Wer am Dienstag, den 28. Juli 2015 auf oder entlang der Buslinie 204 unterwegs ist, den erwartet ein ungewöhnlicher Anblick: Die vier neuen E-Busse der BVG vom Typ Solaris Urbino 12 electric, die künftig die Strecke zwischen Südkreuz und Zoologischer Garten (Hertzallee) bedienen werden, fahren an diesem Tag auf leisen Sohlen im Windschatten ihrer dieselbetriebenen Kollegen. Es ist eine Art Zwischenprüfung für die neuesten Zugänge in der Berliner Busflotte: Durch den ganztägigen Test wird ihr Einsatz unter realen Verkehrsbedingungen erprobt und die Zulassung zum Fahrgast- und Linienbetrieb vorbereitet. Auf dem Prüfstand steht insbesondere die zuverlässige Funktion von Batteriesystem und kabelloser Ladetechnik – jeweils an den Endhaltestellen Südkreuz und Hertzallee werden die Fahrzeuge binnen weniger Minuten mit der induktiven PRIMOVE Technologie von Bombardier mit Strom „betankt“. Fahrgäste können bei den Tests noch nicht mitgenommen werden. Sie kommen ab September in den Genuss der leisen, vibrationsarmen und emissionslosen Fahrt durch die Berliner City.
Rolls-Royce Power Systems investiert in MTU-Motoren
Rolls-Royce Power Systems investiert in die Entwicklung von umweltfreundlicheren und sparsameren MTU-Verbrennungsmotoren der nächsten Generation. Im Stammwerk in Friedrichshafen, dem zentralen MTU-Forschungs- und Entwicklungsstandort, wurde heute der erste Bauabschnitt des neuen Entwicklungsprüffeldes offiziell in Betrieb genommen. Rund 40 Millionen Euro hat Rolls-Royce Power Systems investiert. MTU ist eine Marke von Rolls-Royce Power Systems innerhalb der Division Land & Sea von Rolls-Royce.
Magistrat vergibt Buslinien im Frankfurter Osten direkt
Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat am 24. Juli beschlossen, die Buslinien im Frankfurter Osten direkt an die Stadtwerke-Tochter In-der-City-Bus (ICB) zu vergeben. Der jetzige Beschluss beinhaltet die für die Umsetzung der Direktvergabe erforderlichen vertraglichen und gesellschaftsrechtlichen Grundlagen für die Weiterführung des Betriebes auf neuer Grundlage ab dem 1. August 2015. „Ich bin aus mehreren Gründen glücklich über diese Entscheidung“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Mit diesem Beschluss zeigen wir: Wir vertrauen unserem kommunalen Unternehmen, sichern vorhandene Arbeitsplätze und unterstreichen unsere Rolle als sozialer Arbeitgeber.“ Der Oberbürgermeister sieht darin einen wichtigen Schritt: „Wir wollen gut ausgebildete Busfahrer, die sich in Frankfurt auskennen und fair und gerecht entlohnt werden, darum begrüße ich die Entscheidung sehr.“ Verkehrsdezernent Stefan Majer ergänzt: „Die Direktvergabe an das kommunale Busunternehmen stellt sicher, dass bei der Stadt Frankfurt am Main die Kompetenz und Fähigkeit vorgehalten wird, Busverkehrsleistungen neben der wettbewerblichen Vergabe auch in Eigenregie erbringen zu können. So erhalten wir uns dauerhaft den Gestaltungsspielraum für eine finanzierbare und bürgerfreundliche Mobilität und lösen unser Versprechen ein, dass das städtische Verkehrsunternehmen auch im Busbereich nicht vom Markt verschwindet.“
Die VSB ZeitCard Sommer
Wer sich ab dem 25. Juli die MonatsCard Schüler/Azubi/Student für September kauft, der fährt auch dieses Jahr damit im gesamten August gratis im gesamten VSB-Tarifgebiet – und sogar noch darüber hinaus, und zwar bis Rottweil (VVR),Tuttlingen (TUTicket), Offenburg (TGO), Freiburg (RVF), Lörrach (RVL), Waldshut (WTV) und Konstanz (VHB). Mit der ZeitCard Sommer bietet der Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar (VSB) seinen jungen Kunden im Ausbildungsverkehr den ganzen Sommer über freie Fahrt im gesamten VSB und seinen Partnerverbünden in Südbaden. Nach den Sommerferien (14.09.2015) gilt dann wieder die eingetragene Strecke.
Die ZeitCard Sommer gibt es wie gewohnt an allen Verkaufsstellen des VSB außer an den DB-Ticketautomaten.
Ersatzbeschaffung für NF6D-Straßenbahnen
Um Ersatz für ihre NF6D-Straßenbahnen zu beschaffen, hat die Bogestra im Frühjahr diesen Jahres nach einem einstimmigen Aufsichtsratsbeschluss das Ausschreibungsverfahren zum Einkauf von 42 neuen Straßenbahnen (+ 8 Optionsfahrzeugen) eingeleitet. In dieser Woche konnten Verhandlungen mit der Firma Stadler zum Abschluss gebracht werden. Die ersten acht Fahrzeuge vom Typ Stadler Variobahn werden in der zweiten Jahreshälfte 2016 an die Bogestra ausgeliefert. Zurzeit laufen die Vorbereitungen zur Vertragsunterzeichnung.
Daimler Buses verbucht wichtige Großaufträge in Lateinamerika
Daimler Buses hat neue Großaufträge für Mercedes-Stadtbusse in lateinamerikanischen Metropolen erhalten: So unter anderem in Brasiliens drittgrößter Stadt Salvador da Bahia. Dorthin hat die Daimler Tochtergesellschaft Mercedes-Benz do Brasil nun 180 Busfahrgestelle im Rahmen der städtischen Flottenerneuerung geliefert. Seit September 2014 verkaufte Daimler damit insgesamt über 430 Mercedes-Benz Busfahrgestelle an lokale Betriebe in Salvador.
Einen weiteren Großauftrag erhielt Daimler Buses von der ecuadorianischen Hauptstadt Quito: Dorthin wurden 40 neue Mercedes-Benz Gelenkbus-Chassis geliefert. Die neuen Fahrzeuge werden auf zwei von insgesamt fünf Bus-Rapid-Transport-Linien (BRT) eingesetzt. Beide Buslinien Ecovía-Sur Oriental und Trolebús erstrecken sich über 20 Kilometer und befördern täglich bis zu 270.000 Passagiere. Beim effizienten BRT-System verkehren Linienbusse auf exklusiven Busspuren und ermöglichen damit eine schnelle Personenbeförderung in Großstädten. Das BRT-Verkehrssystem in Ecuadors Hauptstadt Quito ist bereits seit 20 Jahren in Betrieb.
Alternative Busantriebe boomen
Die Beschaffung von Bussen mit alternativen Antriebtechnologien ist zwischen 2012 und 2014 stark gewachsen. Jetzt machen sie 6,8% der weltweiten Buslieferungen aus. Das ist das Ergebnis der neuen Studie „Buses – Global Market Trends“ der Unternehmensberatung SCI Verkehr. Im Wettbewerb der grünen Technologien überholen Hybridfahrzeuge die Erdgasbusse und sind somit Marktführer in diesem Segment geworden. Elektrische Busse kommen, dank großer Bestellungen aus China, auf den dritten Platz. Die Zahl der gelieferten Busse wird zwischen 2015 und 2020 um über 2% p.a. wachsen und 2019 die Marke von 500.000 Fahrzeugen übersteigen.
Mobilität braucht leistungsfähigen ÖPNV
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir wertet die angekündigten Preiserhöhungen der Nahverkehrsverbünde als moderat und angemessen. Die Unternehmen seien für einen funktionsfähigen öffentlichen Nahverkehr verantwortlich, sagte der Minister am Donnerstag im Hessischen Landtag. Der Bund enthalte ihnen aber die dafür nötigen Finanzmittel vor.
Die drei in Hessen tätigen Verkehrsverbünde wollen die Preise zum Jahreswechsel um 1,85 bzw. 1,9 Prozent anheben. Zweiter Haupteinnahmeblock neben den Fahrscheinerlösen sind die sogenannten Regionalisierungsmittel des Bundes, die sich 2014 auf deutschlandweit 7,3 Mrd. Euro summierten. Die Länder fordern dagegen mindestens 8,5 Mrd. Euro und haben erstmals in dieser Legislaturperiode des Bundestags den Vermittlungsausschuss angerufen.
„Selbstverständlich wissen die Verkehrsverbünde, dass sie diese Lücke nicht mit Preiserhöhungen schließen können“, sagte Al-Wazir. „Aber wenn der Bund sich seiner Pflicht weiterhin entzieht, werden Leistungen sogar gekürzt werden müssen. Gerade in dieser Situation habe ich Verständnis dafür, dass auf moderate Preiserhöhungen nicht verzichtet werden kann. Ohne einen leistungsfähigen ÖPNV werden wir die Mobilität in den Ballungsräumen nicht sichern können“, warnte der Minister. „Deshalb brauchen wir ausreichende Mittel für den Betrieb und für den Ausbau der Infrastruktur.“ Als wichtige Maßnahmen nannte er unter anderem die Nordmainische S-Bahn, die S-Bahn nach Bad Vilbel und die Regionaltangente West.
Al-Wazir wies darauf hin, dass die Landesregierung Mittel für kommunale Verkehrsinfrastruktur zugunsten des ÖPNV umgeschichtet hat und mit zahlreichen Projekten auf eine Stärkung des ÖPNV hinarbeitet. Dazu zählte er die Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen“, die Förderung von Modellversuchen für den Nahverkehr im ländlichen Raum und die Prüfung eines landesweiten Schülertickets.
Investitionsprogramm für 14 Bahnhöfe in Westfalen-Lippe
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat Ende Juni 2015 ein umfangreiches Programm zur Modernisierung von Bahnhöfen in der Region beschlossen. Gespräche über dieses Förderprogramm hat es mit der Deutschen Bahn AG bereits gegeben. Im Ergebnis bringt der NWL Mittel in Höhe von 37 Mio. € in eine 3. Stufe der „Modernisierungsoffensive für Bahnhöfe“ (MOF 3) ein, über die derzeit verhandelt wird.
Bei den Ausbaumaßnahmen geht es im Wesentlichen um die Verlängerung sowie Erhöhung der Bahnsteige auf 76 cm für den höhengleichen Einstieg in die Fahrzeuge, den barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen (zumeist mittels Aufzügen), Beschilderung, Beleuchtung und Ausstattung der Bahnsteige. Die Umsetzung ist im Zeitraum 2018 – 2023 vorgesehen.
Insgesamt 14 Bahnhöfe in Westfalen-Lippe konnten in dieses Ausbauprogramm aufgenommen werden. Die entsprechende Auflistung mit den Einzelheiten der Investitionen können der Anlage entnommen werden. Im Rahmen dieses Beschlusses wurde zusätzlich der Unterstützung der Landesförderung zum Ausbau der Stationen an den künftigen RRX-Linien im westfälischen Raum zugestimmt. Dabei geht es um die Bahnhöfe Kamen-Methler, Nordbögge und Löhne. Der NWL bietet hier eine Mitfinanzierung in Höhe von rd. 8 Mio. € an.
Eine weitere Unterstützung der Landesförderung von rd. 4 Mio. € findet im Zusammenhang mit den Regionalen in Südwestfalen und im Münsterland statt. Dabei wurden im Münsterland Mittel für die Stationen Maria Veen, Reken sowie die neue Station Klein Reken zugesagt. In Südwestfalen sind die Umbauten der Stationen Olpe Sondern, Attendorn Biggestaudamm und Attendorn Hohen Hagen Teil dieser Förderung. Auch die Bahnhofsmaßnahmen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Strecke Betzdorf – Dillenburg (Burbach, Würgendorf, Neunkirchen) sowie die Bahnhofsmaßnahme in Bocholt werden aus Mitteln des NWL gefördert.
cambio und stadtmobil nutzen immer mehr Fahrzeuge anbieterübergreifend
In diesem Sommer können die Kunden der cambio- und der stadtmobil-Gruppe über 4.100 CarSharing-Fahrzeuge in Deutschland nutzen. Ob bei stadtmobil in Stuttgart, Frankfurt oder Hannover, bei cambio in Bremen, Bielefeld oder Köln, bei Stadtteilauto in Münster oder teilAuto in Tübingen – die Kunden können in über 170 deutschen Städten ein CarSharing-Fahrzeug buchen, auch wenn dort ein anderes Unternehmen den CarSharing-Service anbietet. Die Zahl der Städte, die an diesem Quernutzungsverbund teilnehmen, wächst stetig – ein Jahr zuvor lag sie bei etwas über einhundert. Vor allem in Süddeutschland sind im Herbst 2014 viele neue Stand¬orte hinzugekommen.