Heute haben die Verantwortlichen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) und der VIAS Rail GmbH die Verkehrsverträge für den künftigen Betrieb der Linien RB 34 und RB 38 des Erft-Schwalm-Netzes in Mönchengladbach unterzeichnet. Sie besiegelten damit die Entscheidung der jeweiligen politischen Gremien aus dem März dieses Jahres, die Betriebsleistungen im Erft-Schwalm-Netz künftig von der VIAS Rail GmbH durchführen zu lassen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren.
Mit dem neuen Betreiber verkehren ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 auf den Regionalbahn-Linien RB 34 und RB 38 neue leistungsstarke Diesel-Triebfahrzeuge des Herstellers Alstom und erbringen die jährlich rund 850.000 Zugkilometer in diesem Netz. Diese Züge vom Typ LINT 54 und LINT 41 sind komfortabler ausgestattet als die aktuell verkehrenden Fahrzeuge und ermöglichen zudem einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg an 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen.
Tausende feiern neue Schwebebahn
Am Samstag, 14. November stellten die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) die neue Schwebebahn-Generation vor. „Ich bin überwältigt von der Menschenmenge und überglücklich, dass die neue Schwebebahn endlich da ist“, sagte Andreas Feicht, Vorstandvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke, angesichts der tausenden Besucher, die zum Bürgerfest erschienen waren, um die Ankunft des ersten von insgesamt 31 Wagen im neuen Design zu feiern. „Die Schwebebahn, bekannt in ganz Deutschland und der Welt, ist nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt, sondern auch im Alltag als Verkehrsmittel fest verankert“, sagte Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Dementsprechend tosend war der Applaus der rund 5000 Besucher, als um 11.30 Uhr die Plane fiel und das Objekt enthüllte, an dem Menschen und Unternehmen aus ganz Europa mitgewirkt haben: Montiert werden die Fahrzeuge im Werk von Vossloh Rail Vehicles im rund 1800 Kilometer entfernten spanischen Valencia. Die Hauptkonstruktion stammt aus Österreich, die Technik wurde in Düsseldorf konzipiert und gebaut, Fenster- und Türenscheiben werden in der Türkei gefertigt sowie in Wuppertal weiterverarbeitet, die Zugsicherung liefert Belgien. „Das ist das Ergebnis von fünf Jahren intensiver Zusammenarbeit“, sagte Feicht. „Es ist eine Herausforderung, aber auch ein Privileg für die Wuppertaler Stadtwerke, diese Schwebebahn nach Wuppertal holen zu dürfen. Das ist ein Generationen-Proje kt, das unsere Stadt für die nächsten 40 Jahre prägen wird.“ Er sei fasziniert von der extrem hohen Qualität und von der Tatsache, dass der Wagen genau dem entspreche, was man sich mit Blick auf das Design erhofft habe, ergänzte Feicht.
Erneuerung des BVG-Fuhrparks
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen laut Berliner Morgenpost in den nächsten 20 Jahren ihren betagten Fuhrpark erneuern. Für den Kauf neuer U-Bahnen und Straßenbahnen müssen bis 2035 mindestens 3,1 Milliarden Euro aufgebracht werden. Für den Erwerb wird die BVG zum 1. Januar 2016 eine Finanzierungsgesellschaft gründen, die einen Großteil der nötigen Mittel als Kredite aufnimmt. Die Schulden werden über die Lebensdauer der Wagen von 35 Jahren abgetragen. Diese Konstruktion zur Finanzierung der Investitionen hat Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) jetzt dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses offiziell vorgestellt.
Die Finanzierung wird sich demnach bis zum Jahr 2069 hinziehen. Um Abschreibungen und Zinsen bezahlen zu können benötigt die neue BVG-Tochter bis zu diesem Datum jährliche Zuschüsse von 91 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Denkbar sei aber auch, die Beträge stufenweise auszuzahlen und nicht linear jedes Jahr den gleichen Betrag zu überweisen, erklärte Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhof den Volksvertretern. Dann könnten die Jahresbeträge zwischen 130 und 55 Millionen Euro schwanken. Der Landesetat wird aber erst ab 2020 mit diesen zusätzlichen Ausgaben belastet. Für 2015 bis 2019 soll die BVG selbst in Vorleistung gehen und insgesamt 480 Millionen Euro aufbringen. Erst wenn ab 2020 ein neuer Verkehrsvertrag zwischen dem Land und der Anstalt öffentlichen Rechts gelten wird, soll das Geld vom Finanzsenator kommen. Neue Busse für rund eine Milliarde Euro soll die BVG bis in die 2030er-Jahre hinein aus eigenen Mitteln finanzieren. Die neuen Schienenfahrzeuge sind notwendig, weil vor allem die Züge der Berliner U-Bahn, aber auch ein Teil der Trambahn-Flotte ihre reguläre Lebensdauer schon überschritten haben.
Pendler können 2016 in Niedersachsen zwischen mehr Zügen wählen
Bahnreisende in Niedersachsen können ab Fahrplanwechsel zum 13. Dezember zwischen mehr Regionalzügen wählen. Die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) hat das Verkehrsangebot zwischen Ems und Elbe noch einmal merklich verbessert und in zusätzliche Fahrplanangebote investiert. „Wir bestellen zusätzliche Fahrten dort, wo wir eine wachsende Nachfrage feststellen und mehr Menschen zum Bahnfahren bewegen können“, erläutert LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn in Hannover die Motive der 100prozentigen Landestochter. Gleichzeitig wird den Fahrgästen auf einigen Linien erstmals ein kostenfreier Internetzugang über WLAN angeboten.
„Wir wollen testen, ob WLAN in den Regionalzügen technisch gut funktioniert und die Reisenden einen dauerhaften und verlässlichen Nutzen davon haben“, fasst Menn die Beweggründe für die Erprobung zusammen. Im sog. Hansenetz, auf den Strecken von Bremen und Uelzen nach Hamburg, dürfen sich Berufspendler wie auch Freizeitreisende über zahlreiche kleinere und größere Verbesserungen im Fahrplanangebot freuen.
Die genauen Linienanpassungen finden Sie hier” (PDF).
Live-Auskunft zu HVV-Aufzügen im Internet
Ab sofort können Fahrgäste sich unter hvv.de über die aktuelle Verfügbarkeit der Aufzüge informieren. Ein Schnellbahnplan zeigt mit verschiedenfarbigen Punkten auf den ersten Blick, ob die Aufzüge an einer Haltestelle betriebsbereit sind. Mit einem Mausklick auf den jeweiligen Punkt lassen sich zudem viele weitere Informationen zur Barrierefreiheit der Haltestelle abrufen.
Dieser neue Service ist möglich, weil mittlerweile mehr als 90 Prozent der rund 150 Aufzüge an den Schnellbahnhaltestellen in der Lage sind, eventuelle Störungen sofort selbstständig zu melden. Die Aufzug-Informationen sind unter hvv.de in den Bereichen „Fahrpläne/Pläne“, „Aktuelle Meldungen“ und „Service/Mobilität für alle“ abrufbar.
Modernisierte S-Bahn in Ludwigshafen vorgestellt
Das erste modernisierte S-Bahn-Fahrzeug der Baureihe ET 425 wurde in Ludwigshafen der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt investieren die Aufgabenträger und DB Regio Südwest rund 40 Millionen Euro in den Umbau der S-Bahn-Fahrzeuge.
Die Modernisierung der S-Bahn-Flotte ist Teil des ab Dezember 2016 geltenden neuen Verkehrsvertrages für den Betrieb der S-Bahn-Linien
- S1/S2 Homburg/Saar–Osterburken
- S3/S4 Karlsruhe–Heidelberg–Mannheim–Germersheim
- S33 Bruchsal–Germersheim sowie
- der BASF-Verkehre (voraussichtlich ab Dezember 2017).
Den Zuschlag für den Weiterbetrieb auf diesen Linien, mit der bereits heute genutzten Fahrzeugbaureihe ET 425, erhielt DB Regio Südwest am 15. Januar 2015 von den zuständigen Aufgabenträgern – Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVI), Zweckverband Schienen-personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd), Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) sowie Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes (MWAEV).
Für den Neustart modernisiert DB Regio insgesamt 77 Fahrzeuge. Das Redesign bringt den Komfort und die Sicherheit der ET 425 nochmal einen Schritt voran. Das Reisen wird durch den Einbau von neuen Sitzpolstern (u.a. Leder für die 1. Klasse), einzelnen Steckdosen im Bereich der Sitzplätze an den Fahrzeugenden, stromsparender LED-Beleuchtung sowie neuen Anzeigen der Fahrgastinformation aufgewertet. Die neuen Informations-Displays bieten eine deutlich höhere Auflösung und damit Lesbarkeit. Mehr Sicherheit für die Fahrgäste bietet die Videoaufzeichnung im Fahrgastraum. Die Aufnahmen werden 72 Stunden gespeichert. Sollten innerhalb der Zeit Vorkommnisse angezeigt werden, können die Aufzeichnungen unter Berücksichtigung der Datenschutzrichtlinien von der Polizei zur Beweissicherung ausgewertet werden.
Die Züge, die heute noch Stufen in den Einstiegsbereichen haben (z.B. S33 Bruchsal–Germersheim), werden mit Klapptritten umgebaut und so barrierefrei zugänglich. Abgerundet wird das Redesign durch die Aufarbeitung und Neuversiegelung der Außenlackierung.
Die vorgestellten S-Bahn-Triebwagen sowie ein weiterer werden bereits ab Mitte November im neuen Design auf dem Streckennetz der S-Bahn RheinNeckar unterwegs sein. Quasi unter rollendem Rad beginnt ab Mitte November dann der Umbau an den übrigen 75 Fahrzeugen. Die Arbeiten an den insgesamt 77 Zügen der 425er-Flotte sollen im Juli 2017 abgeschlossen sein.
Deutsche Bahn startet Programm zur Qualifizierung für erwachsene Flüchtlinge
Die Deutsche Bahn (DB) startet in Bayern ein Qualifizierungsprogramm für Flüchtlinge mit Berufserfahrung. DB-Personalvorstand Ulrich Weber stellte das neue Programm und weitere Projekte für junge Flüchtlinge in München vor. Im November startet eine erste Klasse mit zunächst 15 Berufserfahrenen eine Umschulung zum Elektroniker für Betriebstechnik bei der DB in München. Die Qualifizierung beginnt mit viermonatigen Sprachkursen für Anfänger und Fortgeschrittene. Die fachliche Umschulung bei DB Fernverkehr dauert bis zu 28 Monate. Bei erfolgreichem Verlauf plant die DB, das Programm in Bayern auszubauen und regelmäßig anzubieten.
Zustande gekommen ist das Programm für erwachsene Flüchtlinge aufgrund einer engen Zusammenarbeit mit mehreren Partnern – der Bundesagentur für Arbeit (BA), der Landeshauptstadt München und der IHK für München und Oberbayern (IHK) sowie dem Bildungswerk der Bayrischen Wirtschaft.
Die Teilnehmer des Programms stammen aus acht Ländern, darunter Nigeria, Eritrea, Kongo, Iran, Algerien, Somalia, Syrien, Tunesien. Sie bringen alle Berufserfahrung im elektrotechnischen Bereich mit. Einige sind erst wenige Monate in Deutschland, andere bereits mehrere Jahre. Zuvor wurden in einem eigens entwickelten Verfahren mit Auswahl- und Profiltagen die Vorkenntnisse, Kompetenzen und die Förderfähigkeit geprüft. Das Qualifizierungsprogramm ist in den vergangenen 18 Monaten entwickelt worden.
Gleichzeitig bietet die DB jungen Flüchtlingen Plätze im Rahmen des DB-Berufsvorbereitungsjahres „Chance plus“ an. Bei DB Netz, DB Fahrwegdienste und der DB RegioNetz Verkehrs GmbH in München sind es aktuell zunächst sechs Plätze in vor allem gewerblich-technischen Berufen, bundesweit sind weitere 30 Plätze für junge Flüchtlinge in anderen Regionen geplant. „Chance plus“ ist eine Einstiegsqualifizierung für Jugendliche, die noch keine Ausbildungsreife haben. Ziel dieses Programms, das die DB bereits über 10 Jahre in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit anbietet, ist es, Jugendliche für eine Berufsausbildung zu qualifizieren. Neben praktischen Tätigkeiten bei der DB stehen unter anderem Bewerbungs- und Kommunikationstraining, klassischer Schulunterricht sowie ein Sprachkurs auf dem Stundenplan.
Siemens liefert Elektrolokomotiven für Pennsylvania
Southeastern Pennsylvania Transportation Authority (SEPTA), Betreiber des Regional- und Nahverkehrs im Raum Philadelphia, US-Bundesstaat Pennsylvania, hat Siemens mit der Lieferung von 13 elektrischen Lokomotiven beauftragt. Der Vertrag schließt die Versorgung mit Ersatzteilen und die Durchführung von Betriebs- und Instandhaltungsschulungen ein. Zusätzlich wurde eine Option über die Lieferung von bis zu fünf weiteren Lokomotiven vereinbart. Das Auftragsvolumen beträgt 118 Millionen USD (rund 110 Millionen Euro). Die Lokomotiven werden im Siemens-Werk in Sacramento (Kalifornien) gefertigt. Die Fahrzeuge sollen im Frühjahr 2018 geliefert werden.
Fünf neue EURO VI-Busse für Pflieger
Geschäftsführer Hermann Pflieger übernahm heute den symbolischen Schlüssel für fünf neue EURO VI Linienbusse aus den Händen des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann und der Landesvorsitzenden Bündnis 90 / Die Grünen, Thekla Walker. „Dank der Busförderung konnten wir die fünf neuen Fahrzeuge anschaffen, wobei aber nur 4,5 Buseinheiten, also drei normale und ein langer Gelenkbus, gefördert wurden, den fünften haben wir komplett selbst finanziert.“, so Hermann Pflieger im Gespräch. Verkehrsminister Hermann zeigte sich erfreut über das Engagement des hauptsächlich im städtischen Linienverkehr tätigen Unternehmers: „Diese fünf Fahrzeuge mit moderner, umweltfreundlicher Motoren- und Abgastechnik, gepaart mit ansprechendem Design und elektronischen Informationsanzeigen sind eine Bereicherung des ÖPNV.“
Im weiteren Gespräch verwies WBO-Geschäftsführer Dr. Witgar Weber auf einen regelrechten Investitionsstau durch die jahrelange Reduzierung der Fördermengen. Dies habe sich konkret daran gezeigt, dass die Busförderung 2015 schon am Tag der Öffnung nach wenigen Stunden überzeichnet war. Sie konnte nachträglich auf 15 Millionen Euro aufgestockt werden. Die weitere Förderung neuer Fahrzeuge durch das Land ist unabdingbar. Dass dies zum Wohle der Umwelt und der Fahrgäste geschieht, zeige sich auch daran, dass Baden-Württemberg die jüngste und somit auch modernste Busflotte aller Flächenländer Deutschland besitze, so Dr. Weber. Er bat Verkehrsminister Hermann, auch 2016 wieder 10 Millionen Euro bereitzustellen.
Das aktuelle BEG-Qualitätsranking
Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert, hat das aktuelle BEG-Qualitätsranking unter www.beg-qualitaetsranking.de veröffentlicht. Agilis-Nord führt trotz zirka zehn Punkten Verlust im Vergleich zum Juli nach wie vor das 27 Netze umfassende Feld mit +86,28 Punkten an. Die Berchtesgadener Land Bahn kann mit +66,45 Punkten den zuletzt verlorenen zweiten Platz zurückerobern. Die Oberpfalzbahn/Waldbahn rückt mit +66,06 Punkten auf Platz 3 vor. Die Erfurter Bahn im Kissinger Stern ist mit +62,18 Punkten von Platz 2 auf Platz 4 zurückgefallen.
Während in die Top 4 Bewegung gekommen ist, sind die Plätze 5 bis 8 konstant geblieben. Die Werdenfelsbahn belegt erneut Platz 5, Agilis-Mitte Platz 6 und die Bayerische Regiobahn Platz 7 bei fast unveränderter Punktzahl. Nur der Franken-Thüringen Express ist unter die 20 Punkte Marke gerutscht, kann Platz 8 aber behaupten. Die Mainfrankenbahn klettert auf Platz 9 und komplettiert mit dem Main-Saale-Express auf Platz 10 die Top Ten.