskonzept wurde 2017 als Pilotprojekt an zentralen Bahnhöfen in Berlin, Hannover und Hamburg erfolgreich getestet. Bei der S-Bahn Berlin läuft das Projekt sowohl in den Zügen als auch auf den Stationen der Ringbahn. Bis Ende März weitet die DB das Angebot sukzessive auf rund 240 Bahnhöfe und die komplette Berliner S-Bahn aus. Ziel ist es jeweils, die Sauberkeit nachhaltig zu verbessern.
Quelle: DB

Verkehrsbetriebe Karlsruhe schließen Bau ihres Radsatzbearbeitungszentrums ab

Mit der Installation einer zweiten Unterflurdrehmaschine (UFDM) haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe den Bau ihres Radsatzbearbeitungszentrums am Rheinhafen erfolgreich abgeschlossen. Per Tieflader wurde die neue Maschine Donnerstag im Karlsruher Westen angeliefert und anschließend per Lastkran auf ihre finale Position in der Werkstatthalle am Fuße des Energieberges gehoben. Rund eine Million Euro haben die VBK in die neue Maschine investiert, die für die Instandhaltung der Radreifen bei Schienenfahrzeugen genutzt wird. „Die Unterflurdrehmaschinen tragen maßgeblich dazu bei, eine bestmögliche Einsatzfähigkeit unserer Fahrzeuge zu gewährleisten. Denn damit können wir das Profil der Räder mit höchster Genauigkeit bearbeiten und so dem Verschleiß bei den Radsätzen entgegenwirken“, erklärt Markus Heck, der Leiter des Radsatzbearbeitungszentrums in der Wikingerstraße.
Regelmäßig muss das Profil der Straßenbahn- und Stadtbahnräder überprüft und wieder in eine optimale Form gebracht werden. Denn durch die Reibung auf den Schienen sowie die einwirkenden Brems- und Anfahrkräfte nutzt sich der Stahl sukzessive ab und die Profile verändern sich. Die UFDM sorgt dafür, dass die Räder wieder „rund laufen“. So wird weiterem Verschleiß vorgebeugt und auch der Fahrgast merkt, dass die Bahn weniger ruckelt und leiser rollt.
Quelle: VBK

Neues Vorstandsduo gestaltet ab 2019 den Nahverkehr im VRR

Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) sowie die VRR-Verbandsversammlung haben in ihren heutigen Sitzungen im Essener Rathaus frühzeitig und einstimmig darüber entschieden, welches Vorstandsduo ab Januar 2019 die Geschicke in der VRR-Verwaltung leiten wird. Ronald R. F. Lünser (53) ist zum neuen Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr gewählt worden. Er tritt ab Januar 2019 die Nachfolge von Martin Husmann (62) an, der aus Altersgründen nach 15 Jahren an der Spitze des Verkehrsverbundes Ende dieses Jahres ausscheidet. Ebenfalls einstimmig bestätigten die Gremien José Luis Castrillo (47) für fünf weitere Jahre als Vorstand beim VRR.

BVG will Elektrobusse anschaffen

Der Aufsichtsrat der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat den Weg für die Beschaffung von Elektrobussen geebnet. Das Kontrollgremium stimmte der Beschaffung von zunächst 30 Eindeckomnibussen und 15 Gelenkbussen mit E-Antrieb sowie der entsprechenden Ladeinfrastruktur zu. Das Investitionsvolumen für beide Vorhaben liegt jeweils im zweistelligen Millionenbereich. Ein entsprechendes Qualifizierungssystem für Hersteller wurde bereits im November veröffentlicht. Das Vergabeverfahren wurde damit schon eingeleitet. Nach dem aktuellen Zeitplan soll die Beschaffung der zwölf Meter langen E-Eindecker samt Lade- und Werkstattinfrastruktur im kommenden Jahr 2018 beginnen. 2019 soll der erste der 18 Meter langen Gelenkbusse beschafft werden.

„Berlin steht vor einem historischen Wandel im Nahverkehr“, sagt die BVG-Aufsichtsratsvorsitzende Ramona Pop, Berlins Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Mit U-Bahnen, Straßenbahnen und Fähren sind schon jetzt zwei Drittel der jährlich über einer Milliarde Fahrgäste der BVG elektrisch unterwegs. Das Land und die Verkehrsbetriebe arbeiten gemeinsam mit Hochdruck daran, die Busflotte – neben der bereits laufenden Anschaffung von Euro-6-Fahrzeugen – auch E-Antrieb umzustellen. Der aktuelle Beschluss ist dafür ein erster Meilenstein. Ich erwarte, dass die Bushersteller ebenfalls die Zeichen der Zeit erkennen und im Rahmen des Vergabeverfahrens serienreife Fahrzeuge zu marktgerechten Konditionen anbieten können.