Zum Beginn der UN-Klimaschutzkonferenz in Paris am 30.11.2015 haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) die Bedeutung des öffentlichen Nahverkehrs für Klima und Umwelt prominent hervorgehoben. Direkt neben den Balloni-Hallen in Köln-Ehrenfeld, einem bedeutenden Veranstaltungsort in der Kölner Innenstadt, wird in diesen Tagen eine Hauswand mit einem der Motive der Klimaschutz-Kampagne des Unternehmens gestaltet. Der Kölner Dom wird durch Schneemassen eingehüllt, Schlittenhunde sind das Verkehrsmittel der Wahl.
Das Motiv besitzt einen realen Hintergrund. Durch die Erderwärmung nehmen extreme Witterungslagen zu: Stürme, Hitzperioden, Starkregen und eben auch starke Wintereinbrüche. Vor allem auch durch den Verkehr wird das klimaschädliche Gas CO2 ausgestoßen, das eine Ursache für die Erderwärmung und die Klimaveränderung ist. Nun besitzt der öffentliche Nahverkehr einen nennenswerten Vorteil gegenüber dem motorisierten Individualverkehr: Berechnet auf den einzelnen Verkehrsteilnehmer bzw. Personen-Kilometer wird wesentlich weniger CO2 freigesetzt. So werden bei der Nutzung der Busse und Stadtbahnen der KVB im Durchschnitt 57 Gramm CO2 je Personen-Kilometer freigesetzt. Im Vergleich hierzu emittiert ein Pkw mit einem Verbrauch von durchschnittlich acht Litern je 100 Kilometer 200 Gramm CO2.
Die Botschaft der Klimaschutz-Kampagne der KVB lautet deshalb: "Ihr Beitrag zum Klimaschutz? Mehr Bus & Bahn fahren." Die KVB ist aktiver Partner der Stadt Köln im Klima- und Umweltschutz. Doch das ist der KVB nicht genug. Am 8. Mai 2015 startete das Leihradangebot der KVB zur Ergänzung im Verkehrsmittelmix. Im ersten halben Jahr wurde das KVB-Rad über 150.000 Mal ausgeliehen. CO2-frei können die Nutzer hiermit ihre Fahrten mit Bus und Stadtbahn ergänzen. Dabei ist dieses "Smart bike" wirklich einzigartig. Gemeinsam mit dem Leihrad der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) ist das KVB-Rad, entgegen allen anderen Leihradangeboten in Deutschland, durchdigitalisiert. Der Bordcomputer ermöglicht die Registrierung und Ausleihe mit der Chipkarte, auf der auch das MonatsTicket, JobTicket oder SemesterTicket gespeichert ist.
Im Busverkehr schlägt die KVB gerade ein neues Kapitel auf. Nicht weniger als acht batteriebetriebene Gelenkbusse hat das Unternehmen bei VDL Bus & Coach gekauft. Im Januar 2016 beginnt die fast einjährige Testphase, in der Fahrzeuge und Linieneinsatz erprobt werden. Zugleich wird die Ladeinfrastruktur aufgebaut. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird dann die Bus-Linie 133 vom Diesel auf den E-Bus umgestellt. Die 9.000 Fahrgäste, die an einem normalen Werktag auf der Linie 133 unterwegs sind, können dann CO2-frei mobil sein. Eingespart werden jährlich etwa 520 Tonnen CO2. Die KVB ist das erste Unternehmen, das eine bestehende Bus-Linie komplett auf E-Gelenkbusse umstellt.
Vorlaufbetrieb auf den Linien RE 7 und RB 48
Die Vorbereitungen für die Aufnahme des Zugbetriebes der Linien RE 7 (Rhein‐Münsterland‐Express) und RB 48 (Rhein‐Wupper‐Bahn) durch die National Express Rail GmbH laufen seit Wochen schon auf Hochtouren. Ein Großteil der Fahrzeuge vom Typ Talent 2, mit denen National Express die beiden Linien betreiben wird, ist bereits ausgeliefert. Seit Anfang Oktober wurden bereits über 70.000 Zugkilometer im Rahmen der Test‐ und Schulungsfahrten zurückgelegt.
Damit die Betriebsaufnahme am 13. Dezember 2015 reibungslos von statten geht, haben sich National Express und DB Regio NRW in Abstimmung mit den drei SPNV‐Aufgabenträgern in NRW, Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen‐Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein‐Ruhr (VRR) darauf verständigt, dass National Express bereits ab Sonntag, dem 29. November 2015 einzelne Fahrten für DB Regio NRW mit eigenen Fahrzeugen und eigenen Lokführern auf den Linien RE 7 und RB 48 durchführen wird. Im Rahmen der vorgezogenen Betriebsaufnahme kann National Express Erfahrungen im Regelbetrieb sammeln und Triebfahrzeugführern einen nahtlosen Betriebsübergang ermöglichen. Bis zum Fahrplanwechsel bleibt DB Regio NRW für RE 7 und RB 48 jedoch Vertragspartner der Zweckverbände und erfüllt die verkehrsvertraglichen Verpflichtungen. Die Kundenbetreuung erfolgt bis dahin auch weiterhin durch Mitarbeiter der DB Regio NRW. Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 wird National Express dann den Regelbetrieb auf beiden Linien aufnehmen.
Markus Lipinsky leitet Bereich „Telematics and Digital Solutions“ bei MAN
MAN Truck & Bus baut das Themenfeld Digitalisierung und Telematik-Dienstleistungen zu einem strategischen Grundpfeiler seiner Geschäftstätigkeit aus. Dazu hat das Unternehmen den neuen Bereich „Telematics and Digital Solutions“ geschaffen, der künftig von Markus Lipinsky geleitet wird. In dieser Funktion berichtet er direkt an den Vorsitzenden des Vorstands der MAN Truck & Bus AG, Joachim Drees.
Zuvor war Lipinsky CEO des Softwarehauses und Cloud-Spezialisten Actano GmbH. Das Unternehmen vertreibt Portfolio- und Projektmanagementlösungen, hauptsächlich für die Automobil- und Luftfahrtindustrie.
„Ich freue mich darüber, dass wir mit Markus Lipinsky einen ausgewiesenen Experten in Sachen digitale Vernetzung gewinnen konnten. Sein exzellentes Fachwissen wird dazu beitragen, MAN beim wichtigen Zukunftsthema Digitalisierung an die Spitze der Branche zu bringen. Künftig wird es nicht mehr genügen, erstklassige Busse und Lkw zu verkaufen. Unsere Kunden werden immer stärker nach digitalen Lösungen, ergonomischen Telematik-Diensten und vernetzten Nutzfahrzeugen verlangen. Dafür stellen wir – trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation – jetzt die richtigen Weichen“, sagt Joachim Drees.
DB klagt gegen das Land Baden-Württemberg
Die Deutsche Bahn (DB) geht wegen ihres Scheiterns bei der Vergabe von Leistungen im Schienennahverkehr juristisch gegen das Land vor. Bei der Vergabekammer in Karlsruhe sei ein Nachprüfungsverfahren eingeleitet worden, sagte ein Bahnsprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Stuttgart. Damit will der Konzern die Entscheidung des Verkehrsministeriums überprüfen lassen, die Bahn trotz des billigsten Angebotes wegen eines Formfehlers nicht zum Zuge kommen zu lassen. Statt der DB Regio sollen die Töchter eines britischen und eines niederländischen Unternehmens, Go-Ahead und Abellio, den Milliarden-Auftrag für die Stuttgarter Netze erhalten.
13 Citaro LE und zwei Sprinter City 65 für die VGG
Am 26. November 2015 haben die Verkehrsgesellschaft Gersprenztal mbH (VGG) und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN) der Öffentlichkeit 13 neue Mercedes-Benz Citaro LE (Low Entry) sowie zwei Mercedes-Benz Sprinter City 65 für die Bedienung des neuen Linienbündels Ried im UNESCO Welterbe Kloster Lorsch präsentiert. Die Fahrzeuge wurden im Beisein des Landrates Kreis Bergstraße, Christian Engelhardt, durch Rüdiger Kappel, Leiter Vertrieb Mercedes-Benz Omnibusse, offiziell an die künftigen Erbringer der Verkehrsleistung, die VGG, vertreten durch die Inhaber Rainer Sauter und Karl Reinhard Wissmüller, und das Omnibusunternehmen Walter Müller Reise GmbH & Co. KG, vertreten durch Geschäftsführer Martin und Ludwig Müller, übergeben.
Infos über Betriebsstörungen und Verspätungen
Zahlreiche Untersuchungen und Kundenbefragungen über die Stärken und Schwächen des Öffentlichen Personennahverkehrs kommen zum gleichen Ergebnis: Viele Fahrgäste vermissen Informationen über Verspätungen und Betriebsstörungen. Mit diesem Ärgernis ist in der Emscher-Lippe-Region nun Schluss. Die Vestische verfügt als erster Busbetrieb im VRR über ein neues Informationssystem, mit dem auch kurzfristig auftretende Betriebsstörungen 24 Stunden zeitgleich auf allen Informationskanälen bekannt gegeben werden.
„Ob auf den Bildschirmen in den Fahrzeugen, in der elektronischen Fahrplanauskunft, auf dem Smartphone und auf der Homepage der Vestischen, über die dynamische Fahrgastinformation an den Busbahnhöfen und den Abfahrtsmonitoren bis hin zur Facebook-Seite der Vestischen – der Fahrgast wird umfassend informiert,“ verspricht Holger Becker, Betriebsdirektor der Vestischen.
Vossloh-Planungen für 2016
Vorstand und Aufsichtsrat der Vossloh AG haben turnusgemäß eine aktualisierte Planung für den Konzern verabschiedet. Diese bestätigt die bisherigen Annahmen zum Geschäftsverlauf. Demnach soll das Umsatzwachstum des Konzerns im kommenden Geschäftsjahr 2016 bei 5 % bis 10 % liegen. Dabei sind die Umsätze des Geschäftsfelds Rail Vehicles nicht mehr erfasst, da dieses an die Stadler Rail AG verkauft werden soll. Der Vollzug dieser Transaktion, die unter anderem noch unter kartellrechtlichem Vorbehalt steht, wird für das erste Quartal 2016 erwartet. Für das laufende Geschäftsjahr 2015 strebt Vossloh für den Konzern ohne das zur Veräußerung stehende Geschäftsfeld Umsätze in Höhe von etwa 1,13 bis 1,16 Mrd.EUR an nach 1,1 Mrd. EUR im Geschäftsjahr 2014.
Bezuschusstes JobTicket für Landesbedienstete ab 1. Januar 2016
Baden-Württemberg ist das erste Bundesland, das flächendeckend ein bezuschusstes JobTicket für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einführt: Ab dem 1. Januar 2016 gibt es das neue JobTicket BW. Landesbedienstete erhalten einen Zuschuss in Höhe von 20 Euro pro Monat für die umweltfreundliche Anreise mit Bus und Bahn. Minister Winfried Hermann, Regierungspräsident Johannes Schmalzl und Horst Stammler Geschäftsführer der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart GmbH (VVS) rührten heute die Werbetrommel für das neue Angebot. Vor der Tiefgarage des Regierungspräsidiums Stuttgart begrüßten sie am frühen Donnerstagmorgen die ankommenden Pendler und verteilten Infobroschüren zum JobTicket BW.
Schwedischer Großkunde übernimmt vier Setra Omnibusse
Das schwedische Unternehmen Bergkvarabuss feiert sein 40-jähriges Bestehen mit der Übernahme von vier neuen Setra Omnibussen. Göran Mellström, Inhaber des größten privaten schwedischen Busunternehmens, nahm einen S 515 HDH sowie zwei S 431 DT in den Fuhrpark auf. Der Reisebus der Setra TopClass 500 ist das neue Flaggschiff des Unternehmens und ist überwiegend als luxuriöser Konferenzbus für kleine Reisegruppen mit hohen Komfortansprüchen unterwegs. Die beiden Doppelstockbusse werden auf Fernreiselinien in ganz Europa sowie auf Fahrten zum Nordkap eingesetzt.
S-Bahn Köln: Fahrgäste profitieren von Fahrplanerweiterungen
Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 erweitern DB Regio NRW und der Nahverkehr Rheinland das Angebot für die Kölner S-Bahnen: So wird die Linie S 19 teilweise bis Herchen verlängert und in den S-Bahnen der Linie S 13/19 werden deutlich mehr Sitzplätze angeboten. Zudem gibt es gute Nachrichten für Pendler zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und Köln Worringen: Dort werden ab Dezember zu den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Fahrten angeboten.