Ein weißer Gelenkbus ergänzt für drei Wochen die blaue Busflotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Es handelt sich dabei um ein Testfahrzeug von Mercedes-Benz, das mit einem etwas kleineren Motor auskommt als ein herkömmlicher Gelenkbus, dafür jedoch zusätzlich mit einem sogenannten „Pneumatik Booster System“ (PBS) ausgestattet ist.
Mit dem PBS kann der 7,7-Liter-Motor auf ein vergleichbares Anfahrverhalten gebracht werden wie ein Standard-11-Liter-Motor. Dies geschieht durch Drucklufteinblasung beim Beschleunigen. SWM und MVG wollen durch den Testeinsatz insbesondere herausfinden, wie sich die Kombination aus kleinerem Motor und Booster-System unter Münchner Bedingungen auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt. Der weiße Gelenkbus wird voraussichtlich von Donnerstag, 17. März, bis Donnerstag, 7. April, auf der MetroBus-Linie 52 zum Tierpark eingesetzt.
Einigung auf offene Ladeschnittstelle für Elektrobussysteme
Die europäischen Bushersteller Irizar, Solaris, VDL und Volvo haben sich darauf geeinigt, die Interoperabilität von Elektrobussen mit der Ladeinfrastruktur von ABB, Heliox und Siemens sicherzustellen. Das Ziel ist es, eine offene Schnittstelle zwischen Elektrobussen und Ladeinfrastruktur zu gewährleisten und so die Einführung von Elektrobus-Systemen in europäischen Städten zu erleichtern.
Europäische Normen treten voraussichtlich 2019 in Kraft
Die Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs bereiten sich auf die Einführung von Elektrobussen in Europa vor. Die Europäischen Normungsorganisationen CEN (Europäisches Komitee für Normung) und CENELEC (Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) sowie die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die Internationale Elektrotechnischen Kommission (IEC) haben bereits mit Standardisierungsaktivitäten begonnen. Die europäischen Normen werden voraussichtlich im Jahr 2019 und die internationalen Normen im Jahr darauf in Kraft treten.
In vielen Städten sind Elektrobussysteme jedoch bereits jetzt im Einsatz. Um den Bedürfnissen dieser Städte gerecht zu werden, haben sich die europäischen Bushersteller Irizar, Solaris, VDL und Volvo zusammen mit den Ladesystemlieferanten ABB, Heliox und Siemens eine offene, transparente und freiwillige Vereinbarung getroffen.
Gängige Schnittstellen werden für alle Marktbeteiligten geöffnet
Gängige, bevorzugte technische Schnittstellen werden für alle Marktbeteiligten geöffnet und für Elektrobusse mit sogenannter Zwischenladung (Schnellladung an Endhaltestellen) und für über Nacht aufgeladene Elektrobusse verwendet. Alle Beteiligten arbeiten an den europäischen Normungsaktivitäten mit und teilen ihre Erfahrungen mit CEN/CENELEC und ISO/IEC, um eine gemeinsame europäische Norm für Elektrobussysteme zu etablieren.
Umstieg auf Elektromobilität erleichtern
Ziel ist es, das Umsteigen auf elektrische Bussysteme in Städten zu erleichtern sowie Zuverlässigkeit und Kompatibilität aller Busmarken und Ladesystemlieferanten zu gewährleisten. Andere Bushersteller und Ladesystemlieferanten sind zur Zusammenarbeit eingeladen.
Für das Zwischenladen verwendet das System die automatische Kontaktierung durch einen Stromabnehmer, drahtlose Kommunikation sowie Kontaktplatten und Infrastruktureinrichtungen, die das Fahrzeug automatisch mittels Stromabnehmer kontaktieren. Für das Laden von Elektrobussen über Nacht wird die Schnelllade-Norm für Fahrzeuge (CCS) als Basis für den Stecker und für die Kommunikation verwendet.
Atron Kontrollsystem für polygoCard in Stuttgart in Betrieb genommen
Die Regional Bus Stuttgart GmbH (RBS) ist als hundertprozentiges Tochterunternehmen der DB Regio AG mit über 500 Bussen für die Mobilität im Großraum Stuttgart verantwortlich. Als Partner im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) hat RBS bis Ende 2015 die im gesamten Tarifverbund gültige polygoCard eingeführt. Neben der Speicherung von Abonnements und Tickets beinhaltet die Chipkarte eine integrierte Bezahlfunktion
Systemintegration abgeschlossen – neue Funktionen bis Mitte 2016
Im Herbst 2015 ist das neue Atron-Kontrollsystem für den Einsatz der polygoCard bei der Regionalbus Stuttgart GmbH pünktlich in Betrieb gegangen. Das Atron-System kontrolliert die zeitliche und räumliche Gültigkeit und verarbeitet Zusatzinformationen wie zeitliche Einschränkungen oder Erweiterungen des Gültigkeitsraums automatisch. Die gesamte Prüfung erfolgt gemäß VDV-KA. Bis Mitte 2016 wird Atron jetzt weitere Funktionen in das neue Kontrollsystem implementieren. Über eine „schnelle Aktionsliste“ können künftig auch im Internet erworbene Fahrscheine kontrolliert werden. Damit ist dann auch der der Kauf von eTickets im Bus gegen Barzahlung möglich.
IG Fernbus unter dem Dach des bdo gegründet
Die fünf großen Fernbusbetreiber, BerlinLinienBus, Megabus, MeinfernbusFlixbus, Postbus und Touring/Eurolines, haben ihre Zusammenarbeit deutlich intensiviert und die IG Fernbus im bdo gegründet. Unter dem Dach des bdo sollen gemeinsame Ziele formuliert und die Schlagkraft der Branche noch weiter erhöht werden. „Ich freue mich, dass wir unsere gemeinsame Arbeit für den Bus noch weiter ausbauen können“, sagte Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer, am Montag in Berlin anlässlich der konstituierenden Sitzung der IG.
Auf den Fernbusmarkt werde immer mehr Druck von außen ausgeübt, dagegen wehren sich die Fernbusunternehmen. Zu den Zielen gehöre es, den Preisdruck deutlich zu machen, der insbesondere vom Bahn- und Luftverkehr ausgehe. Der enorme Preisverfall bei Bahn und Flieger berge eine Gefahr für eigenwirtschaftliche Busverkehre. Immer länger dauernde Genehmigungsverfahren, hartnäckige Grenzkontrollen, willkürliche Festlegung von Stationsentgelten und die Verdrängung von Busstationen aus den Innenstädten seien wichtige Themen der Fernbusbetreiber.
Ingo Warnke neuer Leiter After Sales Management und Net Development bei MAN Truck & Bus Deutschland GmbH
Ingo Warnke (42) übernahm zum 15. Februar 2016 die Leitung der Bereiche After Sales und Netzentwicklung der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Seine Laufbahn startete der Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) und Kfz-Meister im Service. Nach seiner Ausbildung leitete er schon früh die elterliche Automobilwerk-statt.
Karrierestart bei einem Automobilkonzern
Im Anschluss durchlief er in einem großen deutschen Automobilkonzern über Jahre hinweg verschiedene Führungspositionen in den Bereichen Diagnose-entwicklung, Produktionsplanung und After Sales. Hier waren die Schwer-punkte Strategie und Vertriebssteuerung. Die vergangenen sechs Jahre leitete Ingo Warnke den After Sales Vertrieb für Lkw und Transporter.
Ingo Warnke zu seiner neuen Aufgabe: „MAN bietet hervorragende Möglich-keiten, eine optimale Kundenorientierung umzusetzen. Dazu gehören vor allem maßgeschneiderte Dienstleistungen und eine hohe Teile- und somit Fahrzeug-Verfügbarkeit. Wir wollen unseren Kunden einen maximalen Mehrwert bieten. Eine ebenfalls sehr wichtige Rolle im Bereich After Sales und Netzentwicklung spielt für mich dabei die partnerschaftliche Beziehung zu den Servicepartnern von MAN Truck & Bus Deutschland.“
In seiner Funktion berichtet Ingo Warnke direkt an Holger Mandel, Vorsit-zender der Geschäftsführung, MAN Truck & Bus Deutschland GmbH.
Das MAN Servicenetz umfasst in Deutschland 145 MAN-eigene Servicebe-triebe und 207 MAN Servicepartner. In den MAN Servicebetrieben sind 3.484 Mitarbeiter, davon 734 Auszubildende, beschäftigt. Ingo Warnke ist verheiratet und hat eine Tochter.
Offenbacher können E-Bus testen
Offenbachs erster Test-Elektrobus hatte keine Heizung. Das war bitter für die Fahrgäste und führte vor fünf Jahren bei kühler Witterung zum Abbruch des Testlaufs. Der Nachfolger hat zwar eine Heizung, aber nach wie vor keine Kasse. Darüber jedoch können sich die Kunden der Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) freuen. Denn ab 14. März erhalten sie vier Tage lang Gelegenheit, auf der Strecke der Linie 106 kostenlos zu erfahren, was es heißt, in einem öffentlichen Linienbus modernster Bauart elektrisch mobil zu sein.
Ab heute wird in einer viertägigen Probephase ein Elektrobus auf eine Offenbacher Linienstrecke gehen. Der niederländische Hersteller VDL Bus & Coach stellt dazu ein Citea-Fahrzeug seiner E-Worker-Baureihe samt mobiler Ladestation zur Verfügung. Zwölf Meter lang und 11,7 Tonnen schwer, bietet der per Tieflader nach Offenbach transportierte Elektrobus Platz für 70 Fahrgäste.
Die werden von eigens eingewiesenen Fahrern auf der zehn Kilometer langen Strecke der Linie 106 zwischen Wetterpark und Caritas/Buchrainweiher leise, umweltfreundlich und komfortabel an ihr Ziel gebracht. Damit die Fahrgäste den dynamisch designten VDL-Bus auch als OVB-Fahrzeug erkennen, wird er mit dem Mobilitätslogo der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe kenntlich gemacht.
Baubeginn für das Abellio-Bahnbetriebswerk in Duisburg
Die Abellio Rail NRW baut in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs ein neues Bahnbetriebswerk für die Betriebsaufnahme des Niederrhein-Netzes im Dezember 2016. Heute starteten die Bauarbeiten mit einem symbolischen ersten Spatenstich in einem feierlichen Rahmen auf dem Gelände an der Karl-Lehr-Straße.
Schaeffler bestellt Matthias Zink zum Mitglied des Vorstands
Der Aufsichtsrat der Schaeffler AG hat in seiner heutigen Sitzung Matthias Zink (46), Leiter des Unternehmensbereichs Getriebesysteme, mit Wirkung zum 1. Januar 2017 zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG bestellt.
Zink wird Nachfolger von Norbert Indlekofer (58), dessen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert wurde. Norbert Indlekofer wird das Unternehmen zum 31. Dezember 2016 verlassen und bis dahin seine Aufgaben als Co-CEO der Sparte Automotive weiter ausfüllen.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag von Prof. Dr. Peter Pleus (61), ebenfalls Co-CEO der Sparte Automotive, um weitere zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2018 zu verlängern.
Bundeskartellamt verhängt Bußgeld gegen Vossloh Laeis in Höhe von knapp 3,5 Mio. Euro
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Vossloh Laeis hat im Zeitraum von 2001 bis 2011 beim Vertrieb von Weichen und Schienen mit anderen Unternehmen Absprachen getroffen, die zu Lasten von Nahverkehrsunternehmen, Privat-, Regional- und Industriebahnen sowie Bauunternehmen gingen. Die Absprachen zielten darauf ab, Ausschreibungen bzw. Projekte unter den Kartellbeteiligten aufzuteilen. Mit diesem Fall ist das letzte noch anhängige Verfahren wegen des Verdachts von Kartellabsprachen im Markt für Gleisbauobermaterialien abgeschlossen.“
Bereits im Juli 2013 wurden in diesem Verfahren nach einvernehmlichen Verfahrensbeendigungen gegen acht Unternehmen Bußgelder in Höhe von insgesamt knapp 100 Mio. € verhängt (vgl. Pressemitteilung vom 23.07.2013). Mit dem Unternehmen Vossloh Laeis konnte anders als mit diesen Unternehmen keine einvernehmliche Verfahrensbeendigung erzielt” werden.
Vossloh Laeis hat im Verlauf des Verfahrens mit dem Bundeskartellamt im Rahmen der Bonusregelung kooperiert. Bei der Bemessung des Bußgeldes wurde der Kooperationsbeitrag berücksichtigt.
Die aktuell verhängte Geldbuße ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den Bescheid kann Einspruch eingelegt werden, über den das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden würde.
Team „Time Traveller“ siegt beim ersten Hackathon@HOLM
Vielfältige, in ihrer Qualität teilweise überragende digitale Lösungen für die komfortable Reisekette haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hackathon@HOLM am vergangenen Wochenende im House of Logistics and Mobility in Frankfurt am Main entwickelt. Mehr als 100 Teilnehmer, unter ihnen 65 Programmiererinnen und Programmierer, hatten in zwölf Teams von Freitagabend bis Sonntagvormittag Apps geschrieben, die Reisende umfassend mit Informationen versorgen und die Wege gerade dort einfacher machen, wo Ortskenntnis und Informationen über Anschlussverbin-dungen fehlen oder nur unter Aufwand zu erhalten sind.
Die Partner, die den Hackathon gemeinsam ausgerichtet haben, der Flughafenbetreiber Fraport, die Lufthansa, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Deutsche Bahn (DB), operational services (OS) und das House of Logistics and Mobility (HOLM), haben zum Abschluss der Veranstaltung eine positive Bilanz des ersten Programmier-Marathons im HOLM gezogen. Die Erwartungen an den Event und an die entwickelten Lösungen seien übertroffen worden, hieß es. HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow kündigte an, den nächsten Hackathon in der zweiten Jahreshälfte zu einem Güterverkehrsthema auszurichten.
Den ersten Preis beim Hackathon@HOLM erhielt das Team „Time Traveller“, zweite und dritte Preise gingen an die Teams „One Re Airport“ und „Gateway“. Mit den Sonderpreisen der DB und von Fraport zeichneten die Veranstalter die Teams „7P Pioneer Spirit“ und „DLC Debuggers“ aus.
Mit der Entwicklung hat Time Traveller eine App vorgelegt, die nahezu ausgereift ist. „Dass wir den Kundennutzen extrem stark nach vorne gestellt haben“, sagt Sven Piller vom Sieger-Team, sei eines der herausragenden Merkmale der App. „Wir wollen, dass der Reisende nur eine Eingabe machen muss, ein paar Mal Daumendrücken, etwa die Eingabe von Flugnummer, und das war´s.“