Flexibles Ticketing in Schweinfurt

Bis vor kurzem lösten die Schweinfurter beim Einstieg in den Bus noch Blockfahrscheine – seit August sind sie mit einem der modernsten E-Ticketing-Systeme des Landes unterwegs. Dank der neuen Flexikarte haben Kunden die maximale Flexibilität bei voller Kostenkontrolle, egal ob sie den Bus nur einmal im Monat benutzen oder täglich fahren. Chipkarte beim Einstieg auf das Lesegerät legen, Signalton abwarten, fertig. Kein Suchen nach Kleingeld mehr, kein Warten bis der Fahrschein ausgestellt ist.
Als Lesegerät kommt in den 52 von den Stadtwerken Schweinfurt eingesetzten Bussen der Bordrechner IVU.ticket.box zum Einsatz. Er erfasst zugleich die Fahrzeugdaten und überträgt sie an die Leitstelle, die ebenfalls neu aufgebaut wurde. Dort überwachen die Disponenten jetzt mithilfe von IVU.fleet den Verkehr. Parallel versorgt das Fahrgastinformationssystem IVU.realtime die Haltestellenanzeiger mit aktuellen Abfahrtszeiten. Automatisierte Schnittstellen binden das System nahtlos an die Abonnementabwicklung und Buchhaltung von Lufthansa Industry Solutions an. Ein eng verzahntes System aus IVU.fare und Patris-Office erfasst automatisch, wie oft ein Fahrgast unterwegs war, und berechnet den rabattierten Preis.

Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung des Jenaer Nahverkehrs

Strom umweltfreundlich erzeugen und direkt verbrauchen – darauf setzt künftig der Jenaer Nahverkehr. Derzeit lassen die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck auf dem Betriebshofgelände in Burgau eine Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung des Jenaer Nahverkehrs errichten. Dafür werden auf den Dächern der Bahn- und Busabstellhallen Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 200 Kilowatt peak und einer Gesamtfläche von 1.200 Quadratmetern installiert. Die Anlage wird jährlich etwa 168.000 Kilowattstunden Strom erzeugen, der direkt vor Ort verbraucht wird. Damit kann der Jenaer Nahverkehr rund 15 Prozent seines Betriebsstrombedarfes über Eigenerzeugung abdecken. Zum Vergleich: Die erzeugte Strommenge entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 90 Jenaer Haushalten.

Vier neue Fahrzeuge für die Odenwaldbahn

Ab dem Fahrplanwechsel, dem 10 Dezember 2017, werden vier fabrikneue Dieseltriebwagen des Typ Lint 54 die Fahrzeugflotte auf der Odenwald- und Pfungstadtbahn ergänzen. Jedes der neuen von der Betreiberin VIAS der Odenwald- und Pfungstadtbahn erworbenen Fahrzeuge verfügt über 165 Sitzplätze und den im RMV üblichen Komfortmerkmalen wie Klimaanlage, optische und akustische Fahrgastinformation sowie die Möglichkeit zum barrierefreien Ein- und Ausstieg. In die vier neuen Fahrzeuge werden insgesamt rund 16 Millionen Euro investiert. Die VIAS fährt für den RMV auf ihren Strecken regelmäßig Spitzenwerte in der Kundenzufriedenheit ein.
Die vier neuen Dieseltriebwagen ergänzen die bestehende Fahrzeugflotte vom Bautyp Itino, der nicht mehr hergestellt wurde. Die neuen Fahrzeuge werden vornehmlich auf dem Linienabschnitt zwischen Hanau und Groß-Umstadt Wiebelsbach fahren und ermöglichen, dass die bislang dort eingesetzten Fahrzeuge vom Typ Itino zu mehreren Zugteilen gekoppelt auf dem besonders stark nachgefragten Streckenabschnitt zwischen Erbach, Darmstadt und Frankfurt eingesetzt werden können und dort eine größere Platzkapazität als bislang angeboten wird.

ioki: Mobil auf einen Klick auch ohne eigenes Auto

Den autonomen Elektrobus per Smartphone-App zur gewünschten Zeit vor die Haustür bestellen und sich damit zum Bahnhof fahren lassen. Unterwegs sammelt das Shuttle automatisiert weitere Fahrgäste mit ähnlichen Routen ein. Noch ist das Zukunftsmusik. Aber die Deutsche Bahn (DB) arbeitet daran, dass diese Zukunft in greifbare Nähe rückt. Der Konzern in Berlin stellte sein neuestes Angebot unter der Marke "ioki" vor. Ziel ist es, On-Demand-Mobilität und autonomes Fahren in den öffentlichen Verkehr zu bringen.
"Mit ioki geben wir schon heute Antworten auf die Mobilitätsnachfrage von morgen", so DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. "Unsere Vision ist es, unsere Angebote noch stärker an den individuellen Bedürfnissen unserer Kunden auszurichten, damit sie ihre täglichen Wege einfacher und flexibler gestalten können – ohne eigenes Auto, jederzeit auf Abruf, digital buchbar, in der Stadt wie auf dem Land und mit Anschluss an die Schiene." Bereits heute nimmt die DB dabei eine Vorreiterrolle ein: Noch im Oktober startet die erste autonom verkehrende Buslinie Deutschlands im bayerischen Bad Birnbach.
ioki stellt sich als Komplettdienstleister für neue Mobilitätsformen auf der Straße auf. Das 40-köpfige Team aus IT- und Verkehrsexperten, Entwicklern und Produktdesignern analysiert für Städte, Kommunen und Verkehrsunternehmen den Bedarf, begleitet behördliche Genehmigungsprozesse und bietet Kundenlösungen aus einer Hand: Von passgenauen Fahrzeug- und Routenkonzepten bis hin zu digitalen Plattformen, über die Fahrgäste die neuen Services nutzen können. 
Konkret in die Umsetzung geht ioki nach dem Betriebsstart in Bad Birnbach  unter anderem in Hamburg: Im Rahmen der Smart City-Partnerschaft zwischen der DB und der Freien und Hansestadt Hamburg testet ioki 2018 einen fahrerbasierten Shuttleservice mit Anschluss an den ÖPNV. Dieser folgt dem Ridesharing-Prinzip, das heißt mehrere Fahrgäste teilen sich ein Fahrzeug, das digital per Smartphone-App buchbar ist. Zudem bekommt Hamburg auch ein Testfeld mit Bahnhofsanschluss für autonom verkehrende Elektrobusse.
ioki ist Teil der Digitalisierungsoffensive der DB, die die Entwicklung neuer, vernetzter, klimaschonender Mobilitätsangebote umfasst, die den Schienenverkehr sinnvoll ergänzen.
Quelle: DB

Anmerkung: Aktuelle Aktivitäten und Projekte rund um Autonomes Fahren lesen Sie im Special der nahverkehrs-praxis, das am 17.10.” erscheint.

Wettbewerber fordern von der künftigen Bundesregierung klares Bekenntnis zur Schiene

33 Prozent der Zugkilometer im Schienenpersonennahverkehr, 41 Prozent der Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr und 72 Prozent Marktanteil auf dem deutschen Waggon-Vermietmarkt: Die Wettbewerber im Schienenverkehr sind weiter auf Wachstumskurs. Das zeigt der in Berlin vor Politik, Verbänden und Bahnwirtschaft vorgestellten 5. Wettbewerber-Reports. Lediglich dem Fernverkehr fehlen mit 99 Marktanteil der DB AG weiterhin positive Impulse.
Aber: Im wachsenden Verkehrsmarkt ist die Leistung der Schiene zwar gestiegen. Der Straßenverkehr wächst jedoch absolut und im Güterverkehr auch relativ stärker als die Schiene. "Eine neue Bundesregierung muss Ernst machen mit der Verkehrsverlagerung. Deutschland braucht die Verkehrswende. Die Zeit ist reif für eine Bahnreform II, die durch mehr Wettbewerb den umweltfreundlichsten Verkehrsträger stärkt", lautet das Fazit der drei Herausgeber: dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen NEE, mofair, dem Verband der Wettbe­werbsbahnen im Schienenpersonenverkehr, sowie dem Verband der Güterwagenhalter VPI.

95,4 Milliarden Kilometer legten Fahrgäste im Jahr 2016 auf Deutschlands Schienen zurück. Damit stieg der seit Jahren nahezu unveränderte Marktanteil im Personenverkehr auf knapp über 8 Prozent. Mit 116,2 Milliarden Tonnenkilometern sank die Verkehrsleistung im Schienengüterverkehr 2016 nach Jahren des Wachstums um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der seit zehn Jahren stagnierende Marktanteil im Güterverkehr sank von 18,0 auf 17,6 Prozent.

Weitere Informationen finden Sie hier, das 5. Wettbewerber-Report Eisenbahn 2017/18 können Sie hier downloaden.”

Quelle: Presse NEE/ mofair

Elektrifizierungs-Lücken im deutschen Schienennetz

Spätestens seit der Streckensperrung von Rastatt ist der Nachholbedarf des Bundes bei der Elektrifizierung des deutschen Schienennetzes einer großen Öffentlichkeit bekannt geworden. Neueste amtliche Vergleichszahlen zeigen nun auch klare Unterschiede beim Elektrifizierungsgrad zwischen den einzelnen Bundesländern. Nach einer Auswertung der Allianz pro Schiene schwankt die Länderquote von 96 Prozent, dem Höchstwert im Stadtstaat Bremen, bis runter auf 29 Prozent in Schleswig-Holstein. Insgesamt liegt Deutschland beim Bundesschienennetz mit einem Elektrifizierungsgrad von 60 Prozent weit hinter europäischen Spitzenreitern wie der Schweiz (100 Prozent) oder Österreich (70 Prozent). Deshalb fordert die Allianz pro Schiene von der neuen Bundesregierung ein „Sonderprogramm Elektrifizierung“ für das deutsche Netz und eine Elektrifizierungsquote von 70 Prozent bis 2025.

Erweiterte Echtzeitinformation zu AVG-Bahnen bei der DB

Mit einem neuen Eingabetool verbessert die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) die Echtzeitinformationen für ihre Kunden. So erhalten nun auch Fahrgäste, die sich über die Deutsche-Bahn-App „DB Navigator“ oder die Homepage der Deutschen Bahn über ihre Stadtbahn-Verbindungen informieren wollen, Hinweise zu Zugausfällen sowie verbesserte Verspätungsprognosen ohne Zeitverlust auf ihrem Smartphone oder Tablet angezeigt.
„Wir haben damit einen weiteren wichtigen Schritt zur Optimierung der Fahrgastinformation gemacht. So können sich die Fahrgäste auch über diese Medienkanäle verlässlich über ihre Reise- und Anschlussmöglichkeiten informieren“, erklärt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der AVG.
Über die Online-Angebote des Karlsruher Verkehrsverbundes – die elektronische Fahrplanauskunft auf der KVV-Homepage www.kvv.de und die Apps KVV.mobil und „Ticket to go“ – sowie über die Online-Angebote der Landesnahverkehrsgesellschaft NVBW in Form der Homepage www.efa-bw.de und der App „Bus & Bahn“ ist dieser Service für die AVG-Kunden schon seit längerem nutzbar. Nun kann die AVG auch einen verlässlichen Datentransfer ohne Zeitverlust für die Informationsmedien der Deutschen Bahn gewährleisten.

Daimler investiert in brasilianisches Nutzfahrzeuggeschäft

Daimlers brasilianische Tochtergesellschaft Mercedes-Benz do Brasil investiert in den kommenden fünf Jahren rund 600 Millionen Euro in ihr Nutzfahrzeuggeschäft. Damit unterstreicht der größte Nutzfahrzeughersteller in Lateinamerika sein starkes Engagement im brasilianischen Markt. Die Investitionen fließen in die Modernisierung der Fahrzeugpalette, digitale Dienste sowie die beiden größten Produktionswerke in São Bernardo do Campo und Juiz de Fora. Bis 2022 sollen beide Werke den höchsten Produktionsstandards entsprechen und so noch wettbewerbsfähiger sein. Seit 2010 hat Daimler etwa eine Milliarde Euro in den Standort investiert.
Martin Daum, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, verantwortlich für Daimler Trucks und Buses: „Wir glauben an den Nutzfahrzeug-Markt Brasilien und investieren weiter in unsere regionale Präsenz. Nahezu die Hälfte aller Nutzfahrzeuge auf Brasiliens Straßen sind älter als 20 Jahre. Diese Fahrzeuge müssen ersetzt werden. Wenn der Markt anzieht, sind wir bereit. Mit rund 600 Millionen Euro machen wir uns fit für die Zukunft.“

Eberspächer Sütrak liefert Bus-Klimaanlagen nach St. Petersburg

Eberspächer Sütrak hat gemeinsam mit dem russischen Tochterunternehmen Eberspächer Climate Control Systems RUS einen neuen Auftrag gewonnen. Der Bushersteller Volgabus stattet insgesamt 125 seiner Stadt-Gelenkbusse in St. Petersburg mit der Klimaanlage AC353 aus. Volgabus, einer der größten Hersteller von Stadt- und Überlandbussen in Russland, setzt bereits seit vielen Jahren auf Produkte von Eberspächer Sütrak. Das Unternehmen schätzt neben der Expertise im Thermomanagement vor allem die hohe Qualität der Anlagen sowie die Betreuung und das Servicenetz vor Ort.

Erste Straßenbahnstrecke im BOGESTRA-Betriebsgebiet seit mehr als 45 Jahren

Die erste Straßenbahnstrecke im BOGESTRA-Betriebsgebiet seit mehr als 45 Jahren ist erweitert, Langendreer als bedeutender Stadtteil Bochums an das Schienennetz der BOGESTRA angebunden. Nach rund 20 Jahren Planung und fünf Jahren Bauzeit ist seit Samstag, 7. Oktober 2017, das erste Teilstück der Linienerweiterung 302/310 eröffnet. Die Haltestelle Langendreer S wird nun von Gelsenkirchen-Buer über Wattenscheid, Bochum Hbf und Langendreer Markt kontinuierlich mit Straßenbahnen der neuesten Generation angefahren. Mehr noch: Das Leitungsnetz ist erneuert, der Verkehrsraum ist neu gestaltet und die Oberflächen erstrahlen in frischem Glanz.
Der Entschluss, im Sinne der Kunden zuerst ein rund 2,6 Kilometer langes Teilstück der 5,6 Kilometer langen Gesamtstrecke zu eröffnen, wurde bereits im Frühjahr 2013 getroffen. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich Ende 2019 fertiggestellt sein, bis dahin wird die bisherige Streckenführung der Linie 310 natürlich weiter bedient.
Baubeginn war im September 2012, der erste Bauabschnitt „Langendreer Hauptstraße“ wurde zwischen Elsterstraße und Stiftstraße eingerichtet, parallel startete ein weiterer Bauabschnitt in Witten. Auf der westlichen Seite der Hauptstraße Richtung Witten zwischen Elsterstraße und Rampenstraße wurden bereits Mitte 2013 die ersten 400 Meter Rillenschienen verlegt. Verbaut wurden bis heute rund zehn Kilometer Schiene sowie zwölf Weichen, dazu kommen 172 Fahrleitungsmaste.