Vor etwas mehr als einem Jahr gingen die Stadtwerke Osnabrück mit ihrer Tochter stadtteilauto in eine neue Ära und boten neben dem stationären Carsharing „stat>k“ in Osnabrück auch das flexible Carsharing „flow>k“ an. Damit waren sie das erste kommunale Unternehmen, das mit seiner Tochter stadtteilauto beide Formen dieser Mobilitätsmöglichkeit anbot. „Dieses Jubiläum nehmen wir zum Anlass, unser Plakatmodell von damals auch mal live zu erleben. Wir freuen uns, dass DJ Tom Stil am Samstag, den 24. Oktober von 11 bis 13 Uhr live in unserem Kundenbüro im Mobilitätszentrum am Neumarkt auflegen wird“, sagt stadtteilauto-Prokurist Christian Reining. Der Osnabrücker DJ und Produzent Tom Stil vom DJ-Duo Stil & Bense war vor einem Jahr auf allen Werbematerialien von flow>k zu sehen. Er erhielt u. a. für die Single „Whatever“, die auf dem Robin Schulz Album „Prayer“ vertreten ist, einen Gold-Award und brachte damit erfolgreichen Lokalkolorit in die Kampagne des flexiblen Carsharing.
Max-Brauer-Preis für Forschung im ÖPNV verliehen
Die Max-Brauer-Stiftung für Begabtenförderung hat am Freitag drei Hochschulabsolventen aus Hamburg und Braunschweig für ihre wissenschaftlichen Examensarbeiten über die Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Hansestadt mit dem Max-Brauer-Preis ausgezeichnet. Die Stiftung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) vergibt dafür alle zwei Jahre ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 10 000 Euro. „Der Wettbewerb verfolgt neben der Begabtenförderung das Ziel, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis zu schlagen und darüber konkrete Impulse für den ÖPNV der Zukunft in Hamburg zu liefern“, erklärte Stiftungsvorstand Prof. Dr. Michael Stawicki, ehemaliger Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, anlässlich der Preisverleihung.
Erster Preis für Untersuchung der ÖPNV-Anbindung von Wohnungsbauprojekten
Den ersten Preis vergab die Stiftung an den 29-jährigen Marcus Peter aus Wilhelmsburg für seine Masterarbeit, die – von der Technischen Universität Hamburg-Harburg betreut – die öffentliche Verkehrsanbindung von 181 Wohnungsbauprojekten mit über 35.000 geplanten Wohneinheiten in Hamburg untersucht. Er identifiziert dabei Defizite der Wohnraumpolitik, die aus einer mangelnden Berücksichtigung der infrastrukturellen Gegebenheiten resultieren, und schafft die Basis dafür, den verkehrlichen Aspekt bei Städtebauprojekten künftig frühzeitig einzubeziehen. Im Ergebnis entwirft Marcus Peter ein Handlungskonzept, das neben der innerstädtischen Wohnraumentwicklung unter anderem auch den Sprung über die Elbe sowie die Entwicklung im Harburger Zentrum empfiehlt. Für seine Leistung erhält er ein Preisgeld in Höhe von 5 000 Euro.
Der zweite Preis geht mit 3 000 Euro an Rebekka Rohdenburg. Ihre Bachelorarbeit ist in Kooperation mit der HOCHBAHN an der Technischen Universität Braunschweig entstanden. Die 25-Jährige entwickelt mit Blick auf Bedarf und Wirtschaftlichkeit drei neue Varianten für das Busverkehrsangebot im Hamburger Hafen und liefert damit eine Grundlage für zukünftige Angebotsplanungen.
Auch die von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg betreute Bachelorarbeit von Tobias Maasland, die mit dem dritten Preis in Höhe von 2 000 Euro ausgezeichnet wird, ist in Zusammenarbeit mit der HOCHBAHN entstanden. Sein Thema: Die Integration von Defibrillatoren in den U-Bahn-Haltestellen. Die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis ist hier bereits erfolgreich verankert: Das von dem 33-jährigen Fachinformatiker und Rettungsingenieur aus Barmbek entwickelte Konzept zur Ausstattung von Haltestellen mit Defibrillatoren wird von der HOCHBAHN weiter verfolgt und praktische Anwendung finden.
Stellwerk in Mülheim-Styrum wird nach Brand wieder aufgebaut
Reiner Latsch, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für NRW, Prof. Dr. Michael Häßler, Leiter Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG im Regionalbereich West sowie Erwin Schick, Leiter des Produktionsstandortes Duisburg der DB Netz AG, informierten gestern in Mülheim am Stellwerk über das Schadensausmaß und stellten das weitere Vorgehen vor.
Nach dem jetzigen Stand der Schadensaufnahme zeigt sich, dass der bisherige Bedienraum vollständig zerstört ist, die vorhandene Relaistechnik und die gesamten Außenanlagen können nach teils sehr aufwändigen Reparaturarbeiten weiter genutzt werden. Die Bahn hat mit großem Aufwand mehrere Varianten zur Wiederherstellung geprüft und sich für die Wiederherstellung der Anlage entschieden. Diese Variante ist am schnellsten realisierbar. Nach heutiger Prognose kann das Stellwerk in Mülheim-Styrum voraussichtlich bis März 2016 wieder voll umfänglich in Betrieb genommen werden.
Das Verkehrskonzept
Die Bahn bekräftigte, alles daran zu setzen, trotz der Beeinträchtigungen ein möglichst stabiles Verkehrsangebot bereit zu stellen. So kann ab dem Wochenende die Strecke zwischen Duisburg und Essen wieder mit der planmäßigen Geschwindigkeit befahren werden.
Die S1 fährt ab dem kommenden Wochenende wieder auf dem gesamten Laufweg von Solingen bis Dortmund Hbf im 30-Minuten-Takt, ab Montag 19.10. im 20-Minuten-Takt. Bisher dürfen die Züge dort nur mit 50 km/h fahren. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, werden mehr als 25 Weichen mit sogenannten „Handverschlusseinrichtungen“ als zusätzliche Sicherungsmaßnahme versehen.
Aufräumarbeiten im Stellwerk Mülheim-Styrum
Zwischenzeitlich haben bereits die Trocknungs-, Reinigungs- und Aufräumarbeiten in den Räumen des Stellwerks in Mülheim-Styrum begonnen. Der Bedienraum wird komplett entkernt. Außerdem wurde das Gebäude durch ein Gerüst eingehaust, damit mit der Sanierung des Daches begonnen werden kann.
Gleichzeitig laufen die Anstrengungen, die sogenannte „Blockanlage“ – ohne den Bereich Mülheim-Styrum – wieder in Betrieb zu nehmen, um den Verkehr besser abwickeln zu können. Besondere schriftliche Anweisungen für die Lokführer wären dann nicht mehr erforderlich.
Bis zur Wiederinbetriebnahme des Stellwerks müssen Reisende mit Beeinträchtigungen wie Umleitungen und Verspätungen rechnen.
Dr. Jörg Sandvoß übernimmt 2016 Vorstandsvorsitz der DB Regio AG
Nach sechs Jahren als Vorstand Vertriebund Fahrplan der DB Netz AG legt Dr. Jörg Sandvoß sein bisheriges Mandat Ende Oktober nieder und übernimmt mit Wirkung zum 1. Januar 2016 den Posten des Vorstandsvorsitzenden bei der DB Regio AG. Seine Nachfolge bei DB Netz tritt zum 1. Dezember 2015 Dr. Thomas Schaffer an, der bislang den Bereich Marketing der DB Regio AG verantwortete.
"Dr. Jörg Sandvoß ist nicht nur ein exzellenter Kenner des Systems Eisenbahn und der Anforderungen eines liberalisierten und gleichzeitig stark regulierten deutschen Nahverkehrsmarkts", betont Dr. Rüdiger Grube, DB-Vorstandsvorsitzender. "Er hat sich im Rahmen seiner bisherigen Tätigkeiten auch intensiv mit den Bedürfnissen unserer Kunden auseinander gesetzt."
"Aufgrund seiner partnerschaftlichen und erfolgreichen Arbeit mit Bestellerorganisationen und Schienenverkehrsbetreibern ist Dr. Sandvoß im Markt als Gesprächspartner hoch geschätzt, nicht zuletzt aufgrund seiner ausgeprägten strategischen Fähigkeiten", sagt Berthold Huber, DB-Vorstand für Verkehr und Transport. "Daher ist er ein idealer Nachfolger für die Führung von DB Regio."
Der Wirtschaftsinformatiker und promovierte Finanzwissenschaftler Dr. Jörg Sandvoß (56) übernahm nach beruflichen Stationen bei der Deutschen Lufthansa AG und Lufthansa Systems im Jahr 2000 beim Fernverkehr der DB AG unter anderem die Leitung des Angebotsmanagements sowie der internationalen Kooperationen. 2007 wechselte er als Chef-Fahrplaner zur DB Netz AG und wurde 2010 zum Vorstand Vertrieb und Fahrplan berufen. Dr. Sandvoß konnte die Zahl der Kunden auf dem DB-Schienennetz auf einen europaweiten Rekordwert von über 400 steigern und leitete unter anderem das erfolgreiche Projekt "Fahren und Bauen". Als Regio-Chef folgt er auf Dr. Manfred Rudhart, der – wie im September bereits vermeldet – zum 1. Januar 2016 den CEO-Posten der DB-Tochter Arriva übernimmt.
Die bisherige Position von Dr. Sandvoß als Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG wird ab 1. Dezember 2015 Dr. Thomas Schaffer übernehmen. Der 49-jährige promovierte Volkswirt stieß nach Tätigkeiten im wissenschaftlichen Betrieb und als geschäftsführender Gesellschafter bei Finanz- und Handelsunternehmen in Köln und Antwerpen 2001 als Projektleiter der Konzernentwicklung zur DB. Seit 2007 verantwortete er alle Marketingaktivitäten bei DB Regio.
Professor Knut Ringat als VDV-Vizepräsident wiedergewählt
Vertreter der rund 50 im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen haben auf ihrer Herbstsitzung einstimmig Professor Knut Ringat als ihren Vorsitzenden wiedergewählt. Damit bleibt Ringat auch zugleich einer von fünf Vizepräsidenten des VDV und tritt in dieser Funktion seine dritte Amtszeit im Verband an.
Prof. Knut Ringat (55), Sprecher der Geschäftsführung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH, vertritt seit 2009 als VDV-Vizepräsident die Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen im Vorstand und im Präsidium des Verbandes. Seine Stellvertreter sind Alexander Freitag, Geschäftsführer der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH, und Lutz Aigner, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH.
Prof. Knut Ringat: „Der Nahverkehr in Deutschland befindet sich in einer der spannendsten Zeiten seit der Gründung der Verkehrsverbünde. So ermöglicht es uns zum Beispiel die Digitalisierung, noch mehr und besser die Wünsche unserer Fahrgäste umzusetzen. Wir betreten hier oftmals Neuland und das ich dies wieder im VDV-Präsidium ein Stück weit mitgestalten darf, ist eine tolle und spannende Herausforderung.“
Konvekta CO2 Wärmepumpe erhält ECW-Innovation Label
Gestern Abend wurde Konvekta auf der Busworld in Kortrijk mit dem ECW- Innovation Label ausgezeichnet.
Das Wärmepumpensystem „Generation 2“ mit dem Kältemittel R744 (CO2) ist die neueste Entwicklung der Konvekta AG. Die erste Generation der R744-betriebenen Konvekta-CO2-Wärmepumpe hat in den letzten Monaten mehr als 100.000 km zurückgelegt. Gemeinsam mit ausgesuchten Partnern haben 20 Wärmepumpen der ersten Generation ihr Potential im Feldtest bestätigt.
Aus der Summe dieser Erfahrungen wurde parallel die zweite Generation der Konvekta-CO2-Wärmepumpe entwickelt. Viele Anforderungsprofile, die noch vor einem Jahr aus mangelnder Erfahrung nicht klar definiert werden konnten, stehen nun fest. Je nach Verkehrsbetrieb und Infrastruktur gibt es aktuell verschiedene Möglichkeiten die Batterien zu laden. Das CO2-Wärmepumpen-System wurde auf Fahrzeugen mit verschiedenen Lademöglichkeiten installiert. Von Fahrzeugen mit dem System der Nachtladung, bis hin zu induktiver Schnellladung innerhalb weniger Sekunden. Jedes Ladesystem und jeder unterschiedliche Fahrzeugtyp besitzt nun ein individuelles, klar definiertes Thermomanagement.
Auch in der Aufdachanlage wurden verschiedene Optimierungen an dem Konvekta-CO2-Wärmepumpen-System vorgenommen. Um die Leistung zu steigern, wurden einzelne Komponenten neu konstruiert und auch das Regelverhalten wurde für einen fließenden Übergang zwischen dem Heiz- und Kühlmodus verfeinert.
„Busworld 2015“ mit Besucher- und Ausstellerrekord
Die diesjährige Busmesse „Busworld“ in Kortrijk (Belgien) kann zwei Rekorde vermelden: Mit knapp 35.000 Besuchern aus 118 Ländern und 411 Ausstellern aus 36 Ländern war es die größte „Busworld“ in der Geschichte dieser Messe.
Mehr Informationen zu den Neuheiten auf der Busworld in Kortrijk lesen Sie im Nahverkehrs-praxis Special zur Messe. Sie möchten es digital lesen? Gleich hier mit Ihren Abonnentendaten einloggen und loslesen. Sie sind kein Abonnent? Fordern Sie hier Ihren Gutscheincode an und lesen Sie die aktuelle Ausgabe kostenfrei auf Ihrem Tablet oder am PC. Nähere Informationen zur digitalen Nahverkehrs-praxis finden Sie hier.”
Janusz Reiter ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender von Solaris Bus & Coach
„Janusz Reiter ist für seine Lebensleistung sowohl in Polen, als auch im Ausland sehr geschätzt. Besonderes Ansehen genießt er auf dem deutschen Markt, der eine Schlüsselbedeutung für uns hat. Ich bin davon überzeugt, dass sein Eintritt in die Strukturen unseres Unternehmens einen Mehrwert darstellt und einen Impuls zur Weiterentwicklung unserer Firma sein wird“, sagte Solange Olszewska, Solaris-Eigentümerin.
Janusz Reiter ist anerkannter Experte für Internationale Beziehungen. 1990–1995 war er als Botschafter Polens in Deutschland und 2005–2007 als Botschafter in den USA tätig. In den Jahren 2008-2011 beriet er die polnische Regierung als Klimabotschafter. Er ist Gründer und Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Internationale Beziehungen. Er war Mitglied der Aufsichtsräte von polnischen und internationalen Unternehmen. Janusz Reiter wurde mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter.
”Solaris ist ein Beispiel des Erfolgs vom internationalen Ausmaß. Solche Familienunternehmen haben die Wirtschaftsmacht von vielen westeuropäischen Ländern gebaut. Ich teile die Denkweise von Solange Olszewska in Bezug auf das Leiten eines Unternehmens und glaube fest daran, dass Solaris mit seinem Erfolg ein Impulsgeber für viele andere polnische Firmen ist. Mit Stolz und Enthusiasmus habe ich diese Ernennung angenommen“, sagte Janusz Reiter, Aufsichtsratsvorsitzender von Solaris.
Stromsteuer-Senkung könnte Pendler entlasten
Die Allianz pro Schiene begrüßt die Einigung im Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern von gestern Abend, die Bundesmittel für den öffentlichen Nahverkehr ab dem kommenden Jahr auf acht Milliarden Euro zu erhöhen und danach jährlich um 1,8 Prozent anzuheben. „Der Vermittlungsausschuss hat eine gefährliche Hängepartie für die Pendler in Deutschland beendet und für mehr Transparenz bei der Mittelverwendung gesorgt. Das ist eine gute Nachricht“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, am Donnerstag in Berlin. „Leider reicht die bis 2031 ausgehandelte Summe nicht aus, um das Angebot im Nahverkehr überall in Deutschland weiter auszubauen und die Ticketpreise stabil zu halten“, bemängelte Flege. „Besonders der Osten muss künftig mit deutlich weniger Geld rechnen.“ Die Länder hatten vom Bund ursprünglich eine Summe von 8,5 Milliarden Euro und eine jährliche Dynamisierung von zwei Prozent gefordert, um ihre Fahrpläne auszuweiten und steigende Kosten abfangen zu können.
Die Allianz pro Schiene hält die 8,5 Milliarden-Euro-Forderung der Länder weiterhin für angemessen. „Die Einigung liegt eine halbe Milliarde unter dem Bedarf. Bundesweit bleiben die Ticketpreise im Schienen-Nahverkehr auch wegen steigender Strompreise unter Druck“, warnte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer. Für Pendler, die eine klimafreundliche Mobilität gewählt hätten, seien höhere Fahrpreise allerdings das falsche Signal. „Dass seit 2015 ausgerechnet die elektromobilen Bahnen über die EEG-Novelle mehr für die Energiewende bezahlen müssen, bekommen die Reisenden natürlich zu spüren“, sagte Flege und schlug zum Ausgleich vor, dass der Bund die Stromsteuer für die Eisenbahnen senken solle. „Eine niedrigere Stromsteuer kann bedeuten, dass knappe Regionalisierungsmittel nicht für Steuern, sondern für Verkehrsangebote ausgegeben werden. Eine Maßnahme, die viele andere EU-Länder längst benutzen, um beim Klimaschutz voranzukommen und ihre Bahnen für die Kunden bezahlbar zu halten“, sagte der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Stadtwerke Münster setzen ab Montag zehn neue Gelenkbusse ein
„Das Klima schonen und gleichzeitig Standzeit an der Haltestelle einsparen“, so umschreibt Reinhard Schulte, Leiter Nahverkehrsmanagement der Stadtwerke Münster, was das Unternehmen mit seinen zehn neuen Gelenkzügen plant. Die Busse vom Typ Citaro werden bereits ab nächster Woche im gesamten Liniennetz eingesetzt.
Klimaschonend und Sparsam
Durch den Motor mit modernster Abgasnachbehandlung werden Partikelemissionen auf ein Maß am Rande der Nachweisbarkeit reduziert und die Stickoxidemissionen in harmlose Luftbestandteile zerlegt. „Die Fahrzeuge ersetzen Busse aus den Jahren 2004 und 2005, die inzwischen über 800.000 Kilometer auf dem Tacho haben“, erklärt Eckhard Schläfke, Betriebsleiter der Stadtwerke. „Im Vergleich zu diesen Bussen spart jedes Fahrzeug jährlich etwa 5.000 Liter Diesel und 13 Tonnen CO2-Emissionen ein.(…) Neben unseren Elektrobussen schonen auch die neuen Euro-6-Busse mit konventionellem Antrieb das Klima und helfen, schädliche Abgase zu vermeiden“, so Eckhard Schläfke.
Vier Türen sparen Zeit
Auch für die Fahrgäste ändert sich mit der neuen Bus-Generation etwas: Die neuen Busse besitzen vier statt wie bei den bisherigen Gelenkbussen drei Türen. Je zwei Türen befinden sich im vorderen und hinteren Teil des Busses. Dabei sind die Türen hinter dem Gelenk – wie bei allen Gelenkbussen – so genannte Automatiktüren. Das heißt, dass der Fahrer sie nicht selbst öffnen und schließen kann. Sowohl innen als auch außen gibt es zum Öffnen der Türen Druckknöpfe. Nach dem Fahrgastwechsel schließen die Türen automatisch, eine Lichtschranke überwacht dabei, ob der Türbereich frei ist. Diese Funktionsweise ist für Türen hinter dem Gelenk gesetzlich vorgeschrieben.
Im Bereich der dritten Tür haben die Busse erstmals eine weitere Sondernutzungsfläche, die zusätzlichen Platz für Kinderwagen, Rollstühle und Fahrräder bietet. Die Standflächen sind mit Sicherungsgurten ausgerüstet. „Wir reagieren damit auf die gesellschaftliche Entwicklung und die Ansprüche an barrierefreie Mobilität“, so Reinhard Schulte. Schon seit 2007 haben alle Busse der Stadtwerke zwei dieser Sondernutzungsflächen an der zweiten Tür.