Ein echtes Erfolgsprodukt und der erste Meilenstein auf dem Weg zum digitalen Ticket: Das ist die Mobilitäts-App VOSpilot für die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS). Diese wurde seit ihrer Veröffentlichung Anfang Juni bereits über 10.000 Mal im PlayStore und im AppStore heruntergeladen. „Mit dieser App bereiten wir die Zukunft unserer Kundeninformation und unseres digitalen Vertriebes vor, für den das Ziel lautet: Unsere Kunden fahren Smartphone“, erläutert Thomas Teepe vom VOS-Marketing.
Der VOSpilot bietet schon heute neben den Fahrplaninformationen zum Bus und den Verbindungen von A nach B auch Fahrrad-, Carsharing- und Fußwegrouting an. Der Kunde benötigt kein Fahrplanbuch mehr, sondern kann bequem und einfach von seinem aktuellen Standort seine Verbindung suchen. Auch aktuelle Verkehrsmeldungen erreichen den Kunden zeitnah: Gelbe Warndreiecke machen den Kunden auf eine Störung auf seiner Verbindung aufmerksam. Der Kunde kann damit sofort auf aktuelle Veränderungen im Fahrplan reagieren.
Neben den aktuellen Funktionen, die der VOSpilot bietet, wird die App sukzessive um weitere Funktionen ergänzt. Für 2017 werden die von vielen Kunden gewünschten Echtzeitinformationen eingeführt. Dafür rüstet die VOS insgesamt 259 Fahrzeuge mit neuen Bordrechnern aus. Neben der Echtzeitauskunft ermöglichen die neuen Rechner einen Zeitgewinn bzw. einen Beschleunigungseffekt, da das System die Ampelschaltung für die Busse effizienter organisieren lässt und schnellere Verkaufsvorgänge ermöglicht, da der Kunde in Zukunft die Möglichkeit hat, über das Smartphone seine Fahrten von Tür zu Tür in Echtzeit zu planen und das passende Ticket vorab seiner Fahrt zu erwerben. Über die jetzt schon integrierte „Mobility-Map“ im VOSpilot ist zu jedem Zeitpunkt transparent, wo sich der jeweilige Bus befindet. Aber nicht nur Apple- und Android-Nutzer sollen von den zahlreichen Vorteilen der App profitieren. Aktuell wird mit Hochdruck an einer Webapp gearbeitet, die sich einfach auf dem Browser öffnen lässt. Somit können zukünftig auch Nutzer von Windows-Smartphones den VOSpilot nutzen.
MAN, SWM und MVG vereinbaren Innovationspartnerschaft
Den Bestrebungen der Städte folgend, Emissionen im ÖPNV auf ein Minimum zu reduzieren, befasst sich MAN Truck & Bus bereits seit Jahren mit alternativen Antrieben in Stadtbussen. Für den nächsten Schritt in Richtung eMobility hat der Nutzfahrzeughersteller nun eine Innovationspartnerschaft mit den Stadtwerken München und der Münchner Verkehrsgesellschaft geschlossen. Im Rahmen dieser vereinbarten Zusammenarbeit wollen die Partner die Entwicklung von Linienbussen mit alternativen Antrieben gemeinsam vorantreiben. Die Partnerschaft setzt bereits bei der Definition von Anforderungen und möglichen Fahrzeugkonzepten an. Geplant sind dazu unter anderem gemeinsame Workshops, bei denen SWM und MVG insbesondere ihre Expertise als Busbetreiber einbringen werden. Die Ergebnisse dieses Austausches fließen bei MAN in die geplante Entwicklung erster Prototypen-Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb ein. 2019 könnten diese Busse im MVG-Netz in München erstmals in den Testeinsatz gehen und unter realen Bedingungen im Linienbetrieb erprobt werden.
Folgeauftrag für DB Systemtechnik in Großbritannien
Hitachi Rail Europe setzt erneut auf das Know-how der DB Systemtechnik bei Prüfleistungen für die Zulassung der neuen Züge des Typs AT200 der Baureihe 385 in Großbritannien. Eine entsprechende Vereinbarung wurde Ende November unterzeichnet. Bei den 70 mehrgliedrigen Elektrotriebzügen für ScotRail wird die DB Systemtechnik die Bereiche Fahrstabilitäts- sowie Fahrkomfortprüfungen und Druckmessungen prüfen. Weiterhin gehören zum Prüfprogramm Innen- und Außengeräuschmessungen sowie Traktionsversuche. Die Tests finden sowohl in Schottland als auch auf dem Eisenbahn-Prüfring im tschechischen Velim statt. In Velim wird die DB Systemtechnik zusätzliche Technik einsetzen, um Gleitschutz und Nutzbremsung bei Geschwindigkeiten bis 160 Stundenkilometer zu prüfen. Die 46 drei- und 24 vierteiligen Einheiten sollen bis Ende 2018 in Betrieb gehen. Der Einsatz der ersten Züge ist für den Herbst 2017 geplant.
Große finanzielle Herausforderungen für die SSB
„In unserer Planung für die Wirtschaftsjahre 2017 bis 2020 stehen wir vor vielfältigen Herausforderungen. Wir weiten unser Leistungsangebot aus, haben weiterhin anspruchsvolle Infrastrukturmaßnahmen vor uns, und es stehen innovative Projekte an – und das Ganze wiederum bei sehr engen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen“ fasst Stefanie Haaks, die kaufmännische Vorständin der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), die Aufgaben der nächsten Jahre zusammen.
Im Mittelfristzeitraum plant die SSB, die begonnenen Aus- und Neubauvorhaben im Streckennetz weiterzuführen. Hierzu zählen vor allem die neuen Strecken im Zuge der Linie U12, das Kehrgleis für die U14 in Mühlhausen, Neubaustrecken der Linie U6 zum Flughafen/Messe und der Linie U5 in Richtung Echterdingen, zunächst bis zur Markomannenstraße in Leinfelden. Zudem plant die SSB, 2018 mit dem Bau der Eisenbahninfrastruktur für die S-Bahn-Verlängerung nach Neuhausen auf den Fildern zu beginnen.
Diese Häufung investiver Maßnahmen in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts ist auch auf die Unsicherheit zurückzuführen, die sich aus der lange Zeit ungewissen Anschlussregelung für das GVFG-Bundesprogramm nach 2019 ergab. Außerdem hat das Land Baden-Württemberg den Fördersatz für Maßnahmen nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) seit 2015 von 75 Prozent auf 50 Prozent abgesenkt, gleichzeitig aber die Fördertatbestände erweitert, so dass noch mehr Vorhaben um diese Fördergelder konkurrieren.
Da der ÖPNV unter den gesetzlichen und verkehrspolitischen Rahmenbedingungen nicht kostendeckend betrieben werden kann, wirkt sich jede Ausweitung des Leistungsangebots mit einhergehenden strukturellen Belastungen auf das Ergebnis und die Liquidität der SSB aus. Der operative Cash Flow reicht nicht aus, ausreichend Liquidität für die Investitionen zu erzeugen. Daher ist bis 2020 ein Betrag von 40 Millionen Euro über externe Finanzierungen und weitere rund 29,9 Millionen Euro durch Kredite für die Beschaffung von Bussen vorgesehen.
Die SSB geht für 2017 von Bruttoinvestitionen in Höhe von 150,5 Millionen Euro aus. Darin enthalten sind Infrastrukturmaßnahmen mit rund 80 Millionen, die drittfinanziert sind (u.a. U6 Flughafen/Messe, U5 Leinfelden Markomannenstraße, U12 Hallschlag/Münster oder S21-Folgemaßnahmen). Für neue Busse werden 2017 rund 4,5 Millionen Euro benötigt, für die neuen Stadtbahnwagen (Restzahlung DT8.12 und Teilzahlung DT8.14) sind in diesem Jahr rund 41,5 Millionen erforderlich.
Die Gesamtaufwendungen werden auf rund 373 Millionen Euro prognostiziert, so dass für 2017 ein Defizit von etwa 22,5 Millionen Euro zu erwarten ist. Mittelfristig rechnet die SSB mit einem jährlichen Zuschussbedarf von etwa 24 Millionen Euro. Damit hält sie die Vorgaben ihrer Gesellschafterin, der Landeshauptstadt Stuttgart, ein, wonach aufgrund der Leistungsfähigkeit der Holding Stuttgarter Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft (SVV) ein Defizit von bis zu 25 Millionen Euro pro Jahr ausgeglichen werden kann.
Im kommenden Jahr rechnet die SSB mit Nettogesamterträgen von rund 350,55 Millionen Euro. Darin sind rund 232 Millionen Euro Bruttofahrgeldeinnahmen enthalten, wovon wiederum ein Teil von der öffentlichen Hand stammt, so dass rund 58 Prozent der Gesamteinnahmen direkt nutzerfinanziert sind und somit vom Fahrgast direkt kommen.
Ein Jahr National Express auf den Linien RE 7 und RB 48
Inzwischen ist es ein Jahr her, dass National Express heute am 13. Dezember 2015 den Betrieb der beiden Nahverkehrslinien RE 7 (Rhein‐Münsterland‐Express) und RB 48 (Rhein‐Wupper‐Bahn) übernahm. Positiv für Pendler sind die Ausweitungen des Verkehrsangebotes, die zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten Fahrten aufgenommen wurden. Der RE 7 verkehrt seit einem Jahr wochentags auch zwischen Münster und Rheine im Stundentakt. Die RB 48 wurde bis Wuppertal‐Oberbarmen verlängert und bedient in der Hauptverkehrszeit doppelt so häufig wie bisher den Abschnitt zwischen Köln und Bonn. Mit der Ausweitung des Abendverkehrs der RB 48 zwischen Köln und Bonn gibt es zusammen mit dem Angebot der Mittelrheinbahn täglich bis ca. 23:00 auch hier täglich eine Angebotsverdoppelung auf zwei Fahrten pro Stunde.
Obgleich ihrer weltweiten Aktivitäten mit rund 46.000 Mitarbeitern baute National Express in Deutschland, bei Null beginnend, innerhalb von zwei Jahren ein komplett neues Eisenbahnverkehrsunternehmen auf und startete damit im Dezember 2015. Die ersten Wochen nach der Betriebsaufnahme verliefen nicht immer reibungslos. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen, die laut National Express teilweise aufgrund von technischen Problemen in der Verantwortung des Unternehmens lagen, zum Teil aber auch den Unzulänglichkeiten der Infrastruktur der DB Netz AG, dem sehr dicht befahrenen Streckennetz rund um den Eisenbahnknoten Köln und dem leider nicht immer pünktlichen Fernverkehr geschuldet waren. So kam es beispielsweise zu Fahrzeugstörungen, Vandalismus im Zug oder Graffiti an den Fahrzeugen, die in Werkstätten behoben bzw. beseitigt werden mussten und sich entsprechend negativ auf die Fahrzeugverfügbarkeit auswirkten. Baustellen und Streckensperrungen beeinträchtigten zusätzlich den Betrieb auf den beiden Linien, zudem wurden laut National Express teilweise pünktliche Fahrten aufgrund von außerplanmäßigen Überholungen durch verspätete Fernverkehrszüge ausgebremst.
Daher wurde mit Nachdruck an internen und externen Optimierungen gearbeitet, um künftig einen besseren Service bieten zu können. Seitdem arbeiten alle beteiligten Partner – Betreiber (National Express), Aufgabenträger (NWL, VRR & NVR) und Infrastrukturunternehmen (DB Netz AG) ‐ gemeinsam daran, die Betriebsqualität der Linien RE 7 und RB 48 zu stabilisieren und den Fahrgästen bestmögliche Leistungen bieten zu können. Die Lage hat sich nach Aussage von National Express seit dem Spätsommer 2016 und dem Ende der großen Sommerbaustelle deutlich stabilisiert.
In der jüngsten Vergangenheit kam es aufgrund von drei längerfristig schadhaften Triebfahrzeugen zu Abweichungen und Einschränkungen in der Sitzplatzkapazität. Aktuell führte in den vergangenen Wochen die Bahnsteigsanierung am Solinger Hauptbahnhof zu erheblichen Problemen bei der Pünktlichkeit beider Linien.
In den vergangenen Monaten fanden immer wieder Fahrgastbefragungen in den Zügen statt. Basierend auf den Erfahrungen und Ergebnissen wird National Express im kommenden Jahr im Bereich Fahrgastinformationen Veränderungen vornehmen und die Fahrgäste über neue Kanäle informieren. Mit Auswertung der gesammelten Daten und der Problemlösung soll das Jahr 2017 ins Zeichen der Kundeninformation gestellt werden.
Alkoholverbot am Münchner Hauptbahnhof
Immer häufiger kommt es laut Bayrischem Rundfunk rund um den Münchner Hauptbahnhof zu gewalttätigen Zwischenfällen durch Betrunkene. Nach Beobachtungen der Polizei trinken unter dem nierenförmigen Vordach – dem sogenannten Schwammerl – oft mehr als 100 Leute teilweise über Stunden hinweg erhebliche Mengen Alkohol. Seit 2015 ist dort die Zahl der registrierten Straftaten um rund 130 Prozent gestiegen, bei den Körperverletzungen verzeichnet die Polizei sogar ein Plus von 165 Prozent.
Nun will die Stadt handeln. Sie plant zwischen 22 und 6 Uhr ein Alkoholverbot rund um den Hauptbahnhof. Heute hat der Kreisverwaltungsausschuss im Stadtrat für das Verbot gestimmt. Die Grünen hingegen sind skeptisch, ob die Probleme mit reiner Ordnungspolitik zu lösen sind. Sie halten das Verbot für einen "Schlaghammer", der keine Lösung bringe. Dadurch würden die Menschen nur an einen anderen Standort verdrängt. Sie fordern stattdessen professionelle Mitarbeiter aus dem Sucht- und Präventionsbereich mit einzubeziehen, wie sie auch im Drogenbereich eingesetzt werden. Mehrfache stichpunktartige Recherchen des Bayerischen Rundfunks am Schwammerl ergaben, dass sich hier spät abends – also zur Zeit des geplanten Verbotes – nur wenige Stammsteher versammeln, tagsüber jedoch waren häufig bis zu 70 Trinker dort anzutreffen.
Wenn der Stadtrat zustimmt, gilt das Verbot zunächst für vier Jahre. Die Flasche Wein in der Reisetasche ist nicht betroffen, geächtet werden nur Getränke, die erkennbar zum Trinken an Ort und Stelle gekauft wurden. Im Bahnhof selbst ist Bier- und Weintrinken derzeit noch erlaubt. Allerdings plant auch die Bahn, den Konsum von Alkohol auf den gesamten Bahnflächen des Münchner Hauptbahnhof zu verbieten. Das Verbot könnte laut Kreisverwaltungsreferat schon im Januar in Kraft treten.
Alexander Kirchner bleibt Vorsitzender der Allianz pro Schiene
Die Allianz pro Schiene hat ihren Vorstand neu gewählt: Die Mitgliederversammlung des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses bestätigte am Montag den seit sechs Jahren amtierenden Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, als Vorsitzenden der Allianz pro Schiene. Die Position des stellvertretenden Vorsitzenden übernahm der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann. Der frühere Bundesvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland (VCD), Michael Ziesak, schied aus dem Vorstand aus und Platz machte für VCD-Vorstandsmitglied Matthias Kurzeck. Neben Naumann gehören noch zwei weitere stellvertretende Vorsitzende dem Vorstand an: Die oberste Personalverantwortliche von Bombardier Deutschland, Susanne Kortendick, als Förderkreissprecherin für die Unternehmen der Bahnbranche, und Richard Mergner, verkehrspolitischer Sprecher des BUND.
Interline Bus Service wählt Busse mit Allison Vollautomatikgetrieben
Interline Bus Service betreibt eine der größten nichtstaatlichen Busflotten im Großraum Sydney und bedient hauptsächlich die wachsenden südwestlichen Vororte der Stadt. Wegen niedrigerer Gesamtbetriebskosten und der bewährten Zuverlässigkeit hat das Unternehmen jetzt 12-Meter Daewoo BS120SN City-Busse mit Allison T350R Vollautomatikgetrieben angeschafft.
Der Kauf der Daewoo-Busse stellte für das Unternehmen eine bedeutende Veränderung dar, da Interline bisher vorwiegend europäische Busse eingesetzt hat. Auf Grund des niedrigeren Gesamtpreises und der Zuverlässigkeit von Allison-Getrieben entschied sich CEO Joe Olivieri für die neuen Daewoo-Busse.
Olivieri haben die Daewoo-Busse mit Allison-Getrieben zum Beispiel in Bezug auf Fahrkomfort, reduzierten Bremsenverschleiß und Zufriedenheit der Fahrer überzeugt. Des Weiteren habe Allison mit seinem Vertriebspartner Heavy Automatics intensiv daran gearbeitet, Schaltpunkte anzupassen und die Getriebe so zu programmieren, dass sie eine verbesserte Kraftstoffwirtschaftlichkeit für die Daewoo-Busse liefern.
DB beim Eintreiben von Schadensersatzzahlungen erfolgreich
Im Kampf gegen illegale Preisabsprachen von Lieferanten hat die Deutsche Bahn (DB) laut „Süddeutsche Zeitung“ bereits rund 380 Millionen Euro an Schadensersatzzahlungen eingetrieben. "In den vergangenen Jahren ist die Bahn mit Kartellen wohl um einen Milliardenbetrag betrogen worden", sagte der für das Thema Recht zuständige Bahn-Vorstand Ronald Pofalla . Die Bahn wolle sich einen möglichst großen Teil zurückholen.
"Wir rechnen damit, kurzfristig die Schallmauer von 400 Millionen Euro zu durchbrechen. Das ist europaweit einmalig", ergänzte Pofalla. Die Deutsche Bahn leidet besonders unter illegalen Preisabsprachen von Lieferanten, weil sie nicht nur Züge, Gleise und Weichen, sondern auch Uniformen, Möbel, Essen und Getränke von anderen Unternehmen bezieht.
2013 hatte der Konzern als erstes deutsches Unternehmen eine Sondereinheit gegründet, die Kartellsünder jagt. Sie soll überall dort, wo die Bahn durch gesetzeswidrige Preisabsprachen geschröpft wurde, Schadensersatz eintreiben.
Seither hat die Deutsche Bahn 94 Kartellfälle geprüft und 48 Unternehmen verklagt. Von der erfolgreicher Arbeit der Sondereinheit profitiere auch der Steuerzahler, sagte Pofalla weiter. "Schließlich fließen Milliarden an Steuermitteln in das Schienennetz und die Bahnhöfe."
Änderungen am Personenbeförderungsgesetz
Stellungnahme von Wolfgang Steinbrück, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo), zu Berichten über Änderungsvorschläge zum Personenbeförderungsgesetz:
„Tatsächlich versuchen Deutscher Städtetag und andere Kommunalvertreter seit den 90er Jahren stetig eigenwirtschaftliche Verkehre abzuschaffen und damit private Verkehrsunternehmen endgültig von der Landkarte zu löschen. Wenn die Wahlkämpfer aus NRW und Co mit ihren Änderungsanträgen durchkommen, dann stirbt eine jahrzehntelang gewachsene mittelständische Unternehmens-Struktur aus, die den Kunden günstige Tarife und guten Service im Nahverkehr gebracht hat. Mit den im Bundesrat vorgelegten Vorschlägen zu einer Komplett-Kommunalisierung wird der ÖPNV in Deutschland unattraktiver, die Zeche zahlt der Kunde dann mit höheren Fahrpreisen.“

