Offenbacher können E-Bus testen

Offenbachs erster Test-Elektrobus hatte keine Heizung. Das war bitter für die Fahrgäste und führte vor fünf Jahren bei kühler Witterung zum Abbruch des Testlaufs. Der Nachfolger hat zwar eine Heizung, aber nach wie vor keine Kasse. Darüber jedoch können sich die Kunden der Offenbacher Verkehrs-Betriebe (OVB) freuen. Denn ab 14. März erhalten sie vier Tage lang Gelegenheit, auf der Strecke der Linie 106 kostenlos zu erfahren, was es heißt, in einem öffentlichen Linienbus modernster Bauart elektrisch mobil zu sein.
Ab heute wird in einer  viertägigen Probephase ein Elektrobus auf eine Offenbacher Linienstrecke gehen. Der niederländische Hersteller VDL Bus & Coach stellt dazu ein Citea-Fahrzeug seiner E-Worker-Baureihe samt mobiler Ladestation zur Verfügung. Zwölf Meter lang und 11,7 Tonnen schwer, bietet der per Tieflader nach Offenbach transportierte Elektrobus Platz für 70 Fahrgäste.
Die werden von eigens eingewiesenen Fahrern auf der zehn Kilometer langen Strecke der Linie 106  zwischen Wetterpark und Caritas/Buchrainweiher leise, umweltfreundlich und komfortabel an ihr Ziel gebracht. Damit die Fahrgäste den dynamisch designten VDL-Bus auch als OVB-Fahrzeug erkennen, wird er mit dem Mobilitätslogo der Stadtwerke Offenbach Unternehmensgruppe kenntlich gemacht.

Schaeffler bestellt Matthias Zink zum Mitglied des Vorstands

Der Aufsichtsrat der Schaeffler AG hat in seiner heutigen Sitzung Matthias Zink (46), Leiter des Unternehmensbereichs Getriebesysteme, mit Wirkung zum 1. Januar 2017 zum Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG bestellt.
Zink wird Nachfolger von Norbert Indlekofer (58), dessen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert wurde. Norbert Indlekofer wird das Unternehmen zum 31. Dezember 2016 verlassen und bis dahin seine Aufgaben als Co-CEO der Sparte Automotive weiter ausfüllen.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat beschlossen, den Vertrag von Prof. Dr. Peter Pleus (61), ebenfalls Co-CEO der Sparte Automotive, um weitere zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2018 zu verlängern.

Bundeskartellamt verhängt Bußgeld gegen Vossloh Laeis in Höhe von knapp 3,5 Mio. Euro

Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Vossloh Laeis hat im Zeitraum von 2001 bis 2011 beim Vertrieb von Weichen und Schienen mit anderen Unternehmen Absprachen getroffen, die zu Lasten von Nahverkehrsunternehmen, Privat-, Regional- und Industriebahnen sowie Bauunternehmen gingen. Die Absprachen zielten darauf ab, Ausschreibungen bzw. Projekte unter den Kartellbeteiligten aufzuteilen. Mit diesem Fall ist das letzte noch anhängige Verfahren wegen des Verdachts von Kartellabsprachen im Markt für Gleisbauobermaterialien abgeschlossen.“
Bereits im Juli 2013 wurden in diesem Verfahren nach einvernehmlichen Verfahrensbeendigungen gegen acht Unternehmen Bußgelder in Höhe von insgesamt knapp 100 Mio. € verhängt (vgl. Pressemitteilung vom 23.07.2013). Mit dem Unternehmen Vossloh Laeis konnte anders als mit diesen Unternehmen keine einvernehmliche Verfahrensbeendigung erzielt” werden.
Vossloh Laeis hat im Verlauf des Verfahrens mit dem Bundeskartellamt im Rahmen der Bonusregelung kooperiert. Bei der Bemessung des Bußgeldes wurde der Kooperationsbeitrag berücksichtigt.
Die aktuell verhängte Geldbuße ist noch nicht rechtskräftig. Gegen den Bescheid kann Einspruch eingelegt werden, über den das Oberlandesgericht Düsseldorf entscheiden würde.

Team „Time Traveller“ siegt beim ersten Hackathon@HOLM

Vielfältige, in ihrer Qualität teilweise überragende digitale Lösungen für die komfortable Reisekette haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hackathon@HOLM am vergangenen Wochenende im House of Logistics and Mobility in Frankfurt am Main entwickelt. Mehr als 100 Teilnehmer, unter ihnen 65 Programmiererinnen und Programmierer, hatten in zwölf Teams von Freitagabend bis Sonntagvormittag Apps geschrieben, die Reisende umfassend mit Informationen versorgen und die Wege gerade dort einfacher machen, wo Ortskenntnis und Informationen über Anschlussverbin-dungen fehlen oder nur unter Aufwand zu erhalten sind.
Die Partner, die den Hackathon gemeinsam ausgerichtet haben, der Flughafenbetreiber Fraport, die Lufthansa, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Deutsche Bahn (DB), operational services (OS) und das House of Logistics and Mobility (HOLM), haben zum Abschluss der Veranstaltung eine positive Bilanz des ersten Programmier-Marathons im HOLM gezogen. Die Erwartungen an den Event und an die entwickelten Lösungen seien übertroffen worden, hieß es. HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow kündigte an, den nächsten Hackathon in der zweiten Jahreshälfte zu einem Güterverkehrsthema auszurichten.
Den ersten Preis beim Hackathon@HOLM erhielt das Team „Time Traveller“, zweite und dritte Preise gingen an die Teams „One Re Airport“ und „Gateway“. Mit den Sonderpreisen der DB und von Fraport zeichneten die Veranstalter die Teams „7P Pioneer Spirit“ und „DLC Debuggers“ aus.
Mit der Entwicklung hat Time Traveller eine App vorgelegt, die nahezu ausgereift ist. „Dass wir den Kundennutzen extrem stark nach vorne gestellt haben“, sagt Sven Piller vom Sieger-Team, sei eines der herausragenden Merkmale der App. „Wir wollen, dass der Reisende nur eine Eingabe machen muss, ein paar Mal Daumendrücken, etwa die Eingabe von Flugnummer, und das war´s.“

Transdev-Gruppe betreibt ab 2018 weitere Strecken rund um Augsburg

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) als zuständiger Aufgabenträger hat der Transdev-Gruppe im Februar nun endgültig den Zuschlag für den Betrieb des „Dieselnetzes Augsburg I“ für zwölf Jahre ab Dezember 2018 erteilt. Der Einspruch eines Wettbewerbers wurde abgewiesen, so dass der neue Verkehrsvertrag nun unterschrieben werden kann. Transdev war mit dem Tochterunternehmen Bayerische Regiobahn GmbH (BRB) als Sieger aus der europaweiten Ausschreibung hervorgegangen. Der neue Auftrag hat in der ersten Betriebsstufe ein Volumen von jährlich rund 2,7 Millionen Zugkilometern. Für die bereits rund um Augsburg aktive Bayerische Regiobahn GmbH bedeutet der neue Auftrag ab Dezember 2018 nahezu eine Verdoppelung ihrer bisherigen Verkehrsleistung. Zum Einsatz kommen 28 moderne Dieseltriebwagen vom Typ Alstom LINT wie sie schon bisher auf den BRB-Strecken verkehren.

Schaeffler und Universität Erlangen-Nürnberg entwickeln Hochleistungsprüfstand

In einer Forschungskooperation haben Schaeffler und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) einen neuen Wälzlagerschleuderprüfstand entwickelt. Auf diesem werden Lager einer bis zu 3.000-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt und unter den resultierenden hohen Belastungen getestet. Insbesondere das Reibungsverhalten von Wälzlagern bei solch hohen Fliehkräften, wie sie auf dem Wälzlagerschleuderprüfstand erreicht werden, ist bisher wenig erforscht. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts sollen die aktuelle Wälzlagertechnologie optimieren mit dem Ziel, Kraftstoff- und Energieverbrauch bei Fahrzeugen und Maschinen zu verringern.

Oliver Terhaag übernimmt Nachfolge als Geschäftsfeldleiter und Vorstand Produktion Schiene bei DB Regio

Oliver Terhaag übernimmt als Nachfolger von Kay Euler innerhalb der Geschäftsfeldleitung DB Regio das Ressort Produktion Schiene zum 15. März. Damit wird er zum Mitglied des Vorstands der DB Regio AG bestellt. Euler hat seit 1. Februar die Funktion des Leiters Sicherheits- und Qualitätsmanagement, (CQO) sowie die Funktion des Leiters Technik, (CTO) in der Konzernleitung übernommen und wechselt damit vom Vorstandsressort Verkehr und Transport in das Vorstandsressort Infrastruktur, Dienstleistungen und Technik. Sein Mandat als Vorstand Produktion Schiene legt er zum 14. März nieder.

Mehr Fahrplanstabilität durch neues Abellio-Betriebskonzept

Abellio Rail Mitteldeutschland ändert vom kommenden Montag, den 14. März, an sein Betriebskonzept für die Linien RE 9, RE 19 und RB 59. Die Neuerung war notwendig geworden, weil es seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 durch verstärkte Bauaktivitäten der DB Netz AG im Raum Halle zu Verspätungen bis hin zu Zugausfällen auf der Strecke zwischen Bitterfeld, Halle, Sangerhausen und Erfurt bzw. Leinefelde gekommen war. Durch den Umlauf der Züge erstreckten sich die Unregelmäßigkeiten zum Teil sogar auf die Regionalexpress-Linie RE 9 nach Kassel.
„Der Spagat lag darin, so wenig wie möglich Veränderungen für unsere Fahrgäste herbeizu¬führen, das System aber dennoch so zu verändern, dass es noch stabiler läuft“ erläuterte Dirk Ballerstein, Geschäftsführer von Abellio Rail Mitteldeutschland, die organisatorische Heraus¬forderung. Da die sehr kurzen Wendezeiten der Züge in Bitterfeld immer wieder dazu führ¬ten, dass mit Verspätung ankommende Züge mit fast der gleich hohen Verspätung wieder die Rückfahrt antraten, wird Abellio nun einen Zug mehr auf die Strecke schicken. Dadurch sind deutlich längere Aufenthaltszeiten in Bitterfeld möglich und auch verspätete Züge kommen wieder pünktlich von dort los.
An Wochentagen wird zudem das bisherige Trennen der Züge in Sangerhausen vorläufig auf¬gegeben. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember fährt der aus Richtung Bitterfeld und Halle kommende Zug der Linie RB 59 nach wie vor durch bis nach Erfurt. Der Zug der Linie RE 19 pendelt jedoch nur noch zwischen Sangerhausen und Leinefelde (bis auf eine einzige Aus¬nahme am Nachmittag). Das bringt für alle Reisenden auf der sehr langen Strecke jetzt mehr Fahrplanstabilität. Zugleich ermöglicht diese Variante das Freisetzen des Zuges, der für die Verlängerung der Wendezeiten in Bitterfeld benötigt wird.

Design-Preis für Mietradsystem MVG Rad

Die 1.200 MVG-Räder fahren sich nicht nur gut, sondern sind auch echte Hingucker. Das schicke Design von Bikes und Stationen überzeugte jetzt auch die Jury des „Universal Design Award 2016“, und zwar in beiden möglichen Kategorien. Das Mietradsystem der MVG wurde als „Universal Design consumer favorite“ und zugleich als „expert favorite“ ausgezeichnet. Die Consumer Jury bestand aus 50 Personen aller Altersgruppen, die Experten-Jury aus fünf renommierten Design-Fachleuten. Zu den Kriterien der Expertenjury zählten unter anderem Usability, Marktpotenzial, Innovationsgrad und Nachhaltigkeit. Ob die eingereichten Produkte und Dienstleistungen auch potenzielle Kunden ansprechen, prüfte die Verbraucherjury.