Baden-Württemberg fördert vier neue Elektrobusse

„Ein attraktiver ÖPNV braucht moderne Fahrzeuge! Dies erkennen erfreulicherweise auch die Kommunen und Verkehrsgesellschaften zunehmend und nutzen die Förderung des Landes zur Finanzierung von Elektro- und Hybridbussen“, sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur bei der Inbetriebnahme von vier vom Land Baden-Württemberg geförderten Elektrobussen in Esslingen. 

Zuschuss für Mehrkosten

„Im Rahmen der Landesinitiative Elektromobilität II bezuschusst das Land die Mehrkosten eines elektrischen Antriebs bei Hybrid- und Elektrobussen. Damit wollen wir erreichen, dass sich noch mehr Städte und Kommunen für den Einsatz umweltschonender Nahverkehrsmittel entscheiden. Seit über 70 Jahren fahren die Oberleitungsbusse in Esslingen elektrisch und sind damit schon lange Vorreiter der nachhaltigen Mobilität. Die vier neuen Elektrobusse hingegen gehen noch einen Schritt weiter: Sie kommen auch ohne Oberleitungen aus“, so Minister Hermann. Das Land fördert die vier Esslinger Busse mit insgesamt 600.000 Euro. 

Linie 113 profitiert als erste von den neuen E-Bussen

Der künftige Einsatz des neuen Fahrzeugtyps steht bereits fest. Die erste Linie, die von der emissionsfreien Antriebsart profitieren wird, ist die Linie 113. Bei den beschafften Bussen handelt es sich um Elektro-Hybrid-Gelenk-Trolleybusse des Herstellers Solaris mit einer Länge von 18,75 Meter. Diese wurden um die elektrische Traktionsausrüstung und Energiespeicherkomponenten durch die Vossloh Kiepe GmbH aufgerüstet.
Quelle: Land Baden-Württemberg

bdo gegen Grenzschließungen – Millionenschaden droht

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) will die Grenzen innerhalb Europas offen halten. „Wir appellieren gemeinsam mit der IRU an Bundesregierung und EU-Kommission, dass Grenzkontrollen im Schengen-Raum Ausnahmen bleiben müssen“, sagte bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard, die auch Vizepräsidentin der Bussparte der International Road Transport Union (IRU) ist. „Durch die Kontrollen an den Grenzen erleiden unsere Unternehmer einen Millionenschaden.“

Störungen im Betriebsablauf und enttäuschte Fahrgäste

Leonard: „Unsere Betriebe sind kleinere und mittlere Unternehmen mit geringen Gewinnspannen. Diese können schnell ins Aus geraten, wenn sie längere Wartezeiten an den Grenzen in Kauf nehmen müssen. Neben den erhöhten Betriebskosten führt das auch zu einer Unzufriedenheit bei den Fahrgästen. Der komplette Betriebsablauf wird gestört. Damit setzt sich eine Spirale in Gang, da die enttäuschten Fahrgäste dann möglicherweise nicht erneut buchen. Stammkunden gehen verloren, was zu weiteren finanziellen Einbußen führt.“
An den Grenzen zu Frankreich und Österreich aber auch am Ärmelkanal stehen die Busse immer öfter im Stau, wie die Unternehmen berichten. „Mit dem Verzicht auf Schengen und der zeitweisen Wiedereinrichtung von Grenzkontrollen werden die Vorteile des gemeinsamen Binnenmarktes zunichte gemacht“, sagte Leonard.

Zusätzliche Kosten und Kontrollprobleme

Für den Busverkehr ergibt sich aus den Kontrollen ein weiteres Problem. Von den Fernlinien- und Reise-Busunternehmen wird verlangt, dass die Identitäten der Passagiere überprüft werden. Falls es dabei zu Unstimmigkeiten kommt, droht Unternehmen wie Fahrern eine empfindlich hohe Strafe. „Auch hier entstehen den Unternehmen zusätzliche Kosten, beispielsweise durch längere Aufenthalte an den Bus-Terminals“, sagte IRU-CTP-Vizepräsidentin Leonard. „Hinzu kommt die hohe administrative Belastung für die Unternehmen, deren Fahrer nun Grenzübertrittdokumente auf ihre Echtheit überprüfen sollen, ohne entsprechend ausgebildet zu sein. Diese Aufgabe obliegt der Bundespolizei und darf auch in Zeiten der Flüchtlingskrise nicht auf die Busunternehmen abgewälzt werden.“

Klimaausrüstungen für Stuttgarter S-Bahn

Liebherr-Transportation Systems wird in diesem Jahr Klimasysteme für zehn Fahrzeuge des Typs ET 430 von Bombardier für die S-Bahn in Stuttgart liefern. Das Unternehmen wurde kürzlich von Bombardier Transportation  mit der Lieferung von Klimaausrüstungen für zehn S-Bahnen der Baureihe ET 430 beauftragt. Insgesamt hat Bombardier 40 Klimageräte für die Fahrgasträume und 20 Einheiten für die Fahrerkabinen der Fahrzeuge bestellt, die von der DB Regio AG in Stuttgart (Deutschland) betrieben werden. Die Lieferungen sollen von Anfang bis Mitte 2016 erfolgen. Die Klimaaggregate für die Fahrgasträume sind besonders energiesparend, da sie die Abwärme der Traktion zum Heizen nutzen.

Signalsysteme für den Nahverkehr im Großraum Barcelona

Ein Alstom-Bombardier-Konsortium hat einen Auftrag zur Bereitstellung von ERTMS(1)-Signalsystemen und für 20 Jahre Wartung einer 56 km langen Nahverkehrsstrecke zwischen L’Hospitalet de Llobregat und Mataró im Großraum Barcelona in Spanien erhalten.
Das von der spanischen Eisenbahninfrastrukturverwaltung ADIF ausgeschriebene Projekt, hat ein Gesamtvolumen von 73 Millionen Euro. Der Anteil von Alstom beträgt 39 Millionen Euro, während der Anteil von Bombardier bei 34 Millionen Euro liegt.
Das von Alstom geführte Konsortium wird für Entwicklung, Beschaffung, Installation, Überprüfung und Inbetriebnahme der Signal- und Kommunikationssysteme verantwortlich zeichnen. Alstom wird auf der gesamten Strecke seine drahtlose Atlas 200 ERTMS Level 2-Lösung einsetzen. Bombardier ist für das elektronische Stellwerksystem mit der computerbasierten Lösung BOMBARDIER EBI Lock 950 verantwortlich.

Stadtwerke und Stadtteilauto bieten Carsharing-Tarif in Münster an

Die Stadtwerke haben sich mit dem Anbieter Stadtteilauto in Münster zusammengetan und für Inhaber der PlusCard einen besonderen Carsharing-Tarif geschaffen. Dieser ist über ein Update ab Ende Februar neben der Fahrplanauskunft für Bus und Bahn sowie der Übersicht freier Parkplätze auch über die kostenlose münster:app nutzbar.
„Wir bieten unseren Kunden Mobilität und unser Liniennetz deckt das Stadtgebiet umfassend ab. Die optimale Ergänzung zum Bus ist das Carsharing, wenn für einzelne Fahrten doch einmal ein Auto benötigt wird“, erklärt Dr. Henning Müller-Tengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Zusammen mit den schon bestehenden Services auf der PlusCard – Parken in den Innenstadt-Parkhäusern, bargeldlos im Bus und Taxi bezahlen sowie das Rad sicher am Bahnhof Roxel abstellen – entwickeln wir uns so immer mehr zum multimodalen Verkehrsanbieter.“ 

Neuer Tarif speziell für Einsteiger

Um das Angebot von Stadtteilauto auch für Nutzer, die nur gelegentlich ein Auto benötigen noch attraktiver zu machen, haben Stadtwerke und Stadtteilauto das CarsharingPlus entwickelt. Im Gegensatz zu den bestehenden Stadtteilauto-Tarifen hat das CarsharingPlus keine Grundgebühr oder Teilnahmebeitrag, außerdem wird keine Aufnahmegebühr sowie Sicherheitsleistung fällig. Der Tarif steht allen Stadtwerke-Kunden offen, die neben einem gültigen Führerschein und bestandender Probezeit auch die kostenlose Kundenkarte PlusCard besitzen. Sie müssen dafür einen Strom-, Erdgas,- Fernwärme- oder Abovertrag mit den Stadtwerken haben.

Mit der PlusCard zum Autoschlüssel

Für Nutzer des Tarifs wird die PlusCard nach der Freischaltung zum Türöffner. Denn damit lässt sich der Schlüsselkasten oder direkt das Auto an über 45 Stationen in und um Münster öffnen. Das CarsharingPlus kann auf der Webseite der Stadtwerke unter www.stadtwerke-muenster.de/carsharingplus oder persönlich in den Kundenzentren der Stadtwerke bestellt werden. Dabei wird ein Termin mit Stadtteilauto vereinbart, bei dem ein Mitarbeiter des Carsharing-Anbieters alles von Buchung bis Tankkarte genau erklärt. Danach heißt es „Freie Fahrt mit” Stadtteilauto“.
Quelle: Stadtwerke Münster

3. Fachkonferenz des BMVI – Elektromobilität vor Ort

Welche Möglichkeiten bietet die Technologie im ÖPNV und im städtischen Lieferverkehr? Welche Entwicklungen setzt die Förderrichtlinie 2015 des BMVI zu den Schwerpunkten Flottenaufbau und Förderung kommunaler Elektromobilitätskonzepte vor Ort in Gang? Wie gelingt der bedarfsgerechte weitere Aufbau von Infrastruktur für Elektromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle?

Konferenz am 8. und 9. März in Aachen

Die Konferenz „Elektromobilität vor Ort“ ist eine zentrale Veranstaltung für Fachleute auf der Anwenderseite aus Kommunen, von Verkehrsbetrieben und Flottenbetreibern, die die Bedingungen für die Elektromobilität in ihrem Wirkungskreis gestalten. Das detaillierte Programm der Konferenz, die vom 8. bis 9. März in Aachen stattfindet, ist nun online” abrufbar. 
Es wird aus der Praxis der Projekte, die im Rahmen der Modellregionen Elektromobilität BMVI, der Schaufenster Elektromobilität und des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie stattfinden, berichtet und aus der wissenschaftlichen Forschung, die die Förderprogramme eng begleitet, werden konkrete Handlungsempfehlungen zu den genannten Fragestellungen angeboten.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Hier finden Sie das” Anmeldeformular.
Quelle: NOW GmbH

bdo weist Mautforderung zurück

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat Überlegungen zurückgewiesen, Busse mit einer Maut zu belegen. Dazu sagt die bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard am Montag in Berlin: „Eine Maut für Busse ist ungerecht, denn sie würgt den Wettbewerb im Personenfernverkehr ab und bringt dem Staat dabei nur geringe Einnahmen. Den einzelnen Fahrgast würde eine Maut aber unverhältnismäßig hoch treffen.

Maut würde Fahrkarten bis zu mehr als 10 Prozent verteuern

Ohnehin zahlen die Busunternehmen schon über die Mineralölsteuer sämtliche Kosten für die Straße. Die Mineralölsteuer ist im Gegensatz zu anderen Steuern zweckgebunden und wird damit auch wieder in Verkehrsinfrastruktur investiert. Der Bus deckt seine Weggekosten auf der Autobahn zu 130 Prozent. Eine Maut auf Busse würde dem Staat knapp 100 Millionen Euro jährlich bringen, wovon sich nur wenige Meter Autobahn bauen ließen. Eine Maut würde aber Fahrkarten für Fernbusse bis zu mehr als zehn Prozent verteuern. Damit würde der Fernbus seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Bahn komplett verlieren.
Dabei hatte die Politik mit der Liberalisierung des Fernverkehrs alles richtig gemacht. Mit dem Fernbus ist funktionierender Wettbewerb im Personenverkehr erst möglich geworden. Jetzt steigen sogar mehr Menschen auf Bus und Bahn um. Der Fernbus hat eine Qualitätsoffensive bei der DB ausgelöst. Dabei hat der Fernbus einer Studie zufolge schon jetzt gravierende Wettbewerbsnachteile.

Bahn erhält Subventionen

Die Bahn erhält jährlich 17 Milliarden Euro Subventionen. Während der privatwirtschaftlich organisierte Busverkehr ohne jegliche staatliche Zuwendung auskommt, wird der ICE­-Verkehr der Bahn indirekt vom regionalen Nahverkehr subventioniert. Die Erhebung einer Busmaut würde zwar pro Kilometer sehr hoch im Vergleich zu anderen Fahrzeugen sein, jedoch nur eine geringe Einnahme für den Bund generieren, weil der Bus nur einen Anteil von 1,2 Prozent am Autobahnverkehr hat. Eine Maut würde auch bestimmte Schulbusfahrten verteuern“
Quelle: bdo

Atron liefert RBL-System für das gesamte Saarland

Im Saarland betreiben zehn Verkehrsunternehmen* gemeinsam mit dem SaarVV Verkehrsverbund bereits seit einigen Jahren erfolgreich ein mandantenfähiges Fahrgeldmanagementsystem aus dem Hause Atron. Nun hat das Unternehmen aus Markt Schwaben auch die Erweiterung um ein neues Betriebsleitsystem für acht Mandanten in Betrieb genommen, welches das dann bisherige Kommunikationssystem Saarland (KSS) ablöst. Funktionen sind unter anderem die GSM-Telefonie sowie das Senden von codierten Meldungen von den Fahrzeugen an die Leitstelle und das Absetzen von Leitstellen-Weisungen an die Fahrzeuge. Weitere Systembestandteile sind die Dynamische Fahrgastinformation und die Anschlusssicherung über die VDV-Schnittstellen 453/454. Jeder Mandant verfügt zudem über 1-2 Leitstellenarbeitsplätze und kann über das WEB-RBL Informationen zur Fahrplanlage jederzeit von überall aus abrufen. Die Umsetzung des Projektes erfolgte in nur sechs Monaten.
* Saar-Pfalz-Bus, NVG Neun­kirchen, VVB Völklingen, KVS Saarlouis, Lay Reisen, Saar mobil, Kirsch Reisen, Baron Reisen, Munz-Wobido, Stadtbus Zweibrücken

Einfach mit dem Bus nach Deutschland

Gerade erschienen ist ein Infoflyer in polnischer und deutscher Sprache zur Buslinie 983, die die Stadt Frankfurt (Oder) mit der polnischen Stadt Slubice verbindet. Der Flyer informiert, wie die Fahrscheinautomaten im Bus der SVF Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) genutzt werden und gibt Auskünfte zum VBB-Tarif sowie zum Fahrplan der Buslinie. Eine Kartendarstellung erleichtert die Orientierung. Mit dem Flyer sollen in erster Linie polnische Fahrgäste gewonnen werden.
Der Infoflyer ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit der Städte Frankfurt (Oder) und Slubice mit der SVF und dem VBB. Hintergrund sind die vielen Anfragen polnischer Bürger zur Nutzung der Buslinie 983 und die Inbetriebnahme neuer Fahrausweisautomaten auf dieser Linie. Auch eine bereits im Jahr 2014 vom VBB durchgeführte Umfrage auf der Buslinie bestätigte den Informationsbedarf in der polnischen Bevölkerung zum bestehenden grenzüberschreitenden Nahverkehrsangebot.
Der Flyer erscheint in einer Auflage von 15 000 Exemplaren und wird in den Haushalten von Slubice verteilt. Ebenso wird er in wichtigen Institutionen, wie Behörden und Schulen, ausgelegt. Im Internet ist der Infoflyer zu finden unter slubice.pl; slubice24pl, Slubice-Frankfurt jedno miasto, VBB.de sowie über das Lokalfernsehen HTS.

Längste fahrerlose U-Bahn Europas

In Barcelona ist die Erweiterung der fahrerlosen Metrolinie 9 in Betrieb gegangen. Die rund 20 Kilometer lange Strecke verbindet die Universität im Zentrum der Stadt mit dem Terminal 1 des Flughafens El Prat de Llobregat. Siemens rüstete die Strecke mit einem automatischen Zugbeeinflussungssystem für den fahrerlosen Betrieb aus. Das Funksystem zur automatisierten Zugsteuerung liefert Echtzeitdaten zu Fahrzeugpositionen und Geschwindigkeit und erhöht damit Zugfolge und Passagierkapazität.