Erstes kostenloses WLAN in Bayern mit NetModule Routern

Der Augsburger Linienbusverkehr surft auf einer neuen Welle: Ab sofort haben die Passagiere kostenlosen Zugang zu einem öffentlichen WLAN – als erste Stadt in Bayern. Am 6. Oktober fiel der Startschuss in zunächst 60 Bussen der Stadtwerke Augsburg (swa); bis Ende 2017 sollen insgesamt 150 Fahrzeuge – Busse und Straßenbahnwaggons – mit den nötigen WLAN-Routern ausgestattet sein. Das Know-how dahinter stammt vom Pfaffenhofener Unternehmen Stahl Computertechnik GmbH, das mit seinen Lösungen der Marke vWORK bereits öffentliche Netze in mehreren Städten (z.B. Herzogenaurach, Ingolstadt) betreibt. Als Herzstück fungieren die Wireless Router von NetModule.
Die zentralen Anforderungen – WLAN für die Passagiere und damit Nutzung der swa-Fahrinformationen und Nachrichten-Apps sowie der  nahtlose Wechsel zwischen Technologien – erfüllt NetModule mit dem NB2700 Vehicle Router. Er stellt die Verbindung zum Internet über LTE oder UMTS her, das in Augsburg flächendeckend verfügbar ist. Mit e1-Automotive-Zertifizierung (72/245/EWG) ist das Gerät speziell für den Einsatz in mobilen Netzwerken in Bussen und anderen Straßenfahrzeugen (Trams, Taxis, Feuerwehr, Polizeiwagen) konzipiert. Seine ‚Always On‘-Funktion stellt die unterbrechungsfreie Übertragung sicher, und das standardisierte Mobile IP-Protokoll sorgt dafür, dass auch bei Verbindungsunterbruch oder Technologiewechsel, z.B. von WLAN der Stadt Augsburg (z.B. Königs- oder Rathausplatz) und dem WLAN der Stadtwerke bzw. dem Universitätsnetz Eduroam, die auch von vWORK betrieben werden, in den Fahrzeugen nahtlos funktioniert. So müssen sich die Nutzer beim Umsteigen nicht neu einwählen, und die Studenten können sich mobil in ihr Studentennetzwerk einloggen.
Eine Investition in die Zukunft sind die NB2700 Router dank weiterer Funktionen wie die zuverlässige Fernüberwachung und den gesicherten Fernzugriff – der erspart den Besuch einer Werkstatt. Modernste VPN-Technologie realisiert eine völlig transparente Kommunikation für alle weitere Anwendungen wie Infotainment und Digital Signage, elektronische Bezahlsysteme für Ticketautomaten und die Sprachkommunikation auf Basis von VoIP. Multifunktionsgeräte wie Display, Mediaplayer, Ticketautomaten oder Controller für die Betriebsdatenerfassung können über den Multiport Ethernet Switch an den Router angeschlossen werden. Ein integriertes GSM-VoIP Gateway ermöglicht das Telefonieren über Internet, so können Sprachanrufe – z.B. Anfragen des Fahrers an die Leitstelle, Notruf – sowohl über GSM als auch VoIP standortunabhängig direkt vom Fahrzeug aus erfolgen.

VBB geht neue Wege in der Kundenkommunikation

In einer ersten Sitzung trafen sich am 17.11.2015 rund 40 Bürgerinnen und Bürger aus Berlin und Brandenburg, die sich künftig regelmäßig mit Vertretern des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und anderen Verkehrsexperten über Themen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auseinandersetzen. Die ehrenamtlichen Teilnehmer des „VBB im FAHRGAST-Dialog“ werden den VBB bei aktuellen Entwicklungen im Bus- und Bahnverkehr beratend unterstützen.
Im neuen „VBB im FAHRGAST-Dialog“ sind Fahrgäste aller Couleur vertreten: Schüler/Jugendliche, Studenten/Auszubildende/junge Erwachsene, Erwerbstätige und nicht Erwerbstätige, Senioren, Frauen und Männer, unterschiedlich mobilitätseingeschränkte Menschen sowie Menschen ausländischer Herkunft. Sie alle repräsentieren ihren Anteil an den Fahrgästen des ÖPNV. Es vereint sie Ihr Interesse an einem gut funktionierenden Bus- und Bahnverkehr, der mit der Zukunft geht und sich den Herausforderungen der sich verändernden Mobilitätsbedürfnissen stellt. Der VBB als Initiator des „VBB im FAHRGAST-Dialog“ möchte im intensiven Kontakt mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Meinungen, Wünsche und Empfehlungen der Fahrgäste in Entwicklungen, Planungen und Entscheidungen einfließen lassen. VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel begrüßte die ehrenamtlichen ÖPNV-Fans und lud sie ein, in einen konstruktiven und auch kritischen Dialog mit dem VBB zu gehen. „Aus Fahrgastsicht stellt sich manches anders dar, als aus Planer- und Entwicklersicht, darüber wollen wir uns in Gesprächsrunden, Fachexkursionen und –Tagungen austauschen. Wir erhoffen uns vom „VBB im FAHRGAST-Dialog“ wertvolle Hinweise und auch Unterstützung, wenn wir Konzepte entwickeln, digitale Anwendungen erproben oder neue Angebote testen wollen. Ich freue mich sehr über das Engagement – nur gemeinsam können wir den Öffentlichen Nahverkehr in Berlin und Brandenburg immer besser machen.“

P+R-Anlage am Bahnhof Haltern am See entsteht

Für die Baumaßnahmen an der P+R-Anlage am Bahnhof Haltern am See hat heute der VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann einen Bewilligungsbescheid in Höhe von rund 6,4 Millionen Euro unterzeichnet.
Ziel des gesamten Maßnahmenpakets ist eine deutliche Qualitätsverbesserung für die Kundinnen und Kunden des Öffentlichen Personennahverkehrs. Im Fokus stehen dabei der barrierefreie Zugang und die kundenfreundliche Gestaltung der Haltestellen sowie die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger im Umweltverbund.
Zuwendungsempfänger ist Martin Sigmund, Leiter Regionalbereich West bei der DB Station&Service. Diese Zuwendungen dienen dazu am Bahnhof Haltern am See eine P+R-Anlage mit 382 Stellplätzen, davon 13 „Behindertenstellplätze“, einzurichten. Die gesamten Baukosten betragen ca. 7,1 Millionen Euro.
Die geplante Maßnahme beinhaltet den Abriss und Neubau der heutigen Personenunterführung sowie einen Tunneldurchstich zur neuen, südlich der Bahngleise entstehenden P-R-Anlage mit den 382 Stellplätzen. Nördlich des Bahngleises werden sieben der insgesamt 13 Behindertenparkplätze angelegt. Dort liegt auch der zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) und eine B+R-Anlage für 550 Fahrräder. Als Zugang von der P+R-Anlage in die Personenunterführung auf der Südseite wird eine neue Treppe gebaut. Um einen stufenlosen Zugang zwischen den beiden P+R-Anlagen zu schaffen, werden diese jeweils im Zugangsbereich mit einem Aufzug ausgestattet.

Zuschlag für Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland

Durch Ausschreibungen von weiten Teilen des Schienennetzes will Baden-Württemberg den Wettbewerb steigern und so das Angebot im Schienennahverkehr deutlich verbessern. Das deutsche Bahnunternehmen Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland hat mit seiner englischen Mutter Go-Ahead den Zuschlag erhalten, die Lose b und c des Netzes 1 ab Juni 2019 zu betreiben. Die vom Land Baden-Württemberg ausgeschriebenen Strecken mit 3,7 Millionen Zugkilometern für Los b und  4,4 Millionen Zugkilometern für Los c gehen somit, nach Ablauf der zweiwöchigen Einspruchsfrist, erstmalig an ein privates Unternehmen und nicht mehr an die DB Regio. Mit einer neuen Flotte von elf dreiteiligen und 15 fünfteiligen Zügen sowie neun vierteiligen und zehn sechsteiligen Zügen, mit WLAN sowohl in der 1. als auch der 2. Klasse sowie einer Steigerung der Pünktlichkeit und einem besseren Service für die Passagiere, wird der Fahrkomfort für die Kunden erheblich erhöht.

Abellio erhält Zuschlag für größtes Los im Stuttgarter Netz

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) hat Abellio Deutschland den Zuschlag für das Los 1 Neckartal des Stuttgarter Netzes erteilt. Vorbehaltlich der gesetzlichen Einspruchsfrist von zehn Tagen wird die Zuschlagserteilung für das größte ausgeschriebene Los am 27. November 2015 rechtsverbindlich. Abellio wird dann ab Juni 2019 in zeitlich gestaffelter Weise die Strecken Stuttgart – Mühl¬acker – Pforzheim/Bruchsal, Stuttgart – Heilbronn – Mannheim/Osterburken und Stuttgart – Tübingen des Loses 1 übernehmen. Das Bahnunternehmen wird dann mit 43 fabrikneuen Zügen zusammen jährlich 6,8 Mio. Zugkilometer erbringen.

Erste Hybridschienenfahrzeuge in China

Mit dem RailPack 400DE schreibt Voith in China Geschichte. Dieses Antriebssystem steht für die ersten Hybridfahrzeuge in und für China. Die dreiteiligen Fahrzeuge werden mit zwei RailPacks 400DE angetrieben, die jeweils mit einem 375 kW starken Dieselmotor sowie einem 345 kW starken Generator bestückt sind. Die ersten drei RailPacks sind bereits an den Kunden Changchun Railway Vehicles Company Ltd. (CRC) ausgeliefert worden. Auf deren werkseigenem Testring in Changchun sowie an der Beijing Jiaotong University wurden sie umfangreichen Tests unterzogen. Im nächsten Jahr wird das Schienenfahrzeug von der China Railway Corporation, dem nationalen Schienenverkehrsbetreiber, getestet und zugelassen.
Der chinesische Fahrzeughersteller hat 30 solcher Hybridfahrzeuge in Planung. Für China sind sie ein absolutes Novum. Ihr Einsatzbereich werden vor allem noch nicht oder nur teilweise elektrifizierte Strecken in den Randgebieten der Städte sein. Außerhalb dieser kann der tägliche Service durch das Voith RailPack 400DE sichergestellt werden, innerhalb der Städte kann der Betreiber das Fahrzeug schadstofffrei mit elektrischem Antrieb betreiben. Die Hybridfahrzeuge fahren diesel-elektrisch mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Weiter überzeugen die RailPacks 400DE im schnellen Umschaltbetrieb von elektrisch auf diesel-elektrisch. Außerdem ist das Voith Antriebssystem auf extreme klimatische Anforderungen ausgelegt und hält Temperaturen von bis zu minus 40° Celsius stand.

Rheinland-Pfalz dringt auf besseren Schienen-Lärmschutz

Mit einer Bundesratsinitiative will Rheinland-Pfalz den Lärmschutz an Schienenwegen verbessern. „Schienenverkehrslärm, insbesondere von Güterzügen, beeinträchtigt die Lebensqualität und die Gesundheit vieler Menschen“, so Infrastrukturminister Roger Lewentz und Umweltministerin Ulrike Höfken nach der Zustimmung des Ministerrats zu der Initiative in der Länderkammer. Die kürzlich veröffentlichte umfangreiche Norah-Studie habe erneut die gesundheitsschädliche Wirkung von Bahnlärm bestätigt. Das Land setzte sich seit vielen Jahren mit Nachdruck dafür ein, dass die Bahnlärmbelastung der betroffenen Menschen insbesondere im Mittelrheintal reduziert werde.

Verkehrsverträge für Erft-Schwalm-Netz unterzeichnet

Heute haben die Verantwortlichen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR) und der VIAS Rail GmbH die Verkehrsverträge für den künftigen Betrieb der Linien RB 34 und RB 38 des Erft-Schwalm-Netzes in Mönchengladbach unterzeichnet. Sie besiegelten damit die Entscheidung der jeweiligen politischen Gremien aus dem März dieses Jahres, die Betriebsleistungen im Erft-Schwalm-Netz künftig von der VIAS Rail GmbH durchführen zu lassen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von zwölf Jahren.
Mit dem neuen Betreiber verkehren ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 auf den Regionalbahn-Linien RB 34 und RB 38 neue leistungsstarke Diesel-Triebfahrzeuge des Herstellers Alstom und erbringen die jährlich rund 850.000 Zugkilometer in diesem Netz. Diese Züge vom Typ LINT 54 und LINT 41 sind komfortabler ausgestattet als die aktuell verkehrenden Fahrzeuge und ermöglichen zudem einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg an 76 Zentimeter hohen Bahnsteigen.

Tausende feiern neue Schwebebahn

Am Samstag, 14. November stellten die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) die neue Schwebebahn-Generation vor. „Ich bin überwältigt von der Menschenmenge und überglücklich, dass die neue Schwebebahn endlich da ist“, sagte Andreas Feicht, Vorstandvorsitzender der Wuppertaler Stadtwerke, angesichts der tausenden Besucher, die zum Bürgerfest erschienen waren, um die Ankunft des ersten von insgesamt 31 Wagen im neuen Design zu feiern. „Die Schwebebahn, bekannt in ganz Deutschland und der Welt, ist nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt, sondern auch im Alltag als Verkehrsmittel fest verankert“, sagte Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Dementsprechend tosend war der Applaus der rund 5000 Besucher, als um 11.30 Uhr die Plane fiel und das Objekt enthüllte, an dem Menschen und Unternehmen aus ganz Europa mitgewirkt haben: Montiert werden die Fahrzeuge im Werk von Vossloh Rail Vehicles im rund 1800 Kilometer entfernten spanischen Valencia. Die Hauptkonstruktion stammt aus Österreich, die Technik wurde in Düsseldorf konzipiert und gebaut, Fenster- und Türenscheiben werden in der Türkei gefertigt sowie in Wuppertal weiterverarbeitet, die Zugsicherung liefert Belgien. „Das ist das Ergebnis von fünf Jahren intensiver Zusammenarbeit“, sagte Feicht. „Es ist eine Herausforderung, aber auch ein Privileg für die Wuppertaler Stadtwerke, diese Schwebebahn nach Wuppertal holen zu dürfen. Das ist ein Generationen-Proje kt, das unsere Stadt für die nächsten 40 Jahre prägen wird.“ Er sei fasziniert von der extrem hohen Qualität und von der Tatsache, dass der Wagen genau dem entspreche, was man sich mit Blick auf das Design erhofft habe, ergänzte Feicht.

Erneuerung des BVG-Fuhrparks

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen laut Berliner Morgenpost in den nächsten 20 Jahren ihren betagten Fuhrpark erneuern. Für den Kauf neuer U-Bahnen und Straßenbahnen müssen bis 2035 mindestens 3,1 Milliarden Euro aufgebracht werden. Für den Erwerb wird die BVG zum 1. Januar 2016 eine Finanzierungsgesellschaft gründen, die einen Großteil der nötigen Mittel als Kredite aufnimmt. Die Schulden werden über die Lebensdauer der Wagen von 35 Jahren abgetragen. Diese Konstruktion zur Finanzierung der Investitionen hat Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) jetzt dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses offiziell vorgestellt.
Die Finanzierung wird sich demnach bis zum Jahr 2069 hinziehen. Um Abschreibungen und Zinsen bezahlen zu können benötigt die neue BVG-Tochter bis zu diesem Datum jährliche Zuschüsse von 91 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt. Denkbar sei aber auch, die Beträge stufenweise auszuzahlen und nicht linear jedes Jahr den gleichen Betrag zu überweisen, erklärte Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhof den Volksvertretern. Dann könnten die Jahresbeträge zwischen 130 und 55 Millionen Euro schwanken. Der Landesetat wird aber erst ab 2020 mit diesen zusätzlichen Ausgaben belastet. Für 2015 bis 2019 soll die BVG selbst in Vorleistung gehen und insgesamt 480 Millionen Euro aufbringen. Erst wenn ab 2020 ein neuer Verkehrsvertrag zwischen dem Land und der Anstalt öffentlichen Rechts gelten wird, soll das Geld vom Finanzsenator kommen. Neue Busse für rund eine Milliarde Euro soll die BVG bis in die 2030er-Jahre hinein aus eigenen Mitteln finanzieren. Die neuen Schienenfahrzeuge sind notwendig, weil vor allem die Züge der Berliner U-Bahn, aber auch ein Teil der Trambahn-Flotte ihre reguläre Lebensdauer schon überschritten haben.