VRR kauft 48 S-Bahnen von der DB Regio AG für die Linien S 1 und S 4

Die zuständigen Gremien des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) haben gestern entschieden, für den Betrieb der S-Bahn-Linien S 1 und S 4 ab Dezember 2019 48 Fahrzeuge vom Typ ET 422 von der DB Regio AG zu kaufen. Es handelt sich dabei um die Fahrzeuge, die auf den Linien heutiger S-Bahn-Linien verkehren. DB Regio wird für mindestens 15 Jahre die Gebrauchtfahrzeuge instand halten, reparieren und permanent verfügbar halten.

Redesign bis 2019

Nach der Entscheidung der zuständigen VRR-Gremien muss jetzt noch eine zehntägige Einspruchsfrist eingehalten werden. Erst nach Ablauf dieser Frist erhält die DB Regio AG Anfang Januar 2016 den formalen Zuschlag. Der Entscheidung vorausgegangen ist ein europaweites Vergabeverfahren über die Beschaffung und Instandhaltung der Fahrzeuge. Die Fahrzeuge werden dem künftigen Betreiber der Linien für den Betrieb bereitgestellt. Bis Dezember 2019 erhalten die Fahrzeuge ein Redesign, was unter anderem neue Sitzpolster und eine verbesserte Fahrgastinformation umfasst.

Entscheidung für Vergabe für weitere Linien im 2. Quartal 2016

Voraussichtlich im März 2016 fällt die Entscheidung, welcher Hersteller Neufahrzeuge für den Einsatz auf den Linien S 2, S 3, S 9, S 28, RB 3, RB 40 und RB 41 liefern und über 30 Jahre instand halten wird. Die Vergabe der Betriebsleistungen für die ausgeschriebenen Linien fällt voraussichtlich im zweiten Quartal 2016. Alle Fahrzeuge werden in einem einheitlichen, unternehmensneutralen Design gestaltet sein.

Neue Niederlassung Spheros Italien

Spheros, Entwickler und Hersteller von Bus-Klimasystemen mit Sitz in Deutschland, erweitert seine regionale Präsenz in Südeuropa und eröffnet eine neue Niederlassung in Bologna/Italien. Von dort aus betreut das Unternehmen ab sofort die Länder Italien, Spanien und Portugal, sowie die Maghreb-Staaten Algerien, Tunesien und Marokko.

Italien wird zur Drehscheibe für Spheros

Im Rahmen der Neuausrichtung wird Italien für Spheros zur neuen Drehscheibe im Süden Europas. Neben den großen internationalen Busherstellern können jetzt auch die Hersteller mit kleineren Produktionen gezielt und flexibel betreut werden. Weitere Schwerpunkte der neuen Gesellschaft sind der flächendeckende Service und die Ersatzteilversorgung, ebenso wie die Betreuung der lokalen Bus-Flotten.

Servicenetz erweitern für die Teile-Versorgung

Im Zuge dessen erweitert Spheros das Servicenetz mit bewährten und neuen Partnern, um die Teile-Versorgung der Busse mit Spheros Produkten zu garantieren. Der Fokus wird hierbei auf den Thermoprodukten und Klimaanlagen liegen. „Unser flächendeckendes Vertriebs- und Servicenetz wird von den Kunden sehr geschätzt“, äußert sich Jürgen Haack, Geschäftsführer Spheros Europa. „Wir freuen uns, durch die Gründung der Spheros Italien unseren Kunden in Südeuropa noch näher zu sein und ihnen einen flexiblen und umfassenden Service bieten zu können.“ Geleitet wird die Niederlassung Italien von Renzo Roli. Unterstützt wird Roli technisch und kommerziell durch ein lokales 3-köpfiges Team. 

Grünes Licht für Fördermaßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur im VRR

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat fünf Bewilligungsbescheide in einer Gesamthöhe von rund vier Millionen Euro zur Förderung von Infrastrukturprojekten im Verbundraum ausgestellt. Es handelt sich um Modernisierungsmaßnahmen im Bereich des Nahverkehrs, die allesamt verkehrliche Optimierungen auch im Hinblick auf eine verbesserte Barrierefreiheit darstellen. Die Förderbescheide wurden vom VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann unterzeichnet.

Die Infrastrukturprojekte:

  • Der barrierefreie Ausbau von 15 Haltestellen in Dinslaken, Antragsteller ist die Stadt Dinslaken, die Fördersumme beträgt 245.500 Euro.
  • Der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnhaltestelle Heinrichstraße U71 in Düsseldorf, Antragsteller ist die Rheinbahn, die Fördersumme beträgt 2.468.790 Euro.
  • Der behindertengerechte Ausbau der Haltestelle Kronprinzenstraße in Essen, Antragsteller ist die Essener Verkehrs AG (EVAG), die Fördersumme beträgt 601.300 Euro.
  • Die Errichtung von 26 Fahrgastunterständen im Stadtgebiet Herne, Antragsteller ist die Straßenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR), die Fördersumme beträgt 241.000 Euro.
  • Errichtung einer P+R-Anlage am S-Bahnhof in Langenfeld, Antragsteller ist die Stadt Langenfeld, die Fördersumme beträgt 428.300 Euro.

„Wir freuen uns, dass durch diese Maßnahmen wieder ein weiterer Schritt in Richtung Barrierefreiheit im Nahverkehr erfolgt und insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen einen verbesserten Zugang zu Bussen und Bahnen erhalten“, erklärt VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. „Alle Förderbescheide werden in den nächsten Tagen den jeweiligen Antragsstellern zugestellt und die entsprechenden Arbeiten können zeitnah beginnen“, so Husmann abschließend.
Quelle: VRR

November-Dezember-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis erschienen

Um mehr Fahrgäste in den ÖPNV zu bringen, setzen Städte, Verkehrsunternehmen und Hersteller immer stärker auf den Servicegedanken. Im Leitthema „Service für den Fahrgast“ finden Sie dazu interessante Beispiele, spannende Projekte und neue Produkte. Außerdem berichten wir über das 50-jährige Jubiläum des HVV, die 54. Kontiki-Konferenz in Berlin und über den ÖPV Trend- & Innovationskongress 2015.
Hier finden Sie alle Themen der November-Dezember-Ausgabe.

Umrüstung von Class 321 Fahrzeugen durch Vossloh Kiepe

Bereits im Jahr 2013 haben Eversholt Rail und Vossloh Kiepe zusammen ein Vorserien-Projekt ins Leben gerufen, um die Umrüstung auf 25kV AC-Antriebstechnik an einem Class 321 Fahrzeug zu realisieren. Wichtige Ziele waren die Verkürzung der Fahrtzeiten, die Verbesserung der Zuverlässigkeit und Instandhaltung, sowie die Reduzierung der Betriebskosten durch die Kombination aus weniger Energieverbrauch und Rückspeisung der Bremsenergie. Ein wichtiger Meilenstein des Vorserien-Projektes, das Fahrzeug aus eigener Kraft mit 25KV fahren zu können, wurde Ende November auf der Teststrecke im Rail Innovation and Development Centre in Großbritannien erreicht. Aufgrund dieses Erfolges, und der bestehenden Vereinbarungen, haben Eversholt Rail und Vossloh Kiepe einen ersten Auftrag zur Umrüstung von zunächst 30 Class 321 Fahrzeugen am 17. November 2015 unterzeichnet. Vossloh Kiepe wird Transformatoren, Traktionsumrichter, Motoren, Hilfsbetriebeumrichter und ein neues Bremssystem mit verbessertem Gleit-/Schleuderschutz liefern.

Alstom liefert 30 CORADIA Continental Regionalzüge an die Hessische Landesbahn

Alstom hat einen Auftrag im Wert von ca. 160 Mio € über die Lieferung von 30 Coradia Continental Elektrotriebzügen an die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) erhalten. Die Züge sollen im Dezember 2018 den Fahrgastbetrieb im Netz Südhessen-Untermain aufnehmen und die Städte Wiesbaden-Mainz-Darmstadt-Aschaffenburg (RMV-Linie 75) sowie Frankfurt-Offenbach-Hanau-Aschaffenburg-Laufach (RMV-Linie 55) in der westlichen Mitte Deutschlands verbinden.

Liebherr rüstet Heizungs-, Lüftungs- und Klimasysteme der Citadis 401-Straßenbahnen von TAM nach

Liebherr-Transportation Systems erhielt zwei Aufträge vom französischen Betreiber TaM 3M „Transports de Montpellier Méditerranée Métropole“. Diese umfassen neue Steuerungen und Ersatzteile für die Überholung der Heizungs-, Lüftungs- und Klima-Systeme (HVAC) an Bord der Citadis 401-Straßenbahnen von TAM. Der erste Vertrag deckt die Entwicklung und Herstellung von Steuerungen der neuen Generation für 95 in den Fahrgasträumen installierte HVAC-Geräte sowie für 65 in den Fahrerkabinen installierte HVAC-Geräte von 30 Citadis 401-Straßenbahnen ab. Weiterhin hat TaM 3M Liebherr mit der Lieferung der entsprechenden Ersatzteile beauftragt, um die Überholung der HVAC-Geräte sicherzustellen.

SWEG setzt weiterhin auf Stadtbusse von Mercedes-Benz

Im Beisein von Ministerialdirigent Elmar Steinbacher, Abteilungsleiter Verkehr im baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, und Ulrich Bastert, Leiter Marketing, Vertrieb und Aftersales EvoBus GmbH, übergab Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, am 14. Dezember im Mannheimer Omnibus­werk elf Mercedes-Benz Citaro an Johannes Müller, Vorstandssprecher der Südwestdeutschen Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG). Die elf Fahrzeuge, sieben Solo- und vier Gelenkbusse, sind eine Teillieferung aus 26 von der SWEG und deren Tochtergesellschaften georderten Mercedes-Benz Citaro im Jahr 2015. Die Option umfasst weitere 70 Einheiten bis 2017. Der moderne SWEG-Fuhrpark umfasst 318 eigene sowie 50 angemietete Omnibusse. Der Anteil an Mercedes-Benz Fahrzeugen im SWEG-Fuhrpark beträgt rund 95 Prozent.

Modernisierung der Strohgäubahn

Der Geschäftsbereich Transportation System von Thales Deutschland hat nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag zur Modernisierung der Strohgäubahn zwischen Korntal und Heimerdingen erhalten. Der rund 16,5 Kilometer lange Streckenabschnitt, der von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) betrieben wird, erhält eine neue Leit- und Sicherungstechnik, um einer modernen, zukunftsorientierten Betriebsführung gewachsen zu sein. Die Arbeiten beginnen noch in diesem Jahr und sollen bis Sommer 2016 abgeschlossen sein.

Linie RB34: Erfolgreiche Betriebsaufnahme der ODEG

Am gestrigen Sonntag, dem 13.12.2015, am Tag des Fahrplanwechsels, hat die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH den Betrieb der Linie RB34 zwischen Rathenow erfolgreich aufgenommen. Damit erweitert die größte private Eisenbahn im Osten Deutschlands ihr Streckennetz auf elf Linien und verbindet nun auch tagsüber Brandenburg mit Sachsen-Anhalt im Zweistundentakt.
„Die Vorbereitungen und die Betriebsaufnahme der RB34 liefen optimal. Unser Ziel, wie auf all unseren ODEG-Linien, ist: höchste Kundenzufriedenheit und beste Qualität bei unseren Leistungen! Nun fahren wir endlich mit einer eigenen Linie in Sachsen-Anhalt. Wir haben Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Fünf Triebfahrzeugführer/-innen und fünf Servicemitarbeiter/-innen arbeiten jetzt auf dieser Strecke. Wir möchten unser Team in dieser Region noch weiter ausbauen, deshalb freuen wir uns auf interessierte Bewerberinnen und Bewerber, die bei uns einsteigen möchten. Alle Infos hierzu sind unter odeg.de/karriere zu finden“, sagt Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer und Sprecher der ODEG.
Montags bis freitags wird ein Triebwagen vom Typ RegioShuttle (Baureihe 650) eingesetzt. Am Wochenende wird dem höheren Fahrgastaufkommen Rechnung getragen, weshalb zwei Gelenktriebwagen vom Typ GTW (Baureihe 646) in Doppeltraktion fahren werden.