Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) testen ein weiteres Busmodell mit Elektroantrieb. Seit dem heutigen Montag ist der VDL Citea SLF-120 auf der Linie 204 im Einsatz. Der E-Bus bleibt voraussichtlich bis zum 24. September in Berlin. Er wird wie die vier vorhandenen E-Busse des Herstellers Solaris auf der Linie 204 zwischen Zoologischer Garten (Hertzallee) und Bahnhof Südkreuz fahren. Nach Herstellerangaben reichen die im Heckbereich montierten Batterien für eine Reichweite von 100 Kilometern. Im Laufe eines Tages kehrt der Bus für eine Zwischenladung auf den Betriebshof zurück.
Der öffentliche Verkehr muss noch besser werden
Egal ob mit Straßenbahn, Bus, S-Bahn oder Regionalzug: Zwei von fünf Deutschen (39 Prozent) nutzen in einer normalen Woche mindestens an einem Tag öffentliche Verkehrsmittel. Über die Hälfte (55 Prozent) geben an, nicht mit Bahn und Co unterwegs zu sein. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen YouGov-Umfrage.
Gefragt wurde auch nach den Gründen. Besonders störend finden die Nutzer Unpünktlichkeit/Verspätung der eingesetzten Fahrzeuge (52 Prozent). Ebenso schlecht kommen schlechte Luft und schlechte Gerüche (52 Prozent), überfüllte Fahrzeuge (51 Prozent) und schlechtes Benehmen von anderen Fahrgästen (51 Prozent) an.
Auch sonst ist es für viele das Verhalten der Mitfahrenden, das als besonders störend empfunden wird: sei es lautes Telefonieren (45 Prozent), Alkoholkonsum (38 Prozent), Drängeln (37 Prozent), lautes Musikhören (37 Prozent), laute Unterhaltungen (28 Prozent), feiernde Fahrgäste (22 Prozent) oder Essen (19 Prozent). Weiterhin ärgern sich viele Fahrgäste über hohe Fahrpreise (46 Prozent) und fehlende oder ausgefallene Klimaanlagen und Heizungen (38 Prozent).
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Neue Elektro-Busse für Frankfurt/Main
Das Land Hessen fördert den Kauf von fünf Elektro-Bussen durch die städtische Busgesellschaft „In-der-City-Bus GmbH“ (ICB). Der Hessische Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir, hat den Förderbescheid über 760.800 € am Mittwoch an den Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann übergeben. Die Zuwendung ist zweckgebunden für die Beschaffung von fünf batterieelektrischen Bussen (Batteriebusse) und den Aufbau der für ihren Betrieb notwendigen Ladeinfrastruktur. Für beides ist eine Laufzeit von mindestens acht Jahren vor-gesehen.
Die Buslinie 75 soll mit Beschaffung der fünf neuen Busse vollständig elektrifiziert werden. traffiQ hatte gemeinsam mit der ICB, der Mainova, Fraport und der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die günstige Einsatzbedingungen für Elektrobusse in Frankfurt ermittelte. Die fünf Linien 32, 33, 35, 62 und 75 wurden untersucht, wobei sich die Linie 75 im Westend als am besten geeignet herausstellte.
Die Linie 75 ist eine Ringlinie mit der Start- und Endhaltestelle „Bockenheimer Warte“. Die Busse fahren über die Zeppelin- und Miquelallee, Hansaallee und die Bremer Straße zum Universitätscampus Westend und von dort zurück zur Bockenheimer Warte. Der Botanische Garten, der Palmengarten und das Naturkundemuseum Senckenberg werden ebenfalls von dieser Linie bedient. In den Vorlesungs-zeiten nutzen bis zu 2.600 Fahrgäste pro Tag die Busse. Derzeit wird die Linie in der Hauptverkehrszeit mit fünf Umläufen, also von fünf (Diesel-) Bussen bedient.
Elektro-Hybridbusse für Göttingen
Die Volvo Bus Corporation hat von der niedersächsischen Universitätsstadt Göttingen einen Auftrag über drei Elektro-Hybridbusse erhalten. Die neuen Busse Volvo 7900 EH werden ab dem Frühjahr 2018 zum Einsatz kommen. Käufer ist die Göttinger Verkehrsbetriebe GmbH (GÖVB).
Die Bestrebungen in Göttingen, elektrifizierte Busse einzusetzen, sind Teil des weitreichenden Ziels der Stadt, den öffentlichen Personennahverkehr in den kommenden Jahren umweltfreundlich zu gestalten. Die Göttinger Verkehrsbetriebe haben sich deshalb entschlossen, fast den gesamten öffentlichen Busfuhrpark ab 2019 sukzessive auf elektrische Busantriebe umzustellen. Zurzeit gibt es in der Stadt 19 Buslinien, von denen einige durch das mittelalterliche Stadtzentrum führen. Es ist geplant, die 12 m langen Elektro-Hybridbusse von Volvo auf den Linien 41 und 42 einzusetzen.
Haltestelle der Zukunft
Einladende Gestaltung, mehr Sitzplätze und umfangreichere und moderne Informationen für die Fahrgäste: Die neuen Haltestellen der Stadtwerke Augsburg (swa) sollen das Warten auf Bus und Tram für die Fahrgäste komfortabler machen. Die erste „Haltestelle der Zukunft“ wird mit dem Schulbeginn am 12. September an der Haltestelle Hochschule stadtauswärts in Betrieb gehen – Busse und Straßenbahnen halten dort bereits ab Samstag, 9. September wieder. Sie ist außerdem die erste Haltestelle neben Rathaus- und Königsplatz, die mit kostenlosem WLAN ausgestattet ist.
Die neue Haltestelle unterscheidet sich von bisherigen in der Gestaltung aber auch in den Informationsangeboten für die Fahrgäste. Farbgebung und Lichtdesign orientiert sich am Königsplatz. Die Gestaltung ist modern, wirkt offen und transparent. Vor allem eine in den Rahmen integrierte blaue LED-Effektbeleuchtung erinnert an den Königsplatz.
Der Witterungsschutz vor Regen und Schnee ist durch ein ausladendes Glasdach gegeben, das durch die getönten Scheiben auch vor zu heißer Sonneneinstrahlung schützt. Die neue Haltestelle verfügt über acht statt vier Sitzplätze und kann modular erweitert werden, je nach Platzverhältnissen und Fahrgastaufkommen an der Haltestelle.
Neu und modern ist auch die Information der Fahrgäste. Über einen Berührungs-Bildschirm (Touch Panel) können neben einem Umgebungsplan der jeweiligen Haltestelle, Fahrplan- oder Tarifinformationen ebenso aufgerufen werden wie Erläuterungen zu touristischen Sehenswürdigkeiten. Integriert ist auch der Abfahrtsanzeiger der nächsten Busse und Straßenbahnen in Echtzeit. Außerdem können schnell aktuelle Verkehrs- oder Haltestelleninformationen von den swa zentral aufgeschaltet werden.
Die Haltestelle Hochschule ist auch die erste Haltestelle neben Rathaus- und Königsplatz, die mit kostenfreiem WLAN ausgestattet ist. Mit Förderung des Landes bayern werden in den kommenden Monaten rund 35 Haltestellen mit WLAN ausgestattet.
Üstra darf Fahrgäste ständig per Video überwachen
Im Nahverkehr von Hannover dürfen die Fahrgäste in Zukunft von Kameras aufgezeichnet werden. Das hat das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gestern entschieden. Die niedersächsische Datenschutzbeauftragte hatte die Rund-um-die-Uhr-Aufzeichnung in Bussen und Bahnen wegen eines fehlenden Nachweises der Wirksamkeit unterbinden, wollen, scheiterte damit aber nun. Die Videoüberwachung diene dem Nahverkehrsunternehmen Üstra dazu, Straftaten in Bussen und Bahnen zu verfolgen und zu verhindern, urteilte das OVG. Eine Revision zum Bundesverwaltungsgericht ließen die Richter nicht zu.
20 Jahre Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“
Die Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“ an der Hauptwache in Frankfurt am Main feiert Geburtstag: Am 9. September 1997 wurde sie als erste Mobilitätszentrale im Rhein-Main-Gebiet von Oberbürgermeisterin Petra Roth und dem hessischen Verkehrsminister Lothar Klemm feierlich eröffnet. „Die erste Mobilitätszentrale in Hessen“, erinnert Verkehrsdezernent Klaus Oesterling, „war damals ein gewaltiger Schritt nach vorn: Erstmals standen den Kunden umfassende Informationen zu allen Fragen der Mobilität gebündelt zur Verfügung, verbunden mit freundlicher und kompetenter Beratung.“
Betreiber der „Verkehrsinsel“ ist seit 2002 traffiQ, die städtische Nahverkehrsgesellschaft. Die „Verkehrsinsel“ war Vorbild für zahlreiche Mobilitätszentralen, die sich von Alsfeld bis Wiesbaden über das gesamte Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) erstrecken.
Qualität deutscher Eisenbahnbrücken
Gestrige Stellungnahme der Deutschen Bahn: „Der Zustand der Eisenbahnbrücken in Deutschland beschäftigte heute verschiedene Medien. Die auf den ersten Blick spektakulär klingenden Meldungen sind allerdings nur ein Neu-Aufguss des Themas. Die Daten zu den Brücken stammen aus dem April. Die Bahn hat damals bereits umfassend über Zustand und Investitionen informiert, nicht zuletzt in einem umfassenden Informationspaket unter www.deutschebahn.com/bruecken.
Generell unterhält die DB AG in Deutschland mehr als 25.000 Eisenbahn-brücken unterschiedlichster Bauart. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie alle stets einwandfrei befahrbar sein müssen. Daher werden alle Eisenbahnbrücken regelmäßig kontrolliert. Um die Brücken in Schuss zu halten, wird in ihren Erhalt und die Sanierung investiert.
Derzeit setzt die Deutsche Bahn das größte Modernisierungsprogramm ihrer Geschichte um. Gemäß der so genannten Leistungs- und Finanzierungs-vereinbarung (LuFV) II zwischen Bahn und Bund werden zwischen 2015 und 2019 rund 28 Milliarden Euro in die Schieneninfrastruktur investiert. Bis 2019 sollen allein aus diesen Mitteln heraus insgesamt 875 Brücken modernisiert werden. Die Substanz der Anlagen wird durch die hohen Investitionen deutlich verbessert.
In den vergangenen zwei Jahren baute oder erneuerte die Deutsche Bahn bereits knapp 200 Brücken im gesamten Bundesgebiet.
Graziosi wird Mitte 2018 neuer CEO bei Allison Transmission
David S. Graziosi, derzeit Präsident und Chief Financial Officer, wird ab dem 1. Juni 2018 das Amt des Chief Executive Officer bei Allison Transmission übernehmen. Er wird Nachfolger von Larry Dewey, der seine Ämter als Vorstandsvorsitzender und CEO im kommenden Jahr aufgibt.
Stadler liefert FLIRT-Züge an Go-Ahead
Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft GmbH beauftragt Stadler mit der Lieferung von elf elektrischen Triebzügen vom Typ FLIRT für den Einsatz auf dem Netz 3a der Murrbahn in Baden-Württemberg und Bayern. Die Vertragsunterzeichnung erfolgte am 6. September in Berlin. Ab Dezember 2019 werden die neuen elektrischen Triebzüge auf der Strecke Stuttgart – Schwäbisch Hall – Hessental – Crailsheim – Nürnberg zum Einsatz kommen. Das Auftragsvolumen umfasst rund 70 Mio. Euro.